Show
Bambus ist schnellwüchsig und beansprucht viel Raum. Dennoch kann er in einem begrenzten Kübel kultiviert werden. Dort schafft er, was kaum eine andere Pflanze im Topf vermag: in kürzester Zeit ein dichtes, sattgrünes Gewächs zu werden. Die zahlreichen Halme mit ihren Blättchen sind zudem äußerst dekorativ. Mit dem asiatischen Flair können wir Wohlfühloasen gestalten. Doch das Dasein im Pflanzgefäß hat seine Herausforderungen: Ein Riesentopf muss her. Auch das Substrat muss sorgfältig gewählt werden. Die laufende Pflege ist um einiges anspruchsvoller als bei Freilandexemplaren. Doch das Ergebnis rechtfertigt die Extramühe. Geeigneter BambusEs gibt viele Bambussorten. Doch sind auch alle von ihnen gleich gut für Töpfe geeignet? Nein. Dass jede Sorte im Kübel kleiner bleibt als in der Gartenerde, ist nicht weiter störend. Sie erreicht trotzdem eine ansehnliche Größe. Gelegentlich kommt uns diese Wachstumseinschränkung sogar gelegen. Bei der Auswahl der Pflanze ist allerdings wichtig zu wissen, ob der Bambus draußen überwintert. Dann muss auf Robustheit und gute Winterhärte geachtet werden. Unter anderem dürfen folgende Sorten mit Winterschutz ganzjährig draußen bleiben:
Bambussorten, die Ausläufer bilden, sind für eine Topfkultur eher weniger geeignet. Egal wie groß und stark dieser auch sein mag. Die Wuchskraft der Ausläufer kann gelegentlich den Topf “sprengen”. Greifen Sie stattdessen zu horstbildenden Sorten. Sie sind an der Zusatzbezeichnung Fargesia zu erkennen. Unter ihnen darf es gern Ihre Lieblingssorte sein. Passender KübelDass ein Bambus ein großes Pflanzgefäß benötigt, leuchtet sofort ein. Doch auch die genauen Maße und seine Beschaffenheit sind entscheidend. Ergänzend dürfen noch die Vorlieben hinsichtlich des Designs erfüllt werden. Im Prinzip eignet sich jeder Behälter, der folgende Anforderungen erfüllt:
Tipp: Sie können ein Pflanzgefäß auch selbst aus Holz zusammenbauen. Verwenden Sie dafür am besten hartes Lärchenholz. Legen Sie das Innere mit Pflanzenfolie aus. Vergessen Sie jedoch nicht, vor dem Einpflanzen viele Abflusslöcher zu bohren. PflanzerdeEin großer Bambus ist ein durstiges und nach Nährstoffen hungerndes Gewächs. In einem Kübel kann er nur aus einem begrenzten Vorrat schöpfen. Deswegen muss die Erde, die seine Wurzeln umgibt, mit Bedacht gewählt werden. Doch es muss nicht immer die teurere Bambuserde sein.
StandortEin Bambus kann das ganze Jahr über in einem geschlossenen Raum leben. Ein Wintergarten ist ideal. Er kann aber auch den Sommer draußen verbringen. Einige Exemplare sogar den Winter. Bambusse bevorzugen sonnige bis leicht schattige Plätze. Ist es zu schattig, werden Sie nicht wie erwartet austreiben und eher verkümmern. Allzu stark darf ihnen der Wind nicht um die Halme wehen. Hohe Luftfeuchtigkeit sind sie aus ihrer Ursprungsheimat Asien gewohnt. Sie täte ihnen auch hierzulande gut. Doch unsere klimatischen Bedingungen geben das nicht immer her. Tipp: Platzieren Sie große Gefäße gleich auf einen fahrbaren Untersatz. So lässt sich ein notwendiger Standortwechsel besser bewerkstelligen. GießenDie Pflege einer Bambuspflanze erfordert die Anschaffung einer Gießkanne. Denn jeder Bambus ist ein großer Wasserverbraucher. Je wärmer es draußen wird, umso mehr durstet er nach dem kostbaren Nass. Im Sommer, wenn der Regen für längere Zeit ausbleibt, muss er gezielt damit versorgt werden.
Tipp: Automatsche Bewässerungssystem haben sich bei der Pflege dieser Pflanze bewährt. Dann kann sie im Sommer auch ein paar Tage allein gelassen werden. DüngenBambuspflanzen sind Starkzehrer. Ständig müssen ihnen neue Nährstoffe geliefert werden.
SchneidenEinen Bambus müssen Sie nicht zwingend schneiden. Zur optimalen Pflege gehört jedoch auch der Griff zur Schere dazu. Allerdings nicht in den ersten Lebensjahren. Dann hat die Bildung neuer Blätter den Vorrang. Später wird mit dem Einkürzen der Spitzen begonnen. Das fördert einen dichten und kompakten Wuchs.
Manchmal, wenn sein Wuchs überhandnimmt, macht es auch Sinn, ihn stark einzukürzen bzw. auszulichten. Es sollten nach Möglichkeit schwache Halme entfernt und kräftige stehengelassen werden. Verlassen Sie sich beim Einkürzen auf ihr Auge. Sie können den Bambus mit einem geraden Schnitt in der Höhe begrenzen oder auch stufig schneiden. UmtopfenJe nachdem wie stark der Bambus wächst, wird er alle zwei bis vier Jahre umgetopft. Die beste Zeit dafür ist das zeitige Frühjahr.
Tipp: Wenn Sie einen neuen Bambus im Handel kaufen, sollten Sie mit dem Umtopfen nicht lange warten. Seine Behausung ist meist knapp bemessen. Geben Sie ihm bereits im ersten Frühjahr einen größeren Topf. Teilen Überwintern im WinterquartierBei nicht winterharten Bambussen reicht Winterschutz nicht aus, um sie durch harte Winter zu bringen. Sie müssen in geeigneten Räumen überwintern. Bringen Sie sie noch vor dem ersten Frost in das Winterquartier. Dieses sollte folgende Voraussetzung bieten:
Hinweis: Geheizte Räume mit ihrer trockenen Luft übersteht der Bambus nicht so gut. Statt dass er in seine Winterruhe geht, vergeilt er. Im Freien überwinternWinterharte Exemplare können draußen überwintern. Doch auch sie benötigen ausreichend Winterschutz:
Häufig gestellte FragenMuss der für den Bambus verwendete Topf nur ausreichend groß sein oder spielt auch die Form eine Rolle? Durch das Gießen wird die Erde im Kübel immer weniger. Was kann ich da machen, außer regelmäßig neue Erde nachzufüllen? Wie kann ich die Wurzeln der Pflanze noch besser vor Hitze und Kälte schützen? |