Woran man frischgebackene Eltern erkennt? Sie sehen glücklich aus, aber auch müde! Ein Baby schläft zwar viel, aber auf den Schlafrhythmus von Mama und Papa nimmt der Nachwuchs leider keine Rücksicht. Wann sich Normalität einstellt – und vor allem, was dies bei Babys überhaupt bedeutet –, verrät die Schlaftabelle für Babys. Show
Welchen Schlafrhythmus hat dein Baby?Irgendwie ist es verständlich: 9 Monate lang wuchs dein Baby in wohliger Dunkelheit heran und musste seine Schlaf-Perioden, die es schon ab der 36. Schwangerschaftswoche hat, weder Uhrzeiten noch Elternwünschen anpassen. In den ersten Wochen brauchst du also gar nicht erst damit zu rechnen, dass dein Schatz sich nach einem geregelten Tag- und Nacht-Rhythmus richtet. Er oder sie hat schlicht keine Ahnung, was das ist. Ausweislich der Baby-Schlaf-Tabelle verbringen die Kleinsten etwa 16–18 Stunden täglich mit dem Schlafen. Erst im Alter von etwa 4 bis 6 Monaten beginnt ein Baby damit, seinen Schlafrhythmus an bestimmte Zeiten anzupassen. Der Schlaf von Neugeborenen gestaltet sich etwas anders als der von älteren Kindern, wie die Schlaftabelle für Babys zeigt. In den ersten Wochen kann ein Baby in der Regel den Schlaf-Wach-Rhythmus beibehalten, den es im Mutterleib hatte: Die Schlafphasen des Babys, laut Baby-Schlaf-Tabelle etwa fünf an der Zahl, sind hierbei gleichmäßig über Tag und Nacht verteilt. In den kürzeren Wachphasen ist dann Zeit, um gefüttert und ausgiebig bekuschelt zu werden. Bis zum 12. Monat verlagert sich der Schlaf zunehmend auf die dunklen Stunden. Die Schlafphasen werden länger, während die Gesamtschlafdauer langsam kürzer wird. Die meisten Schlaftabellen für Babys enden deshalb auch mit dem 12. Monat. Welches Schlafverhalten ist bei Babys normal?Anders als bei Erwachsenen, überwiegt bei Säuglingen übrigens der sogenannte REM-Schlaf (Rapid-Eye-Movement-Schlaf). Von den beiden unterschiedlichen Schlafarten ist das der oberflächlichere, in dem Träume stattfinden und bei dem sich – wie der Name schon sagt – die Augen schnell bewegen. Überhaupt ist dieser Schlaf von größerer motorischer Unruhe geprägt. Eine unregelmäßige Atmung, Zuckungen im Gesicht oder auch Strampeln sind nicht nur normal, sie dienen auch der Entwicklung von Neugeborenen. Gib der Versuchung, dein Kleines zu wecken, wenn es sich derart körperlich betätigt, daher lieber nicht nach. Den Tiefschlaf erkennt man bei Babys daran, dass sich die Augäpfel unter den Lidern nicht bewegen und das Kind insgesamt ruhiger wirkt. In solchen Phasen lässt sich das Kind meist umbetten, ohne dass es aufwacht. Übrigens ist es normal, dass ein Baby auch während des REM-Schlafs zwischenzeitlich Wach-Phasen durchläuft. Wie ältere Menschen auch, nimmt es diese Momente kaum wahr. Diese kurzen Momente berücksichtigt die Baby-Schlaf-Tabelle nicht. Wie viel Schlaf brauchen Babys?Zunächst einmal ist der Schlafbedarf deines Babys so individuell wie dein kleiner Liebling selbst. Ebenso, wie manche Erwachsene mit weniger Schlaf auskommen als andere, variiert das Schlafverhalten auch bei Babys. Die Schlaftabelle für Babys weist durchschnittliche Werte aus. Also beunruhige dich nicht, wenn die Schlafphasen deines Babys der Tabelle widersprechen. So gibt es in jungem Alter schon Nachteulen und Frühaufsteher, Kurzschläfer und Murmeltiere sowie alle Varianten von In-der-Nacht-Aufwachen. Die Schlaftabelle für Babys bis zu 12 MonatenObwohl sich also nur schwer bestimmen lässt, wie viel Schlaf Ihr Schatz konkret braucht, gibt es Empfehlungen von Schlafexperten, an denen Eltern sich orientieren können. Wie viel der durchschnittliche Schlafbedarf von Babys bis 12 Monaten ungefähr beträgt, zeigt diese Baby-Schlaf-Tabelle: Respektiere ruhig das Schlafbedürfnis deines BabysWenn dein Baby davon abweicht, bedeutet dies noch lange nicht, dass es Schlafprobleme hat. Denn auch, wenn die Schlaftabelle für Babys einen hilfreichen Anhaltspunkt darüber gibt, wie viel Schlaf ein Baby braucht, um erholt zu sein: Es handelt sich bei den Angaben um Mittelwerte, die sämtliche statistischen Verteilungen anzeigen. Allein in den ersten 4 Wochen schwanken die individuellen Werte zwischen 9 und 19 Stunden. Wenn Kinder keine weiteren Auffälligkeiten in ihrem Verhalten oder ihrer Gesundheit zeigen, besteht auch kein Grund zur Sorge. Es ist wirklich nicht nötig, das Baby schlafen zu legen zur Uhrzeit, die die Baby-Schlaf-Tabelle nahelegt. Wenn du das tatsächliche Schlafbedürfnis deines Schatzes genauer erfassen möchtest, kann noch besser als die allgemeine Schlaftabelle für Babys ein individuelles Schlafprotokoll helfen, das über 10 bis 14 Tage geführt werden sollte. Anhand dessen kannst du sehen, wann und wie viel dein Baby regelmäßig schlafen will. Auch ob möglicherweise Schlafprobleme bestehen, lässt sich so am besten beobachten. Nach den so festgestellten, individuellen Schlafphasen aus eurer persönlichen Baby-Schlaf-Tabelle kannst du sehr gut entscheiden, wie oft du dein Baby tagsüber schlafen legst und um welche Uhrzeit abends Schlafenszeit ist. Woran du merkst, dass dein Baby mehr Schlaf brauchtEin müdes Baby ist meist unschwer zu erkennen: Gähnen und Augenreiben sind untrügliche Zeichen, dass jetzt Schlummern angesagt ist. Eltern von unruhigen Kindern haben jedoch manchmal den Eindruck, ihr Kleines wolle nicht schlafen, weil es im Bett auf einmal weint. Nicht selten liegt das allerdings eher daran, dass es übermüdet ist. Ist ein Baby überreizt und kommt tagsüber kaum zur Ruhe, kann das dazu führen, dass es auch dann, wenn es einschlafen soll, keine Entspannung findet. Auch sehr häufiges und anhaltendes Weinen kann ein Signal für Schlafmangel sein. Wenn du ein solches Verhalten bei deinem Kind bemerkst, achte besonders tagsüber auf Anzeichen von Müdigkeit. Hier hilft es, die Schlaftabelle für Babys zu Rate zu ziehen: Weichen die Schlafzeiten deines Lieblings deutlich ab oder erlebst du gerade eine Kurzschläfer-Phase des Babys, gibt die Baby-Schlaf-Tabelle Aufschluss über das normale Maß. Bereiten Dir große Abweichungen Sorgen, sprich ruhig mit der Kinderärztin / dem Kinderarzt darüber, um dich zu beruhigen. Der Traum vom Durchschlafen – ab wann lässt ein Baby ihn Wirklichkeit werden?Auch das kennen viele Eltern: Gerade erst haben sie ihren Liebling schlafen gelegt, und schon macht er sich wieder lautstark bemerkbar. Sie staunen dann über die prahlenden Mütter und Väter, die behaupten, bei ihren Kindern sei Durchschlafen schon nach wenigen Wochen möglich gewesen. Beide Szenarien sind denkbar und vollkommen normal. Ab wann ein Baby durchschlafen kann, ist ebenso individuell wie das gesamte Schlafverhalten. In der Regel gelingt dies frühestens ab einem Alter von 6 Monaten. Die Mehrheit aller Kinder beginnt der Baby-Schlaf-Tabelle zufolge im Alter von 7 bis 9 Monaten damit. Bedenke jedoch, dass Babys ihre eigene Definition von Durchschlafen haben. Bei ihnen bedeutet das zunächst, 6 bis 8 Stunden am Stück zu schlafen. Wenn du schon um vier Uhr morgens wieder geweckt wirst, zählt das vielleicht für dich nicht als Durchschlafen – für dein Kind aber schon. Eine Umfrage der Eltern-Selbsthilfeorganisation GEPS e.V. ergab übrigens, dass nur die Hälfte aller Einjährigen schon durchschläft. Wenn dein 8 oder 10 Monate altes Baby noch nicht ohne Pausen durch den Schlaf kommt, ist das keinesfalls ungewöhnlich. Üblicherweise entwickeln Babys bis 12 Monate ihren Schlaf. Das kannst du tun, wenn dein Baby nachts aufwacht:
Wie du das Schlafverhalten deines Babys unterstützen kannstIm Großen und Ganzen bestimmt ein Baby selbst, wann es schläft. Es gibt dennoch einige Dinge, die du tun kannst, um deinem Kind den Einstieg in einen geregelten Schlafrhythmus zu erleichtern. Die Baby-Schlaf-Tabelle gibt dir dabei erste Anhaltspunkte. Tipps für guten Baby-Schlaf:
Die Dos and Don'ts rund um Babys SchlafSo bereitest du deinem kleinen Schatz einen gesunden Schlaf, sowohl nachts als auch tagsüber:
Was für Babys Schlaf eher hinderlich ist:
Als Mama oder Papa will man immer alles richtig machen. Bei einem komplexen Thema wie Schlaf ist das gar nicht einfach – zumal Eltern in den ersten Monaten selbst nur selten genug davon bekommen. Ob du nun zu denjenigen gehörst, deren Kinder sich vorbildlich an die Baby-Schlaf-Tabelle halten, oder ob deine eigenen Augenringe aufgrund kurzer Nächte stetig dunkler werden: Freu dich auf die wachen Stunden deines Lieblings, in denen du ihm die Welt zeigen kannst. Zur Entstehung dieses Artikels:Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen, wie der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), dem Ärzteblatt oder den „Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (Mutterschafts-Richtlinien)”. Eine ausführliche Liste aller verwendeten Quellen findest du im Anschluss an diesen Artikel. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt / deine Ärztin. |