Welche App ist die beste um Sprachen zu Lernen?

Sprachschule 02.12.2021, 09:30 Uhr

Das Lernen von Sprachen ist dank Apps und Internet einfacher als je zuvor. Wir zeigen, welche Anwendungen besonders gut geeignet sind. Zudem geben wir Tipps, wie Sie nicht nur Sprachen lernen, sondern auch in die Kultur einer anderen Region eintauchen.

(Quelle: Shutterstock/pathdoc)

Kaum etwas prägt unsere Existenz so sehr wie die Sprache, die wir sprechen. Und mit jeder Sprache erweitert sich der Horizont um mehr als nur ein paar Worte. Es öffnen sich neue Sichtweisen und es er­geben sich neue Freundschaften. Das Smartphone macht es einfach, eine neue Sprache zu lernen – nicht nur mit Sprachkursen, sondern auch mit Chat-Apps, Onlinegemeinschaften und einfachen Alltagstricks, mit denen Sie in die Sprache und Kultur einer Region eintauchen können, ohne gleich einen Sprachaufenthalt zu buchen.

Autor(in) Luca Diggelmann

Webwelt & Technik Duolingo, Babbel, Busuu

Veröffentlicht am 24.05.2017 | Lesedauer: 4 Minuten

Sprachen lernen mithilfe von Apps: Duolingo setzt auf visuelles Lernen

Sprachen lernen mithilfe von Apps: Anwendungen wie Duolingo, Babbel oder Busuu wollen Nutzern mit innovativen Konzepten eine Fremdsprache beibringen. Wie gut das funktioniert, hängt vom Lerntyp ab.

Dass es sich lohnt, eine zweite oder dritte Sprache zu lernen, steht völlig außer Frage. Ob im Beruf oder im Privaten – sich mit Menschen aus aller Welt austauschen zu können, bringt enorme Vorteile.

So können Arbeitnehmer ihren Marktwert allein dadurch steigern, dass sie ein verhandlungssicheres Englisch beherrschen. Ohne die Universalsprache geht in vielen Berufszweigen nichts mehr. Doch auch Spanisch, Russisch oder Chinesisch sind groß im Kommen.

Wer für seinen Beruf keine Fremdsprache benötigt, wird spätestens im Urlaub froh sein, dass er sich auf Augenhöhe unterhalten kann – ob bei der Restaurantbestellung, der Frage nach dem Weg oder einfach nur während eines Plausches mit Einheimischen.

Hierzulande haben die Menschen das verstanden: Eine erste und zweite Fremdsprache wird in den Schulen grundsätzlich unterrichtet. Nicht selten absolvieren Studenten wichtige Auslandssemester. Schulabgänger leisten sich heutzutage „Work and Travel“-Auszeiten, um ihre Sprachkenntnisse zu festigen.

Und viele Erwachsene besuchen Sprachkurse für Einsteiger und Fortgeschrittene in Volkshochschulen. So kommt es, dass fast jeder dritte Deutsche – nach Angaben der Europäischen Kommission – in den vergangenen zwei Jahren eine Sprache gelernt hat oder im kommenden Jahr damit anfangen will.

Wichtig dabei ist, dass die Sprache auch wirklich gesprochen wird. Nur so kommt man zu einem guten Ergebnis. Doch bevor Lernwillige die ersten Versuche einer Unterhaltung unternehmen, müssen Grundlagen geschaffen werden.

Mit dem Internet und dem Smartphone ist das inzwischen sogar von überall aus möglich. Sei es in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit oder auf der heimischen Couch – es gibt Dutzende kleine Helfer, die beim Pauken von Vokabeln und Grammatik an Ort und Stelle unterstützen.

„Neue Sprachen lernen – schnell und überall“ lautet das Credo. In Deutschland führen vor allem Babbel (iOS und Android), Duolingo (iOS und Android) und Busuu (iOS und Android) die App-Charts an und punkten mit guten Nutzerbewertungen.

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Doch allein auf Rankings sollten sich Anwender nicht versteifen. Denn welche App die richtige ist, hängt auch und vor allem davon ab, was für ein Lerntyp man selbst ist. Viele Menschen lernen visuell mit Bildern und Videos. Andere müssen Wörter hören und sie nachsprechen. Wiederum andere schwören auf Schreibübungen.

Nicht wenige Schüler benötigen Vokabellisten. Viele dieser Lernmethoden finden besondere Bedeutung in den jeweiligen Smartphone-Apps. Dass ein Anbieter jedoch alle individuellen Wünsche gleichzeitig erfüllt, ist nicht die Regel.

Babbel unterstützt beispielsweise das Lernen der richtigen Aussprache durch eine Spracherkennungs-Software. Nutzer können sich in verschiedenen Lektionen vom Anfänger- zum Fortgeschrittenen-Modus nach vorne arbeiten.

Eigene Didaktik-Experten haben die Episoden mitentwickelt. Neue Vokabeln werden zudem in einem Wiederholmanager gespeichert, mit dem Interessierte sie sich regelmäßig wieder ins Gedächtnis rufen können.

Auf das Lernen mit Bildern setzt dagegen ganz besonders die Duolingo-App. Essen, Tiere, Farben, Menschen oder Berufe werden durch bunte Illustrationen abgebildet und fragen die jeweilige Bezeichnung ab. Dabei setzen die Macher auf Sprech-, Schreib- und Auswahlübungen. Nutzer können sogar in Sprachklubs eintreten und gegeneinander antreten.

Darauf basiert übrigens von Anfang an das Konzept von Busuu. Der Anbieter konzentriert sich auf das Lernen in Gemeinschaften und setzt sich dadurch von den Mitbewerbern weitestgehend ab. Ein angebundenes weltweites Netzwerk von Muttersprachlern hilft dabei, eine der angebotenen Sprachen zu lernen.

Neben Lektionen, die Nutzer allein durchlaufen müssen, können sie Gelerntes anschließend im gegenseitigen Austausch anwenden. Ein direktes und individuelles Feedback zu bekommen, ist das erklärte Ziel. Zudem sollen Gamification-Elemente die Motivation steigern. Beispielsweise hat Busuu eine Quizfunktion integriert.

So unterschiedlich die Qualitäten und Methoden sind, so verschieden sind aber auch die Preise. Während Duolingo beispielsweise zunächst kostenfrei ist und auf In-App-Käufe setzt, kommen Babbel und Busuu lediglich mit kostenlosen Probeeinheiten daher. Der volle Umfang eröffnet sich über kostenpflichtige Abonnements.

Je nach Länge der Laufzeit schlagen die Preise bei Babbel beispielsweise ab 4,95 Euro und bei Busuu ab 14,99 Euro zu Buche. Die Preisunterschiede ergeben sich jedoch auch aufgrund der Anzahl unterstützter Sprachen. Laut App-Store unterstützt Duolingo drei, Busuu 15 und Babbel insgesamt 14 Sprachen.

Sprachen lernen mithilfe von Smartphone-Apps und anderen Computerprogrammen ist eine beliebte Alternative zum herkömmlichen Pauken mithilfe von Büchern oder in Kursen. Dennoch bleibt auch hier abschließend zu sagen, dass die digitalen Helfer fast nur für Einsteiger geeignet sind. Fortgeschrittene oder Profis kommen kaum noch auf ihre Kosten.

Abgesehen von Busuu, das den Kontakt zu Muttersprachlern herstellt, fehlt es den anderen Apps vor allem an praktischen Lernmethoden. Das Gespräch mit einem Programm kann nicht das mit einem Menschen ersetzen.

Wer eine Sprache fließend sprechen lernen möchte, muss sie auch im Alltag anwenden. Um die Grundsteine zu legen, taugen die Applikationen aber allemal.

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