Was ist der unterschied zwischen bekanntschaften und dates

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Was ist der unterschied zwischen bekanntschaften und dates


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dienen! Jd wette darauf, daß der Schurke, der dich verführte, mit deiner Wirthin unter einer Decke spielt. Ganz gewiß hofft er, daß du, durch Armuth gezwungen, dich wieder in feine Arme werfen follit.

Dies wirkte. Räden wollte sich die Be trogene an dem Betrüger, und strafte fich felbft

. Frau Haug bezahlte ihre Schuld, nahm sie freundlich auf, bradyte durch erhitzende Getränke ihr Blut noch mehr in Wallung, und überlieferte fie so einem reichen Wollüstling.

Sie er wachte, und die Geschichte des gestrigen Tages schien ihr ein Traum. Aber jegt fiel ihr Auge auf den schlafenden Wüstling, und da war ihr mit einem Male, als fäbe sie ihren Vater und ihre Mutter vor fich stehen, und hörte, wie diese laut itm die verlorene Tochter weine, und jener sie verfluche. In Verzweiflung sprang fie von ihrem Lager auf, wollte niederknieen vor ihren Eltern, aber beide verschwanden. Halb angekleidet, wie sie war, mit fliegenden Haaren, sprang fie zur Thüre hinaus, und rannte wahnfinnig durch einige Strassen. Es war früher Morgen, alles schlief noch. Nur ein Prediger, der eben aus seinem Hause herausging, fties ihr auf. Sie blieb fteben, starrte ihn an, sank


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während fie Böses thun und ihre Entschuldigungen, Vorwände und eitlen Worte für wahre Gründe halten. Sie fürchten das Licht, und lieben die Finsterniß; die heilige Freundschaft das gegen hat bellsehende Augen und "verbirgt sich nicht, sondern gerne erscheint fie vor tugendhaften Menschen...

» Endlich läßt der herakleisde Honig eine große Bitterkeit im Munde zurück: eben so endigen sich auch falsche Freundschaften mit fleischlichen und unreinen Worten und Begierden, oder, im Falle der Weigerung, mit Beleidigungen, Verläumdungen, Betrug, Betrübniß, Beschämung und Eifersucht, welche oft mit viehischer Robbeit und Wuth schließen; die keusche Freundschaft dagegen ist immer gleich ehrbar, gleich höflich und freundlich, und nimmer verwandelt sie sich anders, als in eine vollkommenere und reinere Vereinis gung der Gemüther, ein schönes und lebendiges Bild der glückseligen Freundschaft der Inwohner des Himmels.

"Der Heilige Gregorius von Nazianz sagt: daß der Pfau, wenn er ein stolzes Rad schlägt und Idreit, die Pfaubennen, die ihn anhören, nicht wenig zur Lüsternheit anreize. Auf gleiche Weise zielt ein Mensch, der gleich einem Pfau


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muß man dieselben, da die Schnüre und Bänder nichts taugen. Nicht schonend muß man eine Liebe behandeln, die der Liebe Gottes fo sebr entgegen ist.

11. Wenn ich aber auch auf folche Art die Ketten dieser schändlichen Sklaverei zerbrochen habe, so bleibt mir doch immer einiges Gefühl davon zurück, und Spuren und Mahlzeichen werden noch immerhin meinen Füßen, d. 5. meiner Erinnerung, eingeprägt bleiben!

Das wer: den sie nicht, meine Philothea, wenn du eine so große Reue über deine Schuld erweckest, als fie es verdient; denn in diesem Falle wird kein Gefühl, außer einem großen Abscheu an dieser fchändlichen Liebe und ihrem Anhange did, anregen, und frei wirst du bleiben von jeder Zuneigung zu dem verlassenen Gegenstande, außer, daß du allein in rein dristlicher Liebe, Gottes wegen, ihn liebest. Bleiben aber wegen der Unvollkommenbeit deiner Reue noch einige böse Triebe in dir zurück, fo führe deine Seele in eine geistliche Einöde, auf die Weise, wie idy oben dich lehrte, und weile darin, so lange nur möglich, und entsage durch tausendfältige Erbebungen deines Gemüthes allen deinen Neigungen, verläugne sie aus allen Kräften; lies öfter, als gewöhnlicy, heilige Büdyer, gebe öfter zur beiligen Beicht und Communion, besprich in Demuth und Unbefangenheit dich mit deinem geistlichen Führer, oder wenn dies nicht thunlich ist, wenigstens sonst mit einer treuen und klugen Seele über deine inneren Regungen und Versuchungen. Zweifle nicht, daß Gott von jeder Leidenschaft dich befreien wird, wenn anders du treu in der Uebung dieser Tugenden bleibest..1


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ben shüßen; der eine ist jener des Weisen, der da ipricht: "Wer Gott fürchtet, wird eine gute Freundschaft baben. Der andere ist das Wort des heiligen Jakobus: Die Freundidaft dieser Welt ist Feindidaft gegen Gott. 11

Somit ist der Inhalt dieses Schriftchens, welches ich, - Gott weiß es!

nur allein zur Warnung der Jugend, zur Belebung des wahren Glaubens, zur Hebung unserer heiligen Religion, zur Reinbeit der Sitten, zur Förderung driftlicher Tugend, zum Glücke der Familien, zum Wohle der Gemeinden, zum allgemeinen Besten der Staaten, zur Heiligung der Glieder der katholisden Kirde

mit einem Worte zur Ehre Gottes und zum Heile der Menschen ge(drieben habe, ebensowohl auf. Gottes Wort, als auf die Lehre der heiligen Apostel gegrün

ebensowobl durch die Wissenschaften der Philosophie

, Moral und Pädagogik, als durch die Schriften der Heiligen Kirchenlehrer und Geiftesmänner bestätigt, ebensowohl dirch Geschichte und Erfahrung, als durch Wort und Beispiel beiliger Personen jeden Geschledytes- und Standes berviesen. Selbst von den Dichtern, deren größte Schaar, gleich beidnischen Priestern, dem Gößen der sinnlichen Liebe Weihrauch sireut,


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So rief er aus, als fanft der Sölummer,
Der feines Geiftes Kraft befiegt, Zu beilen seiner Seele Rummer Jón stil in süße Nuh gewiegt.

Und herrlich zeigt in gold'nen Träumen
Verklärt sich ihm ein herrlich Bild,
Und strahlend naht aus Sternenräumen

Ihm die Erscheinung göttlid, mild. Es öffnen fich des Himmels Thore, Maria naht im Sonnenglanz Umschaart von einem Engelchore Als Mutter mit dem Jungfraufranz.

Und eine Stimme hört er schallen, Die feinen Abfad ibni berweist : „Wie tief bist du, o Menschi gefallen, „Wie weit verirrte sich dein (jeist? Gefangen von des Feindes Nelle, ,,Das deiner Freiheit Traum umrauscht, Bat du für beil’ger Wahrheit Säße ,,Ein eiites Trugbild eingetauscht.

„O kehr zurück auf jene Pfade, ,,Die, irr gefüört, dein Herz verlier, Wo dir im Strahlenkranz der Gnade Erblüht ein neues Paradies. ,,Dort findest du statt Fabelbilder, ,,Die dir die Götterwelt gesandt, ,,Der Wahrheit Huldgestalten milder win beiner künftigen Heimath land.“

Und neu gestärkt erwacht z11 Thaten Füblt er die Luft in Gottes Haus, Die mutbool seinem Geiste nahten, Und zieht in Freude auf sie aus. Treit folgt er seines Herzens Stimme Daß er, vom Sternenglanz umblinkt, Dort füön den hohen Punkt erklimme, Bo ihm der heil'ge Lorbeer winkt.


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