Was darf ich nicht in der schwangerschaft essen

Eine Schwangerschaft ist aufregend: Ihr Körper verändert sich und stellt sich auf die neuen Umstände ein. Vieles, was Ihnen vorher vielleicht ganz selbstverständlich war, können Sie während dieser Zeit nicht mehr oder nur eingeschränkt tun. Das betrifft auch Ihre Ernährung: Es gibt einige Lebensmittel, die Schwangere nicht oder nur in Maßen verzehren sollten.

Warum sind manche Lebensmittel in der Schwangerschaft verboten?

In der Schwangerschaft erhöht sich der Kalorienbedarf pro Tag um ca. 300 kcal. Sie werden das vielleicht auch bei sich selbst bemerken: Sie haben das Bedürfnis öfter zu essen und vielleicht sogar richtige Heißhungerattacken.

Allerdings gibt es in Sachen Ernährung in der Schwangerschaft einiges zu beachten.

Toxoplasmose und Listeriose

Toxoplasmose und Listeriose werden durch Parasiten bzw. Bakterien übertragen, die während der Schwangerschaft über die Plazenta auf Ihr ungeborenes Kind übergehen könnten. Sie befinden sich unter anderem auf rohen oder leicht verderblichen Lebensmitteln. Eine Infektion mit diesen Parasiten könnte für Ihr Baby gefährlich werden und zu schweren Erkrankungen führen.

Die Toxoplasmose-Erreger lassen sich auch im Kot von Katzen oder feuchter Erde finden. Treffen Sie also besondere Hygienemaßnahmen. Das gilt auch im Umgang mit Lebensmitteln. Gerade während Ihrer Schwangerschaft wird empfohlen:

  • Essen Sie kein rohes Fleisch, rohen Fisch und Weichkäse.

  • Waschen Sie vor dem Verzehr Obst und Gemüse gründlich ab.

  • Verwenden Sie nicht dieselben Küchenutensilien für die Zubereitung von rohen und gekochten Speisen bzw. reinigen Sie diese dazwischen gründlich.

  • Bewahren Sie Lebensmittel, die mit Erde behaftet sein könnten (Karotten, Kartoffeln, etc.) getrennt vom Rest auf.

  • Verzichten Sie im Restaurant auf Salate oder Antipasti vom Buffet.

Durch einen umsichtigen Umgang mit Lebensmitteln können Sie das Risiko, sich mit Toxoplasmose oder Listeriose zu infizieren, sehr gering halten.

Wahrscheinlich wird Sie auch Ihr Frauenarzt bei einer der regelmäßig stattfinden Kontrolluntersuchungen darüber aufklären. Zudem gibt es die Möglichkeit, einen freiwilligen Bluttest durchführen lassen. Hierbei wird untersucht, ob sich Toxoplasmose- Antikörper in Ihrem Blut befinden und Sie daher immun gegen den Erreger sind.

Fisch

Fisch enthält viele wertvolle Nährstoffe und darf daher auch in der Schwangerschaft auf Ihrem Speiseplan stehen. Allerdings sind durch die Verunreinigung der Gewässer manche Fischsorten mit Quecksilber belastet, was für den leicht anfälligen Organismus Ihres Babys schädlich sein könnte.

Bei, in Deutschland verkauftem Fisch, darf ein gewisser Quecksilbergehalt nicht überschritten werden. Auch sind nicht alle Fischarten gleich schwer belastet. Seelachs gilt zum Beispiel als völlig unbedenklich. Andere Arten dagegen könnten mit höheren Mengen an Quecksilber angereichert sein und sollten in der Schwangerschaft daher nur eingeschränkt verzehrt werden:

  • Thunfisch

  • Aal

  • Stör

  • Schwertfisch

  • Barsch

  • Heilbutt

  • Hecht

  • Rochen

  • Seeteufel

Vorsicht ist auch beim Verzehr von rohem Fisch wie in Sushi-Gerichten geboten, denn es besteht neben der Gefahr von Listeriose auch die Möglichkeit einer Übertragung von Wurmerkrankungen. Für Ihr Kind spielt dies zwar keine Rolle, doch das könnte Ihre eigene Gesundheit beeinträchtigen.

Auf diese Lebensmittel sollten Sie in der Schwangerschaft verzichten

In der Schwangerschaft ändert sich Ihr Geruchssinn. Vielleicht nehmen Sie die Veränderung auch schon in der Frühschwangerschaft war: Manche Gerüche könnten Ihnen nun sehr unangenehm sein, sodass Sie unter Umständen die ein oder andere liebevoll gekochte Mahlzeit dankend ablehnen. Auf der anderen Seite läuft Ihnen vielleicht bei dem Gedanken an eine reich gefüllte Käseplatte oder Ihrem Lieblings-Sushi-Gericht das Wasser im Mund zusammen.

Bevor Sie zugreifen, sollten Sie allerdings sicherstellen, dass Ihre Leibspeise nicht auf der Liste der verbotenen Lebensmittel in der Schwangerschaft steht: Auf diese Lebensmittel sollten Sie in der Schwangerschaft verzichten

Jogurt, Frischkäse und Quarkprodukte können Sie während Ihrer Schwangerschaft ganz unbeschwert genießen. Diese werden in aller Regel nur mit pasteurisierter Milch hergestellt.

Sind koffeinhaltige Getränke in der Schwangerschaft erlaubt?

Viele schwangere Frauen befürchten auf Ihre geliebte Tasse Kaffee am Morgen verzichten zu müssen. Koffeinhaltige Getränke sollten tatsächlich nur in Maßen genossen werden, aber bis zu drei Tassen Kaffee pro Tag sind durchaus auch in der Schwangerschaft erlaubt.

Bedenken Sie allerdings, dass auch schwarzer und grüner Tee sowie Kakao Koffein enthalten – wenn auch deutlich weniger. Während der Schwangerschaft ist die Koffeinmenge pro Tag entscheidend: 200 mg sind absolut in Ordnung. Einige Energie-Drinks haben einen sehr hohen Anteil an Koffein pro Liter. Achten Sie auf die Mengenangaben auf der Flasche bzw. Dose.

Die Gefahr von Alkohol und Tabak in der Schwangerschaft

Es wird empfohlen, auf Alkohol und Tabak in der Schwangerschaft zu verzichten, denn beides gefährdet das ungeborene Kind.

Verzichten Sie auf Alkohol

Dauerhafter Alkoholkonsum kann Ihrem ungeborenen Baby Schaden zufügen. Trinkt eine Mutter Alkohol, gelangt dieser durch die Plazenta zu dem Kind. Da die Nieren des Fötus noch nicht vollständig funktionsfähig sind, kann der Alkohol nicht ausreichend abgebaut werden und bleibt länger im kleinen Körper.

Auch das Abbauprodukt des Alkohols (Acetaldehyd), welches sich in der Blutbahn der Mutter sammelt, schädigt den Fötus. Einer von vielen Nebeneffekten dauerhaften Alkoholkonsums ist auch, dass der Körper der Mutter unzureichend Vitamine und Mineralstoffe aufnimmt, was wiederum zu Mangelerscheinungen beim Kind führen kann.

Es spielt keine Rolle, ob es sich um sogenannten harten Alkohol (wie Schnaps) oder Bier, Wein oder Sekt handelt. Ab welcher Menge er einem Fötus schaden kann und in welchem Stadium der Schwangerschaft die Folgen besonders schwerwiegend sind, lässt sich nicht genau sagen.

Fest steht: Frauen, die während der Schwangerschaft regelmäßig Alkohol trinken, riskieren Folgeschäden bei Ihrem Baby. Diese könnten sein:

  • geistige und körperliche Entwicklungsstörungen

  • Fehlbildungen im Gesicht

  • beeinträchtigte Hirnfunktion

  • Verhaltensauffälligkeiten

  • Schädigung der Nerven

Einige Symptome zeigen sich nicht sofort nach der Geburt, sondern erst im Laufe der ersten Lebensjahre. Diese Entwicklungsstörungen können vollständig vermieden werden, indem die Schwangere komplett auf Alkohol verzichtet.

Rauchfrei durch die Schwangerschaft

Planen Sie, schwanger zu werden und rauchen Sie? Dann ist es ratsam, bereits vor Ihrer Schwangerschaft damit aufzuhören, denn auch Nikotin wirkt sich negativ auf das ungeborene Kind aus. Der Schadstoff verengt die Gefäße und kann zu einer Unterversorgung des Kindes im Uterus führen.

Bei Kindern von rauchenden Müttern kommt es häufiger zu einem geringeren Geburtsgewicht, Frühgeburten oder dem plötzlichen Kindstod (SIDS). Den schädlichen Substanzen ist die Mutter auch durch das Passivrauchen ausgesetzt. Bitten Sie also darum, nicht in Ihrer Gegenwart zu rauchen.

Sollten Sie selbst Raucherin sein und Ihnen fällt es schwer, damit aufzuhören, wenden Sie sich an Ihre Hebamme. Sie wird Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen und Sie bei der Entwöhnung unterstützen. Selbstverständlich können Sie sich auch an Ihren Hausarzt werden.

  • Was darf man in der Schwangerschaft nicht essen?

  • Sind kleine Mengen Alkohol während der Schwangerschaft erlaubt?

  • Welche Lebensmittel tragen zu einer gesunden Ernährung in der Schwangerschaft bei?

Achten Sie während Ihrer Schwangerschaft auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Besonders Vollkornprodukte sind in dieser ganz besonderen Zeit eine wertvolle Ergänzung auf Ihrem Speiseplan. Lassen Sie sich mit einem leckeren Gericht verwöhnen!

Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Eine ausführliche Liste aller verwendeten Quellen finden Sie im Anschluss an diesen Artikel. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultieren Sie für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer Ihren Arzt.