Was ist der unterschied zwischen novalgin und arcoxia

  • Was ist der unterschied zwischen novalgin und arcoxia
  • Was ist der unterschied zwischen novalgin und arcoxia
  • Was ist der unterschied zwischen novalgin und arcoxia
  • Was ist der unterschied zwischen novalgin und arcoxia
  • Was ist der unterschied zwischen novalgin und arcoxia
  • Was ist der unterschied zwischen novalgin und arcoxia

Etoricoxib ist ein Schmerzmittel aus der Gruppe der Coxibe. Das nicht-steroidale Antirheumatikum (NSAR) wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend und kommt vor allem zur Behandlung von Patienten mit Arthrose zum Einsatz.

ATC Code

Was ist der unterschied zwischen novalgin und arcoxia

Tabletten mit Etoricoxib werden Patienten mit Arthrose verschrieben, um die Entzündung der Gelenke zu behandeln und die damit einhergehenden Schmerzen zu lindern. In Deutschland ist Etoricoxib seit einigen Jahren auch zur Therapie von rheumatoider Arthritis, akuten Gichtanfällen, Morbus Bechterew und postoperativen Zahnschmerzen zugelassen.

Etoricoxib zählt zu den Coxiben, die selektiv das Enzym Cyclooxygenase-2 (COX 2) hemmen, sodass dieses keine Prostaglandine mehr aus Arachidonsäure bilden kann. Prostaglandine stehen in direktem Zusammenhang mit Entzündung, Schmerz und Fieber. Sind weniger Prostaglandine vorhanden, reduziert das die Entzündungsprozesse in den betroffenen Gelenken und lindert wirksam die Schmerzen. Im Gegensatz zu anderen NSAR wird durch Etoricoxib nicht auch noch die Cyclooxygenase-1 (COX 1), sondern nur COX-2 gehemmt.

Auf nüchternen Magen eingenommen, erreicht Etoricoxib schon etwa eine Stunde später seinen höchsten Wirkspiegel. Die Bioverfügbarkeit liegt bei etwa 100%. Die Einnahme zu den oder während der Mahlzeiten beeinträchtigt die Resorption nicht, lediglich wird dadurch die maximale Konzentration etwas später erreicht, was jedoch für die Wirkung keine Bedeutung hat. Zu 92% ist Etoricoxib im Körper an Plasmaproteine gebunden. Mit 22 Stunden ist die Halbwertszeit vergleichsweise lang, weshalb eine tägliche Dosis ausreicht. Der Wirkstoff wird schließlich von Enzymen in fünf verschiedene Metaboliten zerlegt und renal ausgeschieden. Steady-State-Konzentrationen werden bei einer Tagesdosis von 120 mg binnen einer Woche erreicht. Alter und Geschlecht beeinflussen die Pharmakokinetik von Etoricoxib nicht.

Tabletten mit Etoricoxib werden einmal täglich eingenommen, unabhängig von den Mahlzeiten. Je nach Indikationen sind Dosen von 30 bis 120 mg indiziert:

  • bei Arthrose: einmal täglich 60 mg
  • bei rheumatoider Arthritis: einmal täglich 90 mg
  • bei einem akuten Gichtanfall: einmal täglich 120 mg für maximal acht Tage.

Im Falle einer Überdosis ist das noch nicht resorbierte Arzneimittel mit den gängigen Maßnahmen aus dem Gastrointestinaltrakt zu entfernen und ggf. eine medizinische Überwachung erforderlich. Per Hämodialyse ist der Wirkstoff nicht entfernbar.

Weitere Hinweise

  • Für ältere Patienten muss die Dosis nicht angepasst werden.
  • Bei einer Niereninsuffizienz mit einer Kreatinin-Clearance von mehr als 30 ml/min ist keine Dosisanpassung erforderlich. Eine schlechtere Nierenfunktion gilt jedoch als kontraindiziert.
  • Etoricoxib sollte immer in der geringstmöglichen Dosis über einen möglichst kurzen Zeitraum verabreicht werden, da das kardiovaskuläre Risiko unter der Behandlung ansteigen kann.
  • Die Notwendigkeit der Einnahme und das Ansprechen darauf sollte vor allem bei längerer Einnahme regelmäßig überprüft werden.

Die häufigsten Nebenwirkungen von Etoricoxib sind Verdauungsbeschwerden, Übelkeit, Müdigkeit, Schwäche, grippeartige Beschwerden, Blutungen, Hypertonie, Vertigo, Kopfschmerzen und Ödeme. Schwere Nebenwirkungen sind selten. Im Folgenden sind die Nebenwirkungen nach ihrer Häufigkeit aufgelistet.

Häufig:

  • Ödeme
  • Flüssigkeitsretention
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Hypertonie
  • Bauchschmerzen
  • Blähungen
  • Sodbrennen
  • Diarrhoe
  • Dyspepsie
  • Oberbauchbeschwerden
  • Übelkeit
  • Asthenie/Müdigkeit
  • grippeähnliche Beschwerden.

Gelegentlich:

  • Gastroenteritis
  • Infektionen der oberen Atemwege
  • Harnwegsinfektionen
  • Appetitveränderungen
  • Gewichtszunahme
  • Angstgefühl
  • Depressionen
  • Konzentrationsstörungen
  • Geschmacksstörungen
  • Schlaflosigkeit
  • Parästhesie/Hypästhesie
  • Schläfrigkeit
  • verschwommenes Sehen
  • Tinnitus
  • Herzinsuffizienz
  • unspezifische EKG-Veränderungen
  • Flush
  • Husten
  • Atemnot
  • Epistaxis
  • aufgeblähtes Abdomen
  • Säurereflux
  • Darmmotilitätsstörungen
  • Obstipation
  • Mundtrockenheit
  • Ulzera
  • Reizdarmsyndrom
  • Ösophagitis
  • Erbrechen
  • Ekchymose
  • Gesichtsödeme
  • Pruritus
  • Hautausschlag
  • Muskelkrämpfe/-spasmen
  • muskuloskeletale Schmerzen/Steifigkeit
  • Proteinurie
  • Schmerzen im Brustkorb.

Sehr selten:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen (Angioödem, anaphylaktische oder anaphylaktoide Reaktionen)
  • Myokardinfarkt
  • zerebrovaskulärer Insult
  • peptische Ulzera mit Magen-Darm-Perforation und -Blutungen
  • Urtikaria
  • Niereninsuffizienz einschließlich Nierenversagen (reversibel).

Schwerwiegende Nebenwirkungen wie Nephrotoxizität, Lebertoxizität und schwere Hautreaktionen können für die Behandlung mit Etoricoxib nicht ausgeschlossen werden. Deshalb muss bei der Entscheidung, einen selektiven COX-2-Hemmer wie Etoricoxib zu verabreichen, immer der Nutzen für den Patienten mit seinem individuellen Risiko abgeglichen werden.

Wechselwirkungen zeigt Etoricoxib mit folgenden Wirkstoffen:

Tabletten mit Etoricoxib dürfen nicht verabreicht werden bei:

  • Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder Bestandteilen der Tabletten
  • aktivem peptischen Ulkus oder aktiver gastrointestinaler Blutung
  • Patienten, die nach der Einnahme von NSAR bereits mit Bronchospasmus, akuter Rhinitis, Nasenschleimhautschwellungen, angioneurotischem Ödem, Urtikaria oder allergischen Symptomen reagiert haben
  • schwerer Leberfunktionsstörung (bei leichter bis mäßiger Leberfunktionsstörung ist Vorsicht angebracht)
  • Niereninsuffizienz mit einer geschätzten Kreatinin-Clearance von < 30 ml/min
  • Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren
  • entzündlichen Darmerkrankungen
  • Herzinsuffizienz
  • nicht ausreichend kontrollierter Hypertonie
  • koronarer Herzkrankheit oder zerebrovaskuläre Erkrankungen.

Frauen mit akutem Kinderwunsch sollten Etoricoxib nicht einnehmen, da im Tierversuch reproduktionstoxische Wirkungen beobachtet wurden. Sollte eine Frau während der Therapie schwanger werden, muss sie das Medikament absetzen.

Ob Etoricoxib beim Menschen in die Muttermilch übergeht, ist nicht bekannt. Während der Stillzeit sollte der Wirkstoff daher ebenfalls nicht eingenommen werden.

Ob Etoricoxib die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt, ist nicht bekannt. Wer Nebenwirkungen wie Schwindel oder Schläfrigkeit verspürt, sollte jedoch von der Teilnahme am Straßenverkehr absehen und auch keine Maschinen bedienen.

Weitere Details zu diesem Wirkstoff können Sie der jeweiligen Fachinformation entnehmen.

„Arcoxia bzw. der Wirkstoff Etoricoxib kann eine gute Alternative für Patienten mit einer Unverträglichkeit für herkömmliche NSAR wie Ibuprofen darstellen. Allerdings geht der Wirkstoff mit anderen Nebenwirkungen einher und ist besonders bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Problemen kontraindiziert.“
— Dr. Tobias Weigl


Von Medizinern geprüft und nach besten wissenschaftlichen Standards verfasst

Dieser Text wurde gemäß medizinischer Fachliteratur, aktuellen Leitlinien und Studien erstellt und von einem Mediziner vor Veröffentlichung geprüft.

Quellen ansehen

Bei Etoricoxib (Handelsname Arcoxia®) handelt es sich um einen Arzneiwirkstoff, der zur Gruppe der NSAR (nicht-steroidalen Antirheumatika), genauer der sogenannten COX-2-Hemmer gehört. Er geht mit weniger Problemen in Bezug auf Magen-Darm-Beschwerden einher und kommt vor allem bei der Behandlung akuter Schmerzen und Entzündungen zum Einsatz. Beispielindikationen sind Arthrose, Morbus Bechterew, rheumatoider Arthritis und Gicht sowie bei post-operativen Zahnschmerzen (seit 2012). Nichtsdestoweniger kann eine Einnahme von Arcoxia® (Etoricoxib) das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen und ist aufgrund dessen verschreibungspflichtig. Wie der Wirkstoff dosiert und mit welchen Gefahren er einhergeht, erfahren Sie im nachfolgenden Artikel.

Rainer hat jetzt schon länger eine Hüftarthrose und soweit gelernt, damit zu leben. Aber in letzter Zeit sind die Schmerzen trotz Physiotherapie stärker geworden. Ob es da wohl ein Medikament gibt, das er trotz seiner Unverträglichkeit für Ibuprofen und Co. nehmen kann? Ein erneuter Besuch bei seinem Arzt könnte für Aufklärung sorgen.

Was ist Arcoxia® (Etoricoxib)

Bei Arcoxia® (Etoricoxib) handelt es sich um ein Schmerzmittel, das zur Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) gehört. Etoricoxib wird vor allem zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen infolge von Arthrose, rheumatoider Arthritis, Morbus Bechterew und Gicht sowie post-operativen Zahnschmerzen eingesetzt. Bekannte NSAR sind bspw. Ibuprofen oder Diclofenac. Allerdings gehört Etoricoxib zu einer Untergruppe der NSAR, nämlich den sogenannten Coxiben, auch bekannt als COX-2-Hemmer, die eine leicht veränderte Wirkweise haben. Das bekannteste Präparat mit dem Wirkstoff Etoricoxib ist Arcoxia®, das unter anderem von der Grünenthal GmbH vertrieben wird.

In diesem Video erklärt Dr. T. Weigl einmal das Medikament Arcoxia® und auch die allgemeine Wirkweise der sog. Coxibe. Coxibe hemmen nämlich ganz gezielt die sog. Cyclooxygenase 2 – daher spricht man auch von sog. COX2-Hemmern. In dem Video erklärt Dr. T. Weigl darüber hinaus die notwendigen Dosierungen und auch die Nebenwirkungen.

Was ist der unterschied zwischen novalgin und arcoxia

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube immer entsperren

Die Wirkweise von Arcoxia (Etoricoxib)

Im Allgemeinen hemmen nicht-steroidale Antirheumatika die beiden Formen der in unserem Körper vorkommenden Cyclooxygenase und erreichen so eine schmerzlindernde (sog. ‚analgetische‘) sowie entzündungshemmende (sog. ‚antiinflammatorische‘ oder ‚antiphlogistische‘) Wirkung. Coxibe hingegen blockieren nur die Cyclooxygenase-2, kurz COX-2, genauer deren Produktion. Dies ist dann von Vorteil, wenn Patienten bspw. NSAR aufgrund ihrer Nebenwirkungen am Magen-Darm-Trakt nicht vertragen.

Gut zu wissen!
Bei der Cyclooxygenase-2 handelt es sich um ein Enzym, das an der Herstellung (sog. ‚Synthese‘) von Prostaglandinen beteiligt ist. Dabei handelt es sich um Gewebshormone unterschiedlicher Struktur, welche die Entstehung von Entzündungen sowie die Schmerzweiterleitung beeinflussen.

Als Wirkung von Etoricoxib bzw. stellvertretend des Präparats Arcoxia® sind also die Schmerzlinderung sowie die Entzündungshemmung festzuhalten.
Wie jedes andere Medikament kommt aber auch Arcoxia® nicht ohne Nebenwirkungen aus. Sortiert nach Häufigkeit finden Sie diese in der nachfolgenden Tabelle.

HäufigkeitNebenwirkungen (unter anderem)
sehr häufigBauchschmerzen
häufigSchmerzen und Entzündungen nachdem ein Zahn gezogen wurde (sog. ‚Osteitis‘), Flüssigkeitseinlagerungen an Beinen und/oder Füßen (sog. ‚Ödeme‘), Schwindel, Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen, erhöhter Blutdruck, Kurzatmigkeit, Verstopfung, starke Blähungen, Gastritis, Sodbrennen, Durchfall, Übelkeit, Einblutungen, Schwäche und Müdigkeit
gelegentlichEntzündungen des Magen-Darm-Trakts, verminderte Anzahl roter und weißer Blutkörperchen sowie Blutplättchen, Überempfindlichkeit, Appetitlosigkeit oder großer Appetit, Gewichtszunahme, Ohrensausen, Enge-, Druck- oder Schweregefühl im Brustkorb, Herzinfarkt, Schlaganfall, Husten, Atemnot, Nasenbluten, Mundtrockenheit, Reizdarmsyndrom, Krämpfe, Schwellungen, Rötungen
seltenSchluck- oder Atembeschwerden durch ein Angioödem, Schock, Verwirrtheit, Ruhelosigkeit, Leberentzündung, Leberversagen, Gelbsucht, schwere Hautreaktionen

Einsatzgebiete von Arcoxia (Etoricoxib)

Präparate mit dem Wirkstoff Etoricoxib finden vor allem bei der Behandlung von Schmerzen und Entzündungen infolge von Arthrose, rheumatoider Arthritis, Morbus Bechterew und Gicht sowie bei Zahnschmerzen nach operativen Eingriffen Anwendung. Überdies erfolgt eine kurzzeitige Anwendung des Wirkstoffs, wenn Patienten auf klassische NSAR mit Nebenwirkungen am Magen-Darm-Trakt reagieren, da Etoricoxib eine bessere Verträglichkeit nachgesagt wird. Ein Ausweichen auf bspw. Etoricoxib wird daher vor allem den folgenden Patienten empfohlen:

  • Patienten ab dem 60. Lebensjahr
  • Patienten mit Magen-Darmgeschwür-Vorgeschichte
  • Patienten unter Kortison-Therapie

Gut zu wissen!
Erfolgt die Einnahme von Etoricoxib über einen längeren Zeitraum, kann es auch zu unerwünschten Wirkungen im Magen-Darm-Trakt (z.B. Magenschleimhautentzündung) kommen.

Kontraindikationen
Arcoxia® mit dem Wirkstoff Etoricoxib sollte nicht eingenommen werden, wenn

  • eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile besteht,
  • eine Blutung in Magen oder Darm (sog. ‚gastrointestinal‘) vorliegt oder ein Geschwür im Darm besteht (sog. ‚peptisches Ulkus‘),
  • Patienten nach der Einnahme von NSAR oder Acetylsalicylsäure (ASS) an Krämpfen der Bronchialmuskeln (sog. ‚Bronchospasmus‘), Nasenschleimhautentzündung (sog. ‚Rhinitis‘) oder -schwellungen, Nesselsucht oder allergieartigen Reaktionen leiden,
  • die Patientin schwanger ist oder sich in der Stillzeit befindet,
  • schwere Leberfunktionsstörungen bestehen,
  • der Patient jünger als 16 Jahre alt ist,
  • eine Herzinsuffizienz besteht,
  • Bluthochdruck besteht und dieser nicht ausreichend eingestellt ist,
  • eine koronare Herzkrankheit, eine arterielle Verschlusskrankheit oder andere Erkrankungen bestehen, welche die Blutgefäße im Gehirn betreffen (sog. ‚zerebrovaskulär‘).

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Wechselwirkungen, auch bekannt als Arzneimittelinteraktionen oder Arzneimittelwechselwirkungen, beschreiben die Veränderung der Wirkweise eines Arzneistoffs, wenn dieser zusammen mit einem oder mehreren anderen Arzneistoffen oder bestimmten Genussmitteln wie bspw. Tabak oder Koffein eingenommen wird. In Folge dessen kann es zu unerwünschten Wirkungen, einem Verlust der Wirkstärke oder einer Erhöhung ebendieser kommen. Dabei müssen diese Wechselwirkungen nicht immer negativ ausfallen, sondern können sogar therapeutischen Mehrwert bieten.

Im Fall von Arcoxia (Eterocoxib) können sich aber gleich mehrere unerwünschte Wechselwirkungen ergeben. Zuvorderst wird empfohlen, auf alkoholische Getränke und Speisen zu verzichten, wenn man den Wirkstoff zu sich nimmt. Überdies sollten gleichzeitig keine oralen Blutgerinnungshemmer (sog. ‚Antikoagulanzien‘) eingenommen werden.

Eine Verschlechterung der Nierenfunktion kann sich ergeben, wenn Etoricoxib gleichzeitig mit anderen NSAR, Diuretika, ACE-Hemmern oder AT-II-Hemmern angewendet wird. Dahingehend sollte bei der Therapie eine engmaschige Überwachung stattfinden.

Außerdem sollte davon abgesehen werden, Etoricoxib zeitgleich mit Acetylsalicylsäure (ASS), bspw. enthalten in Aspirin®, einzunehmen. Denn dies führt zu einem erhöhten Risiko für Magen- oder Darmblutungen. Des Weiteren sollten bestimmte Empfängnisverhütungsmittel (sog. ‚Kontrazeptiva), nämlich all jene, die den Wirkstoff Ethinylestradiol enthalten, vermieden werden. Ansonsten kann es nämlich zu bspw. venösen Thromboembolien, also einem Gefäßverschluss der Venen, kommen.

Anwendung und Dosierung von Arcoxia (Etoricoxib)

Etoricoxib steht ausschließlich als Filmtablette zur Verfügung. Das wohl bekannteste Präparat, das den Wirkstoff enthält, ist Arcoxia®. Die Filmtabletten der Marke Arcoxia® stehen bspw. zur Verfügung als:

  • 30-mg-Filmtablette (blaugrün), mit der Aufschrift „101“ und „ACX30“
  • 60-mg-Filmtablette (dunkelgrün), mit der Aufschrift „200“ und „ARCOXIA 60“
  • 90-mg-Filmtablette (weiß), mit der Aufschrift „202“ und „ARCOXIA 90“
  • 120-mg-Filmtablette (hellgrün), mit dder Aufschrift „204“ und „ARCOXIA 120“

Die Dosierung von Etoricoxib richtet sich stets nach der Indikation, also dem vorliegenden Krankheitsbild. Während bei Arthrose bspw. eine Gabe von 30 mg täglich erfolgt, werden eine rheumatoide Arthritis oder ein Morbus Bechterew mit 60 mg behandelt. Eine akute Gicht erfordert indes eine Gabe von 120 mg täglich. Etoricoxib wir nach Einnahme schnell vom Körper resorbiert. D. h., dass der Wirkstoff schnell in die Blutbahn aufgenommen wird. Die Wirkung tritt also meist nach etwa einer Stunde ein und hält für etwa 24 Stunden an. Die Halbwertszeit des Wirkstoffs liegt bei etwa 22 Stunden, sodass eine einmal tägliche Einnahme ausreicht. Das Medikament kann unabhängig von Mahlzeiten eingenommen werden, auf nüchternen Magen aber entfaltet sich seine Wirkung schneller.

Die Gefahren einer dauerhaften Einnahme von Arcoxia (Etoricoxib)

Grundsätzlich erhöht die Dauer der Einnahme von Etoricoxib die Wahrscheinlichkeit des Eintritts der obengenannten Nebenwirkungen. Die häufigsten sind Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrasen und Bluthochdruck. Trotz seiner im Vergleich zu anderen NSAR besseren Verträglichkeit kommt es beizeiten auch durch Etoricoxib zu Magen-Darm-Beschwerden, die Bauchschmerzen, Blähungen und Sodbrennen umfassen. Zudem häufig sind grippeähnliche Symptome wie Müdigkeit und allgemeine Schwäche. Es ist daher empfohlen, stets die geringstmögliche Dosierung anzustreben und den Wirkstoff nicht länger als unbedingt notwendig einzunehmen. Überdies sollte stets überprüft werden, ob sich der therapeutische Nutzen durch den Wirkstoff verbessert. Ist dies nicht der Fall, müssen andere therapeutische Optionen in Betracht gezogen werden.

Während Medikamente und Wirkstoffe wie Etoricoxib zwar einen wichtigen Eckpfeiler der Therapie von Arthrose darstellen, fungieren essentiell auch andere Maßnahmen im Zusammenspiel als Teile einer ganzheitlichen, multimodalen Behandlung. Dazu gehören:

Des Weiteren sollte in jedem Fall von Arthrose individuell entschieden werden, welche Maßnahmen im Zusammenspiel den größten Erfolg versprechen und welche Hilfsmittel Patienten bei dem Umgang mit Erkrankung helfen können.
Im nachfolgenden Beitrag widmet sich Schmerztherapeut Dr. Tobias Weigl der häufigsten Gelenkerkrankung und erklärt, warum diese nicht heilbar ist und wie die idealen Therapieoptionen aussehen.

Was ist der unterschied zwischen novalgin und arcoxia

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube immer entsperren

Überdies empfehlen wir Ihnen die Lektüre des umfassenden Artikels zum Thema, in dem es unter anderem auch um die häufigsten Formen der Arthrose geht, nämlich:

Verwandte Substanzen von Arcoxia (Etoricoxib)

Zu den verwandten Substanzen von Etoricoxib zählen vor allem andere Coxibe wie Celecoxib sowie die bereits seit mehr als 10 Jahren vom Markt genommenen Wirkstoffe Rofecoxib und Lumiracoxib. Ein Nebenergebnis einer Studie bzgl. Rofecoxib ergab Hinweise auf mögliche Herz-Kreislauf-Probleme, aufgrund derer der Vertrieb bis auf weiteres eingestellt wurde. Bis dato galt der Wirkstoff als „Klassenprimus“, mit dem deutschlandweit rund 120.000 Patienten behandelt wurden.

Häufige Patientenfragen

Ist Arcoxia® (Etoricoxib) rezeptpflichtig?

Dr. T. Weigl
Ja. Dies hängt vor allem mit den Risiken für Herz-Kreislauf-Beschwerden zusammen. Aufgrund ebendieser Risiken hat die Europäische Arzneimittelagentur die Zulassung für den Wirkstoff zuletzt immer weiter eingeschränkt.

Was ist Morbus Bechterew? Hilft da wirklich Arcoxia® gegen die Schmerzen?

Dr. T. Weigl
Bei Morbus Bechterew (sog. Spondylitis ankylosans‘) handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die mit knöchernen Veränderungen am Achsenskelett einhergeht. Besser bekannt ist die Erkrankung ggf. als Rundrücken oder abfällig Rundbuckel. Bis heute ist der Morbus Bechterew nicht heilbar, weshalb bei der Therapie vor allem die Reduktion der Entzündung, die Erhöhung der Beweglichkeit sowie die Schmerzlinderung im Fokus stehen.
Mehr zum Thema Morbus Bechterew erfahren Sie im nachfolgenden Beitrag.

Was ist der unterschied zwischen novalgin und arcoxia

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube immer entsperren

Warum soll Arcoxia® bei rheumatoider Arthritis helfen?

Dr. T. Weigl
Die rheumatoide Arthritis beschreibt eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, deren Ursachen heute noch größtenteils im Unklaren liegen. Typisch für die Erkrankung sind Schwellung an Händen und Füßen, dahingehend existiert der Ausdruck: „Die Hand des Rheumatikers ist seine Visitenkarte.“ Die besten Therapieergebnisse erzielt man, wenn man frühzeitig eine Behandlung mit Medikamenten einleiten kann.
Wie sich die rheumatoide Arthritis entwickelt und welch Maßnahmen man ergreifen kann, um der Erkrankung Einhalt zu gebieten, erfahren Sie im Artikel zum Thema oder in meinem nachfolgenden Beitrag.

Was ist der unterschied zwischen novalgin und arcoxia

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube immer entsperren

Nach dem Gespräch mit seinem Arzt ist Rainer leicht erfreut und ein bisschen skeptisch. Sein Arzt hat ihm erklärt, dass er noch davon entfernt ist, stärkere Medikamente wie Opioide zu bekommen. Aber er hat auch gesagt, dass es da einen Wirkstoff gibt, der Ibuprofen gar nicht so unähnlich ist, aber weniger Beschwerden mit dem Magen verursachen soll. Und Tatsache: Er hat dieses Arcoxia® jetzt einmal morgens genommen und keine Beschwerden festgestellt. Und die Schmerzen in der Hüfte haben auch nachgelassen. Allerdings hat sein Arzt ihm auch gesagt, dass das Medikament nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden soll, sondern nur dann, wenn die Schmerzen schlimmer werden.

Welche Erfahrungen haben sie mit Arcoxia® (Etoricoxib) gemacht? Möchten Sie sich bei uns weiter über das Thema erkundigen? Nutzen Sie unsere Kommentarfunktion unten, um von Ihren Erfahrungen zu berichten und sich mit anderen auszutauschen!

Verwandte Themen

Die hier beschriebenen Punkte (Krankheit, Beschwerden, Diagnostik, Therapie, Komplikationen etc.) erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird genannt, was der Autor als wichtig und erwähnenswert erachtet. Ein Arztbesuch wird durch die hier genannten Informationen keinesfalls ersetzt.

Autoren: Dr. Tobias Weigl, Tobias Möller
Lektorat: Mathis Gronau
Veröffentlicht: 24.07.2018

Quellen

  • apotheken-umschau.de (2016): Beipackzettel ARCOXIA 90 mg Filmtabletten.
  • beipackzetteln.de (2013): Arcoxia – Beipackzettel.
  • gelbe-liste.de: Fachinformation: Arcoxia® 90 mg Filmtabletten.
  • gelbe-liste.de: Etoricoxib.
  • internisten-im-netz.de: Coxibe.
  • internisten-im-netz.de: Nichtsteroidale Antirheumatika.
  • Klaus Krüger (2004): Rofecoxib: Aus für den Klassenprimus. In: Dtsch Arztebl 2004; 101(42): A-2789/B-2365/C-2259.
  • Pharmazeutische-zeitung-online.de (2016): Etoricoxib|Arcoxia®|05|2004.
  • pschyrembel.de: Antikoagulanzien.
  • pschyrembel.de: Bronchospasmus.
  • pschyrembel.de: Thromboembolie.
  • pschyrembel.de: Ulcus pepticum.

Click to rate this post!

[Total: 124 Average: 3.7]