Was ist der unterschied zwischen nettolohn und bruttolohn

Wenn jemand von seinem „Bruttolohn“ spricht, meint er damit seinen Verdienst, den er für seine Arbeit erhält bevor die Steuern, die davon gezahlt werden müssen, und die Beiträge zur Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung abgezogen wurden. Steuern und sogenannte Sozialversicherungsbeiträge zieht der Arbeitgeber direkt vom Lohn ab und überweist das Geld an das Finanzamt und die Versicherungen. Der "Nettolohn" ist die Summe, die übrig bleibt, wenn alle Abgaben wie Lohnsteuer und die Beiträge zur Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung abgezogen wurden.

Was bedeuten brutto und netto? Foto: FrankHH/Shutterstock

Wer neu ins Berufsleben startet und zum ersten Mal die Abrechnung seines Lohns oder Gehalts studiert, wird feststellen: dort ist sowohl ein Brutto-, als auch ein Netto-Betrag ausgewiesen. Doch was bedeutet das eigentlich?

Berechnen Sie mit unserem Brutto-Netto-Rechner Ihr Nettogehalt. Für die Berechnung benötigen Sie das Steuerjahr, Ihr Bruttogehalt, Ihr Geburtsjahr, den Kinderfreibetrag, Ihre Steuerklasse, Ihr Alter plus die Anzahl der Kinder, den Ort Ihrer Arbeitsstelle, die Angaben zur Kirchensteuer, zur Rentenversicherung, zur Arbeitslosenversicherung und zur Krankenversicherung, Ihre weiteren Einkünfte sowie Umlagen.

Diese Rechnereinbindung erfolgt in freundlicher Kooperation mit smart-rechner. 

Weitere Rechner: Firmenwagenrechner, Wohngeldrechner, Krankengeldrechner

Was heißt Brutto?

Der Begriff „brutto“ kommt ursprünglich aus dem Lateinischen: „brutus“ bedeutet so viel wie „schwerfällig“, „stumpf“ oder auch „unrein“. Heutzutage wird es meistens im Sinne von „gesamt“ verwendet.

Das Bruttogehalt ist das, was der Arbeitgeber zahlt und was im Arbeitsvertrag festgelegt ist – das „Gesamte“.

Was heißt Netto?

„Netto“ kommt aus dem Lateinischen bzw. Italienischen und heißt „rein“. Dieser Wert ist der „reine Anteil“ des Gesamten (Bruttogehalt). Beim Einkommen heißt das: Vom Bruttogehalt (gesamt) werden Steuern, Sozialversicherungen und andere Abgaben abgezogen. Was am Ende übrig bleibt, ist „das reine Nettogehalt“ – das, was am Ende auf dem Konto landet.

Unterschied zwischen Brutto und Netto

Das Bruttogehalt ist der Wert, der sich aus mehreren Teilen zusammensetzt. Zieht man bestimmte Anteile ab, erhält man die reine bzw. eigentliche Größe: den Netto-Wert. Das Bruttogehalt ist daher immer größer als das Nettogehalt.

Beim Gehalt werden die Arbeitnehmeranteile für folgende Steuern und Beiträge vom Brutto abgezogen:
  • Lohnsteuer
  • Krankenversicherung
  • Rentenversicherung
  • Arbeitslosenversicherung
  • Pflegeversicherung
  • Unfallversicherung
  • ggf. Kirchensteuer

Weil Steuern und Abgaben immer vom Brutto-Einkommen und von Faktoren wie der Steuerklasse (z.B. Verheiratetet oder nicht Verheiratete) abhängen, fallen Nettogehälter ganz unterschiedlich aus. Wer beispielsweise 3000 Euro brutto im Monat verdient und in Steuerklasse 1 ist, hat am Ende etwa 1970 Euro raus. Wer 3000 Euro brutto verdient, in Steuerklasse 3 ist und den Kinderfreibetrag für ein Kind nutzt, bekommt knapp 2260 Euro netto.

Ausgehend vom Durchschnittsgehalt in Deutschland muss man etwa 1500 Euro vom Bruttogehalt abziehen, um das Nettogehalt zu errechnen.

Wo gibt es Brutto und Netto noch?

Nicht nur bei Lohn und Einkommen unterscheidet man zwischen Brutto und Netto. Bei Transporten von Gütern unterscheidet man beispielsweise zwischen dem Nettogewicht der Ware und dem Bruttogewicht, wenn noch ein Warenträger (Verpackung, Palette, Container u.Ä.) hinzukommt.

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In Deutschland unterscheidet man zwischen Bruttolohn und Nettolohn: Der Bruttolohn ist der Lohn, der im Arbeitsvertrag steht. Vom Bruttolohn werden verschiedene Beträge abgezogen. Das sind z.B. die Sozialversicherungsbeiträge. Dazu gehören Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung.

Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen teilen sich die Beiträge für die Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung in einen Arbeitgeber*innen- und einen Arbeitnehmer*innenbeitrag. Der Arbeitnehmer*innenbeitrag wird von Lohn abgezogen, den Arbeitgeber*innen beitrag entrichtet der/die Arbeitgeber*in direkt an die Sozialversicherung. Darüber hinaus zahlt der/die Arbeitgeber*in alleine einen Beitrag für die Unfallversicherung.

Neben der Sozialversicherung werden außerdem noch Steuern vom Bruttolohn abgezogen, deren Höhe abhängig von der jeweiligen Steuerklasse ist. Der Nettolohn ist der Lohn, der am Ende nach Abzug aller Abgaben und Steuern ausgezahlt wird. Wieviel Nettolohn Sie bekommen, können Sie im Internet mit Hilfe eines Brutto-Netto-Rechners ausrechnen z.B. unter www.brutto-netto-rechner.info.

Details Geschrieben von F. Wegener Kategorie: Ratgeber Zuletzt aktualisiert: 07. April 2021 Zugriffe: 99450

Beide Begriffe, "brutto" und "netto", habe ihren Ursprung im Italienischen. Netto bedeutet so viel wie sauber und schön aussehend, brutto hat die Bedeutung von roh und unrein. Das Bruttogehalt ist der Gesamtbetrag vor dem Abzug von Steuern und Sozialabgaben. Was nach deren Abzug übrig bleibt, ist das Nettogehalt, was ausbezahlt wird.

Nettogehalt + Steuern + Sozialabgaben = Bruttogehalt

Das Bruttogehalt enthält alle Steuern und Sozialabgaben. Dazu zählen die Lohnsteuer, der Solidaritätszuschlag und auch die Kirchensteuer. Zudem enthält das Bruttogehalt Sozialversicherungsbeiträge, wie die der Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung sowie die Pflegeversicherung. Zieht man alle diese Abgaben vom Bruttogehalt ab, erhält man das Nettogehalt.

Alle Abgaben und Abzüge vom Bruttogehalt

Abgaben an das Finanzamt (Steuern)

  • Lohnsteuer
  • Solidaritätszuschlag
  • Kirchensteuer

Sozialversicherungsbeiträge (Sozialbeiträge)

  • Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung
  • Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung
  • Beiträge zur gesetzlichen Arbeitslosenversicherung
  • Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung

Zusätzliche Abgaben für den Arbeitgeber

Zusätzlich zum Bruttolohn muss der Arbeitgeber noch folgende Abgaben leisten:

  • Sozialabgaben
  • Beiträge gesetzlichen Unfallversicherung (muss Arbeitgeber allein tragen)
  • Umlage U1 (ab 30 Arbeitnehmern, Lohnfortzahlung für Arbeitnehmer bei krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit)
  • Umlage U2 (Finanzierung des Mutterschaftsgeldes)
  • Umlage U3 (Finanzierung des Insolvenzgeldes nach § 358 SGB III)

Zudem kann er optional noch folgende Zulagen zahlen:

  • Provisionen bei Außendienstmitarbeitern
  • Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld
  • Zuschlag für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit
  • Prämien

Die Lohnkosten des Arbeitgebers (Bruttolohn + Lohnnebenkosten) betragen in Deutschland im Jahr 2017 im Durchschnitt 28 % über den Bruttolohn.

Beispieltabelle: Der Unterschied zwischen Bruttolohn und Nettolohn

Steuerhöhe richtet sich nach Gehalt und Steuerklasse

Steuern und Sozialabgaben sind nicht einheitlich für jede Person geregelt. Sie hängen mitunter von der Höhe des Einkommens ab. Zudem spielt die Steuerklasse eine Rolle für die Höhe des Nettolohnes. Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer werden in Abhängigkeit der jeweiligen Steuerklasse ermittelt. Diese wiederum richtet sich danach, ob man ledig, verheiratet, geschieden oder verwitwet ist und ob Kinder im Haushalt leben. Wie viel vom Bruttogehalt netto übrig bleibt, kann man leicht mit einem Online-Gehaltsrechner herausfinden.

Siehe auch:

» Der Gehaltsrechner - der Brutto Netto Rechner  

Das Einkommen eines Arbeitnehmers wird zum einen in einem Bruttobetrag angegeben und zum anderen als Nettobetrag ausgewiesen. Das Bruttogehalt setzt sich aus dem Lohn des Arbeitnehmers / der Arbeitnehmerin sowie den unterschiedlichen sozialpflichtigen Beiträgen zusammen. Die Bezüge, die man direkt ausgezahlt bekommt, bezeichnen wir als Nettolohn. Das Nettogehalt ergibt sich jedoch erst, nachdem vom Bruttoeinkommen bestimmte steuerliche und sozialpflichtige Beiträge abgezogen wurden.

Vom Bruttolohn werden folgende steuerliche Abgaben abgezogen:

  • Lohnsteuer (deren Höhe abhängig ist von der jeweiligen Steuerklasse)
  • Solidaritätszuschlag und
  • Kirchensteuer.

Als sozialpflichtige Abgaben gelten folgende Sozialversicherungsbeiträge:

  • Arbeitslosenversicherung und

  • Pflegeversicherung.
Nach Abzug der genannten Beiträge erhält der Arbeitnehmer den finalen Nettolohn.

In der Summe gibt es einige Einflussfaktoren, welche den Bruttolohn mehr oder weniger stark reduzieren, je nach Größenordnung der einzelnen Abgaben.

Auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint es, dass trotz des gleichen Bruttogehalts das Nettoeinkommen von Arbeitnehmern variieren kann, obwohl sie denselben Beruf ausüben. Hierbei muss beachtet werden, dass die Lohnsteuer, der Solidaritätszuschlag wie auch die Kirchensteuer nicht nur von der Höhe des eigenen Einkommens abhängen, sondern auch von der Steuerklasse, welcher man zugeordnet ist.

Je nach Lebenssituation wird der Arbeitnehmer in eine bestimmte Steuerklasse eingeordnet, welche die Abgabesätze unterschiedlich reguliert. Als Einflussfaktoren für die Steuerklassen zählen unter anderem:

  • ob man ledig oder verheiratet ist
  • ob man Kinder hat oder kinderlos ist oder

  • ob man Kirchensteuer entrichtet oder nicht.

Hinsichtlich der Auswirkungen der Steuerklassen auf den Brutto- bzw. Nettolohn zeigen wir anhand einiger Beispiele aus der Praxis, wie stark sich unterschiedliche Einflussfaktoren auf den Brutto-/Netto-Verdienst auswirken (Stand 12/2020): 

Angestellte/r, alleinstehend, Wohnsitz in Bayern, ohne Kirchensteuer, 3000 Euro Bruttolohn/Monat: 

  • Ledige, geschiedene, verwitwete ohne Kinder (Steuerklasse I): 1970,84 Euro Nettolohn im Monat
  • Alleinerziehende ledige, geschiedene oder verwitwete mit Kindern (Steuerklasse II): 2020,60 Euro Nettolohn im Monat

Angestellte/r, alleinstehend, Wohnsitz in Bayern, mit Kirchensteuer, 3000 Euro Bruttolohn/Monat:

  • Ledige, geschiedene, verwitwete ohne Kinder (Steuerklasse I): 1938,35 Euro Nettolohn im Monat
  • mit Kind (Steuerklasse II): 1991,89 Euro Nettolohn im Monat
Berechne mit unserem Brutto/Netto-Rechner Deinen Bruttolohn bzw. Deinen Nettolohn und ermittle den finanziellen Unterschied.

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