Welche dokumente braucht man für kfz zulassung

09.08.2016 —

Was bei der Kfz-Zulassung zu beachten ist: AUTO BILD erklärt, welche Unterlagen Sie benötigen, was die Zulassung kostet und wie eine Vollmacht aussehen sollte.

Mein Auto, die Behörde und ich – damit diese Dreiecksbeziehung erfreulich abläuft, sollten Fahrer und Gefährt besser gut vorbereitet zum Amt. Wie es da abläuft und was der Halter mitbringen sollte, erklären wir hier Punkt für Punkt. Alle nötigen Unterlagen für die Kfz-Zulassung am Mann, dann können die Beamten flotter arbeiten, und aus langen Schlangen werden kurze.

Welche Papiere sind nötig? Das hängt vom Zulassungsvorgang ab. Immer gilt aber: die gewünschte Zulassung gibt es nur, wenn alle Papiere komplett und gültig sind (siehe Tabelle unten).

Wie funktioniert die Zulassung per Vollmacht? Sie können auch jemand anderen mit der Zulassung Ihres Autos beauftragen. Allerdings ist dann eine Vollmacht erforderlich (hier finden Sie eine Muster-Vollmacht). Einen Vordruck für eine Vollmacht kann man sich aber auch auf der Internetseite der jeweiligen Zulassungsstelle herunterladen. Führt ein Bevollmächtigter die Zulassung durch, benötigt die Person neben der Vollmacht auch den Personalausweis oder Reisepass (mit Meldebestätigung) des Vollmachtgebers. Zudem hat sich der Bevollmächtigte ebenfalls mit dem eigenen Personalausweis oder Reisepass (mit Meldebestätigung) auszuweisen.

Muster: Vollmacht zur Kfz-Zulassung

Wo gibt es die Kennzeichen? Die Zulassung des Autos ist nur in der Zulassungsbehörde des Hauptwohnsitzes möglich. Die Nummernschilder müssen aber nicht zwingend bei den Schildermachern an den Zulassungsstellen gekauft werden, sondern können zum Beispiel auch bei entsprechenden Anbietern im Internet bestellt werden – vorausgesetzt, Sie haben sich vorher Ihr Wunschkennzeichen bei der Zulassungsstelle reservieren lassen (geht auch online).

Wo gibt es die Versicherungsbestätigung?
Die elektronische Versicherungsbestätigung, kurz eVB, bekommen Sie bei Ihrer Versicherung. Ein Anruf genügt, und Sie erhalten die siebenstellige eVB-Nummer innerhalb von 24 Stunden. Wer seine Kfz-Versicherung online abschließt, bekommt die eVB-Nummer in der Regel sofort übermittelt.

Wie bekomme ich mein Namenskürzel auf das Kennzeichen? Fast alle Zulassungsstellen ermöglichen beim Kfz-Kennzeichen die freie Wahl der Unterscheidungskürzel. Möglich ist das bei den meisten Behörden bequem per Internet. Die Vorreservierung kostet 2,60 plus 10,20 Euro für das Wunschkennzeichen.

Ist eine Online-Zulassung möglich? Zurzeit ist eine vollständige Online-Zulassung noch nicht möglich. Spätestens zur Aushändigung der Fahrzeugpapiere wird der Besuch der Zulassungsbehörde nötig. Um lange Wartezeiten zu verkürzen, kann die Zulassung jedoch online vorbereitet werden. In der Zulassungsbehörde werden dann nur noch die bereits eingegebenen Daten kontrolliert und die Fahrzeugpapiere ausgedruck.

Was ist bei der Wiederzulassung zu beachten? Die Betriebserlaubnis erlischt nicht mehr wie früher automatisch nach 18 Monaten, sondern erst sieben Jahre nach der Stilllegung des Fahrzeugs. Erst dann ist auch eine Vollabnahme nach Paragraf 21 StVZO erforderlich. Liegt die Stilllegung noch nicht so lange zurück, reicht die Vorlage der Fahrzeugpapiere sowie eine neue Haupt- und Abgasuntersuchung, falls diese nötig sein sollten.

Was ist beim Verlust der Papiere oder Schilder zu beachten?
Bei der Neuausstellung der Kfz-Papiere ist immer eine Verlusterklärung des Halters erforderlich. Bei Diebstahl zusätzlich der Nachweis über eine Anzeige bei der Polizei. Das gilt auch beim Verlust von einem oder beiden Kennzeichen.

Die Zulassungs-Gebühren variieren, werden aber üblicherweise alle am Automaten entrichtet.

Kann ich den alten Kfz-Brief behalten? Ja, den Wunsch sollte man aber gleich äußern. Wird der alte Kfz-Brief durch die Zulassungsbescheinigung Teil II ausgetauscht, kann er mitgenommen werden. Vorher wird er von der Behörde entwertet.

Die Antworten auf viele weitere wichtige Fragen rund um die Zulassung finden Sie in der Bildergalerie. Welche Papiere Sie für welchen Vorgang benötigen und welche Kosten auf Sie zukommen, lesen Sie in den untenstehenden Tabellen.Legende

1: EG-Übereinstimmungsbescheinigung (COC-Bescheinigung)2: Personalausweis oder Reisepass3: Elektronische Versicherungsbestätigung (eVB) 4: Fahrzeugbrief/Zulassungsbescheinigung Teil II5: Fahrzeugschein/Zulassungsbescheinigung Teil I6: HU-Bericht7: Kennzeichenschilder8: Vollmacht (bei Fremdantrag)9: Einzugsermächtigung für Kfz-Steuer

10: Handelsregisterauszug oder Gewerbeanmeldung bei Nutzung als Firmenfahrzeug

Weitere Themen: Feldbetten im Vergleich

Wer lange Wartezeiten in der Kfz-Zulassungsstelle vermeiden möchte, sollte den Besuch gut vorbereiten. Wir sagen, welche Papiere wozu nötig sind, welche Kosten auf Sie zukommen und was Sie sonst noch wissen sollten.

Fünf Schritte sind in der Regel zur Zulassung nötig: 1. Prüfung der vorgelegten Dokumente durch einen Sachbearbeiter. 2. Erteilung eines Kennzeichens, dazu Zulassungsantrag unterschreiben. 3. Zulassungsgebühr bezahlen, Quittung zur Vorlage nicht vergessen.

4. Kennzeichen prägen lassen und kaufen. 5. Am Abgabeschalter gibt es die gesiegelten Kennzeichen und die Fahrzeugpapiere.

Darf ich mit ungestempelten Kennzeichen fahren? Ja, aber nur Fahrten, die im direkten Zusammenhang mit dem Zulassungsverfahren stehen, z.B. Fahrten zur HU und AU. Sie sind nur innerhalb des Zulassungsbezirks und eines angrenzenden Bezirks erlaubt, wenn die Behörde ein Kennzeichen zugeteilt hat und das Auto versichert ist.

Was kostet die Zulassung? Je nach Vorgang liegen die Gebühren zwischen 50 Cent und bis zu 100 Euro. Für die Anmeldung eines Neuwagens werden rund 26 Euro fällig. Die genauen Preise nennt die Zulassungsstelle, sie sind nicht bundeseinheitlich geregelt.

Wie melde ich ein Fahrzeug ab? Fahrzeugbrief/ Zulassungsbescheinigung Teil II, Fahrzeugschein/ Zulassungsbescheinigung Teil I und die Kennzeichen zur Behörde mitnehmen und das Fahrzeug außer Betrieb setzen lassen. Wurde das Auto verschrottet, ist zusätzlich ein Verwertungsnachweis vorzulegen.

Was ist eine Saisonzulassung? Sie gilt für einen fest definierten Zeitraum mit einem speziellen Kennzeichen. Die Gültigkeit ist auf zwei bis elf Monate begrenzt, der Zulassungszeitraum rechts aufgeprägt. Ist die Zulassungszeit vorbei, besteht kein Versicherungsschutz mehr. Achtung: Ein abgemeldetes Auto darf nicht auf öffentlichen Verkehrsflächen parken.

Was sind Kurzzeitkennzeichen? Sie werden nur für Prüfungs-, Probe- und Überführungsfahrten für maximal fünf Tage erteilt und sind nur für ein bestimmtes Fahrzeug gültig. Das Ablaufdatum findet sich rechts auf dem Schild. Zur Ausstellung ist eine Bestätigung der Versicherung erforderlich. Die Kosten liegen bei etwa 40 Euro inklusive der Schilder.

Doppelkarte adé: Seit März 2008 gibt es die elektronische Versicherungsbestätigung, kurz eVB. Mit der siebenstelligen eVB-Kennziffer kann die Zulassungsstelle alle erforderlichen Versicherungsdaten abrufen. In der Regel erhalten Sie Ihre eVB innerhalb von 24 Stunden. Ein Anruf bei Ihrer Versicherung genügt.

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