Als Konisation bezeichnet man einen chirurgischen Eingriff in der Frauenheilkunde. Dabei schneidet der Arzt ein kegelförmiges Gewebestück, den sogenannten Konus, aus dem Muttermund - dem Eingang zum Gebärmutterhals (unteres Drittel der Gebärmutter). Zur Konisation (ambulant oder stationär) stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung:
LEEPFür diese Konisation verwendet der Frauenarzt eine dünne, elektrisch erhitzbare Metallschlinge. So kann er die Hitzeeinwirkung auf das gewünschte Gebiet beschränken und umliegendes, gesundes Gewebe schonen. Mithilfe der Schlinge schneidet der Arzt den Konus von oben nach unten aus. Auch hier erfolgt die Blutstillung wie bei der Messerkonisation. LaserkonisationMit einem speziellen gynäkologischen Laser setzt der Frauenarzt zunächst einen etwa sieben bis acht Millimeter tiefen, kreisförmigen Schnitt in den Muttermund und schneidet dann mit einem Skalpell den Konus aus. Blutungen stillt der Arzt mit einem Laser. Wie bei jeder Operation besteht bei einer Konisation ein gewisses Risiko für Blutungen, Wundheilungsstörungen und Nervenverletzungen. Weitere Risiken des Eingriffs sind:
Nach der Konisation wird die eingeführte Tamponade für 24 Stunden belassen. Bis die Wunde abgeheilt ist, dauert es etwa sechs Wochen. Verstärkter vaginaler Ausfluss und leichte Blutungen nach Konisation sind normal und halten meist bis zu vier Wochen an. Sollten Sie größere Blutungen bemerken, suchen Sie bitte Ihren Frauenarzt auf. Bis Blutungen und Ausfluss abgeklungen sind, sollten Sie Vollbäder, Schwimmbadbesuche und Sport vermeiden. Auch Sex nach Konisation ist erst wieder erlaubt, wenn Sie keine Blutungen und keinen Ausfluss mehr haben. Schmerzen nach Konisation sind wie nach jeder Operation ganz normal. Sie sollten nach einigen Tagen abklingen. Bei Bedarf verschreibt Ihnen Ihr Arzt ein schmerzstillendes Mittel. In den meisten Fällen kann der Arzt bei der Konisation das entartete Gewebe vollständig entfernen. Sechs Monate nach der Konisation sollten Sie Ihren Frauenarzt zu einer Nachkontrolle aufsuchen. In welchen Abständen spätere Kontrolluntersuchungen sinnvoll sind, besprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt. Konisation: KinderwunschAuswirkungen auf die Fruchtbarkeit hat der Eingriff nicht. Er erhöht aber das Frühgeburtsrisiko: Frauen, die schwanger nach Konisation werden, haben durch die Schwächung des Gebärmutterhalses ein beinahe doppelt so hohes Risiko für eine Frühgeburt wie Frauen ohne diesen Eingriff. Nichtsdestotrotz spricht prinzipiell nichts gegen eine Schwangerschaft nach Konisation. Wenn Sie zum Zeitpunkt der Operation Ihre Familienplanung noch nicht abgeschlossen haben, sollten Sie darüber mit Ihrem Frauenarzt sprechen. Dieser wird dann bei der Konisation nur so wenig Gewebe wie möglich entfernen. Wissenschaftliche Standards: Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
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