Warum sollte kohlenstoffdioxid nicht als Löschmittel für hausbrände gebraucht werden

Auf dieser Seite finden Sie Informationen über Typen von automatischen Feuermeldern, sowie die richtige Montage dieser. Außerdem klären wir Sie über die unterschiedlichen Typen von Feuerlöschern auf. Sie erfahren wo und wann Sie welchen Feuerlöscher einsetzen sollten. Zum Schluss zeigen wir Ihnen auf, wie Sie sich im Brandfall verhalten müssen.

Allgemeines zu Bränden

Voraussetzung für einen Brand sind nach dem Verbrennungsdreieck ein brennbarer Stoff, Sauerstoff, sowie eine gewisse Entzündungstemperatur. Um im Brandfall richtig reagieren zu können ist ein Vorwissen über die Brandklassen und die dazugehörigen Löschmittel notwendig:

Warum sollte kohlenstoffdioxid nicht als Löschmittel für hausbrände gebraucht werden
Brände fester Stoffe Holz, Papier, Kohle, Heu, Kunststoffe Wasser, Schaum, ABC-Pulver, Löschgas, Löschdecke Elektrisch leitfähig (nur Löschen wenn kein Strom anliegt)
Warum sollte kohlenstoffdioxid nicht als Löschmittel für hausbrände gebraucht werden
Brände flüssiger und flüssig werdender Stoffe

Benzin, Ethanol, Teer, Wachs, Ether, Lack, Harz

Schaum, ABC-Pulver, BC-Pulver, Kohlenstoffdioxid

Schaum/ABC-Pulver elektrisch leitfähig

BC-Pulver und Kohlenstoffdioxid nicht elektrisch leitend

Kohlenstoffdioxid nicht einatmen und Personen nicht ansprühen (Erfrierungsgefahr)

Warum sollte kohlenstoffdioxid nicht als Löschmittel für hausbrände gebraucht werden
Brände von Gasen Acetylen, Wasserstoff, Erdgas, Methan, Propan

ABC-Pulver, BC-Pulver, Kohlenstoffdioxid mit Gasstrahldüse

ABC-Pulver elektrisch leitfähig

BC-Pulver und Kohlenstoffdioxid nicht leitfähig

Kohlenstoffdioxid nicht einatmen und Personen nicht ansprühen (Erfrierungsgefahr)

Einatmung von Gase (Gaszufuhr abstellen)

Warum sollte kohlenstoffdioxid nicht als Löschmittel für hausbrände gebraucht werden
Brände von Metallen Aluminium, Magnesium, Natrium, Kalium, Lithium D-Pulver, trockener Sand, trockender Zement Niemals mit Wasser löschen
Warum sollte kohlenstoffdioxid nicht als Löschmittel für hausbrände gebraucht werden
Brände von Speiseölen/-fetten Speiseöle, Speisefette Fettbrand-Löscher, Pulver-Löscher (bedingt) Niemals mit Wasser löschen

Automatische Feuermelder

Was?

Bei den automatischen Feuermeldern unterscheidet man zwischen Rauchmeldern, Wärmemeldern und Flammenmeldern. Sie besitzen spezielle Sensorik für den jeweiligen Anwendungsfall, welche bei Eintritt durch akustische oder optische Signale auf den Brandfall aufmerksam machen. Aktuell kostet ein automatische Feuermelder im Durchschnitt 30€. Dies sollte die Sicherheit des eigenen Lebens und der eigenen 4 Wände durchaus wert sein.

Warum?

Innerhalb weniger Minuten breitet sich ein Brand aus. Oft sind alltägliche Einrichtungen im Haus die Ursache. Dies können

Warum sollte kohlenstoffdioxid nicht als Löschmittel für hausbrände gebraucht werden
außer dem Herd auch ein defekter Fernseher, die Steckdose oder elektrische Leitungen sein. Oft wird die Rauchentwicklung zu spät registriert, was zu einer verspäteten Alarmierung und somit erschwerten Löschbedingen führt. Im schlimmsten Falle kann die Rauchentwicklung zur Einatmung der giftigen Rauchgase und letztendlich zur Bewusstlosigkeit führen. Dieser ohnehin lebensbedrohliche Zustand stellt im noch nicht gemeldeten Brandfall eine aussichtslose Situation dar.

Wo?

  • In Fluren, Gängen, Schlafzimmern, sowie Wohnräumen
  • Nicht vor Lüftungen, Lüftungsschächten
  • Nicht in Räumen mit bekannter standardmäßiger Rauchentwicklung (stattdessen Thermomelder: z.B. in Bad, Küche und Werkstatt)

Wie?

  • Mittig im Raum an der Decke anbringen (bei Dachwohnungen mind. 20 cm unter der Dachspitze)
  • Waagerechte Montage
  • Regelmäßige Kontrollen

Feuerlöscher

Was?

Warum sollte kohlenstoffdioxid nicht als Löschmittel für hausbrände gebraucht werden

Sie sind tragbar und befinden sich in nahezu jedem Gebäude. Sogar in Fahrzeugen sind sie vereinzelt auffindbar. In Gebäuden wird ihr Ort durch ein Brandschutzkennzeichen gekennzeichnet:

Wann?

Es gibt unterschiedliche Feuerlöscher. Die folgende Tabelle wurde von der Internetseite Wikipedia übernommen und zeigt eine Übersicht, welche Löschmittel wann geeignet sind. Welches Löschmittel sich im Feuerlöscher befindet, steht auf der Beschreibung, welche am Feuerlöscher angebracht ist.

Wasser + - x - -
Wasser-Nebel + x x x +
Schaum + + x - -
BC-Pulver x + + x x
ABC-Pulver + + + x x
Metallbrandpulver x x x + x
Kohlenstoffdioxid x + x - x
Fettbrandlöschmittel + x/+ x - +

+: geeignet; x: ungeeignet; -: Gefahr

Wie?

  • Immer in Windrichtung, in die Glut haltend und stoßweise löschen. Genügend Abstand halten!
  • Flächenbrände immer von außen beginnend an löschen.
  • Tropf- und Fließbrände von oben nach unten löschen.
  • Bei großen Bränden mehrere Feuerlöscher gleichzeitig einsetzten! (nicht nacheinander!)
  • Pulverreserve in Löscher halten. Erloschene Brandstelle beobachten!
  • Gebrauchte Feuerlöscher prüfen und auffüllen lassen.

Verhalten im Brandfall

Brand melden

Nach den 5 W-Anweisungen des Notrufs: Wer? Was? Wie viele? Wo? Warten!

In Sicherheit bringen

  • sofort - nicht erst noch Sachen erledigen
  • Ruhe bewahren
  • gefährdete Personen mitnehmen
  • hilfsfbedürftigen Personen helfen
  • Türen/Fenster schließen
  • gekennzeichnete Fluchtwege benutzen
  • keine Aufzüge benutzen
  • Anweisungen der Brandschutzhelfer/Einsatzkräfte beachten

ggf. Löschversuch unternehmen

Feuerlöscher

Stand: 02.10.2020 11:01 Uhr  | Archiv

Wenn es in der Wohnung brennt, können Feuerlöscher helfen. Doch nicht jedes Gerät ist für jede Art von Brand geeignet. Ein Überblick über die verschiedenen Typen sowie Tipps zum richtigen Verhalten bei Feuer.

Es ist ein Albtraum: Plötzlich fängt die Tischdecke Feuer, auf der eine Kerze stand, ein Kabelbrand breitet sich in der Wohnung aus oder das Fett im Kochtopf beginnt zu brennen. Feuerlöscher können in diesen Situationen helfen und zur Brandbekämpfung eingesetzt werden.

Je nach Einsatz-Zweck sind die Feuerlöscher für verschiedene Brandklassen geeignet und zugelassen. Unterschieden werden die Klassen

  • A (Brand fester Stoffe, die mit Glutbildung verbrennen)
  • B (Brand flüssiger oder flüssig werdender Stoffe wie etwa Benzin oder Wachs)
  • C (Brand von Gasen wie Propan)
  • D (Brand von Metallen wie Aluminium)
  • F (Brand pflanzlicher und tierischer Fette und Öle)

So unterscheiden sich die Feuerlöscher-Typen

  • Feuerlöscher mit ABC-Pulver (geeignet für Klassen A, B, C ): Sie gehören zu den günstigsten Geräten, sind universell einsetzbar, da sie ein großes Spektrum der häufigsten Brandklassen abdecken. Nachteil: Beim Einsatz in der Wohnung verursacht dieser Löschertyp große Schäden, denn das ABC-Pulver verteilt sich in der ganzen Wohnung und zusammen mit Luftfeuchtigkeit wirkt es korrodierend auf Mobiliar und Elektrogeräte. Diese Modelle sind nicht geeignet zum Löschen von Fettbränden - hier herrscht Stichflammengefahr!
  • Feuerlöscher mit Schaum (Klassen A, B): Sie sind sehr gut für den Einsatz in Wohnungen geeignet, weil Schäden durch das Löschmittel lokal auf eine kleine Stelle begrenzt bleiben. Schaumlöscher enthalten Wasser, deshalb sind sie nicht zur Bekämpfung von Fettbränden geeignet, das Wasser verdampft sofort und löst eine Fett-Explosion aus.
  • Kohlendioxid-Feuerlöscher (Klasse B): Mit CO2-Löschern lässt sich rückstandsfrei löschen. Da das Löschmittel nicht leitend ist, werden die Geräte gerne zum Löschen von Server-Bränden oder anderen EDV-Anlagen benutzt. Achtung: Die Geräte setzen sehr viel CO2 frei, in kleinen Räumen kann so die CO2-Konzentration stark ansteigen - es droht Atemnot und Erstickungsgefahr! Nicht geeignet zum Löschen von Fettbränden, Stichflammengefahr!
  • Fettbrandlöscher (Klassen A, B, F): Diese Geräte eignen sich zum gefahrlosen Bekämpfen von Fettbränden in der Küche, aber auch zum Löschen fester Brennstoffe. Damit sind sie sehr gut auch für den Wohnungseinsatz geeignet.
  • Wasserlöscher (Klasse A): Diese Geräte sind sehr günstig, aber nur zum Löschen fester Stoffe geeignet. Wasser ist ein guter Leiter, deshalb niemals elektrische Geräte damit löschen - Kurzschlussgefahr! Auch bei diesen Geräten gilt: Niemals bei Fettbränden einsetzen, das Wasser verdampft sofort und löst eine Fett-Explosion aus.
  • Pulverlöscher mit Metallbrandpulver (Klasse D): Diese Modelle sind nur zum Löschen entzündeter Metalle wie Aluminium und Magnesium geeignet.

Um ihre Einsatzbereitschaft im Notfall zu gewährleisten, sollten die Geräte entsprechend der durch die Hersteller vorgegebenen Wartungsintervalle regelmäßig überprüft oder ersetzt werden.

Löschsprays und Löschdecken sind ungeeignet

Wegen des geringen Inhalts der Löschmittel, der kurzen Reichweite und der begrenzten Haltbarkeit raten Experten vom Kauf sogenannter Löschsprays ab, um größere Flammen zu bekämpfen. Stiftung Warentest rät zudem von der Verwendung sogenannter Löschdecken ab. Sie haben den Nachteil, dass der Nutzer bei der Verwendung gefährlich nah an den Brandherd heran muss und dabei akute Verbrennungs- und Vergiftungsgefahr durch Rauchgase besteht. Bei Produkttests fingen viele Produkte selbst Feuer oder vermeintlich gelöschte Brände loderten erneut auf. Zudem bilden sich unter den Löschdecken häufig größere Luftpolster, die ein zuverlässiges Ersticken der Flammen verhindern.

Beginnenden Brand richtig löschen

Warum sollte kohlenstoffdioxid nicht als Löschmittel für hausbrände gebraucht werden

Ein Feuerlöscher ist für jeden Haushalt eine sinnvolle Investition zur Brandprävention.

Brände können von Laien meist nur im Entstehen bekämpft werden, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, deshalb sind Rauchmelder als Frühwarnsystem in der Wohnung unverzichtbar. Ist ein kleiner Brandherd entdeckt, Fenster und Türen des betroffenen Raumes schließen, um die Sauerstoffversorgung des Feuers zu unterbrechen. Realistisch das Ausmaß des Brandes einschätzen und entweder sofort mit einem geeigneten Feuerlöscher (Hinweise des Herstellers beachten!) mit der Brandbekämpfung beginnen oder die Flucht ergreifen und Hilfe holen. Besondere Gefahren drohen beim Löschen von Fettbränden und elektrischen Geräten.

  • Elektrogeräte löschen: Elektrische Geräte oder Anlagen vor dem Löschen von der Stromversorgung trennen oder über den Hauptsicherungskasten abschalten. Andernfalls droht beim Einsatz wasserhaltiger Löschmittel ein Kurzschluss und die Gefahr eines elektrischen Schlages. Lässt sich die Stromzufuhr nicht unterbrechen, einen Pulverlöscher zum Bekämpfen des Brandes einsetzen.
  • Fettbrand löschen: Zum Löschen eines Fettbrandes in der Küche ausschließlich Fettbrandlöscher verwenden. Die Flammen niemals direkt mit Wasser oder Feuerlöschern bekämpfen, die ein wasserhaltiges Löschmittel enthalten. Durch ihren hohen Druck verwirbeln auch Pulverlöscher und CO2-Löscher brennendes Fett zu stark. Alternativ lassen sich die Flammen mit einem gewässerten und ausgewrungenen Küchenhandtuch ersticken, wie Stiftung Warentest rät. Kleinere Flammen lassen sich auch mit einem feuerfesten Topfdeckel ersticken.

Feuerwehr alarmieren - Informationen strukturieren

Ist das eigene Löschen des Brandes nicht mehr möglich, sollten Sie sich in Sicherheit bringen und die Feuerwehr über den Notruf 112 alarmieren. Informieren Sie sofort Ihre Mitbewohner über die drohende Gefahr. Beim Notruf den Helfern alle notwendigen Angaben ruhig und strukturiert übermitteln:

  • Wer?: Den Rettern klar und deutlich Ihren Namen nennen.
  • Wo?: Den genauen Standort, Straße und Hausnummer nennen. Lokale und räumliche Besonderheiten zur Auffindbarkeit angeben (Etage, Zimmer- oder Wohnungsnummer, Hinterhof)
  • Was?: Geben Sie der Feuerwehr einen kurzen Lagebericht, in welchen Teilen der Wohnung das Feuer ausgebrochen ist und was in Brand geraten ist.
  • Wie viele?: Geben Sie an, wie viele Bewohner betroffen, verletzt oder gesucht werden.

Die eintreffende Feuerwehr kurz über die Situation informieren, wenn nötig die Informationen des Notrufs wiederholen. Den Wohnungsschlüssel mitnehmen, damit die Feuerwehrleute schnell und ungehindert die brennende Wohnung betreten können.

Verrauchte Fluchtwege und Fahrstühle meiden

Nicht durch verrauchte Treppenhäuser oder Flure flüchten. Die Rauchgase sind hochgiftig und können schon nach kurzer Zeit zur Ohnmacht führen. Keine Fahrstühle benutzen, die durch einen feuerbedingten Stromausfall stecken bleiben könnten. Ist der Fluchtweg versperrt, sollte man sich in einen unversehrten Raum zurückziehen, Fenster und Türen schließen und Spalten rauchdicht mit gewässerter Baumwollkleidung oder Handtüchern abdichten.

Weitere Informationen

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Brandopfer werden meist nachts von Flammen und Rauch überrascht, im Schlaf hat auch der Geruchssinn Pause. Rauchmelder können Leben retten. Tipps zu Kauf, Installation und Wartung. mehr

Dieses Thema im Programm:

Mein Nachmittag | 25.09.2020 | 16:20 Uhr

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