Welche folie ist die beste fürs auto

  • Die Dicke der Autofolie gibt an, wie stark sie ist. Zu beachten ist, dass dünne Autofolien leichter aufzubringen sind als dicke Modelle, da sie besser an Kanten und gewölbten Oberflächen haften.
  • Um Unfälle nach der Folierung zu vermeiden, sollte auf das richtige Anbringen der Folie geachtet werden. Das bedeutet, dass Sie während der Fahrt auf keinen Fall in der Sicht behindert werden sollten, da dies Sie und andere Verkehrsteilnehmer gefährden kann.
  • Beim Kauf einer Autofolie ist das Wichtigste, dass die Größe der verwendeten Folie für Ihr Fahrzeug geeignet ist. Es gibt einen Unterschied zwischen den verschiedenen Folien des Autos: Diese Folien werden entweder für ein bestimmtes Modell hergestellt oder können in allen Fahrzeugen verwendet werden.

20.09.2019 —

Keine Lust mehr auf die aktuelle Farbe des Autos? Statt ein Auto aufwendig und teuer neu zu lackieren, lässt es sich auch folieren. AUTO BILD erklärt, wie es funktioniert und was es kostet.

Slideshow: Autofolierung (2018)

Folieren statt lackieren

Wer seinem Auto ein neues Äußeres verpassen möchte, muss nicht sofort zu einer teuren, neuen Lackierung greifen. Eine Alternative ist das Folieren, auch "Car-Wrapping" genannt. Dabei wird das Auto mit einer speziellen Folie komplett oder teilweise beklebt, die jederzeit wieder schnell entfernt werden kann. Renommierte Hersteller geben meist fünf bis sieben Jahre Garantie auf das Ablösen oder das Ausbleichen des Materials. Außerdem hat das Folieren des Autos gegenüber der Lackierung verschiedene Vorteile: Die Kosten sind geringer und die Folie schützt den Original-Lack vor Steinschlägen und Kratzern. Somit steigen bei einem Verkauf des Fahrzeugs die Chancen auf einen guten Preis. Mit der Methode des Folierens kann der eigene Wagen leicht zu einem Unikat gemacht werden, der Fantasie sind dabei (fast) keine Grenzen gesetzt. Wer zum Beispiel seinen Firmenwagen in ein fahrendes Werbeplakat umgestalten möchte, kann die Technik des Car-Wrappings anwenden. Wie das Folieren eines Autos genau funktioniert, welche Kosten dabei entstehen und was Sie sonst noch dazu wissen sollten, sagt Ihnen AUTO BILD.

• Car-Wrapping: Beim Car-Wrapping werden Kunststofffolien großflächig auf das Fahrzeug aufgebracht. Die Folien sind selbstklebend und hochelastisch, denn nur so eine 3D-Verklebung möglich. Durch den Digitaldruck können Car-Wrapping-Folien nach Wunsch des Kunden bedruckt werden.

• Teilfolierung: Bei einer Teilfolierung wird nur ein Teil vom Fahrzeug verklebt. Zum Beispiel nur die Motorhaube, die Außenspiegel oder das Dach. Rettungswagen und Polizei-Fahrzeuge werden auf diese Art und Weise gekennzeichnet.

• Branding: Mit Branding ist eine Beschriftung am Fahrzeug gemeint. Ein Branding kann auch auf einem schon folierten Fahrzeug erfolgen.

• Lackschutzfolierung: Diese Art der Folierung wird ausgewählt, wenn das Auto vor Kratzern oder Steinschlägen geschützt werden soll. Oftmals wird nur der Frontbereich mit einer Lackschutzfolie überzogen. Die Folie ist bis zu drei Mal dicker als herkömmliche Car-Wrapping-Folie und ist somit widerstandsfähiger. Es gibt sie in matt- und glanztransparent. Die Lackschutzfolie kommt auch als Ladekantenschutz sowie an den Einstiegen zum Einsatz.

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Die Folie wird aufgelegt und mit einem sogenannten Rakel auf das Autoteil aufgebracht.

 • 1. Schritt: Bevor das Auto zum Folieren gebracht wird, sollte es ordentlich gewaschen werden. Aber Vorsicht: Bitte auf eine Politur oder auf Wachs verzichten, da die Folie sonst nicht gut hält.

• 2. Schritt: In der Werkstatt wird das Auto auch noch einmal von Grund auf gereinigt, da ansonsten die Gefahr besteht, dass sich die Folie lösen könnte. Die Reinigung allein dauert bis zu zwei Stunden. Danach werden kleinerer Karosserieteile abmontiert, wie zum Beispiel Rückleuchten oder Türgriffe. So kann die Folie präzise aufgeklebt werden. 

• 3. Schritt: Nun steht das Vermessen des Fahrzeuges auf dem Programm sowie ein erstes, grobes Zuschneiden der Folie. Zuerst werden kleinere Details wie zum Beispiel Vertiefungen der Nebelscheinwerfer bearbeitet. Das Stück Folie wird auf die zu beklebende Fläche gelegt und dann mit einer Rakel glatt gestrichen. Dabei ist es wichtig, dass keine Blasen entstehen. Oft wird die Folie dabei mit einem Heißluftföhn erwärmt (etwa um die 90 Grad). Dadurch wird sie dehnbarer und kann sich optimal den unterschiedlichen Formen der Karosserieteile anpassen.

• 4. Schritt: Mit Hilfe eines Cuttermessers werden Folienreste ganz präzise abgeschnitten und um die Kanten gelegt sowie in kleinere Ritzen eingearbeitet. Ist das Fahrzeug fertig foliert, wird die Folierung noch versiegelt und der Wagen mit einem speziellen Mittel poliert. Achtung: Die nächsten zwei bis drei Wochen sollte das frisch folierte Auto nicht in die Waschanlage gefahren werden, da sich sonst die Folie lösen könnte.

Wer sich für das Folieren seines Autos entscheidet, der kann im Vergleich zum Lackieren viel Geld sparen. Kostet eine Auto-Vollfolierung zwischen 2500 und 5000 Euro, so müssen für eine Lackierung schnell mal 6000 bis 8000 Euro hingeblättert werden. In beiden Fällen gilt: Der Preis ist abhängig von der Werkstatt, dem Fahrzeug, den Kundenwünschen und der Folie bzw. Lack.

Tipp von Nato-Oliv, einer Werkstatt für Auto-Folierungen in Hamburg: Am besten mit dem Wagen einmal zur Werkstatt fahren. Die Folierer nehmen das Auto dann in Augenschein, können den Zustand des Lacks bewerten und beurteilen, ob eventuell Vorarbeiten wie zum Beispiel das Entfernen von Rost oder Kratzern geleistet werden müssen. Nach einer persönlichen Beratung kann der Preis leichter ermittelt werden.

Der Zeitaufwand für das Folieren eines Autos ist geringer als der bei einer Lackierung. In der Regel dauert eine Folierung zwischen zwei und fünf Tagen. Am ersten Tag stehen die Vorbereitung und die gründliche Reinigung des Fahrzeuges auf dem Plan. Das Folieren selbst kann von zwei gut ausgebildeten Folierern an einem Tag geschafft werden. Je nach Fahrzeug. Dazu sagt Klaus Willekens von 3M, einem marktführenden Autofolien-Hersteller: "Nach der Folierung wird das Fahrzeug noch einmal über Nacht stehengelassen, um dem Klebstoff die Möglichkeit des Klebkraftaufbaus zu geben."

Im Prinzip kann jedes Fahrzeug foliert werden. Dabei ist (fast) alles möglich von einer Voll- bis hin zu einer Teilfolierung. Allerdings sollten Sie bei Fahrzeugen mit seltenen oder alten Lacken wie bei Oldtimern darauf achten, dass zunächst eine erste Folierung an einer unauffälligen Stelle getestet wird. So können unerwünschte Reaktionen vorgebeugt werden. Und wer möchte, der kann auch Innenteile seines Autos folieren lassen, wie zum Beispiel die Mittelsäule oder das Armaturenbrett. So sind schon kleinere Veränderungen für wenig Geld möglich! Achtung: Manche Materialien lassen sich nicht so gut folieren. Zum Beispiel Kunststoff. Da kann es sein, dass die Folie nicht hält. Deswegen am besten einen Fachmann fragen, ob eine Verklebung im Innenbereich des Autos möglich ist.

Wenn Sie Ihr Auto folieren wollen, sollten Sie am besten auf Profis zurückgreifen. In den Spezialwerkstätten sind die Mitarbeiter im Umgang mit der Autofolie geübt. Außerdem haben sie die so wichtigen staubfreien Räume. So können Lufteinschlüsse und Fehler durch zu hohe Staubbelastung vorgebeugt werden. Zudem sollte der Raum, in dem das Auto foliert wird, nicht kälter als 16 Grad sein und nicht wärmer sein als 25 Grad. Auch für das Entfernen der Folie sollten Sie auf ausgebildete und erfahrene Verkleber zurückgreifen.

Wer trotzdem sein Auto selbst folieren möchte, sollte zumindest zwei weitere helfende Hände an seiner Seite haben und folgende Fehler vermeiden:

Folie sollte nicht zu heiß werden, denn dann können glänzende oder ausgeblichene Stellen entstehen.
Die Folie sollte immer großzügig ausgeschnitten werden.
Störende Karosserieteile wie zum Beispiel Außenspiegel und Türgriffe vor dem Folieren abmontieren.
Die Verklebung der Folie einmal vorab testen!
Geeignetes Werkzeug verwenden, wie zum Beispiel eine Rakel oder Knifeless-Tape.
Keine Folie von minderwertiger Qualität verwenden, da sie sonst nur wenige Jahre hält.

Die transparente Lackschutzfolie ist bis zu drei Mal dicker als herkömmliche Car-Wrapping-Folie.

Es gibt sogenannte extrudierte und kalandrierte Folien, die beide Plastisole (Granulate in fester Form) als Ausgangsmaterial haben. Darin enthalten sind Zusatzstoffe wie Pigmente, Additive oder Weichmacher. Kalandrierte Folien sind weich gemachte Folien, die sich für eine kurzfristige Anwendung dienen, wie zum Beispiel Promotion-Kampagnen. Ein Vorteil der kalandrierten Folie ist es, dass die Folie sehr dick ist. Sie eignet sich besonders gut für 2D-Verklebungen. Die Produktionskosten sind gering. Ein Nachteil ist allerdings, dass die Folie kaum über Sicken oder Kanten gezogen werden kann. Durch den starken Weichmacherverlust wird die Folie schnell spröde und reißt.

Aber es gibt auch gegossene Folien, deren Ausgangsmaterial Organosole in flüssiger Form sind, die erst im Fertigungsprozess mit allen Zusätzen gemischt werden. Der Vorteil der gegossenen Folien liegt darin, dass die Folie sehr dünn ist. Zudem ist die Schichtdicke gleichmäßig und die Flexibilität hoch. Für eine 3D-Folierung eignet sich die gegossene Folierung also sehr gut. Ein Nachteil ist das teure Herstellungsverfahren.

Um sicherzugehen, dass eine qualitativ hochwertige Folie verwendet wird, muss etwas genauer hingesehen werden. Ist die Folie ungeeignet, so tritt ein Schrumpfen der Folie auf dem Fahrzeug auf oder die Folie wirft Falten. Im schlimmsten Fall löst sich die Folie von der Oberfläche. Deswegen sollten folgende Stellen am Auto besonders genau inspiziert werden: Karosseriespalten an Türen, Kofferraum und Motorhaube, Außenspiegel, Radläufe/Kotflügel sowie Nummernschildvertiefungen. Auch bei individuell bedruckter Folie schadet es nicht, einen genaueren Blick darauf zu werfen. Das Druckbild kann bei einer schlechten Folie verzerrt sein, zum Beispiel durch ungleichmäßig gedehnte Folie. Bei matten Folierungen müssen Sie darauf achten, dass der Glanzgrad homogen ist. Wird die Folie überdehnt oder überhitzt, können glänzende Stellen entstehen. Eine matte Folierung sollte an keiner Stelle wie poliert wirken.

Eine Antwort darauf gibt der § 40 Abs. 1 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO), denn darin heißt es: "Scheiben aus Sicherheitsglas, die für die Sicht des Fahrzeugführers von Bedeutung sind, müssen klar, lichtdurchlässig und verzerrungsfrei sein." Die Ausnahme: Bei den hinteren Seitenscheiben sowie der Heckscheibe ist eine Folierung zulässig. Auch erlaubt ist ein sogenannter Tönungsstreifen von etwa 10 Zentimetern Breite. Dafür muss allerdings eine entsprechende allgemeine Bauartgenehmigung (ABG) vorliegen (§ 22 a StVTO) und diese muss von einem Prüfinstitut genehmigt werden. Andere Aufkleber auf der Windschutzscheibe dürfen nicht mehr als ein Viertel der Scheibenfläche einnehmen.

Wer sich nicht an die Regeln für das Folieren von Autoscheiben hält, der muss mit einem Bußgeld rechnen. Diese Strafen drohen:

■ Beim Fahren eingeschränkte Sicht bei getönten Autoscheiben: 10 Euro Verwarnungsgeld■ Bauartgenehmigung nicht mitgeführt: 10 Euro Verwarnungsgeld

■ Kein vorschriftsgemäß ausgerüstetes Fahrzeug in Betrieb genommen ...: 25 Euro Verwarnungsgeld

■ ... mit Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit: 90 Euro Bußgeld + 1 Punkt in Flensburg
■ Scheinwerfer mit Folie bedeckt ...: 20 Euro Verwarnungsgeld■ ... andere Verkehrsteilnehmer gefährdet: 25 Euro Verwarnungsgeld■ ... mit Sachschaden: 35 Euro Verwarnungsgeld■ Ohne Betriebserlaubnis gefahren ...: 50 Euro Verwarnungsgeld■ ... Verkehrssicherheit gefährdet: 90 Euro Bußgeld + 1 Punkt in Flensburg

Bei einem folierten Auto müssen nur kleine Unterschiede im Vergleich zur normalen Reinigung im Hinterkopf behalten werden. Folgendes gilt je nach Art der Verunreinigung:

• Grobe Verunreinigung: Sie müssen die Folie mit viel Wasser abspülen. Wenn Sie einen Hochdruckreiniger benutzten, so darf dieser bei maximal 60 Grad angewendet werden. Zudem muss ein Sicherheitsabstand von 30 bis 50 Zentimetern zur Folie eingehalten werden. Ein weiterer Hinweis: Der Wasserstrahl darf nicht direkt auf die Folienkanten gerichtet werden.

• Handwäsche: Auch hier sollten Sie viel Wasser benutzen. Jedoch ist es wichtig, dass Sie nur milde Reinigungsmittel verwenden, ohne Zusatzstoffe. Wesentlich ist dabei auch, dass Sie bei matten oder strukturierenden Folien kein Wachs benutzen. Ansonsten droht Fleckengefahr!

• Waschanlage: Oberstes Gebot bei Waschanlagen ist es, dass Sie nur Waschstraßen mit textilen Waschelementen aufsuchen. Nylonbürsten könnten nämlich für feine Kratzer auf der Folienoberfläche sorgen. Auch entscheidend: Keine Waschprogramme mit Heißwachs-Option auswählen. Anderenfalls könnten auch hier auf matten und strukturierten Folienoberflächen schwierig entfernbare Flecken auftauchen.

• Trocknen: Hier können Sie grundsätzlich keine Fehler machen. Empfohlen wird trotzdem, dass Sie Ihr foliertes Auto direkt nach der Wäsche mit einem weichen, saugfähigen Tuch nachtrocknen. Damit vermeiden Sie Wasserflecken. Ein Tipp: Verwenden Sie beim Trocknen Microfasertücher!

In der Bildergalerie zeigt AUTO BILD, wie die Profis Autos folieren.

Sie haben keine Lust mehr auf die aktuelle Farbe Ihres Autos? Statt einer Neulackierung bietet sich die kostengünstigere Folierung an. Doch worauf ist zu achten? AUTO BILD war bei Nato-Oliv in Hamburg und hat beim Folieren zugeschaut.

Bevor es an das Folieren der Fahrzeuge geht, müssen die erst einmal ausgiebig gereinigt werden. Dafür werden Flüssigreiniger verwendet, zum Beispiel zum Vorputzen Glasreiniger. Auch Radkästen und Kanten müssen gründlich geputzt werden. Das kann manchmal bis zu zwei Stunden dauern. Wichtig: Angeliefert werden sollte das Fahrzeug in gewaschenem Zustand, auf Politur oder Wachs sollte in den Wochen vor dem Termin verzichtet werden. Ansonsten hält die Folie nicht auf dem Lack!

Im nächsten Schritt werden kleinere Karosserieteile wie Scheinwerfer, Rückleuchten, Embleme oder Türgriffe demontiert.

Danach erfolgt das Vermessen des Fahrzeugs, damit feststeht, wie viel Folie benötigt wird. Für das BMW 1er M Coupé wird Car-Wrapping-Folie genutzt, diese ist selbstklebend und hoch elastisch. Nur so ist eine 3D-Verklebung möglich.

Nun erfolgt der erste grobe Zuschnitt der Folie. Hier schneidet Nato-Oliv-Mitarbeiter Christian Jansch eine Steinschutzfolie für die Motorhaube eines Aston Martin DB11 zu. Diese transparente Folie ist drei Mal so dick wie Car-Wrapping-Folie und schützt vor Kratzern und Steinschlägen.

Für das Folieren wird spezielles Werkzeug benötigt: Mini-Rakel (v.l.), Rakel und Cuttermesser.

Nato-Oliv-Mitarbeiter Sascha Rauchle ist dabei, das BMW 1er M Coupé von weiß auf SWF Gloss Grey (3M-Folie) zu folieren. Hier beklebt er gerade eine Kühlluftöffnung.

Dabei benutzt Sascha einen Industrieföhn, um mit leichter Hitzeeinwirkung die Folie gangbar zu machen. Dieser Vorgang nennt sich tampern. Die Folie wird auf bis zu 90 Grad erhitzt. Auf diese Weise passt sich die Folie optimal den Rundungen der unterschiedlichen Karosserien an.

Bei dem Auftragen der Folierung muss es äußerst sauber zugehen, um Verunreinigungen unter der Folie zu vermeiden.

Millimeterarbeit: Hier wird die Folie direkt auf dem Lack zurechtgeschnitten. Die Folie muss schließlich auch sorgfältig über Rundungen und Kanten gelegt werden. Eventuelle Blasen können nach der Aufbringung rückstandslos weggedrückt werden.

Beim BMW 1er M Coupé wird eine gegossene Folie verwendet. Die ist teuer, hält dafür aber länger und besser als andere Folien. Gegossene Folien sind UV-lichtbeständig und -undurchlässig sowie salzwasserbeständig.

Nachdem das beklebte Bauteil an den jeweiligen Kanten verschnitten wurde, wird die Folie faltenfrei um die Ecken geföhnt. Der Fachmann spricht hier vom "moven". Mit einer Rakel wird die Folie dann noch faltenfrei aufgeklebt.

Nato-Oliv-Mitarbeiter Moritz Dell foliert an diesem Tag einen BMW i3 von schwarz auf Matt Dark Navy von 3M (Folienhersteller). Auch er hat die Folie zuerst grob zugeschnitten und bringt diese nun auf den Kotflügel auf.

Zum Einsatz kommt auch hier wieder ein Industrieföhn, ...

... wichtig beim Folieren ist es, dass es so wenig Folien-Überlappungen wie möglich gibt.

Der Aston Martin DB11 bekommt eine Steinschutzfolie. Die wird auf die Motorhaube aufgeklebt. Das ist eine Herausforderung, denn ...

... die Motorhaube ist breiter als 1,90 Meter. Somit kann die Motorhaube nicht aus einem Stück Folie foliert werden, denn die Folien sind nicht breit genug.

Bei großen Folienstücken helfen sich die Kollegen untereinander. Die Nato-Oliv-Mitarbeiter Sascha Rauchle (l.) und Christian Jansch legen die Folie auf den Lack auf. Wichtig: Die Schutzfolie wird feucht gemacht, damit später keine Rakelabdrücke sichtbar sind.

Sascha zieht die feuchte Folie glatt, ein Stückchen über die Kanten und Rundungen hinweg.

Mit der Rakel arbeitet Sascha die Luftbläschen heraus und streicht die Folie glatt.

Dabei lautet das Motto: Die Rakel von innen nach außen über die Folie ziehen.

Bei Nato-Oliv können Kunden aus 100 Standardfarben wählen. Zusätzlich hat die Firma noch etwa 60 Sonderfarben im Angebot. Millimetergenaue Zuschnitte einer Folie erfolgen per Plotter. An diesem Gerät werden Beschriftungen, Logos oder Symbole auf eine Folie gedruckt.

Nato-Oliv-Mitarbeiter Sandro Mollini schneidet die Umrisse des Logos nach, das später auf ein Fahrzeug geklebt werden soll.

Dann zieht er die überflüssige Folie ab.

Im Anschluss daran wird eine transparente Folie genutzt und über das Logo gelegt, denn nur so kann später das Logo auf das Fahrzeug geklebt werden.

Meist dauert es vier oder fünf Tage, dann ist ein Fahrzeug fertig foliert. Ein Ergebnis: Das BMW 1er M Coupé glänzt nun in einem ...

... SWF-Gloss-Grey-Farbton. 

Der BMW i3 hat eine Vollfolierung in Matt Dark Navy bekommen und wurde zusätzlich mit einem Schriftzug gebrandet.

Vor der Auslieferung an den Kunden werden die Fahrzeuge mit speziellen Reinigern aufpoliert und versiegelt. Für den Kunden selbst heißt es erst einmal: Mindestens zwei Wochen nicht in die Waschanlage fahren, da sich die Folie samt Klebstoff noch voll entfalten muss.

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