Welche erde für palmen im garten

Stand: 22.04.2021 10:00 Uhr

Etwa alle fünf Jahre sollten Palmen umgetopft werden. Gartenprofi Peter Rasch gibt Tipps zur optimalen Topfgröße und erklärt, wie man Palmenerde selbst mischt.

Palmen gelten als pflegeleicht. Sie sollten allerdings alle regelmäßig umgetopft werden. Die beste Gelegenheit dafür bietet sich Ende April, Anfang Mai, wenn die Pflanzen aus ihrem Winterquartier kommen. Wann es so weit ist, zeigen die Pflanzen recht deutlich an. Palmen haben eine Pfahlwurzel, die den Wurzelballen langsam aus dem Topf herausdrückt, sobald er zu eng wird. Spätestens wenn die Palme bei jedem Windstoß auf der Seite liegt, weil das Pflanzen-Topf-Verhältnis nicht mehr stimmt, sollte man ihr einen größeren Topf gönnen.

Den Topf nur eine Nummer größer wählen

Als Topf ist ein relativ gerader viereckiger Kunststoffkübel am besten geeignet. Er lässt sich gut transportieren und ist standfest. Der Kübel sollte zwei bis drei Finger größer sein als der vorherige, aber nicht größer, da die Palme ihre ganze Energie nach dem Umpflanzen in das Wurzelwachstum steckt. Wichtig ist mindestens ein Abflussloch im Boden des Kübels. Ein paar Tonscherben auf dem Loch sorgen dafür, dass die Wurzeln nicht hindurchwachsen können und so das Abflussloch verstopfen würden. Zusammen mit Blähton sorgen sie außerdem für eine gute Drainage.

Palmenerde günstig selbst mischen

Gerade bei größeren Pflanzkübeln kann der Kauf von Palmenerde schnell ins Geld gehen. Eine eigenes Pflanzsubstrat zu mischen kostet nur halb so viel Geld und gerade mal zehn Minuten Arbeit. Dazu werden Blumenerde, Gartenerde und Kompost zu gleichen Teilen gemischt, als Drainage gehört etwas Sand oder Split in die Mischung. Der Erde sollten zehn Prozent Quarzsand hinzugefügt werden. Er enthält Silikate, die die Zellbildung der Palme unterstützen.

Wurzelballen in Ruhe lassen

Manche Palmenarten haben spitze Dornen. Deshalb bindet Peter Rasch die Pflanzen vor dem Umtopfen mit einem Spanngurt zusammen. Das verringert das Verletzungsrisiko für Gärtner und Pflanze deutlich. Gartenhandschuhe sind als Schutz auch hilfreich beim Umpflanzen. Vor dem Umtopfen sollte die Pflanze für einige Minuten getaucht werden, bis sich der Wurzelballen gut mit Wasser vollgesogen hat. Die Wurzeln der Palmen sollten in Ruhe gelassen werden. Nur faulige oder verrottete Wurzelteile sollte man vorsichtig entfernen.

Palmen müssen sich erst an die Sonne gewöhnen

Das Palmensubstrat in den Topf zu bekommen, ist nicht ganz einfach. Am besten gießt man immer wieder etwas Wasser nach, damit die Erde auch in die Ecken des Kübels gelangt. Nach dem Umtopfen sollte die Palme zwei Wochen lang nicht direkt in der Sonne stehen und bei Frostgefahr noch ausreichend geschützt werden. Das gilt übrigens auch für alle anderen Kübelpflanzen, die aus dem Winterlager kommen. Sie müssen sich erst langsam an den neuen Standort gewöhnen, die Sonne ist schon ziemlich kräftig und würde die Palmen, die lange Zeit eher dunkel und kühl gestanden haben, verbrennen. Nach zwei Wochen darf die Palme dann auch in der Sonne stehen.

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Rasch durch den Garten | 26.04.2021 | 21:00 Uhr

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Schritt 1: Welcher Zeitpunkt eignet sich, um Palmen zu pflanzen?

Die Pflanzung von winterharten Palmen wird im Frühjahr vorgenommen. Zu diesem Zeitpunkt sollten keine Fröste mehr drohen. Erfahrungsgemäß trifft das nach den Eisheiligen ab Mitte Mai zu. Früher, ab etwa Ende März, können Palmen im Topf gepflanzt oder umgepflanzt werden. Sie sind in Töpfen und Kübeln mobil und können jederzeit den Standort wechseln. Standortwechsel können sich bei drohen Spätfrosten oder zu starker Sonnenstrahlung ergeben. Durch den frühen Pflanztermin nutzen die Palmen die Zeit bis zum Winter, um Fuß zu fassen und eine gewisse Robustheit zu entwickeln.

Schritt 2: Welcher Standort eignet sich, um Palmen zu pflanzen?  

Obwohl Palmen aus dem Süden und deutlich wärmeren Regionen stammen, ist ihnen die ganztägige Sonne zu viel. Ein geeigneter Palmenstandort ist hell, aber nicht vollsonnig. Starke Sonneneinwirkung führt dauerhaft zu Blattverbrennungen. Ideal sind Plätze mit Vor- und Nachmittagssonne. Ebenso sollte der Standort windgeschützt gelegen sein. Kalte Winde während des Winters begünstigen die Frosttrocknis, die zum Austrocknen der immergrünen Sprosse führt. Daher ist ein Winterschutz ohnehin ratsam.

Beim Boden gelten leichte oder sandige Böden als ideal. Winterharte Palmen vertragen keine humosen feuchten Böden, denn ihre langen Pfahlwurzeln können durch Nässe faulen. Eine hohe Durchlässigkeit, sowie ein pH-Wert im neutralen bis schwach sauren Bereich sind die Prämisse. Feuchte Lehmböden sind für die Palmenkultur ungünstig. Zwar kann man schwere Böden drainieren, sinnvoller ist es, zur Kübel- und Topfkultur zu umschwenken.  

Palmen sind hervorragende Kübelpflanzen. Man sieht sie oft in großen Parks und öffentlichen Gärten. Ein Gefäß kann sowohl aus Keramik, als auch Holz oder Kunststoff bestehen. Wichtig ist nur, dass es ausreichend Abzugslöcher gibt und die Topfhöhe aufgrund der Pfahlwurzelbildung nicht zu niedrig ist. Schalen oder flache Gefäße scheiden aus. Als Substrat wird stark durchlässige Pflanzerde verwendet. Sie kann zusätzlich mit Sand oder Tongranulat angereichert werden. Alternativ eignet sich spezielle Palmenerde oder Kakteensubstrat. Beide Erden besitzen eine hohe Durchlässigkeit und Mineralgehalte.

Schritt 3: Pflanzabstand und Pflanztiefe ermitteln 

Durch ihre exotische Erscheinung werden Palmen selten in Gruppe gepflanzt. Damit sie optisch zur Geltung setzt man sie einzeln als Solitär. Im Garten können winterharte Palmen mit kleineren Bodendeckern unterpflanzt werden. Ähnlich verfährt man im Kübel mit Hängepflanzen als Unterpflanzung, die nach und nach blühend über den Topfrand hinwegwachsen.

Für die Pflanztiefe gilt zu beachten, dass fast alle Palmen eine Haupt- bzw. Pfahlwurzel ohne ausgeprägte Feinwurzeln bilden. Der Untergrund muss tiefgründig und gut durchwurzelbar sein. Hohe Töpfe oder tiefengelockerte Pflanzlöcher sind optimal. Beim Einpflanzen darf die Palme keineswegs zu tief gepflanzt werden. Die Folge wäre Fäulnis an der Sprossbasis und Absterben der gesamten Pflanze.

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Palmen sind die Symbole für Südsee und Urlaubsflair. Hierzulande sind Palmen eher Exoten, die botanischen Gärten oder klimatisch begünstigten Regionen zurechnet. Es ist jedoch ein Irrtum, dass Palmen in unseren Regionen ungeeignet für das Freiland wären. Es kommt auf die jeweilige Art an, denn einige Palmenarten vertragen sogar 15 Grad unter null und halten mit Schutz hiesige Winter gut durch. Erwähnenswerte Vertreter sind Chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei), Wagners Hanfpalme (Trachycarpus fortunei 'Wagnerianus') oder die Palmetto-Palme (Sabal palmetto). Voraussetzung für ein Gelingen ist die Pflanzung an einem geeigneten und geschützten Standort im Garten.

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Schritt 1: Den richtigen Zeitpunkt ermitteln

Was für die meisten Kübelpflanzen gilt, macht bei Palmen keine Ausnahme. Der ideale Zeitpunkt für das Umtopfen von Kübelpalmen ist das Frühjahr. Inn dieser Zeit haben die exotischen Pflanzen ihre Hauptwachstumsphase und erholen sich vom Umtopfen besser als zu späteren Zeitpunkten. Dennoch kommt es vor, dass erst im Jahr festgestellt wird, der Topf ist zu klein oder die Pflanze kümmert Zusehens. Man wartet nicht bis zum nächsten Frühling ab, sondern greift dann zum größeren Kübel und frischen Substrat. Pflanz- und Kübelerden verlieren im Laufe der Zeit ihre ursprünglichen Eigenschaften. Man ersetzt sie zirka aller drei bis fünf Jahre. Junge Palmen sind wuchsfreudig. Es kann sein, dass sie jedes Jahr einen größeren Topf benötigen und umgepflanzt werden wollen. Ein gutes Indiz ist, wenn ihre Wurzeln aus den Abzugslöchern wachsen oder noch deutlicher, wenn sich der Ballen aus dem Topf hebt. Spätestens dann sollte die Palme umgepflanzt werden. 

Schritt 2: Die Auswahl des richtigen Standorts

Die meisten Palmen lieben die Sonne und vertragen auch vollsonnige Standorte. Nach dem Umtopfen ist ein solcher Standort jedoch kontraproduktiv, denn die Frühlingssonne kann sehr intensiv sein und zu Blattverbrennungen an der noch nicht eingewurzelten Palme verursachen. Man stellt sie nach dem Umtopfen zunächst zwei bis drei Wochen halbschattig. Dieser kurze Zeitraum reicht schon aus, damit sich neue Feinwurzeln im frischen Substrat bilden können. Mit erkennbarem Neutrieb kann die Palme danach an ihren endgültigen Standort gebracht werden.

Schritt 3: Wie werden Palmen richtig umgetopft?

Vor dem Umtopfen der Palmen bedarf es einer passenden Erde und eines geeigneten Gefäßes. Palmen entwickeln einen gewichtigen Spross. Damit die Pflanze sicher steht, verwendet man ein schweres Keramik- oder Tongefäß mit einem Abzugsloch. Es sollte geringfügig größer als der alte Topf sein.

Als Substrat verwendet man ein durchlässiges Palmensubstrat. Diese Spezialerde gibt es im Fachhandel und ist auf die Bedürfnisse der Palmen optimiert. Alternativ wird Kübelpflanzenerde verwendet, die zusätzlich mit grobem Sand oder Tongranulat angereichert wird.

Das Loch am Topfgrund wird mit einer Tonscherbe bedeckt, um den Wasserabzug zu gewährleisten. Darauf wird eine zwei bis drei Zentimeter starke Schicht aus Sand oder Tongranulat gefüllt. Sie dient der Drainage im Wurzelbereich. Anschließend wird etwas Erde in den Topf gefüllt.

Bei großen Palmen sind zwei weitere helfende Hände ratsam. Um Schäden zu vermeiden, werden große Wedel mit einem Strick oder Seil zusammengebunden. Man löst die Palme aus dem alten Topf. Aus dem Boden herauswachsende Wurzeln werden mit einer Schere sauber weggeschnitten. Wenn möglich, wird das Wurzelwerk aufgelockert und das Substrat leicht abgeschüttelt. Danach setzt man den Wurzelballen so tief ins Gefäß, dass er knapp unter der Topfkante abschließt. Alle Zwischenräume werden mit frischer Erde aufgefüllt und angedrückt. Zum Schluss wässert man die frisch umgetopfte Palme an und stellt sie zur Erholung an einen halbschattigen Standort.

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Mit Palmen holt man sich einen Hauch von Südseeromantik auf den heimischen Balkon und die Terrasse. Die meisten Palmen werden hierzulande als Kübelpflanzen gezogen, die den Winter frostfrei und geschützt im Haus verbringen. Kübelkultur bedeutet auch, dass Palmengewächse in regelmäßigen Abständen von drei bis fünf Jahren frisches Substrat erhalten. Man erkennt die Notwendigkeit, wenn erste Palmenwurzeln aus den Abzugslöchern wachsen oder sich der Ballen aus dem Topf erhebt. Mit dem Umtopfen verbessert man die Wasser- und Nährstoffversorgung, fördert die Wurzelneubildung und die Pflanzenvitalität der Palmen.

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