Wann setzt die periode in der pillenpause ein

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Wann setzt die periode in der pillenpause ein

Wann setzt die periode in der pillenpause ein

Wann setzt die periode in der pillenpause ein

Die "Pille" gibt es in unterschiedlichen Zyklen und mit verschiedenen Hormonkonzentrationen. (Africa Studio / Shutterstock.com)

Vielen Frauen ist bei der monatlichen Einnahme der "Pille" die Blutung in der Pillenpause lästig und manche leiden auch darunter.

Die natürliche Regelblutung dient dazu, die Gebärmutter auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle und damit auf eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten. Will eine Frau nicht schwanger werden ist der Zyklus ohne biologische Funktion. Noch dazu wenn eine Frau hormonell verhütet, gibt es keinen natürlichen Zyklus und keinen Eisprung und damit auch keine natürliche Regelblutung. Gynäkologe Dr. Christian Fiala erklärt im Interview, was es mit der sogenannten Entzugsblutung bei der Pilleneinnahme auf sich hat.

Die Blutung wird quasi durch einen "Trick" künstlich hervorgerufen, nämlich durch die pillenfreien Tage am Ende des Anwendungszyklus. Der Körper reagiert auf die Hormonpause mit einer Blutung, die als Hormonentzugsblutung bezeichnet wird. Medizinisch notwendig ist diese jedoch nicht. Die Entzugsblutung ist meist schwächer und mit weniger Beschwerden verbunden als die natürliche Regel.

Nein, muss es nicht, jede Frau kann selbst bestimmen wann und wie oft sie die Regel möchte. So wie sie die Anzahl und den Zeitpunkt der Kinder ja auch selbst bestimmt. Das Anwendungsschema bei der "Pille" – meist 21 Tage gefolgt von einer 7-tägigen Hormonpause – wurde von den Erfindern absichtlich so gewählt. Als die "Pille" in den 1960iger Jahren auf den Markt kam, war dies revolutionär. Um die Akzeptanz zu erhöhen wurde der natürliche Zyklus bei der Pilleneinnahme mithilfe der monatlichen Entzugsblutung künstlich "nachgestellt". Medizinisch gesehen hat diese keine Notwendigkeit.

Mittlerweile gibt es auch die 3-Monatspille, die längere Zeit ohne Pillenpause eingenommen wird. Der Körper braucht nur alle 6 bis 12 Monate eine Entzugsblutung, damit die Gebärmutterschleimhaut ausgestoßen wird.

Das hormonfreie Intervall erlaubt es, dass ein Follikel im Eierstock heranreift. Daher muss die Frau – beim Anwendungsschema 21 Tage Pilleneinnahme, 7 Tage Pause – am 7. Tag der Hormonpause wieder mit der "Pille" beginnen, sonst kann es zum Eisprung und somit zu einer Schwangerschaft kommen. Das Vergessen der "Pille" ist nur deshalb ein Problem, weil Frauen die 7 Tage Pause machen. Ein zusätzlicher Tag ohne Pille kann dann zu einer Schwangerschaft führen.

Bei dem Langzyklus kann kein Follikel heranreifen, wegen der konsequenten Einnahme der "Pille", des Verhütungsrings oder des Verhütungspflasters. Wird nun einmal die Einnahme der "Pille" vergessen, kann in dieser kurzen Zeit kein Follikel heranreifen. Und selbst wenn die Frau die Pille über mehrere Tage vergisst, kommt höchstens eine Blutung, aber sie ist trotzdem geschützt.

Ein Vorteil der 3-Monatspille bzw. des Langzyklus ist die Tatsache, dass die Frau weniger oft die Blutung hat und besser vor Schwangerschaften geschützt ist.

Es gibt im Körper keine Memory-Funktion. Der Körper "merkt" sich nicht wie die letzten Monate verhütet wurde, sondern die normale Fruchtbarkeit setzt gleich wieder ein, sobald die hormonelle Verhütung abgesetzt oder eine Schwangerschaft beendet wurde. Je nach Fruchtbarkeit des Paares werden manche Frauen schnell schwanger und manchmal dauert es länger.

Als vor über 50 Jahren die Pille auf den Markt kam, hatten sich die Hersteller für das heute noch gebräuchliche 21/7-Einnahmeschema entschieden (21 Tage Pilleneinnahme, 7 Tage Pillenpause). Dieses Schema wurde weniger aus biologischen Gründen, sondern vielmehr aus kulturellen und soziologischen Erwägungen entwickelt.

Denn Empfängnisverhütung war ein großes Tabuthema. Um der Frau – und dem Mann – das Gefühl eines natürlichen Zyklus zu vermitteln, setzte man auf die Pillenpause, in der eine menstruationsähnliche Blutung einsetzt. Man erhoffte sich dadurch mehr Akzeptanz gegenüber dem neuen Arzneimittel.

Der natürliche Zyklus der Frau ist durchschnittlich 28 Tage lang und wird unter anderem von den Hormonen Östrogen und Progesteron (Gelbkörperhormon) gesteuert. Der Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruationsblutung und endet mit dem letzten Tag vor der nächsten Blutung.

Bis etwa zur Hälfte des Zyklus steigt die Menge an Östrogen im Körper an, und es reift in einem Eibläschen (Follikel) in einem der beiden Eierstöcke eine Eizelle heran. Sie wird um den 14. Tag herum freigesetzt (Eisprung) und vom Eileiter aufgenommen. Dann sinkt die Menge an Östrogen, während der Progesteron-Spiegel zunimmt. In dieser Zeit ist eine Frau fruchtbar.

Wird die Eizelle befruchtet, bleibt der Progesteron-Spiegel erhalten und es wird vermehrt Östrogen gebildet: Dadurch können keine weiteren Eizellen heranreifen und die in der ersten Zyklushälfte aufgebaute Gebärmutterschleimhaut bleibt für die Einnistung der befruchteten Eizelle erhalten.

Wird die Eizelle jedoch nicht von einem Spermium befruchtet, sinkt auch die Konzentration von Progesteron: Die Gebärmutterschleimhaut baut sich ab, und die Menstruationsblutung setzt ein.

Diesen natürlichen Zyklus versucht man mit der Pille und der vorgesehenen Pillenpause zwischen zwei Packungen nachzuahmen.

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Das Wichtigste im Überblick

  • Die Pillenpause dauert sieben Tage.
  • Sie kann nach Bedarf auch um einen Tag verlängert oder verkürzt werden.

Die überwiegende Mehrheit der Frauen in Deutschland verhütet mit der rezeptpflichtigen Antibabypille. Bei den meisten Präparaten aus der Gruppe der Mikropillen wird die Einnahme nach 21 Tagen von einer siebentägigen Pillenpause unterbrochen.

Während dieser Pause komt es zur sogenannten Entzugsblutung, die leichter und kürzer als eine reguläre Menstruationsblutung ausfallen kann. Doch warum wird die Einnahme überhaupt pausiert und was ist dabei zu beachten?

Die in der Pille enthaltenen Stoffe ähneln den weiblichen Geschlechtshormonen und verhindern den Eisprung und den Abbau der Gebärmutterschleimhaut. Da die Hormonkonzentration während der siebentägigen Einnahmepause abrupt abfällt, kommt es in dieser Zeit zur sogenannten Hormonentzugsblutung.

Auch der Wiederaufbau der Gebärmutterschleimhaut wird von der Pille beeinflusst, weshalb Frauen, die die Pille nehmen, häufig nur eine sehr leichte, teilweise sogar gar keine Blutung haben. Aber Achtung: Das Ausbleiben der Entzugsblutung kann auch Zeichen einer Schwangerschaft sein.

Die Pille schützt auch während der Einnahmepause vor ungewollten Schwangerschaften, da der Zeitraum des Hormonentzugs zu kurz für die vollständige Reifung eines Eis ist. Dies gilt jedoch nur, wenn die Pille in den drei Wochen zuvor korrekt eingenommen und die Einnahmepause nicht verlängert wurde. Einige Medikamente und Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts können ebenfalls die Wirkung der Pille herabsetzen.

Das Risiko, trotz korrekter Anwendung der Pille schwanger zu werden, ist sehr gering und liegt bei 0,1 bis 0,9 Frauen von 100 Frauen, die ein Jahr lang die Pille einnehmen. Dieser Wert wird auch als Pearl-Index bezeichnet.

Wichtig zu wissen ist, dass 15 bis 25 Prozent aller Schwangeren im ersten Drittel ihrer Schwangerschaft Blutungen erleben. Diese unterscheiden sich in Stärke und Dauer zwar meist von der gewohnten Entzugsblutung, können in seltenen Fällen jedoch mit dieser verwechselt werden.

Die Minipille wird im Gegensatz zur Mikropille ohne Pause eingenommen.

Die Einnahmedauer von 21 Tagen, gefolgt von einer siebentägigen Pause, imitiert den natürlichen Zyklus von 28 Tagen. Aufgrund der Regelmäßigkeit des Zyklus unter Einnahme der Pille sind private und berufliche Aktivitäten für die Anwenderinnen besser planbar.

Diese Anpassung an den natürlichen Zyklus wurde in den 1960ern, als die Pille auf den Markt kam, bewusst gewählt, um die Akzeptanz bei Frauen zu steigern. Die monatliche Blutung empfinden viele Frauen zudem als beruhigendes Zeichen, nicht schwanger zu sein.

Studien haben gezeigt, dass die monatliche Pillenpause weder gesundheitlichen Vorteile bringt noch Nebenwirkungen reduziert. Daher ist es nach heutigem Kenntnisstand nicht notwendig, eine Pillenpause einzulegen.

Aus medizinischer Sicht ist die Verkürzung der Pillenpause um einen oder mehrere Tage unproblematisch. Bei Bedarf kann die Pillenpause soweit verkürzt werden, dass direkt im Anschluss mit der nächsten Blisterpackung begonnen wird. In diesem Fall machen Sie keine Pause, die Entzugsblutung entfällt.

Sinnvoll ist das Fortsetzen der Einnahme ohne Pause besonders dann, wenn eine Pille in der dritten Einnahmewoche vergessen wurde.

Die Pillenpause sollte nie länger als sieben Tage dauern, da eine Verlängerung den Schutz vor ungewollten Schwangerschaften reduziert. Wenn Sie Ihre Pillenpause unabsichtlich verlängert haben, müssen Sie ab dem achten Tag ein zusätzliches Verhütungsmittel, z. B. ein Kondom, verwenden.

Mehr Informationen hierzu finden Sie unter “Pille vergessen - was ist zu beachten?”.

Die Wiederaufnahme der Pille nach einer verlängerten Pillenpause erhöht zudem das Thromboserisiko und ist daher auch aus diesem Grund nicht zu empfehlen.

Der Wechsel von einer Mikropille zu einem Präparat anderen sollte entweder direkt im Anschluss an die letzte Pillenpackung ohne Einhalten einer Pillenpause oder aber nach der üblichen siebentägigen Pillenpause erfolgen.

Bei ausgeprägten Nebenwirkungen oder Beschwerden kann der Wechsel auch mitten im Zyklus stattfinden - solange kein Einnahmetag ausgelassen wird. Das Gleiche gilt, wenn innerhalb der Gruppe der Minipillen gewechselt wird. Grundsätzlich wird das Auslassen der Pillenpause als die sicherste Methode betrachtet.

Wer von einer Mikro- zur Minipille oder in umgekehrter Reihenfolge wechseln, sollten mit der Einnahme des neuen Präparats beginnen, ohne eine Pause einzulegen und zusätzlich in der ersten Woche nach Wechsel ein weiteres Verhütungsmittel, z.B. ein Kondom, benutzen. Da sich die Neben- und Wechselwirkungen verschiedener Präparate unterscheiden können, sollte ein Pillenwechsel stets individuell mit dem Frauenarzt besprochen werden.

Die Pille rezeptfrei kaufen

Generell gilt: Die Pille ist ein hormonelles Verhütungsmittel und somit nicht rezeptfrei erhältlich. Es gibt allerdings auch Ausnahmen.

Pille vergessen - was ist zu beachten?

Damit die Pille wirkt muss sie täglich etwa zur selben Uhrzeit eingenommen werden. Die meisten Frauen vergessen sie aber gelegentlich und fragen sich ob sie dann noch geschützt sind.

Die Pille ist das beliebteste Verhütungsmittel in Deutschland. Doch es ist auch möglich die Pille ohne Unterbrechung einzunehmen?

Literaturverzeichnis: Pillenpause

  • Von Wolff et al.: Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin: Das Praxisbuch. 1. Auflage. Schattauer Verlag, 2013.
  • American College of Obstetricians and Gynecologists: https://www.acog.org/~/media/For%20Patients/faq038.pdf. Abgerufen am 08.08.2019.
  • Faculty of Sexual and Reproductive Healthcare: https://www.fsrh.org/news/fsrh-release-updated-guidance-combined-hormonal-contraception/. Abgerufen am 08.08.2019.
  • Profamilia: https://www.profamilia.de/fileadmin/publikationen/Reihe_Verhuetungsmethoden/die_pille.pdf. Abgerufen ab 08.08.2019.
  • Bundesverband der Frauenärzte e.V.: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/familienplanung-verhuetung/pille-anti-baby-pille/pille-kombi-pille-mikropille/. Abgerufen am 06.08.2019.