Welcher ahornsirup ist der beste

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Wenn die ersten Sonnenstrahlen in den Provinzen Québec und Ontario den Schnee zum Schmelzen bringen, dann wird der Ahornsirup in Kanada als Vorbote des Frühlings gekocht. Aus Bohrlöchern in den Bäumen gezapft wird der Baumsaft mit Eimern oder über Pipelines zu den Zuckerhütten gebracht. Da er als Naturprodukt zu gären beginnt, muss er schnell verarbeitet werden. Das Naturprodukt Ahornsirup aus Kanada ist dabei nicht automatisch “BIO”. Ist der Ahornsirup gekocht, wird er klassifiziert. Seit Dezember 2016 gilt in Kanada und den USA ein einheitliches System der Qualitätsstufen, in denen Ahornsirup eingeordnet wird. Dabei wird ein gelbes Licht mit 560 nm Wellenlänge durch zehn Milliliter Sirup geschickt. Die Menge, die diese zehn Milliliter durchscheinen wird gemessen.

Je früher der Baumsaft in Kanada geerntet wird, desto weniger Substanzen befinden sich in ihm. Dieser Baumsaft ergibt nach dem Kochen einen hellen Ahornsirup. Je heller der Ahornsirup ist, desto hochwertiger ist seine Qualität. Dieser helle Ahornsirup, die erste Ernte ist auch die teuerste Qualitätsstufe des Sirups, kann direkt verzehrt werden. Ob über die berühmten Pancakes, über Eis oder zu einer leckeren Waffel, Ahornsirup aus Kanada ist einfach köstlich. Der Baumsaft, der zu einem späteren Zeitpunkt geerntet wird, ergibt einen dunkleren Ahornsirup, der zum Kochen oder Backen verwendet werden kann. So findet sich dunkler Ahornsirup aus Kanada in einer genialen Marinade für Spear Ribs. Die dunkelste Stufe “processing grade” wird aufgrund seines intensivsten Aromas nur zum Geschmackfärben von Tabak oder zum professionellen Kochen verwendet.

Folgende Qualitätsgrade für den Ahornsirup aus Kanada gibt es:


Helligkeit des Ahornsirups

Grade A golden colour

delicate taste

Grade A amber colour

rich taste

Grade A dark colour

robust taste

Grade A very dark colour

strong taste

dunkel (bernstein-farben)

Wann ist das Naturprodukt Ahornsirup aus Kanada auch Bio? Auch wenn der Ahornsirup aus Kanada ein reines Naturprodukt ist, ist er nicht automatisch ein Bio-Produkt. So gibt es unterschiedliche Anbaumethoden. Im konventionellen liegt der Blick auf eine möglichst große Ausbeute an Baumsaft. Hier kann auch Düngereinsatz zur Wachstumsbeschleunigung der Bäume in Frage kommen. Auch sind die konventionellen Zucker-Ahorn Wälder oftmals Monokulturen, in denen kein Beiwuchs geduldet wird. Oftmals wird der Verschluss der Baumwunden durch das Anzapfen verzögert, um mehr Baumsaft zu gewinnen. Dies stresst jedoch die Bäume und verkürzt deren Lebensdauer. Im konventionellen Anbau werden bis zu 120 Liter pro Baum abgezapft. Im Bio-Anbau, der leider nur ungefähr fünf Prozent der Gesamtproduktion ausmacht gelten andere Regeln. So werden die Bäume nicht gestresst. Beiwuchs ist erwünscht und mindestens 15 Prozent des Bestandes müssen andere Baumarten als Zuckerahorn ausmachen. Bei der Bio-Produktion werden den Bäumen nur maximal 40 Liter Baumsaft abgezapft. Das Düngen der Bäume, der Einsatz von Mitteln zum Verdrängen von Fremdbewuchs, Mitteln zum Entschäumen beim Einkochen sowie Mittel, die das Verschließen der Baumwunde verzögern sind im Bio-Anbau strikt verboten.

Der Faszination Kanada Tipp: Versuchen sie einmal die Bio-Qualität des Ahornsirups aus Kanada. Im Preis etwas teurer, in der Qualität besser sichert der Kauf von Bio Ahornsirup die nachhaltig wirtschaftenden Farmen sowie die Anbau in Mischwäldern mit mindestens 15 Prozent Fremdbewuchs statt in Monokulturen. Ein leckeres Naturprodukt ist der Ahornsirup aus Kanada auf jeden Fall.


Alles über das flüssige Gold Kanadas, den Ahornsirupu findet ihr hier.
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© piviso

Ahornsirup wird häufig als Zuckerersatz zum Süßen von Speisen eingesetzt. Was steckt in dem Sirup und welche Qualität sollte man verwenden? Wissenswertes über Ahornsirup und seine Effekte auf die Gesundheit erfahren Sie hier.

Klassifikation: Qualität von Ahornsirup

Abhängig von der Erntezeit entstehen verschiedene Qualitätsstufen. In Europa reicht der Qualitätsgrad von AA bis D:

  • Ahornsirup Grad AA steht für höchstklassigen, sehr hellen Sirup mit fein-mildem Geschmack. Diese Qualitätsstufe wird fast ausschließlich in Kanada verkauft und kaum exportiert.
  • Ahornsirup Grad A ist ebenfalls qualitativ sehr hochwertig und hat einen milden, aromatischen Geschmack.
  • Grad B ist meist wesentlich dunkler und schmeckt kräftig und aromatisch.
  • Der bernsteinfarbene Ahornsirup Grad C schmeckt sehr kräftig und würzig.
  • Die letzte Kategorie, Ahornsirup Grad D, wird in Kanada auch als "industrial syrup" bezeichnet, denn er wird ausschließlich zur industriellen Verarbeitung verwendet. Sein Geschmack ist so kräftig, dass er schon fast unangenehm ist und die Farbe ist sehr dunkel.

Grundsätzlich gilt also: Je heller der Ahornsirup ist, desto feiner und milder ist sein Geschmack. Achtung beim Kauf: Immer wieder hört man, dass Ahornsirup mit Zuckerwasser aus Zuckerrohr verdünnt wird. Deshalb sollte man beim Kauf auf die Auswahl seriöser Anbieter achten.

Verwendung von Ahornsirup

Ahornsirup ist gesund, daran besteht kein Zweifel. Als reines Naturprodukt beinhaltet er je nach Bodenbeschaffenheit viele Mineralstoffe. Die meisten Vitamine gehen jedoch durch das mehrmalige Kochen beim Verarbeitungsprozess verloren.

Nichtsdestotrotz ist Ahornsirup in erster Linie ein stark zuckerhaltiges Lebensmittel. Er besteht in erster Linie aus Wasser, Saccharose und Fructose (Zuckeranteil: 66 bis 67 Prozent) – und er süßt sogar noch stärker als herkömmlicher Kristallzucker. Für Menschen mit Diabetes ist Ahornsirup nicht geeignet.

Wichtig ist daher, Ahornsirup nur in kleinen Mengen zu genießen.

Ahornsirup-Diät: Shake zum Abnehmen

In Kombination mit Zitronensaft, Chili oder Cayennepfeffer und Wasser ergibt sich zum Abnehmen eine Ahornsirup-Diät, auch bekannt als Master-Cleanse-Diät oder Zitronensaft-Diät. Hierbei steht vor allem das Kaloriendefizit im Vordergrund. Der Ahornsirup soll Kohlenhydrate liefern, während der Cayennepfeffer die Verdauung ankurbel und der Zitronensaft verdauungsfördernd und fettabbauend wirken sollen.

Das Risiko für eine Mangelversorgung mit Nährstoffen oder einen JoJo-Effekt nach Ende der Diät ist jedoch recht hoch. Auch diesem Grund sieht die Schulmedizin die Diät mit dem Ahornsirup-Zitronensaft-Shake eher kritisch.

Ahornsirup als Zuckerersatz

Wer Ahornsirup zum Süßen von Speisen und Getränken verwenden möchte, der sollte darauf achten, dass bereits ein guter halber Esslöffel Sirup einen ganzen Esslöffel Zucker ersetzen kann. Allgemein gilt die Richtlinie, dass 100 Gramm Zucker durch 75 Gramm Sirup ersetzt werden können.

Ansonsten kann Ahornsirup generell überall anstelle von Zucker verwendet werden. Die Ureinwohner würzten mit ihrem "Sinzibuckwud", was in etwa "dem Holz entlockt" bedeutet, übrigens fast alle Speisen, auch herzhafte Gerichte. Selbst als sie durch die Siedler erstmals mit Salz in Kontakt kamen, schmeckte es ihnen nicht besonders und sie blieben lieber bei ihrem Ahornsirup.

Ahornsirup: Gesunde Wirkung

Wer heute die goldfarbene Flüssigkeit verwendet, der kann sich sicher sein, ein hochwertiges Naturprodukt zu besitzen. Eine Tasse Tee oder heiße Milch mit Ahornsirup entspannt und hilft bei Schlafstörungen. Ein Löffel purer Sirup weckt neue Energien und vertreibt Trägheitsgefühle.

So vielseitig und lecker der Sirup auch ist, so birgt er dennoch auch Nachteile. Vom ökologischen Aspekt her sollten der weite Transport aus Übersee und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Umwelt durchaus kritisch beurteilt werden. Auch der Preis für eine Flasche Ahornsirup übersteigt den für ein Paket Zucker bei weitem. Da ein Baum pro Jahr nur etwa 40 Liter Saft abgeben kann, was einem Liter Ahornsirup entspricht, dürfte dieser Preis jedoch nachvollziehbar sein.

Aktualisiert: 21.10.2019 - Autor: Kristina Klement

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