Kleines Bauteil, riesige Wirkung: Der Prozessor bildet das Herzstück eines Computers und beeinflusst maßgeblich dessen Performance. Prozessoren von Intel stellen eine hervorragende Wahl als CPU dar, wenn du dir einen neuen PC anschaffst oder deinen Rechner aufrüsten willst. Wir verraten dir, ob ein Intel-Prozessor der Baureihe i5 oder i7 der richtige für dich ist. Show 1. i5 oder i7: Welcher Prozessor ist besser für mich?Die i-Baureihe von Intel umfasst mehrere Hauptprozessoren (CPU = central processing unit) für Laptops, Desktop-PCs und Workstations. Die Prozessoren werden in verschiedene Leistungsklassen von i3 bis i9 eingeteilt. Für die meisten Nutzer sind Prozessoren der Baureihen i5 oder i7 zu empfehlen – solche CPUs kommen in Computern zum Einsatz, die beispielsweise als Allrounder, klassisches Arbeitsgerät oder als Gaming-PC fungieren. Ob i5 oder i7 die bessere Baureihe für dich ist, hängt davon ab, wie du deinen Rechner nutzen willst und welche Ansprüche du an die Hardware stellst: Generell bieten i5-Prozessoren eine geringere Leistung als i7-Modelle, sie sind dementsprechend für weniger rechenintensive Anwendungen geeignet und günstiger. Top Intel-Prozessoren der Baureihen i5 und i7
Bei der Wahl zwischen i5 und i7 Prozessoren kommt es stark darauf an, wofür du deinen PC (langfristig) vorrangig einsetzen möchtest. Die CPU wird in der Regel auf einem Sockel am Motherboard angebracht – bei der Anschaffung deines neuen i5- oder i7-Prozessors solltest du daher darauf achten, dass alle Bauteile zueinander kompatibel sind. Weitere Informationen zu den technischen Details von Prozessoren, etwa Erklärungen zu den oben genannten Leistungsmerkmalen, findest du im vierten Kapitel. Nachfolgend zeigen wir dir, wann du mit einem i5 beziehungsweise i7 besser beraten bist. 1.1 Dafür lohnt sich der Intel-Prozessor i5Der i5 stellt die Mittelklasse der i-Prozessoren von Intel dar: Seine Leistung liegt zwischen der von CPUs aus den Baureihen i3 und i7. Dementsprechend eignen sich i5-Prozessoren für Allrounder-PCs für den privaten und beruflichen Einsatz. Auf Desktop-PCs und Laptops, die mit einem i5 ausgestattet sind, laufen nicht nur Office-Programme und Casual Games flüssig, sondern oft auch anspruchsvolle Spiele. Allerdings ist in diesem Fall mit Einbußen bei der Grafik zu rechnen, zudem kann die Anzahl der Ladezeiten oder die Höhe der Bildrate für manche Gamer unzureichend sein. Bild- und Videobearbeitung ist mit einem i5-Prozessor ebenfalls möglich, für den professionellen Gebrauch sind jedoch eher i7-Modelle zu empfehlen. Generelle Eigenschaften der i5-Prozessoren *Als Intel Smart Cache wird der jeweils letzte und größte Zwischenspeicher einer CPU bezeichnet (Last-Level-Cache), auf den sämtliche Kerne eines Prozessors Zugriff haben – im Gegensatz zu den kleineren Cache-Einheiten, die jeweils nur von einem Kern genutzt werden können. Durch den gemeinsamen Cache wird die Performance gesteigert und der Energieverbrauch gesenkt. Weitere Informationen zu technischen Details erhältst du im vierten Kapitel. Unser Fazit: Intel-Prozessoren der Baureihe i5 sind optimal für Sparfüchse, die einen schnellen Laptop oder Desktop-PC benötigen beziehungsweise ein bestehendes System mit einem neuen Prozessor aufrüsten wollen. Wichtig: i5-Prozessoren, die nicht der 10. Generation (Comet Lake S) oder der 11. Generation (Rocket Lake S) angehören, verfügen gegebenenfalls nicht über die sogenannte Hyper-Threading-Technologie. Diese ist jedoch essenziell für alle Nutzer, die gleichzeitig viele verschiedene Programme und Apps ausführen wollen. Daher solltest du in solchen Fällen entweder zu einem i5-Prozessor der 10. beziehungsweise 11. Generation greifen oder einem i7 den Vorzug geben. Unsere Empfehlungen für den i5 1.2 Dafür lohnt sich der Intel-Prozessor i7Mit dem Intel Core i7 werden Computer der Oberklasse ausgestattet, die beispielsweise für kreative Anwender und für Spieler interessant sind, die hohe Anforderungen an die Hardware ihres Rechners stellen. Wer bei rechenintensiven Aufgaben wie Bild- und Videobearbeitung oder beim Gaming keine Kompromisse eingehen will, sollte trotz des vergleichsweise hohen Preises des i7 zu einer CPU aus dieser Baureihe greifen. Bei einem Laptop ist es meist nicht möglich, nachträglich Hardware aufzurüsten. Deswegen empfiehlt es sich, den Kauf eines Notebooks auch als Investition in die Zukunft zu betrachten und bei der Hardware eine etwas höhere Leistungsklasse zu wählen, als dir im Augenblick der Anschaffung notwendig erscheint. Wenn du dich für ein neues Gerät entscheidest, aber noch unsicher bist, welche Komponenten über den richtigen Prozessor hinaus erforderlich sind, hilft dir unsere Notebook-Kaufberatung weiter. Generelle Eigenschaften der i7-Prozessoren *Intel Smart Cache bezeichnet den jeweils letzten und größten Zwischenspeicher einer CPU, auf den sämtliche Kerne eines Prozessors zugreifen können – anders als bei den kleineren Cache-Einheiten, die jeweils nur von einem Kern genutzt werden können. Durch den Intel Smart Cache verbessert sich die Performance des PCs, sein Energieverbrauch wird zudem gesenkt. Weitere Informationen zum Cache und zu anderem technischen Know-how rund um Prozessoren findest du im vierten Kapitel. Unser Fazit: Wenn das eigene Budget es zulässt, ist die Anschaffung eines Intel-Prozessors der Baureihe i7 sinnvoll. Denn so muss dein PC über einen vergleichsweise langen Zeitraum nicht aufgerüstet beziehungsweise ausgetauscht werden. Wichtig: Damit das volle Potenzial einer leistungsfähigen CPU wie dem Intel-Prozessor i7 ausgeschöpft werden kann, benötigt dein Computer ähnlich performante Komponenten. Insbesondere die Grafikkarte und der Arbeitsspeicher sind hierfür von Bedeutung. Unsere Empfehlungen für den i7 2. Alle Intel-Prozessoren der i-BaureiheNeben den bereits vorgestellten Prozessorreihen i5 und i7 gibt es noch zwei weitere: i3 und i9. i3-Prozessoren sind primär für leistungsschwache Einstiegsmodelle konzipiert, während sich die i9-CPU vor allem an professionelle Anwender richtet, die bei der digitalen Grafikerstellung sowie bei Bild- und Videobearbeitung auf die bestmögliche Performance eines Computers angewiesen sind, und an Gamer, die nach einer High-End-Ausstattung suchen. Intel-Prozessoren der i-Baureihe im Überblick Faustregel: Je höher die Ziffer hinter dem „i“, desto performanter ist der Intel-Prozessor, was sich auch im jeweiligen Preisniveau der Komponenten und der damit ausgerüsteten Computer niederschlägt. Eine CPU der Baureihe i7 ist daher in der Regel leistungsfähiger als ein i5-Modell. Um die faktische Leistung eines Prozessors abschätzen zu können, müssen jedoch mehr Details berücksichtigt werden. Diese lassen sich anhand der genauen Bezeichnung des Intel-Prozessors ermitteln, wie wir dir im nächsten Kapitel zeigen. Damit du den richtigen Prozessor findest, ist es wichtig, die einzelnen Bezeichnungen der Intel-CPUs zu verstehen. Sie setzen sich aus den folgenden Bestandteilen (in Klammern findest du jeweils Beispiele für die Modellbezeichnung) zusammen: Marke (Intel Core), Prozessorfamilie beziehungsweise Baureihe (i5 oder i7), Modellnummer (10700 oder 9800) und Suffix (K oder X). Die Modellnummer besteht aus der Generation des Prozessors (10 oder 9) und der Prozessornummer (700 oder 800), die jede CPU nach weiteren Funktionsmerkmalen wie der Taktfrequenz und der Anzahl der Kerne ausdifferenziert. So handelt es sich beim Intel Core i7-10700K laut Prozessorbezeichnung um einen Intel-Core-Prozessor der Baureihe i7 (Oberklasse), der zur 10. Generation gehört und dem Suffix K zufolge übertaktet werden kann. Diese Grafik zeigt beispielhaft, was sich hinter der Modellbezeichnung eines Intel Core verbergen kann. Bedeutung wichtiger Suffixe von Intel-Prozessoren Hinweis: Die Kombination mehrerer Suffixe ist ebenfalls möglich – so bezeichnet das Suffix HK einen Laptop-Prozessor, der übertaktet werden kann, während KF bedeutet, dass die CPU übertaktet werden kann und keine integrierte Grafikkarte enthält. Auf der Suche nach einem neuen Prozessor begegnen dir eine Vielzahl von Begriffen und Werten, deren Einordnung schwierig sein kann. Daher findest du im Folgenden eine Übersicht über die wichtigsten Komponenten und Eigenschaften im Zusammenhang mit Intel-Prozessoren. Diese beziehen sich nicht nur auf die Prozessorfamilien i5 und i7, sondern auch auf andere Baureihen und CPUs des Herstellers. Hauptprozessor (CPU) und Grafikprozessor (GPU) Der Hauptprozessor (CPU = central processing unit), meist nur verkürzt als Prozessor bezeichnet, verarbeitet sämtliche Informationen und steuert die einzelnen Prozesse des Computers, weshalb er zentral für die Leistung von Desktop-PC und Laptop ist. Er wird meist auf einem Sockel am Motherboard (auch Mainboard oder Hauptplatine genannt) befestigt. Sofern du deinen Computer also selbst zusammenstellen oder nachrüsten willst, solltest du darauf achten, dass die neue CPU mit dem Sockel auf deinem Mainboard kompatibel ist. Tipp: Welchen Sockel du für den jeweiligen Prozessor benötigst, kannst du in der Produktbeschreibung oder dem Datenblatt der CPU nachlesen. Wenn du unsicher bist, über welchen Sockel dein aktuelles Mainboard verfügt, kannst du das in der Registry deines PCs nachlesen oder über ein kostenloses Tool herausfinden. Achte jedoch darauf, dass die Quelle der Freeware vertrauenswürdig ist. Nicht zu verwechseln ist die CPU mit der GPU, dem Grafikprozessor – dieser unterstützt den Hauptprozessor bei einem Teil der rechenintensiven Informationsverarbeitung, denn er dient der Bildausgabe. Dem Grafikprozessor kommt somit eine besondere Bedeutung bei Gaming-PCs und allen Anwendungen der Bild- und Videobearbeitung zu. Wird der Computer hingegen als klassisches Arbeitsgerät primär für Office-Anwendungen verwendet, reicht eine auf dem Hauptprozessor integrierte Grafikeinheit wie die Intel HD Graphics UHD 630 aus. Eine entsprechende Angabe findet sich in der Produktbeschreibung der jeweiligen CPU. Taktfrequenz der Prozessoren i5 und i7 Die Taktung beziehungsweise Taktfrequenz spielt bei Prozessoren eine wichtige, nicht jedoch die einzige Rolle. Sie wird in Gigahertz (GHz) gemessen, dient als Richtwert für die erwartbare Performance eines Computers und sollte 3 bis 4 GHz betragen. Eine weitere bedeutende Kennziffer stellt der IPC-Wert (Instructions Per Cycle) dar: Er gibt Auskunft darüber, wie viele Befehle pro Taktzyklus verarbeitet werden und zeichnet damit ein genaues Bild von der Arbeitsleistung der CPU. Je höher die IPC, desto effizienter arbeitet der Prozessor – allerdings lohnt sich der Vergleich dieses Werts aufgrund starker Unterschiede primär bei Modellen der gleichen Marke und Generation. Turbo-Boost-Technik Mittels Intels Turbo-Boost-Technik wird die Taktfrequenz automatisch erhöht, sobald dies aufgrund einer höheren Arbeitsbelastung erforderlich ist. Dementsprechend läuft der Prozessor nur mit der maximal möglichen Taktfrequenz, wenn das notwendig ist. Eine derart flexible CPU spart während der normalen Auslastung Strom, zudem wird dabei weniger Wärme freigesetzt, was bei Laptops zur Schonung des Akkus beiträgt. Kerne, Threads und Hyper-Threading-Technik Die meisten Prozessoren verfügen über mehrere Kerne, auf die alle anfallenden Verarbeitungsprozesse des Computers aufgeteilt werden. Gemeinsam mit Taktfrequenz und IPC bestimmen sie die Leistungsfähigkeit einer CPU. Hier gilt als Faustregel: Je mehr Kerne ein Prozessor hat, desto besser ist die Performance. Durch die Hyper-Threading-Technik von Intel ist es zudem möglich, dass jeder physisch vorhandene Kern der CPU so arbeitet, als bestünde er aus zwei logischen Kernen, die jeweils einen Thread (eine Art einzelner Strang des Prozesses) abarbeiten. Hierdurch wird die Effizienz stärker erhöht, als es durch die Optimierung der einzelnen Kerne möglich wäre. Ein Desktop-PC oder Laptop kann durch das Hyper-Threading also mehr Informationen in kürzerer Zeit verarbeiten als ohne diese Technologie, die andere Hersteller als Multi-Threading bezeichnen. Besonders bemerkbar machen sich die Vorteile von Threads bei der Ausführung mehrerer rechenintensiver Programme, bei Computerspielen und beim Streaming. Wichtig: Während alle i7-Prozessoren über die Technologie verfügen, ist Hyper-Threading bei den CPUs der i5-Baureihe nur möglich, wenn sie der 10. Generation oder der 11. Generation angehören. Die Generation eines Prozessors Prozessoren werden immer einer Generation zugeordnet: Je neuer diese ist, desto schneller, aber auch teurer sind die CPUs. Performante Modelle von Intel gehören der 10. Generation oder der 11. Generation an, die auch unter dem Namen Comet Lake S beziehungsweise Rocket Lake S bekannt sind. Welcher Generation eine CPU entstammt, lässt sich leicht aus der jeweiligen Modellbezeichnung ablesen: Hinter der Ziffer für die Baureihe (etwa i5 oder i7) folgt der Indikator für die Generation, während die nächsten Zahlen für die konkrete Variante stehen. Bei unserer Empfehlung für den i5-Prozessor, dem Intel Core i5-10600K, handelt es sich demnach um eine CPU der 10. Generation. Intel Smart Cache Der Prozessor-Cache ist ein Zwischenspeicher für Daten und Befehle; er dient als schneller Puffer. Caches werden in verschiedene Level eingeteilt, der L1-Cache stellt dabei den kleinsten dar. Als Intel Smart Cache wird der jeweils letzte und größte Zwischenspeicher einer CPU bezeichnet (Last-Level-Cache), auf den alle Kerne eines Prozessors Zugriff haben. Hierdurch wird die Performance gesteigert und der Energieverbrauch gesenkt. Der Intel Smart Cache findet sich in zahlreichen i5- und i7-Prozessoren. DDR4 und die native Unterstützung von Arbeitsspeicher Als Arbeitsspeicher in Computern wird RAM (Random Access Memory) verwendet – hier erfolgt die Zwischenspeicherung aller laufenden Prozesse und Programme. Je mehr Arbeitsspeicher, beispielsweise durch eine Vielzahl parallel geöffneter Programme, belegt ist, desto langsamer wird der Desktop-PC oder Laptop. Gängige Speichertypen sind DDR3 und DDR4 (DDR = Double Data Rate). Wie auch bei der CPU beziehungsweise dem Sockel muss beim Zusammenstellen oder Nachrüsten eines Computers darauf geachtet werden, dass die Bauteile mit dem Mainboard kompatibel sind: Die Hauptplatine eignet sich entweder für das Aufstecken eines DDR3- oder für die Verwendung eines DDR4-Moduls. Hinter dem Speichertyp gibt eine Ziffernfolge Auskunft über die hiermit mögliche Taktfrequenz – je höher die Zahl, desto schneller ist der RAM. Allerdings muss die CPU diese Geschwindigkeit auch unterstützen, damit der PC hiervon profitiert. Wird bei einem i5-Prozessor beispielsweise die native Unterstützung von DDR4-2666-RAM angegeben, drosselt er die Geschwindigkeit eines potenziell schnelleren Arbeitsspeichers wie dem DDR4-2933-RAM, sofern die CPU nicht übertaktet wird. Diese Übertaktung (Overclocking) erhöht die Frequenz des Prozessors, wodurch sich Wärmeabgabe und Stromverbrauch erhöhen, weshalb für eine ausreichende Kühlung gesorgt werden muss. Darüber hinaus kann sich die veränderte Taktfrequenz negativ auf die Stabilität und Lebensdauer verschiedener Bauteile auswirken. Intel-Prozessoren, die auf das Suffix K oder X enden, lassen sich übertakten. DirectX 12 DirectX 12 ist eine aktuelle Programmierschnittstelle von Microsoft, die vor allem beim Gaming einen großen Vorteil im Vergleich zu den Vorgängern der Schnittstelle bringt. Betroffen ist davon vornehmlich die Kommunikation zwischen Prozessor und Grafikkarte – mehrere Kerne können dank der Schnittstelle gleichzeitig mit der GPU kommunizieren. Auf diese Weise werden Prozessoren mit mehreren Kernen optimal ausgenutzt und die CPU-Last sinkt, da mehrere Aufgaben gleichzeitig statt nacheinander abgearbeitet werden. Damit das funktioniert, benötigst du eine Grafikkarte, die DirectX 12 unterstützt. Intel-Prozessoren der Baureihe i7 gelten dank ihrer zahlreichen Kerne und Threads als optimal für das Spielen unter DirectX 12. Hierdurch ergibt sich ein Leistungsschub, der sich in Form von verkürzten Ladezeiten und höheren FPS-Raten (Frames per second) bemerkbar macht, die für ruckelfreies Spielen sorgen.
|