Was ist der unterschied zwischen movicur und lamin

23.02.2006, 21:09

Hi, ich habe mal wieder ein Problem, und im Forum leider nix passendes dazu gefunden. Wie manche von euch vielleicht wissen hat meine RB, ein 18jähriger Warmblut-Wallach (1,80) eine chronische Hufrollenentzündung, schon seit Jahren. Davor war er Dressur-und Springpferd, seit der Diagnose wird er nur noch freizeitmäßig genutzt. Täglich bekommt er ca 8 Stunden Koppelgang. Er lahmt nie- allenfalls erscheint er manchmal etwas "faul", er stoplert allerdings häufig, sprich: er setzt die Vorderhufe mit Zehenspitze auf und knickt dann um. Besonders schlimm ists im Winter, da fällt er manchmal sogar hin. Er hat vor ca 2 Monaten Ingwer beigefüttert bekommen. Davor bekam er eine Kur aus Movicur und Lamin von St.Hippolyt. Den Ingwer verträgt er leider nicht, obwohl er dadurch dann kaum noch gestoplert hat. Er bekam davon Phlegmone und Koliken (dau neigt er sonst nie,) seitdem wir keinen Ingwer mehr füttern, bekam er auch keine Koliken mehr...fing aber wieder an einzuknicken. Nun haben wir uns für Rundeisen entschieden. Die ersten 3 Tage nur führen, 4 tage nur schritt reiten etc...langsam wieder anfangen eben. Leider stoplert er nach wie vor..nimmer ganz so oft, aber immernoch. Wird das noch besser? Brauchen sine Beine einfach mehr zeit um sich umzustellen? Oder nützen die Eisen nichts? Bitte um Rat!

Sue

23.02.2006, 21:46

Hallo Sue ,

Es währe schön Wenn du ein Paar Bilder von deinem Pferd hättest das gesamte Pferd von der Seite und die Vorderhufe von vorn und von der seit vielleicht noch ein Bild von der sohle mit Eisen um überhaupt was dazu zu sagen obwohl es dann immer noch schwierig ist das ganze nur nach Bildern zu beurteilen.

MfG S.Frank

http://www.hufbeschlag-frank.de/

kannst mir auch Bilder schicken

23.02.2006, 22:00

klar frank, wird gemacht

werd gleich morgen welche machen!

24.02.2006, 19:14

hallo! wie wäre es dann wenn ihr mal probiert teufelskralle hinzu zufüttern, es dauert 2-3wochen bis es wirkt, ist aber verträglicher. was spricht denn der TA? gruß

regina

24.02.2006, 22:18

Die Eiereisen haben den Sinn und Zweck zu verhindern dass das Pferd mit dem Huf hinten weiter als nötig einsinkt. Auf hartem Boden wirst du keine Vorteile feststellen können, da der Huf da eben nicht einsinken kann. Und da nützen solche Eisen dann auch nix - auf weichem Boden schon. Nur mal so in den Raum gestellt - was halten die Herrn (und natürlich auch Fraun) Hufbearbeiter hier im Forum denn von der Barhufvariante bei HRE? Würde ein gesunder Strahl den Huf nicht auch ganz gut unterstützen?

lG, Christian

25.02.2006, 15:10

naja, ich habe gehört dass Rundeisen dass Gewicht das auf dem Huf lastet nach hinten verlagern. Das soll die tiefe Beugesehne entlasten und somit einer Entzündung derselben verhindern...

25.02.2006, 15:54

Hallo! Mein Pferd hat genau das selbe wie bei deinem RB beschrieben. Er bekommt auch Ingwer und hat vom Tierarzt Rundeisen verordnet bekommen. Das stolpern hatte meiner auch aber mit den Rundeisen tut er das nicht mehr das wichtige ist das der Schmied die Zehe über dam Eisen stehen lässt damit er besser abrollen kann tut er das net ist es wie mit einem normalen Eisen.

Mein Schmied war im Urlaub also musste ich mir unliebsam einen anderen nehmen der hat genu den Fehler gemacht und die Zehe mit dem Eisen abschließen lassen und mein Pferd ist beim reiten gestolpert wie vorher

!

Wichtig ist auch das das Eisen lang genug nach hinten naus gezogen ist, das heißt es sollte mit der Tracht abschließen.

Lg

25.02.2006, 18:39

Die Tiefe Beugesehne läuft hinen an der Fessel nach unten und wird im Huf um das Strahlbein umgelenkt, so dass sie von hinten am Hufbein angreifen kann. Hab da mal ein Bild gefunden:

http://www.tierheilpraktiker-hoener....lle-Detail.jpg

Rot: Tiefe Beugesehne Dunkelblau: Strahlbein Hellblau: Hufbein Bei HRE liegen die Probleme ja im Bereich des Strahlbeines. Sinkt dein Pferd hinten mit dem Huf ein wird der Winkel der Umlenkung größer, das belastet das Strahlbein. Darum die Eiereisen, dass sowas nicht passiert. Was das Strahlbein auch belastet ist starker Zug der Tiefen Beugesehne. Die Maximalbelastung tritt im Moment des abfußens auf, da das Pferd über die Zehe abrollt und die Kraft eben von der TBS aus geht. Ein Mensch rollt auch ab, bei ihm kommt die Kraft zum Vergleich vom der Achillessehne aus. Ein zurückgesetzter Abrollpunkt verringert die nötige Kraft zum abrollen und entlastet so auch das Strahlbein/den Hufrollenkomplex. Ok, das war zwar keine Antwort auf deine ursprüngliche Frage ob das mit dem Stolpern besser wird aber eben mal eine Erklärung warum die Fachleute solche Sachen anbringen. Wenn dein Pferd mit der Zehe zuerst aufkommt streckt es die Gliedmaße und entlastet auch dabei das Strahlbein. Vielleicht sind Schmerzen der Grund? Ich weiß es nicht, es wäre reine Spekulation hier weiterzumachen. lG, Christian

PS: ich glaube nicht dass die Eiereisen was mit dem Gewicht zu tun haben, das wäre mir neu.

25.02.2006, 18:56

@dustymum wie viel sollte denn die Zehe über dem Eisen hervorstehen? Ein bißchen tuts das bei uns auch, aber nur ca 2-3mm. Die BESI hat gemeint sie befürchtet dass er sich (wenn die Eisen noch weiter hinten sind) auf der Koppel sich die Eisen leicht abtritt. Wie war das bei deinem? Helfen da Springglocken oder reiben die zu arg wenns matschig ist? Was hast du da untnommen?

Sue

25.02.2006, 18:57

pS: Hat irgendjemand evtl bilder von zurückgesetzten eisen? ich werd versuchen morgen endlich bilder von den hufen meiner rb zu machen und dann zum vergleich reinstellen..

25.02.2006, 21:21

Das mit dem runtertreten müsst ihr einfach ausprobieren jedes Pferd ist da anders also meiner behält sie gut drauf und ein normales Eisen kanns dir doch im Matsch genauso runterziehn! Hm wieviel sollte sie überstehn na so 2-3 mm sollten es sein! Muss ma schaun hatte auch paar Bilder von seinen Hufen gemacht muss die aber erstma verkleinern und setz sie dann mal morgen hier rein!

26.02.2006, 11:26

@dustymum

das mit den bildern wäre echt super! Schonmal vielen dank!

26.02.2006, 12:20

Zitat von Sue1983

@dustymum

das mit den bildern wäre echt super! Schonmal vielen dank!

Hallo vielleicht kannst du mir mal deine e-mail addresse geben meine pix sin zu groß bekomm die net hochgeladen

und ich schick sie dir dann mal per mail.

26.02.2006, 14:18

Hallo! Ich habe auch so ein Pferd. Zuerst in der Klinik bekam sie Stegeisen. Das ging gar nicht. Sie lahmte weiterhin und lief sehr komisch. Freiwillig hat sie sich nicht bewegt. Mein Schmied kam dann und sie bekam NBS mit LuwexPlatte. Dier ersten Tage lief sie noch ziemlich komisch, aber schon besser, als mit den anderen Eisen. Aber danach lief sie sehr gut damit. Im Dezember bekam sie Hippoflex (das sind NBS aus Kunstoff), mit denen läuft sie einfach nur genial. Stolpern ist weg (ok, ein Pferd, das nie stolpert gibts ja auch nicht) und sie läuft auch wunderschön locker. Kein Vergleich zu den Stegeisen. Die NBS sorgen dafür, dass das Pferd besser und leichter abrollen kann. Wobei die Hippoflex auch noch einen Steg haben. Ich kann versuchen, dir heute Fotos von den Eisen an den Hufen zu machen.

Gut, der Beschlag war teurer als normale Stegeisen. Aber es lohnt sich bei meiner.

26.02.2006, 16:20

hi,

hier mal meine e-mail:

@cares Was genau ist der unterschied zwischen nbs und rundeisen?

Kenn mich mit nbs gar net aus...

26.02.2006, 18:55

Habe dir hier mal einen Text reinkopiert

Hufschutz des Jahres 2004 Natural Balance Shoe (NBS) wird Hufschutz des Jahres 2004 Durch seine Untersuchungen an den wilden Mustangs Amerikas hat Gene Ovnicek aus Montana in den USA nicht nur den Natural Balance Shoe (NBS) erfunden. Er hat außerdem einen interessanten Vorschlag für die Barhufpflege an sich gemacht. 1986/87 fing er in Amerika wilde, auf harten Böden lebende Mustangs ein und untersuchte deren naturbelassene Hufe. Er bestrich ein Brett mit Teer und drückte dieses auf die Hufe der Wildpferde. Die Hufe waren auf den bodenberührenden Punkten schwarz. Das Ergebnis war bei allen Pferden verblüffend ähnlich. Sie trugen ihr gesamtes Gewicht verteilt auf die Trachten mit den Eckstreben und dem Strahl, sowie der Sohle und im Zehenbereich je ein Punkt links und rechts neben dem Hufbein. Verbindet man nun die Bodenkontaktpunkte diagonal miteinander, so kreuzen sie sich genau über der weitesten Stelle des Hufes also unter dem Gelenkfügungszentrum (Artikulationszentrum) des Hufgelenks. Die Sohle produziert an der Grundfläche des Hufbeins die Sohlenlederhaut und somit sollte auch die ganze Sohlenfläche eine einheitliche Dicke besitzen. Der optimale Huf hat die weitste Stelle genau unter dem Artikulationszentrum des Hufgelenks. Von dieser Stelle aus liegt der Abrollpunkt genau 1/3 vor der weitesten Stelle und die Trachten 2/3 hinter dieser. Bei diesen Untersuchungen wurde auch herausgefunden, dass sich die Wildpferde eine Starke Zehenrichtung anlaufen. Gene Ovnicek Aus diesen Ergebnissen heraus wurde der Natural Balance Shoe entwickelt. Der NBS wird an bzw. hinter der weißen Linie angesetzt. Idealerweise liegt der Abrollpunkt ca. 6mm vor der Hufbeinspitze. Dies kann verständlicherweise nur mit einem Beschlag ohne Zehenkappe eingehalten werden. Bedingt durch seine zurückgesetzte, starke Zehenrichtung wird die Abfußungsphase verkürzt und somit der Hufrollenbereich entlastet. Zusätzlich erlaubt der zurückgesetzte Beschlag dem Pferd das natürliche Ablaufen der Zehe. Dadurch bleibt der Hufwinkel während der Beschlagsperiode weitestgehend erhalten. Durch den verbreiterten, abgedachten Zehen-Sohlenbereich wird das Hufbein unterstützt ohne die Sohlenlederhaut zu quetschen. Dies ist bei einer drohenden oder erfolgten Hufbeinrotation von Vorteil. Ein weiterer Aspekt ist das verminderte Absenken der Sohle, welches eine zusätzliche Schonung des Hufrollenbereichs bzw. der tiefen Beugesehne zur Folge hat. Mit dem NBS werden also auch die Trachten entlastet, somit geschont und durch verminderten Trachtenabrieb der Huf nicht mehr aus der Balance gebracht. Daher auch ein Idealer Beschlag für zu flach stehende Pferde. Der NBS-Beschlag wird aus Aluminium nur für die Vorderhufe ohne Kappen hergestellt und für die Hinterhufe aus Eisen mit Seitenkappen angeboten. Eine weiter Variante ist NBS-Vordereisen, NBS-Light und Kunststoff-NBS (Fa. Cera). Für seine Verdienste um die Untersuchung der Wildpferde und den daraus abgeleiteten Beitrag zur Methodik der Barhufpflege sowie den daraus entwickelten NBS-Hufschutz wird der DHR Hufschutz des Jahres zu gleichen Teilen an Gene Ovnicek und die Firma TFP verliehen.

Und hier ist mal ein Foto.

VLG

Melanie

26.02.2006, 22:32

Hey Spark Bevor du dich hier über Eiereisen und deren Wirkung ausläst solltest du dich erst mal fachkundig Schlaumachen über deren Wirkung. Zu der Bahrhuf Variante: Sollten wir uns nicht erst mal zu mindest ein paar Bilder anschauen ob und wie gut der Strahl überhaupt entwickelt ist? Neunmalkluge Sprüche verwirren nur diejenigen denen man Helfen will. Mit freundlichem Gruß

S.Frank

27.02.2006, 00:54

Zitat von defries

Hey Spark
Bevor du dich hier über Eiereisen und deren Wirkung ausläst solltest du dich erst mal fachkundig Schlaumachen über deren Wirkung.

Das klingt so als wüsstest du mehr. Lässt du uns teilhaben?

Zitat von defries

Zu der Bahrhuf Variante:
Sollten wir uns nicht erst mal zu mindest ein paar Bilder anschauen ob und wie gut der Strahl überhaupt entwickelt ist?

War eigentlich grundsätzlich gemeint, für des speziellen Fall müsste man den Huf natürlich sehen. Aber genau darum hatte ich's ja auch deutlich als Frage gekennzeichnet, nicht wahr? Deiner Antwort nach zu schließen wäre das aber durchaus eine Option, wenn denn der Strahl gut entwickelt ist, oder interpretiere ich das falsch?

lG, Christian

27.02.2006, 13:59

ich mach heute die fotos und stell sie dann am späten nachmittag rein....würde mich über eure meinungen freuen!

01.03.2006, 11:13

Hi! Also der Wallach den ich reite (gut gebaut und ca. 178cm) hat auch Hufrollenbefund. Vor ein paar Jahren noch hatte er Rundeisen mit einem Balken in der Mitte und einer Platte darunter. Nachdem die Hufe immer besser wurden hat er nun nur noch Rundeisen und kommt damit super klar. Er verliert diese Rundeisen nur leider sehr schnell. Wenn er die Eisen verliert und die Hufe relativ lang sind, dann geht er auch ohne Eisen ganz normal. Sind die Hufe gerade erst geschnitten worden, geht er sehr fühlig und teilweise lahmt er sehr stark! Ok, das wollte ich nur mal loswerden.

Bei uns klappt das mit den Rundeisen sehr gut!