Warum muss ich weinen wenn ich an ihn denke

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Mal lautlos, mal von einem tiefen Schluchzen begleitet: Wenn Tränen über die Wangen kullern, hat das meistens einen Grund. Wir vergießen sie, wenn unser geliebtes Haustier stirbt, die beste Freundin wegzieht oder unser Herz nach einer Trennung gebrochen ist. Aber auch positive Erlebnisse können uns Tränen in die Augen treiben. Zum Beispiel, wenn wir wahre Freudentränen weinen oder zu Tränen gerührt sind.

Was aber, wenn wir weinen, ohne einen Grund dafür zu haben? Weinen ohne Grund kann verunsichern und die Frage aufwerfen, ob es in Ordnung ist, einfach so zu weinen. Wir zeigen dir, wofür Tränen eigentlich gut sind und welche Ursachen hinter scheinbar grundlosem Weinen stecken können. 

Warum weinen wir überhaupt?

Weinen wird uns quasi in die Wiege gelegt, denn schon etwa 4 Wochen nach der Geburt können wir weinen. Ohne Grund tun wir das als Babys in der Regel nicht, sondern nutzen die Tränen als Möglichkeit, unser Unbehagen und unsere Bedürfnisse auszudrücken. Durch Weinen suchen wir seit frühesten Kindheitstagen Trost, Zuwendung, Unterstützung und Bindung.

Weinen ist eine unserer ersten Möglichkeiten der Kommunikation. Auch im Erwachsenenalter kann es uns helfen, Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken und Mitgefühl und Unterstützung zu erfahren.

Eine zweite Funktion des Weinens ist, dass sie uns Erleichterung verschaffen kann. Nachdem wir einmal „alles rausgelassen“ haben, fühlen wir uns zwar oft erschöpft, aber nicht selten auch ein wenig leichter. Vermutlich ist es jedoch nicht nur das Weinen selbst, sondern ebenso das Zulassen und Aushalten der Gefühle, was uns Erleichterung verschafft.

Des einen Grund ist für den anderen grundlos

Weinen kann uns anderen näher bringen und erleichtern. Es ist also im Grunde etwas Nützliches und Sinnvolles – auch wenn es oft als Schwäche ausgelegt wird.

Weinen oder Gefühle zu zeigen ist keine Schwäche, sondern vollkommen in Ordnung.

„Du bist aber nah am Wasser gebaut“: Solche Aussagen können einem das Gefühl geben, man stelle sich an und weine ohne Grund. Wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass jeder Mensch anders ist. Eine Situation, die für den einen Grund zum Weinen ist, muss es für den anderen nicht sein. Es gibt zum Beispiel Personen, die eine höhere Sensibilität haben als andere. Das wird auch Hochsensibilität genannt und beschreibt ein Phänomen, bei dem Betroffene mehr und verstärkt Sinnesreize wahrnehmen und entsprechend auf sie reagieren. Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern einfach eine andere Art der Reizverarbeitung. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, was Hochsensibilität ist und warum es sogar eine wahre Superkraft sein kann, findest du weitere Infos auf unserem Blog.

Weinen ohne Grund: Braucht es den überhaupt?

Auch zu weinen, ohne einen Grund zu kennen, ist ok. Nur weil du nicht genau benennen kannst, warum du weinst, heißt das nicht, dass du nicht weinen darfst oder etwas mit dir nicht stimmt. Wenn du jedoch selbst das Gefühl hast, ständig grundlos weinen zu müssen und du dich dadurch belastet fühlst, macht es Sinn, dich auf die Suche nach der Ursache zu begeben.

Weinen ohne Grund: Hormonschwankungen

Du fühlst dich empfindlicher, die Stimmung schwankt und du könntest weinen, ohne den Grund so ganz genau benennen zu können. Hormonschwankungen können der Grund für dieses Gefühlschaos sein. Während des weiblichen Zyklus verändern sich die Hormone ständig. Besonders in der Woche, bevor die Regelblutung einsetzt, erleben viele Frauen neben körperlichen Beschwerden, dass sie auch gereizter, lustloser oder sensibler sind als sonst. Neben diesem Prämenstruellen Syndrom (PMS) können auch die Antibabypille, eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre zu hormonellen Veränderungen führen, die auf die Stimmung schlagen. Falls du das Gefühl hast, dass hinter deinem Weinen ohne Grund hormonelle Veränderungen stecken könnten, wende dich am besten an deine Frauenärztin oder deinen Frauenarzt.

💡 Tipp: Um Zusammenhänge zwischen deiner Stimmung und deinem Zyklus zu erkennen, kann es sich lohnen, einen Zykluskalender zu führen. Dafür gibt es mittlerweile viele Apps, die du nutzen kannst.

Wenn die Nerven blank liegen

Überforderung auf der Arbeit, der Chef Choleriker, ein überquellendes E-Mail-Postfach oder viele Verpflichtungen im Alltag: wenn Stress zum täglichen Begleiter wird, können die Nerven schnell blank liegen. Dann reicht manchmal schon eine Kleinigkeit, um das Fass zum Überlaufen und die Tränen zum Kullern zu bringen. Von der eigenen Emotionalität überrascht, kann man dann schnell denken, man weine ohne Grund. Bei genauerem Hinsehen wirst du aber merken, dass dein hohes Stresslevel für Anspannung sorgt. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn du sensibler als sonst reagierst. Abhilfe kannst du schaffen, indem du dir Zeit nimmst, um zur Ruhe zu kommen, zu entschleunigen und so Stress abzubauen.

Weinen ohne Grund als Anzeichen einer Depression

Wenn du dich andauernd niedergeschlagen fühlst und oft grundlos weinen musst, kann das auch Anzeichen einer Depression sein. Weinen ohne Grund allein reicht dabei jedoch nicht aus, um von einer Depression zu sprechen. Kommen weitere Symptome wie zum Beispiel Antriebslosigkeit, der Verlust von Freude und Interesse oder Konzentrationsschwierigkeiten dazu und halten länger als zwei Wochen an, könnte eine depressive Episode vorliegen. Ob das tatsächlich so ist, kannst und musst du jedoch nie allein entscheiden. Falls du dich fragst, ob das Weinen ein Anzeichen einer Depression sein könnte, ist ein ärztliches oder psychotherapeutisches Gespräch sinnvoll. Dort findest du Gewissheit, Rat und Möglichkeiten, wie Depressionen behandelt werden können.

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modeled by Chloe Snower; photographed by Erin Yamagata; produced by Julie Borowsky; produced by Lorenna Gomez-Sanchez.

Ging es dir auch schon mal so, dass du jede Sekunde, in der du wach warst, an diese eine Person denken musstest? Ein neuer Schwarm, den du nicht aufhören konntest bei Instagram zu stalken? Die oder der Ex, über die oder den du nicht hinweg gekommen bist? Die neue Bekanntschaft, mit der du um jeden Preis mehr Zeit verbringen wolltest?

Psychotherapeutin Kate Stewart sagt, dass du den chemischen Prozessen in deinem Gehirn die Schuld geben kannst, wenn du an nichts anderes als einen anderen Menschen denkst kannst, insbesondere dann, wenn du diese Obsession mit jemandem hast, den du gerade erst kennengelernt hast.

Wenn du eine Verbindung zu jemand Neuem spürst oder dich verliebst, triggert das die Freisetzung von Dopamin in deinem Gehirn. Dieser Gute-Laune-Neurotransmitter wird in der Regel dann ausgeschüttet, wenn du ein Ziel erreicht hast, für das du hart gearbeitet hast.

„Wenn wir die ganze Zeit an jemanden denken müssen, liegt es daran, dass unser Gehirn auf das Dopamin angesprochen hat“, erklärt Stewart. Wir wollen mehr davon, um uns weiterhin gut zu fühlen und sind deshalb auf den Auslöser, also unseren Schwarm, fixiert. Deswegen kommen uns diese Gefühle eher bei Menschen, die wir gerade erst kennengelernt haben und nicht bei unserem Partner*in, mit der oder dem wir schon fünf Jahre zusammenleben. „Das Dopamin sorgt dafür, dass Leute sich zueinander hingezogen fühlen. Wenn sie dann schon etwas länger zusammen sind, setzt das Oxytocin, das Bindungshormon, ein. Das schafft Vertrauen und Stabilität“, so Stewart.

Irgendwann hören wir dann wieder auf, stundenlang an die oder den anderen zu denken. Entweder wir kommen mit dem Menschen zusammen und gewöhnen uns – so unromantisch das sein mag – ein wenig an sie oder ihn. Oder aber, der andere ist nicht an einer Bindung mit uns interessiert und uns selbst ist mit der Zeit dann auch aufgefallen, dass die Person, in die wir uns verliebt haben, doch nicht so toll war, wie wir gedacht hatten. Variante drei gibt es natürlich auch noch: Wir verlieben uns neu und finden jemand anderen, über den wir uns den Kopf zerbrechen können.

Aber wer schon mal verliebt war, weiß: Die Anfangsphase ist besonders hart. Die Person, über die wir nicht aufhören können, nachzudenken, hat unsere Gedanken fest im Griff. Da hindurch zu kommen, kann extrem schwierig sein. Wenn du dieses Gedankenkarussel abstellen möchtest, hat Stewart leider eine ernüchternde Antwort: Leider gibt es keine sichere Methode, die garantiert, dass man von seiner kurzfristigen Liebeskrankheit geheilt wird. Was jedoch auf jeden Fall helfen kann, ist Ablenkung.

„In der Regel rate ich meinen Patienten, dass sie sich jedes Mal, wenn sie sich dabei erwischen, nur an die andere Person zu denken, sich bewusst anderen Dingen zuwenden sollen. Ob es sich dabei um ein neues Projekt handelt, das sie angehen möchten, oder sonst etwas Positives, ist dabei nebensächlich“, erklärt Stewart. Ein bisschen wie wenn man Meditieren lernt: Wenn du merkst, dass deine Gedanken abschweifen, atme tief ein und versuche, dich bewusst zurück in deine Meditation zu bringen. Oder in diesem Fall, dich gedanklich etwas anderem als dieser Person zuzuwenden. Und, das gilt für Meditationsneulinge ebenso wie für (unglücklich) Verliebte: Mach dich selbst nicht fertig, wenn deine Gedanken doch immer wieder abdriften. „Oft passiert es, dass die Leute, denen auffällt, dass sie wieder in die Gedankenspirale verfallen sind, sich obendrauf auch noch Vorwürfe machen. Sie denken: Ich sollte echt nicht mehr an sie oder ihn denken. Das hilft aber nicht. Im Gegenteil, das macht alles nur viel schlimmer. Wenn du dich aber darauf konzentrierst, deine Gedanken immer wieder in andere Richtung zu lenken, kannst du dir keinen Vorwurf machen. Du versuchst einfach immer wieder, über etwas Anderes nachzudenken.“

Wenn du also nicht aufhören kannst, an deinen Schwarm, deine*n Ex, eine neue Bekanntschaft oder eine*n Freund*in, die dich geghostet hat, nachzudenken, versuche deine Gedanken bewusst auf etwas Positives zu lenken. Und erinnere dich daran, dass eine Sache sicher ist: Es geht vorbei. Gib dir selbst etwas Zeit und sei nicht zu streng mit dir selbst.

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