Welche Gesichtscreme ist die beste Stiftung Warentest?

Welche Gesichtscreme ist die beste Stiftung Warentest?

Eine reichhaltige Gesichtscreme soll die Haut mit Fett und Feuchtigkeit versorgen. In den Rezepturen sollten Hersteller dafür aber nicht auf Inhaltsstoffe setzen, von denen gesundheitliche Risiken bekannt sind. Im Test sind wir trotzdem auf solche Stoffe gestoßen. 

  • Mit "sehr gut" sind elf von 48 Gesichtscremes im Test rundum empfehlenswert.  
  • Zu viele Minuspunkte: Fünf Gesichtscremes fallen durch den Test.
  • Kritik gibt es unter anderem für problematische Konservierer, kritische Duftstoffe und bedenkliche UV-Filter.
  • Gegenüber einer Pflegecreme ohne Wirkversprechen hat eine Anti-Aging-Creme aus unserer Sicht keine Vorteile.  

Aktualisiert am 09.06.2022 | Reagiert die Haut bisweilen gereizt, gerötet oder rau, signalisiert sie, dass ihre Pflege jetzt gern etwas reichhaltiger sein darf. Unabhängig von der Jahreszeit gibt es Faktoren, die für ein Plus an Fett und Feuchtigkeit sprechen. Beispielsweise wenn die Talgdrüsen mit zunehmendem Alter die Produktion an schützenden Lipiden herunterfahren, die Haut trockener wird und Fältchen bildet.

Lavera, Weleda & Co.: Gesichtscremes im Test

Von außen kann eine reichhaltige Gesichtscreme Nachschub an Feuchtigkeit und Fett liefern und dafür sorgen, dass die Haut weniger spannt und glatter wird. Die Auswahl an entsprechender Kosmetik ist groß. Doch wir können gerade mal elf der 48 Gesichtscremes im Test ohne Wenn und Aber mit Bestnote empfehlen.

Fünf Produkte schmieren dagegen mit "mangelhaft" oder "ungenügend" regelrecht ab. Negativer Spitzenreiter ist eine Gesichtscreme, die insgesamt 15 Notenabzüge erhält – weitere Mängel sind dabei noch nicht einmal mitgezählt.

Welche Gesichtscreme ist die beste Stiftung Warentest?

Die Liste von Substanzen, die aus unserer Sicht nichts in Kosmetik zu suchen haben, ist lang. Im Gesichtscreme-Test sind wir auf einige von ihnen gestoßen: problematische Konservierer, kritische Duftstoffe, Silikone, Paraffine, aromatische Kohlenwasserstoffe (MOAH), bedenkliche UV-Filter und PEG-Verbindungen. 

Doch eins nach dem anderen. Beginnen wir mit der Konservierung. Laut Deklaration enthält eine Gesichtscreme im Test Imidazolidinyl Urea. Dabei handelt es sich um einen Formaldehydabspalter. Das von uns beauftragte Labor hat dementsprechend freies/freisetzbares Formaldehyd in der Creme nachgewiesen. Formaldehyd kann jedoch die Schleimhäute reizen und Allergien auslösen.

Die EU-Kommission hat das Problem Formaldehyd auf der Agenda. Für Kosmetika, deren Gehalt an freiem Formaldehyd bei mehr als 10 Milligramm pro Kilogramm liegt, plant sie einen Hinweis. Die Anbieter müssen gegebenenfalls bald "enthält Formaldehyd" auf die Verpackungen drucken.

In der Feuchtigkeitscreme steckt mit Butylparaben außerdem ein weiterer kritischer Konservierer. Der steht in Verdacht, wie ein Hormon zu wirken. 

Diese Duftstoffe sind bedenklich 

Auch, was die Parfümierung angeht, könnten ein paar Hersteller nachbessern. Insgesamt sind wir auf folgende kritische Dufstoffe gestoßen: 

  • Galaxolid: Der künstliche Moschusduft gelangt über die Haut in den menschlichen Organismus und reichert sich im Fettgewebe an.
  • Hydroxycitronellal, Cinnamylalkohol und Cinnamal: können Allergien auslösen.  

Welche Gesichtscreme ist die beste Stiftung Warentest?

Statt natürlicher Öle und Wachse stecken außerdem in etlichen reichhaltigen Gesichtscremes nach wie vor Paraffine oder Silikone. Die integrieren sich einerseits nicht so gut ins Gleichgewicht der Haut. Andererseits können mineralölbasierte Fette mit aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH) verunreinigt sein.

Das Labor hat MOAH in einer Gesichtscremes nachgewiesen. Unter ihnen können sich Verbindungen befinden, die Krebs erzeugen.

Besser zur Gesichtspflege ohne UV-Filter greifen

Auffällig: Einige der reichhaltigen Gesichtscremes im Test sind mit Lichtschutzfaktor ausgelobt. Vier von ihnen enthalten jedoch Octocrylen oder Ethylhexylmethoxycinnamat. Diese von uns schon lange kritisierten UV-Filter stehen im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken.

Unser Tipp: Verwenden Sie besser eine Feuchtigkeitscreme ohne UV-Filter. Bei Bedarf können Sie ein Sonnenschutzmittel ergänzen. Lesen Sie dazu: Sonnencreme im Test: Teils landen bedenkliche Stoffe auf dem Körper. 

Auch die Stoffe gehören nicht in Feuchtigkeitscremes

Weitere Ergebnisse aus dem Gesichtscreme-Test: 

  • In fünf überprüften Feuchtigkeitscremes stecken PEG-Verbindungen. Die Hersteller setzen sie in Cremes meistens als Emulgatoren ein. Diese sorgen dafür, dass Wasser und Fett miteinander vermengt werden. PEG-Verbindungen können jedoch die Haut auch durchlässiger für Fremdstoffe machen.
  • Am häufigsten bemängeln wir Kunststoffverbindungen im Gesichtscreme-Test. Sie können zur Umweltbelastung werden. Dass gute Kosmetik auch darauf verzichten können, zeigen andere Produkte im Test.

Ach, wenn es doch so simpel wäre: Regelmäßig Pflegecreme auftragen – und schon strafft sich die Haut. Schlechte Nachricht: Das funktioniert nicht. Dennoch versuchen viele Kosmetikanbieter, uns genau das immer wieder weiszumachen.

Wir wollten wie üblich Belege für diese Wirkversprechen sehen. Allerdings hat uns keine der vorgelegten Studien davon überzeugt, dass die untersuchte Creme mehr kann als eine gewöhnliche Pflegecreme. Nämlich bestenfalls die obere Hautschicht vorübergehend etwas aufpolstern. Aber: Genug Schlaf und gesundes Essen beugen Falten vor.

6 Tipps: Hautpflege mit Gesichtscreme 

Im Winter strapazieren Heizungsluft und Kälte die Haut. Dann ist Hautpflege besonders wichtig. Worauf Sie achten sollten: 

  1. Wenn die Haut zieht und spannt, ist das ein Zeichen dafür, dass sie zu trocken ist. Dann können Sie eine reichhaltigere Creme ausprobieren.
  2. Am besten gleichzeitig eine mildere Reinigung testen. Manchmal führt auch erst ein "Zuviel" an Kosmetika und Reinigung zu gereizter Haut.
  3. Nach dem Eincremen glänzt die Haut häufig etwas, das ist normal. Wenn sie aber noch lange danach schimmert, ist die Creme möglicherweise zu fettreich. Dann besser auf eine leichtere Variante umsteigen.
  4. Landet auf Dauer eine zu reichhaltige Creme auf der Haut, kann es zu Pickeln kommen.
  5. Ungute Gewohnheiten hinterlassen ihre Spuren auf der Haut: Deshalb möglichst abwechslungsreich essen, ausreichend schlafen und Wasser trinken, aufs Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum verzichten – und so oft es geht runterkommen und entspannen.
  6. Mit zunehmendem Alter wird die Haut dünner, trockener und ist weniger elastisch. Trotzdem nicht mit Fett zukleistern, da sie sonst verlernt, sich selbst zu regenerieren.

Die Testsieger, die Testtabelle sowie das gesamte Ergebnis im Detail lesen Sie im ePaper.

Diesen Test haben wir zuletzt im ÖKO-TEST Magazin Februar 2022 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für den Ratgeber Kosmetik & Wellness 2022 sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.

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Einkauf der Testprodukte: November 2021 

Diesen Test haben wir zuletzt im ÖKO-TEST Magazin Februar 2022 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für den Ratgeber Kosmetik & Wellness 2022 sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.

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Teure Cremes sind nicht besser als günstige. Die besten kommen aus der Naturkosmetik, schützen, pflegen und enthalten nur unbedenkliche Duftstoffe. Wir zeigen Ihnen die derzeit besten Tagescremes am Markt. Dafür haben wir Tests und Meinungen ausgewertet und zu einer Gesamtnote verrechnet. Der letzte Test ist vom 21.04.2022.

49 Tests 105.000 Meinungen

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    Verdient im Test eine glatte Eins (Note "Sehr gut"): Die Weleda Iris Erfrischende Tagescreme, ein Bio-Produkt ohne synthetische Konservierungsstoffe, ist laut Stiftung Warentest mikrobiologisch vollkommen unbedenklich. (Bildquelle: amazon.de)

    Die Regale der Drogerien, Apotheken und Parfümerien quellen schier über vor bunten Tiegelchen, Töpfchen und Tuben, die eine tolle Haut versprechen. Dabei gibt es die Schönmacher nicht nur in unterschiedlicher Konsistenz, sondern auch für verschiedene Hauttypen. Beides sollten Sie auf die Bedürfnisse Ihrer Haut abstimmen. Doch was wäre eine gute Tagescreme und woran sind schlechtere zu erkennen?

    Mindestens schützen und pflegen, aber auch Pickelchen verhindern: Funktionen einer Tagescreme

    Um ein frühes Fazit zu formulieren: Eine gute Hautcreme muss die natürlichen Hautfunktionen unterstützen. Dazu gehört, dass sie die Haut vor Witterungseinflüssen wie UV-Strahlung oder Kälte schützt. Verwenden Sie eine Creme, die diesen Anforderungen nicht genügt, wird Ihre Haut nicht optimal versorgt, sie bekommt zu wenig Nährstoffe und ist zu wenig geschützt. Eine zu reichhaltige Tagescreme kann umgekehrt Ihre Haut überpflegen; in vielen Fällen reagiert sie dann mit Hautunreinheiten oder es sprießen rote Pickelchen.

    Was verraten Warentests über die Qualität einer Tagescreme?

    In Tests der Stiftung Warentest geht es Kosmetika wie Tagescremes, Körperlotionen, Augencremes, Gesichtscremes und Sonnenschutzmitteln auch mit einem Keimtest an den Kragen. Sie, die Verbraucherin oder der Verbraucher, haben im Normalfall keine andere Möglichkeit, Ihre Tagescreme auf Keimbelastung hin zu testen, außer einen Blick in die Test-Tabellen der Stiftung Warentest zu werfen. Doch die Redaktion hinterlässt in ihren Tests auch ganz praktische Einkaufshilfen für alle, die auf die Sauberkeit ihrer Kosmetika achten wollen: Achten Sie darauf, dass Sie kein bereits geöffnetes (Tester-)Produkt erwischen und die Creme gut versiegelt ist. Waschen Sie vor der Benutzung Ihrer Tagescreme die Hände und schrauben Sie Tuben und Tiegel nach der Anwendung so fest zu, dass kein Wasser eindringen kann.

    Welche Tagescreme eignet sich bei Akne?

    Eine Empfehlung der Stiftung Warentest lautet,  bei Akne nur Tagescremes und Make-up mit möglichst wenig Fett zu verwenden. Benutzen Sie vorzugsweise Cremes auf wässriger Grundlage, weil diese die Hautporen nicht verstopfen. Wer seine Haut ständig wechselnden „pflegenden“ Substanzen aussetzt, könne Akne verstärken. Tipp: Die sogenannte Mallorca-Akne ist keine Akne im medizinischen Sinn, sondern stellt eine Reaktion der Haut auf bestimmte Inhaltsstoffe aus Sonnenschutzmitteln in Kombination mit der UV-A-Strahlung der Sonne dar. Mit einer guten Tagescreme hat sich das Problem keinesfalls erledigt, vor allem fetthaltige Produkte können sogar noch neue heraufbeschwören. Vielen Betroffenen hilft es, für die Urlaubs- und Sommerzeit auf fett- und emulgatorenfreie Cremes umzustellen.

    Die richtige Tagescreme ist eine individuelle Entscheidung

    Viele Frauen, und zunehmend auch Männer, kennen das Problem, eine passende Gesichtspflege zu finden. Bei vielen hapert es bereits an den Kenntnissen des eigenen Hauttyps und wieviel Feuchtigkeit ihre Haut benötigt. Mit der Frage des Hauttyps beschäftigen sich viele Frauenmagazine, zahlreiche Fragebögen sind im Internet zu finden. Parfümerien, Apotheken oder Kosmetiker analysieren den Hauttyp ganz genau. Die wichtigsten Hauttypen finden Sie unten in einer Liste eingepunktet:
    • Sogenannte normale Haut ist die unkomplizierteste Haut, doch nur wenige Frauen sind mit ihr gesegnet. Achten sollten Sie vor allem auf den Schutz vor Umwelteinflüssen.
    • Als fettige Haut werden Hauttypen klassifiziert, die viel Talg produzieren und stark glänzen. Aber: Im Vergleich zu anderen können sich Menschen dieses Hauttyps oft über weniger Falten freuen. Gegen den Glanz helfen spezielle Cremes, die wenig Fett, aber viel Feuchtigkeit enthalten. Diese Cremes absorbieren das überschüssige Fett, verkleinern die Poren und verfeinern das Hautbild. Als angenehm empfinden diese Hauttypen meist leichte Fluids.
    • Die trockene Haut hingegen produziert zu wenig eigenes Fett. Hier muss durch eine reichhaltige Creme nachgeholfen werden, um der Bildung von Trockenheitsfältchen vorzubeugen und frühe Hautalterung zu verhindern.
    • Die Mischhaut ist ein Mix aus trockener und fettiger Haut. Meist ist die T-Zone (also der Bereich Stirn, Nase und Kinn) fettig, die Wangen aber sind trocken.
    • Die empfindliche Haut reagiert auf Umwelteinflüsse, aber auch auf Stress. Typische Zeichen sind Rötungen und Irritationen. Aber auch bestimmte Inhaltsstoffe können die Ursache sein. Wenn Sie herkömmliche Cremes nicht vertragen, können Sie es auch mit Naturkosmetik versuchen.
    • Sensible Haut ist in vielen Fällen selbst verschuldet; denn auch wer zu häufig die Gesichtspflege wechselt, weil er zum Beispiel Pröbchen benutzt, provoziert Hautirritationen.

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  • Testbericht über 14 Gesichtscremes

    Worauf achtet die Fachpresse bei der Bewertung von natürlichen Gesichtscremes?Da der Begriff „Naturkosmetik“ nicht geschützt ist, darf ihn jedes Kosmetikprodukt tragen - unabhängig von seinen Inhaltsstoffen. Um tatsächliche Naturkosmetik von grünen Marketing-Strategien unterscheiden zu können, gibt es verschiedene

  • Testbericht über 20 getönte Tagescremes

    „Getönte Tagescremes sind praktisch, aber leider teilweise mit Problemstoffen belastete. Ein Hersteller startete nach unserem Analyseergebnis einen Produktrückruf.“ Testumfeld: Im Vergleich der ÖKO-TEST befanden sich 20 getönte Tagescremes bzw. BB-Cremes mit mittlerem Farbton, wovon 8 Produkte zertifizierte Naturkosmetik waren.

  • Testbericht über 50 Gesichtscremes

    „An den Inhaltsstoffen vieler reichhaltiger Cremes haben wir erstaunlich wenig auszusetzen. Doch für Schönheitsfehler wie aus unserer Sicht unzureichende Wirksamkeitsbelege erhalten etliche von ihnen Abzüge in der B-Note. Andernfalls wäre das Ergebnis deutlich besser.“ Testumfeld: Von der ÖKO-TEST wurden insgesamt 50 Gesichtscremes

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