Wann ist das Wachstum von Mädchen abgeschlossen?

Im Allgemeinen ist das körperliche Längenwachstum bei den meisten Menschen spätestens mit 19 Jahren abgeschlossen. Im absoluten Ausnahmefall ist aber auch ein Wachstum bis zum 24. Lebensjahr möglich! Das wichtigste Kriterium für die eigene Körpergröße sind durch Vererbung mitgegebene Faktoren – die tatsächlich zu erreichende Körpergröße lässt sich allerdings auch beeinflussen, zum Beispieldurch die Ernährung. So kann Mangelernährung verhindern, dass man die volle Größe erreicht, eine ausgewogene Ernährung dagegen dafür sorgen, dass ein Mensch voll auswächst.

Zur Feststellung der finalen Größe dient im Kindes- oder Jugendalter als genauester Parameter die Bestimmung des Knochenalters. Durch sie kann die ausgewachsene Körpergröße auf ca. ein bis zwei Zentimeter genau ermittelt werden. Meist wird diese Messung an der linken Hand vorgenommen, da sie besonders viele Wachstumsfugen aufweist. Beurteilt werden die Handwurzelknochen.
 

Körpergrösse: 11 Spannende Fakten! 

  1. In Deutschland werden Männer heute durchschnittlich 1,80 Meter groß, Frauen 1,66 Meter.
  2. Vor 100 Jahren lauteten die entsprechenden Zahlen noch 1,67 Meter (Männer) bzw. 1,56 Meter (Frauen). 
  3. Die kleinsten Männer beheimatet heute Ost-Timor (1,60 Meter), die kleinsten Frauen kommen aus Guatemala (1,49 Meter).
  4. In den letzten 100 Jahren gab es  im geschichtlichen Vergleich weltweit nachweisbar ein deutlich überproportionales Längenwachstum.
  5. Der größte Mensch der Menschheitsgeschichte: der US-Amerikaner Robert Wadlow (1918-1940) mit 2,72 Meter!
  6. Die größte Frau: die Holländerin Trijntje Keever (1616-1633) mit 2,55 Metern (manche Quellen auch 2,60 Meter) 
  7. Über 1,90 Meter groß sind 6,3 Prozent der deutschen Männer – und nur 0,1 Prozent der Frauen. 
  8. Bei Mädchen setzt die Pubertät oft schon mit 10 Jahren ein, ca. ein Jahr später gefolgt vom ersten Längenwachstumsschub. Damit sind sie früher dran als die Jungs, bei denen die Vorpubertät erst mit ca. 12 Jahren beginnt.
  9. Das Wachstum der Mädchen endet allerdings auch dementsprechend früher – oft sogar schon mit 16.
  10. Im Liegen sind Erwachsene bis zu zwei Zentimeter länger als im Stehen, morgens einen halben bis zwei Zentimeter größer als abends.  
  11. Der Forschungszweig Anthropometrische Geschichte vertritt die These: je wohlhabender eine Gesellschaft, desto größer die Menschen, die in ihr leben!

Die Pubertätsentwicklung beginnt in aller Regel bei Mädchen zwischen 9 und 13 Jahren und bei Knaben zwischen 11 und 15 Jahren. Sie kann aber auch früher, zu früh, später, zu spät oder überhaupt nicht einsetzen. Bei manchen Jugendlichen sind deswegen medizinische Abklärungen und möglicherweise auch eine Behandlung erforderlich.

Die Pubertät geht mit biologischen, psychologischen und sozialen Umbrüchen einher, die häufig als krisenhaft erlebt werden. Häufig treten auch psychosomatische Beschwerden auf. Im Pädiatrisch-Endokrinologischen Zentrum Zürich werden Unsicherheiten, die in der Entwicklung von Pubertät und Adoleszenz entstehen können, angesprochen und durch professionelle Beratung abgebaut. So werden Krisen bewältigt und psychosomatische Beschwerden effizient behandelt.

Das seelische Empfinden und die damit verbundene psychosoziale Reifung werden durch eine zu kleine Körpergrösse, eine zu früh oder zu spät einsetzende Pubertätsentwicklung entscheidend beeinflusst. Dies wiederum kann zu Veränderungen im Sozialverhalten und zu Schulleistungsstörungen führen. Bei uns werden die jungen Patientinnen und Patienten bei Bedarf auch von auf die Pubertätsproblematik spezialisierten Psychologen beraten.

Lesen Sie dazu auch den Artikel mit Prof. Urs Eiholzer im Elternheft «Fritz + Fränzi» (Oktober 2012). 

Als zu früh und damit abklärungs- und möglicherweise behandlungsbedürftig gilt bei Mädchen der Eintritt der Pubertätsentwicklung vor dem 8. und bei Knaben vor dem 10. Geburtstag. Zu spät gilt bei Mädchen, wenn bis zum 13. Lebensjahr keine Anzeichen einer Brustentwicklung vorhanden sind oder wenn nach dem 15. Lebensjahr die erste Periode noch nicht eingetreten ist. Bei Knaben zeigen sich die ersten Zeichen der Pubertätsentwicklung diskreter. Wenn aber bis zum 16. Geburtstag keine sichtbare Pubertätsentwicklung in Gang gekommen ist, wäre eine Untersuchung ratsam.

Vor allem Knaben, die sich zu spät entwickeln, leiden oft unter der Verzögerung, weil sie mit 15 Jahren noch kindlich aussehen und deshalb auch häufig gehänselt werden. Es ist wichtig zu wissen, dass es für so genannte Spätentwicklerinnen und Spätentwickler einfache Behandlungsmöglichkeiten gibt, um die verspätete Pubertäts- und damit auch die Wachstumsentwicklung zu beschleunigen.

Unabhängig von Fragen rund um das Wachstum und körperliche Veränderungen stellt die psychische Entwicklung der Adoleszenz für die Jugendlichen und ihre Eltern eine grosse Herausforderung dar. Nicht selten ist hier eine fachpsychologische Aufklärung und Beratung sehr hilfreich.

Lesen Sie dazu auch den Artikel im Beobachter vom 23.11.2018

Während der Pubertät verändern sich Körper und Seele. Die Magersucht widerspiegelt die problembehaftete Beziehung zwischen Körper und Seele. Wir haben auch eine grosse Erfahrung bei der Betreuung von Magersüchtigen. Das erste Ziel der Behandlung ist es, so schnell wie möglich ohne Hospitalisation zum Minimalgewicht zurückzukommen und schwere Komplikationen zu verhindern.

Frauen in Deutschland sind im Durchschnitt rund 164 Zentimeter groß – bei der Geburt sind es übrigens 51. Kein Wunder also, dass viele Mütter das Gefühl haben, sie könnten beim Wachstum ihrer Töchter fast zuschauen. Doch was hat es mit diesen Wachstumsphasen auf sich?

Während viele Mütter die rasante Entwicklung ihrer Kinder mit jener stolzen Sorge beobachten, die Eltern eigen ist, wirft die Wissenschaft einen differenzierteren Blick auf die einzelnen Wachstumsphasen. Gefühl und Daten stimmen hier allerdings in vielen Punkten überein: Kaum häufen sich Bemerkungen wie "Die ist ja richtig erwachsen geworden!" wird dies auch vom Messwert bestätigt: Die Pubertät hat begonnen und es gibt nicht nur jede Menge Stress wegen jeder Kleinigkeit, sondern auch einen mächtigen Sprung bei der Körpergröße.

Apropos Mädchen: Die schönsten royalen Vornamen verraten wir euch im Video!

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Wer auf die Kurven zur Größenentwicklung von Mädchen blickt, kann folgende Entdeckung machen: Der Start ins Leben wird von einem kräftigen Wachstumsschub begleitet – danach aber kommen Jahr für Jahr weniger Zentimeter hinzu. Das Kind wächst, aber es lässt sich Zeit damit. Mit dem Erreichen der Pubertät soll es dann plötzlich ganz schnell gehen.

Der Körper legt kräftig zu, gerade in der Länge. Viele Mädchen sind noch nicht einmal zehn Jahre alt, wenn diese Turbo-Phase beginnt – und nicht wenige brauchen dann mehr Unterstützung. Die Umstellungen sind mannigfaltig, rasant und die Hormone geben keine Ruhe. In den Jahren der Pubertät wachsen Mädchen bis zu neun Zentimeter pro Jahr, Jungen sogar zehn, sie sind jedoch meist wesentlich später dran. Dabei gibt es bei den Mädchen Vorboten wie die Brustentwicklung und das Wachstum der Haare unter den Achseln sowie im Intimbereich, die dem Wachstumsschub um bis zu zwei Jahre vorausgehen.

Warum kommen Mädchen immer früher in die Pubertät?

Ein unmittelbarer Zusammenhang in der Entwicklung der Mädchen lässt sich dann zwischen der ersten Regelblutung und einem nun deutlich kräftigeren Wachstum herstellen. Der starke Anstieg bei den Östrogenen geht offensichtlich auch mit einem Zuwachs der Wachstumshormone einher. Nun passiert es tatsächlich, dass Mütter beim Wachsen ihrer Töchter zuschauen können – mittelbar zumindest.

Alle Klamotten, die eben noch für teures Geld erworben wurden, passen plötzlich nicht mehr. Waren die hohen Ausgaben für besonders aufwändige Stücke bisher noch gut mit dem Argument zu begründen, dass schließlich noch ein Sommer, Herbst oder Winter kommt, wird man bei der Anprobe im Folgejahr staunend feststellen, dass auf die Jahreszeiten zwar Verlass ist, auf die Konfektionsgröße in Bezug auf den pubertierenden Nachwuchs aber nicht mehr.

Läuft bei der Entwicklung des Kindes alles in den richtigen Bahnen?

Höchste Zeit anzumerken, dass diese Entwicklung natürlich modellhaft ist. So individuell jedes einzelne Wesen ist (wer mehrere Kinder hat, kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus!), so unterschiedlich ist es auch mit dem Wachstum. Das betrifft die körperliche Größe, die jeder am Ende erreicht ebenso wie die Wachstumsphasen, die zeitlich differieren können.

Bei "familie.de" wird in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hingewiesen, dass es vielen Mädchen in der Pubertät am leichtesten fällt, wenn sie sich beim Wachstum im Durchschnitt bewegen. Auffallen ist in diesem Alter nicht angesagt, zumindest nicht aus diesen Gründen. Und das bedeutet zugleich, dass bei Abweichungen nach oben oder unten ein sensibler Umgang gerade der Eltern gefragt ist. Insbesondere Mütter sollten sich also nicht nur denken, dass jede Größe schön ist, sondern das auch deutlich sagen. Selbst wenn die Türen knallen: Solche Sätze wirken nach und beruhigen! Geht es tatsächlich um eine Wachstumsstörung, was die Ausnahme ist, ist ärztlicher Rat gefragt.

So verläuft die motorische Entwicklung bei Kindern.

Und wann hat es mit dem Wachsen ein Ende? Oft erst dann, wenn die Mama den Größenvergleich längst "verloren" hat. Dass wir Menschen immer größer werden, lässt sich nämlich auch in der Familie ablesen. Geht es um das Alter, in dem das Wachstum im Regelfall endet, so landet man irgendwo zwischen dem 17. Und 18. Lebensjahr. Meist kehrt aber schon bei den 14-bis 15-Jährigen relative Ruhe ein und es geht nun deutlich langsamer voran, vielleicht mit zwei, drei Zentimetern im Jahr.

Schaut man noch weiter voraus, sind die Ausschläge mit der Volljährigkeit dann auch erreicht. Fortan geht es in ganz kleinen Schritten wieder bergab, was im Laufe des Lebens den einen oder anderen Zentimeter kostet. Spätestens wenn die Enkelin flügge wird, müssen die Omas dann nach oben schauen – das aber meist aus purem Stolz.