Was kann man zu Tomaten ins Gewächshaus pflanzen

Welche Pflanzen vertragen sich mit Tomaten? Wir verraten, mit welchen Nachbarn man die leckeren Früchte am besten zusammen pflanzt und geben Tipps für die perfekte Mischkultur bei Tomaten.

Tomaten können prima in eine Mischkultur gepflanzt werden [Foto: Hirundo/ Shutterstock.com]

Eine Mischkultur ist wohl die ursprünglichste Form des Gemüsebaus, denn verschiedene Arten wachsen gemeinschaftlich auf einer Fläche. Ob im Beet, im Gewächshaus oder in einem Pflanztrog – immer finden sich verschiedene Gewächse zusammen und ergänzen sich gegenseitig. Eine solche Anbauform bei Tomaten (Lycopersicum esculentum) sichert nicht nur die Vielfalt auf dem Teller, sondern hat auch ganz konkrete Vorteile für die Pflanzen selbst.

Vorteile einer Mischkultur bei Tomaten

Die Vorteile einer Mischkultur bei Tomaten gegenüber einer Monokultur mit nur einer einzigen Gemüseart zeigen sich während der gesamten Saison:

  1. Mischkulturen sind generell ertragreicher und deutlich vielfältiger als einzelne Kulturen.
  2. Der unterschiedliche Bewuchs schattiert den Boden und schützt ihn vor dem Austrocknen.
  3. Nährstoffhungrige Pflanzen neben genügsamen verhindern das Auslaugen des Bodens.
  4. Gute Nachbarn schützen sich gegenseitig vor Krankheiten und Schädlingen.

Die hoch wachsenden Tomatenpflanzen setzt man deshalb am besten neben niedrige Gemüsearten, die nur geringe Nährstoffmengen benötigen. Der Boden ist auf diese Weise immer von Blättern beschattet und trocknet auch im Hochsommer nie ganz aus. Die Vielfalt an Pflanzen verhindert zudem, dass sich Schadinsekten und Krankheiten ungehemmt ausbreiten. In dieser bunten Pflanzengesellschaft gibt es immer Mitglieder, die von Schädlingen gemieden werden. Manche produzieren sogar Stoffe, die Schädlinge abhalten und vertreiben können. Hierzu gehört auch die scharfe Gartenkresse (Lepidium sativum), die Blatt- und Blutläuse von Tomaten fernhält. Die Zweckgemeinschaft von Tomaten und guten Nachbarn ist eine schonende Art und Weise, die ungebetenen Besucher abzuhalten.

Eine Mischkultur von Tomaten und Studentenblume vertreibt Nematoden aus dem Boden

Zudem schützt der unterschiedlich hohe Bewuchs den Boden, verhindert Erosion durch Wind und Starkregen und verringert zudem noch die Verdunstung an heißen Sommertagen. Die verschiedenen Wurzelwerke lockern den Boden in unterschiedlichen Tiefen und liefern nach der Ernte Futter für Regenwürmer und andere Bodenorganismen. So dienen sie als Nährstoffquelle für die nächsten Pflanzen. Doch wie düngt man in einer Mischkultur am besten? Sie können ja unmöglich jede Kultur einzeln mit Nährstoffen versorgen. Unser Tipp: Für das Düngen bei einer Mischkultur eignen sich besonders gut vornehmlich organische Langzeitdünger wie unser Plantura Bio-Tomatendünger. Da die Nährstoffe nur langsam durch die Bodenlebewesen freigesetzt werden, können sich auch schwachzehrende Gemüse ohne Probleme davon ernähren.

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Mit welchen Pflanzen vertragen sich Tomaten?

In der Mischkultur werden verschiedenste Pflanzen mit unterschiedlichen Bedürfnissen gleichzeitig in einem Beet angebaut. Hier gibt es – wie im echten Leben – Nachbarn, die gerne nebeneinander leben möchten, und solche, bei denen das eher nicht der Fall ist. Im Folgenden stellen wir Ihnen gute und schlechte Pflanzpartner für Tomaten vor. Für weitere Mischkultur-Kombinationen empfehlen wir Ihnen unseren Spezialartikel für die besten Pflanzenkombinationen für Mischkulturen.

Gute Nachbarn für Tomate

Die hochwachsenden Tomaten eignen sich wunderbar, um zu ihren Füßen niedrige Gemüsepflanzen mit geringem Nährstoffanspruch zu pflanzen. So gesellen sich zu Tomaten die verschiedensten Salate (Lactuca sativa), Spinat (Spinacia oleracea), Basilikum (Ocimum basilicum), Kamille (Matricaria chamomilla) und Petersilie (Petroselinum crispum), gerne auch als Frühkultur. Das heißt, die Kräuter und Gemüse werden schon lange vor den Tomaten angepflanzt oder gesät, also im März oder April. Ihre Wurzeln lockern den Boden auf und sorgen somit für eine gute Bodenbeschaffenheit für das spätere Wachstum der Tomatenpflanzen. Sie beschatten beim Wachsen den Boden, verringern die Verdunstung und sparen besonders im Sommer ordentlich Gießwasser.

Petersilie (Petroselinum crispum) und Basilikum (Ocimum basilicum) halten mit ihren ätherischen Ölen lästige Blattläuse von Tomaten fern.

Auch Karotten (Daucus carota) und Pastinaken (Pastinaca sativa) nutzen den Platz unter den großen Nachtschattengewächsen aus, lockern gleichzeitig mit ihren Wurzeln tiefgründig den Boden und sorgen für eine gute Drainage.

Gartenkresse (Lepidium sativum) und Bohnen (Phaseolus vulgaris), Sellerie (Apium graveolens) sowie die meisten Kohlarten (Brassica sp.) gelten im Allgemeinen als gute Nachbarn für Tomaten. Zwiebeln (Allium cepa), Lauch (Allium ampeloprasum) und Knoblauch (Allium sativum) kann man sehr gut zu Tomaten pflanzen, denn diese Pflanznachbarn halten oberirdisch Weiße Fliegen (Bemisia sp.) fern und können sogar unterirdisch die Wühlmaus aus Ihrem Beet vertreiben.

Auch die Ringelblume (Calendula officinalis) bleibt niedrig, hält die lästigen Nematoden fern und lockt mit ihren Blüten gleichzeitig noch Bestäuber zu den Tomaten.

Salate sind gute Nachbarn für Tomaten [Foto: sanddebeautheil/ Shutterstock.com]

Schlechte Nachbarn für Tomaten

Manche Pflanzen vertragen sich allerdings nicht mit Tomaten, zum Beispiel, wenn sie gänzlich verschiedene Ansprüche an den Standort stellen oder Konkurrenz darstellen. Die natürlichen Wurzelausscheidungen schlechter Nachbarn lassen beide Partner nur unzureichend wachsen, manchmal kommt es sogar zu Kümmerwuchs. Auch wenn sich Nachtschattengewächse grundsätzlich untereinander vertragen, sollten Sie tunlichst davon absehen, Tomaten mit Kartoffeln (Solanum tuberosum) anzubauen. Denn Letztere werden beinahe ausnahmslos von der Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans) befallen und infizieren auch die in der Nähe wachsenden Tomaten.

Schlechte Nachbarn für Tomaten sind zudem andere Starkzehrer, die einen hohen Nährstoffbedarf aufweisen. Auf Dauer laugt das den Boden aus und die Pflanzen leiden unter Mangelsymptomen.

Erbsen (Pisum sativum) sollte man ebenfalls nicht direkt zu Tomaten pflanzen, denn beide leiden unter den Wurzelausscheidungen und dem ähnlichen Platzbedarf. Keine guten Nachbarn für Tomaten sind außerdem Fenchel (Foeniculum vulgare) und Rotkohl (Brassica oleracea var. capitata f. rubra).

Oft pflanzt man Gurken (Cucumis sativus) und Tomaten zusammen, doch auch diese Pflanzen vertragen sich nicht gut – dies schadet beiden Partnern mehr, als dass es nützt. Gurken benötigen einen ganz anderen Standort als Tomaten und sind schnell mit Mehltau infiziert, den sie dann übertragen. In Extremfällen wachsen beide Arten kümmerlich und tragen kaum Früchte.

Tomaten und Gurken sind leider keine guten Nachbarn [Foto: Valery Rybakow/ Shutterstock.com]

Mit der richtigen Wahl der Pflanznachbarn für Tomaten kann man also ziemlich viele positive Effekte erzielen – sowohl für das Gemüse selbst als auch für den Boden. Doch nicht nur die Nachbarn der Tomaten spielen eine wichtige Rolle, sondern auch die Nachmieter. Deshalb haben wir für Sie in unserem Spezialartikel alles über den Fruchtwechsel bei Tomaten zusammengetragen.

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