Welcher Antrieb bei E-Bikes ist am besten?

Welcher Antrieb bei E-Bikes ist am besten?
Die eBike Systems von Bosch gehören zu den Marktführern im Bereich der E-Bike-Motoren (Bosch Media Service)

Immer mehr E-Bike-Marken überschwemmen den Markt, aber bei den Herstellern von Motoren bleibt es übersichtlich. Hier finden Sie die wichtigsten Hersteller und ihre Top-Produkte vor.

Der Motor ist nicht nur das Herzstück eines jeden E-Bikes, er bestimmt auch maßgeblich die Verwendung. Gab es jahrelang nur ein Einheitssystem, mit dem sich jeder Radler zufriedengeben musste, hat der Siegeszug der E-Bikes mittlerweile alle Fahrradsegmente erfasst und bedient jede Nische mit dem eigenen Antrieb.

Die unterscheiden sich teilweise deutlich in Leistung, Drehmoment und Bauart. Die drei häufigsten Motorentypen sind Frontmotoren, Mittel- und Heckmotoren. Frontmotoren sind in Deutschland allerdings weniger üblich und werden nur noch in den Niederlanden im großen Stil verbaut.

Wenige Firmen teilen den Markt unter sich auf

Glaubte vor einiger Zeit noch jeder, auf dem Motorenmarkt für E-Bikes mitmischen zu können, hat sich heute eine Gruppe verlässlicher Produzenten herauskristallisiert, die den Markt unter sich aufteilen. Dazu zählen Traditionsunternehmen wie Bosch oder Shimano genauso wie kleinere Firmen wie Fazua aus München oder Brose aus Berlin. 

Die wichtigsten Hersteller von E-Bike-Motoren

Bosch

Das deutsche Traditionsunternehmen gehört zu den Top-Herstellern von E-Bike-Motoren. Die Modellauswahl ist riesig. Bosch differenziert hier zwischen der Performance Line CX für Mountainbiker und der "normalen" Performance Line für sportlich Ambitionierte und Tourenfahrer. Außerdem gibt es in der bisherigen Systemgeneration die Active Line Plus, die besonders geräuschoptimiert ist und zu den leistesten Motoren für E-Bikes seiner Klasse gilt. Sie spricht vor allen Kurzstreckenfahrer an. Außerdem noch im Bosch-Portfolio: die Cargo Line für Lastentransporte und die Performance Line Speed für S-Pedelecs. In der neuen Systemgeneration gibt es vorerst nur die oben genannte Performance Line CX.

Die Antriebe liefern alle eine Leistungsunterstützung von 250 Watt, unterscheiden sich allerdings teils deutlich beim maximalen Drehmoment, das von 40 bis 85 Newtonmeter reicht.

Yamaha

Der japanische Multikonzern zählt zu den Urgesteinen unter den Herstellern von Motoren für E-Bikes. Schon im Jahr 1990 rüstete Yamaha Fahrräder mit Antrieben aus und hat seine Produktpalette im Laufe der Jahre immer weiter verfeinert. Heute stehen mit diversen PW (für Power)-Serien etliche Motoren- und Akkumodelle zur Verfügung, die vom City- über das Sport- und Trekking- bis hin zum Mountainbike jede Art von E-Bike antreiben können. 

Hervorzuheben sind die – je nach Modell – zahlreichen Fahrmodi oder Unterstützungsstufen, die von Eco + (50 Prozent) bis High (zwischen 280 und 320 Prozent) das Fahren erleichtern. Die signifikantesten Unterschiede findet man auch bei diesen Mittelmotoren beim maximalen Drehmoment. Während Antriebe für City-Bike ein Drehmoment von 40 Nm aufbringen, warten Kraftwerke für Mountainbikes oder den Rennsport mit doppelt so viel auf.

Shimano

Shimano ist der größte Produzent von Fahrradteilen auf der Welt. Da versteht es sich fast von selbst, dass das japanische Traditionsunternehmen auch seine eigene Reihe an E-Bike-Motoren anbietet. Verglichen mit den Antrieben von Yamaha oder Bosch sind Shimano-Motoren leichter und kompakter. Um genau zu sein, handelt es sich sogar um die leichtesten Motoren auf dem Markt, die nach der rechtlichen Grenze außerdem keinen nennenswerten Widerstand bieten.

Die Kompaktheit kommt allerdings zu einem Preis: weniger Power. Das wird allerdings teilweise durch ein natürliches und leises Fahrerlebnis wieder ausgeglichen.

Aufgrund ihrer scheinbar unendlichen Ressourcen und gutem Service hat sich Shimano schnell auf dem Markt etabliert und bietet eine gute Versorgung mit Ersatzteilen

Fazua

Bei Fazua handelt es sich um ein vergleichsweise junges und kleineres Unternehmen aus München, das innovative Komponenten für Fahrräder auf den Markt bringt. Dazu zählt unter anderem das "evation"-System, die häufiger in sportlichen E-Bikes zu finden sind. Dort sollen sie, versteckt im Mittelrohr und kaum sichtbar, mit möglichst wenig Leistung viel Kraft erzeugen. Dazu greift das System direkt ins Tretlager ein, wodurch sich schneller anfahren lässt und sich bei über 25 Kilometern pro Stunde ein sehr natürliches Fahrgefühl einstellt.

Brose

Auch Brose ist noch nicht so lange auf dem Markt, hat allerdings vor allem in der Mountainbike-Szene für Aufsehen gesorgt. Mit den "Drive-S"-Modellen wurden bereits in vielen E-Bike-Tests vordere Plätze belegt. Doch auch Trekking- und City-Enthusiasten wurden nicht vergessen und erhielten mit dem "Drive-T"-System einen Antrieb, der ganz auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. 

Die "Drive"-Systeme sind ein Komplettpaket für das E-Bike und bestehen aus Akku, Display und Motor. Der große Vorteil dabei liegt darin, dass alle Einzelteile perfekt aufeinander abgestimmt sind. 

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Auf dem e-Bike-Markt sind drei unterschiedliche Antriebsarten für e-Bikes zu finden: Der Nabenmotor in Form des Front- oder Heckmotors und der Mittelmotor, der mit Abstand am häufigsten verbaut wird. Ein gutes e-Bike besteht aus mehr als einem Antrieb: Ein qualitativ hochwertiger Rahmen, eine gute und zuverlässige Schaltung und die Bremsen tragen erheblich zu einem guten Fahrgefühl bei. Aber natürlich ist es der Motor, der ein e-Bike von einem herkömmlichen Fahrrad unterscheidet. Grund genug, sich die Antriebsarten genauer anzuschauen!

e-Bike Nabenmotoren

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Wie der Name schon sagt, ist der Nabenmotor in die Nabe des Vorder- oder Hinterrads integriert und überträgt dadurch seine Kraft verlustfrei auf die Radnabe. Die Laufräder werden also direkt vom Motor in Bewegung gesetzt, so erzielt der Nabenmotor einen hohen Wirkungsgrad. Front- und Heckantriebe bestechen außerdem durch geringe Geräuschentwicklung und durch die Möglichkeit der Rekuperation. Im Fahrverhalten unterscheiden sich Vorderradmotor und Hinterradmotor allerdings deutlich voneinander.

Rekuperation
Rekuperation bezeichnet die Rückführung von Energie in den Akku. Bei Streckenabschnitten oder Fahrten, die die Motorleistung nicht in Anspruch nehmen, wird der Akku durch die Energie des sich drehenden Rads zum Teil wieder aufgeladen.

Der Frontmotor: ideal für Kurzstrecken in der Stadt

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Der Vorderradantrieb ist der wohl kostengünstigste Antrieb bei e-Bikes und Pedelecs, denn er ist technisch sehr einfach einzubauen und deshalb auch gut zum Nachrüsten herkömmlicher Fahrräder geeignet.

Fahrverhalten mit Frontmotor

In hochwertigen e-Bikes und Pedelecs haben sich Frontmotoren aufgrund des Fahrverhaltens nicht durchgesetzt, denn bei dieser Antriebsart ist die Belastung auf den Rahmen und die Gabel größer und seitdem auch Mittelmotoren mit einem Rücktritt integriert werden können, verschwindet der Frontantrieb immer mehr vom Markt und ist eigentlich nur noch bei Discount e-Bikes oder bei nachgerüsteten Fahrrädern zu finden.

Das Fahren mit solch einem Vordernabenmotor ist zunächst gewöhnungsbedürftig, denn durch das zusätzliche Gewicht am Vorderrad lässt sich das e-Bike anders lenken, es wird träge. Wegen dieser frontlastigen Gewichtsverteilung neigt das Vorderrad auf nassem oder losem Untergrund zum Durchdrehen. Hat man sich aber an diese Eigenarten des Frontmotors erst einmal gewöhnt, kann die Verteilung der Antriebskräfte positiv genutzt werden. Denn durch den motorbedingten Antrieb des Vorderrads und dem Antrieb des Hinterrads durch das Kurbeln mit den Pedalen entsteht eine Art “Allradantrieb”, der für ein durchaus angenehmes Fahrgefühl sorgen kann.

Schaltung und Rücktritt beim Frontmotor

Der Frontmotor punktet, wenn es um Schaltung und Rücktritt geht. Denn als einziger der drei betrachteten Motoren ist er ohne Einschränkungen mit Rücktritt, Ketten- und Nabenschaltung kombinierbar.

Für welches Gelände ist der Frontmotor geeignet?

In steilem Gelände kann der Frontmotor schnell überhitzen und senkt dann die Motorleistung oder schaltet den Motor zum Schutz komplett ab – unangenehm, wenn man gerade einen Berg meistern möchte! Aus diesen Gründen eignet sich der Frontantrieb eher für Fahrten in der Stadt oder dem flachen Land und ist für sportliche Pedelecs nicht zu empfehlen.

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Heckantrieb: der sportliche e-Bike Nabenmotor

Der Hinterradmotor kann auf Grund seines Fahrverhaltens sportlicher und agiler genutzt werden. Durch sein Eigengewicht am Hinterrad und die dort wirkenden Antriebskräfte ist die Belastung auf die Speichen allerdings höher als bei den anderen Antriebsarten, was zu einem höheren Wartungsaufwand führen kann.

Fahrverhalten mit Heckmotor

Durch das zusätzliche Gewicht auf der Hinterachse erhöht sich der Grip des Hinterrads, was gerade bei Nässe oder am Berg von Vorteil ist. Der Heckmotor ist also für sportliche e-Bike-Fahrer geeignet. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass der Akku in der Mitte des e-Bikes angebracht wird. Drückt sowohl das Gewicht des Motors, als auch das des Ak

Welcher Antrieb bei E-Bikes ist am besten?
kus auf das Hinterrad, verschiebt sich der Schwerpunkt des e-Bikes oder Pedelecs weit nach hinten, was sich negativ auf das Fahrverhalten auswirkt – gerade an steilen Aufstiegen!

Schaltung und Rücktritt beim Heckmotor

In der Regel wird der Heckmotor mit einer Kettenschaltung verbaut, denn durch die Position des Hinterradmotors an der Nabe ist der Einbau einer Nabenschaltung zwar möglich, allerdings nur mit 3 Gängen. Auch die Kombination mit einem Rücktritt ist schwierig und nicht in jedem Fall möglich.

Für welches Gelände ist der Heckmotor geeignet?

Im urbanen Raum und auf flachen Streckenabschnitten kann der Heckmotor seine verlustfreie Kraftübertragung und den Grip auf dem Hinterrad voll ausspielen. Der Antrieb vom Heck kann auch gut im Gelände verwendet werden, wenn auf die mittige Positionierung des Akkus geachtet wird! Bei vollgefederten e-Mountainbikes wirkt sich das Gewicht an der Hinterachse allerdings sehr negativ auf die Performance des Fahrwerks aus.

Der Mittelmotor als beliebter Allrounder bei den e-Bike-Antrieben

Der Mittelmotor oder auch Tretlagermotor sitzt im Bereich der Kurbel hinter dem Tretlager. Er bietet das größte Einsatzspektrum und hat bei den drei vorgestellten Antriebsarten die Nase vorn. Der Antrieb ist direkt im Rahmen verbaut, deshalb ist dieser Motor in den unteren Preislagen eher selten vertreten. Auch die Nachrüstung ist nur mit wenigen Modellen möglich.

Welcher Antrieb bei E-Bikes ist am besten?

Durch die Übertragung der Motorkraft über Kette und Ritzel auf das Laufrad geht beim Mittelmotor im Vergleich zum Nabenmotor Energie verloren und natürlich weisen Kette und Ritzel dadurch einen höheren Verschleiß auf. Das Motorgetriebe hält dafür aber die Drehzahl und damit auch den Wirkungsgrad hoch, was sich vor allem im Gelände bemerkbar macht. Auch eine Überhitzung des Motors ist – anders als bei Nabenmotoren – unwahrscheinlich.

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Fahrverhalten mit Mittelmotor

Durch die Position hinter dem Tretlager überzeugt der Mittelmotor durch eine optimale Gewichtsverteilung. Durch den tiefen Schwerpunkt entspricht das Fahrverhalten des e-Bikes am ehesten dem eines klassischen Fahrrads.

Schaltung und Rücktritt beim Mittelmotor

Durch den Sitz des Mittelmotors an der Kurbel ist die Kombination aus Tretlagermotor, Kettenschaltung und Rücktritt sehr schwierig zu realisieren und es gibt bis heute keine Lösung, die sich bewährt hat. In Verbindung mit einer Nabenschaltung, ist die Rücktrittfunktion aber mittlerweile zum verbreiteten Standard geworden. Der Einbau eines zweiten Kettenblattes allerdings, stellt die Ingenieure vor eine Herausforderung. Zu finden ist dieses System mit zufriedenstellender Leistung bisher nur bei den Mittelmotoren von Yamaha.

Für welches Gelände ist der Mittelmotor geeignet?

Der Mittelmotor eignet sich durch seinen tiefen Schwerpunkt und dem daraus resultierenden Fahrverhalten optimal fürs Gelände, spielt seine Vorteile aber auch in jedem anderen Terrain aus. Durch das Motorgetriebe und den Antrieb des Kettenblattes lässt sich die Motorkraft auch optimal bei Steigungen nutzen, was den Mittelmotor zu einem guten Antrieb für e-Mountainbikes und Trekking e-Bikes macht. Durch das bekannte Fahrgefühl ist der Mittelmotor aber auch in der Stadt und auf dem flachen Land wunderbar einsetzbar und somit der Allrounder unter den e-Bike-Antrieben.

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