Was ist der unterschied zwischen einer spende und einer stiftung

Was ist eine Stiftung ?

Bundesweit gibt es rund 21.300 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts. 95 Prozent der Stiftungen verfolgen gemeinnützige Zwecke.

Stiftungen wirken mit den Erträgen ihres Vermögens Das Prinzip einer Stiftung ist schnell erklärt: Ein Stifter möchte sich langfristig für einen gemeinnützigen Zweck engagieren und bringt dazu sein Vermögen in eine Stiftung ein. Die Stiftung legt das ihr übertragene Vermögen sicher und gewinnbringend an. Die so erwirtschafteten Überschüsse (z.B. Zinsen, Dividenden oder Mieterträge) werden ausschließlich für den gemeinnützigen Zweck ausgegeben.

Das gestiftete Vermögen selbst muss als Grundkapital der Stiftung dauerhaft erhalten bleiben. Hierüber wacht z.B. die jeweilige Stiftungsaufsicht des Bundeslandes.

Spenden, Stiften – der Unterschied?
Spenden fließen zeitnah und in vollem Umfang in die Projektarbeit einer gemeinnützigen Organisation. „Stiften“ heißt, Vermögen auf Dauer einem bestimmten Zweck zu widmen. Das in die Stiftung eingebrachte Vermögen bleibt erhalten, gearbeitet wird mit den regelmäßigen Erträgen (z. B. Zinsen), die das Stiftungsvermögen erwirtschaftet. Dieses kann ggf. durch weitere Zuwendungen aufgestockt werden.

Stiften ist also das Richtige für all Jene, die langfristig helfen und etwas Bleibendes für die Nachwelt schaffen möchten. Denn das Ziel einer Stiftung ist es, in die Zukunft zu investieren. Der Wille des Stifters lebt auch noch in den nachfolgenden Generationen weiter. Sie können die Stiftungsarbeit sogar mit Ihrem eigenen Namen verknüpfen.

Eine Spende hilft kurzfristig in akuten Notsituationen. Wer jedoch langfristig etwas verbessern möchte, sollte besser Geld in eine Stiftung einzahlen...

In Deutschland werden jedes Jahr etwa 3 bis 5 Milliarden Euro gespendet. Doch viele Spender wissen gar nicht so genau, was mit ihrem Geld anschließend passiert.

Dieser Artikel soll Ihnen erklären, was der Unterschied zwischen einer "Spende" und einer "Zustiftung" ist, wie das Einzahlen in eine bestehende Stiftung korrekt heißt.

Spenden helfen kurzfristig


Wenn Sie bei einer zweckgebundenen "Spendenaktion" etwas Geld auf ein Spendenkonto einzahlen (z.B. für akute Hilfe in Notsituationen, wie beispielsweise nach Naturkatastrophen wie Tsunami, Erdbeben, Überflutung, usw.), wird das Geld meist sofort verbraucht. Zudem geht oft ein nicht unerheblicher Teil für Verwaltungsaufgaben drauf. Denn auch ein gemeinnütziger Verein muss die Zahlungen verwalten, zuordnen und planen. Außerdem wird von Ihrer Spende Werbung und Öffentlichkeitsarbeit finanziert. Denn ohne Werbung würde niemand auf die Hilforganisationen aufmerksam. In der Regel kommt jedoch mehr Geld an neuen Spenden zurück, als für Werbung und Verwaltung ausgegeben wurde.

Stiftungen helfen langfristig

Bei einer Stiftung hingegen helfen Sie langfristig. Oft sogar über Ihren eigenen Tod hinaus. Denn Stiftungen verbrauchen (in der Regel) das gespendete Geld nicht, sondern legen es Gewinn bringend an und entnehmen lediglich die Erträge.

Lässt man 100,- Euro 18 Jahre lang zu 4% verzinsen, so wird sich unter Berücksichtigung des Zinseszinseffekts das Geld verdoppeln. Das heißt, wenn Sie einmalig 100,- Euro in eine Stiftung eingezahlt haben, erhält die Stiftung alle 18 Jahre 100,- Euro an Zinsen, ohne dass neues Geld akquiriert werden muss. Viele Stiftungen bestehend schon seit über 100 Jahren. In 100 Jahren - bei einer Entnahme der Zinsen alle 18 Jahre - hätten Sie mehr als 500,- Euro "gespendet", obwohl Sie nur 100,- Euro "eingezahlt" haben.

Werden die Zinsen nicht wieder angelegt, sondern für Hilfszwecke entnommen, so würden sich Ihre 100,- Euro (ohne Zinseszinseffekt) immerhin noch alle 25 Jahre verdoppeln. Sie zahlen also einmal 100,- Euro ein, und die Stiftung kann jährlich 4,- Euro für Hilfszwecke, Verwaltung und Werbung entnehmen. Das hört sich zunächst nicht viel an, doch viele Stiftungen haben ein Stiftungsvermögen von mehr als 100 Millionen Euro und können - bei 4% Verzinsung - jährlich 4 Millionen Euro entnehmen, mit der Sicherheit, dass sie auch nächstes, übernächstes und überübernächstes Jahr regelmäßig 4 Millionen Euro entnehmen können, ohne auch nur einen einzigen neuen Spender anwerben zu müssen. Das gibt den Stiftungen planungssicherheit und bietet im Vergleich zum hart umkämpften Spendenmarkt einen soliden Grundstock für langfristige Projekte.

Besonders deutlich wird dies bei der Regenwald-Stiftung von Krombacher und WWF. In mehreren Werbekampagnen heißt es, dass für einen verkauften Kasten Krombacher Pils ein Quadratmeter Regenwald geschützt würde. Nun kann man den Regenwald leider nicht schützen, indem man ihn einfach "aufkauft".

Vielmehr müssen dort dauerhaft Wachposten, sowie deren Ausrüstung (Fahrzeuge, Kraftstoff, Kleidung, Waffen, Munition, usw.) finanziert werden.

Wie bitte? Ich finanziere mit meinem Bierkonsum Waffen und Munition? - Natürlich. Wie sonst sollten sich die Ranger gegen

Wilderer und andere Kriminelle schützen, um die Vernichtung des Regenwaldes verhindern zu können? In Deutschland tragen Polizisten auch Waffen ... finanziert von Steuergeldern.

Alleine durch Spenden (also ohne Stiftung) würde das Krombacher Regenwaldprojekt nicht funktionieren. Schließlich heißt es ja nicht "Mit 1 Kasten Krombacher kaufen Sie 1 Quadratmeter Regenwald", sondern "Mit 1 Kasten Krombacher schützen Sie 1 Quadratmeter Regenwald".

Hieran lässt sich der Unterschied zwischen einer kurzfristigen Spende und einer langfristigen "Zustiftung" sehr schön verständlich machen.

Wer selber ausrechnen möchte, bei welchem Zinssatz seine Spende wieviel Zinsen einbringt, dem sei an dieser Stelle der Zinsrechner auf der Internetseite Calculino.com empfohlen.

Dabei haben wir mit den angesetzten 4% sehr vorsichtig gerechnet. Denn bereits Kleinsparer erhalten völlig risikolos auf einem online geführten Tagesgeldkonto locker 4% pro Jahr - und das ab dem ersten Euro. Stiftungen mit ihrem Vermögen von mehreren Millionen Euro und professionellen Finanzexperten können da wesentlich höhere Erträge erzielen.

Aber Zinserträge sind doch steuerpflichtig?


Organisationen, die ohne Gewinnerzielungsabsicht die Spenden für Kinder, Naturschutz oder ähnliche soziale oder ökologische Projekte einsetzen, werden auf Antrag als "gemeinnützig" eingestuft.

Eine als gemeinnützig anerkannte Stiftung ist von nahezu allen Steuern befreit. Das heißt, die Erträge fließen auch wirklich der Stiftungsarbeit zu, und nicht dem Staat. Schon alleine aus diesem Grund ist es sinnvoller, Geld in eine Stiftung einzuzahlen, als das Geld selber anzulegen und regelmäßig einen Teil der selbst erzielten Zinsen zu spenden. Einige Stiftungen bieten zudem die Möglichkeit, ein "Stiftungsdarlehen" zu geben. In diesem Fall "leihen" Sie der Stiftung Ihr Geld zinslos, wobei die erwirtschafteten Zinsen und Erträge in die Stiftungsarbeit einfließen. Wenn Sie Ihr Geld wieder benötigen, können Sie sich das Darlehen jederzeit wieder zurück zahlen lassen. Somit tun Sie etwas Gutes und können in Notsituationen jederzeit wieder auf Ihr Kapital zurückgreifen.

Übrigens: Ein solches Stiftungsdarlehen kann für Sie auch steuerlich interessant sein, ebenso wie sonstige Spenden oder Zustiftungen. Fragen Sie Ihren Steuerberater, welche steuerlichen Vorteile Sie mit einer Spende bzw. Zustiftung haben.

Bei Wikipedia.de finden Sie ausführliche Erläuterungen, was eine gemeinnützige Stiftung ausmacht.

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Was ist der Unterschied zwischen stiften und spenden?

Ihre Zuwendung kann steuerlich geltend gemacht werden. Zuwendungen bis einschließlich 300,00 Euro können Sie einfach mittels Einzahlungsbeleg oder Kontoauszug steuerlich geltend machen. Übersteigt Ihre Zuwendung den Betrag von 300,00 Euro, senden wir Ihnen gerne eine Zuwendungsbestätigung zu.

Lebzeitige Zuwendungen unter 500,00 Euro werden als Spende zeitnah für die Zwecke der Stiftung verwendet. Lebzeitige Zuwendungen ab einem Betrag von 500,00 Euro erhöhen ohne eine anderweitige Festlegung zu 80% das Stiftungsvermögen und werden zu 20% für die Zwecke der Stiftung verwandt. Spenden sind in jeder Höhe möglich.

Bitte geben Sie im Verwendungszweck für die Zusendung der Zuwendungsbestätigung(en) Ihren Namen und Ihre vollständige Anschrift an.

Zuwendungen sind in der Stiftergemeinschaft auf unterschiedliche Weise möglich. Die nachfolgende Tabelle gibt Ihnen einen kompakten Überblick und zeigt die verschiedenen Möglichkeiten und Auswirkungen auf:

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