Es war der populärste Schlager der deutschen Nachkriegsjahre, ein Welterfolg: "Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt..." Berühmt gemacht hat ihn ein Brandenburger Tenor: Rudi Schuricke. Geboren als Erhard Rudolf Hans Schuricke am 16. März 1913. BRAWO-Leser wissen von dem berühmten Sohn der Stadt u. a. seit der Geschichte um Schriftsteller und Dramatiker Gerd Salmen. Als der in der Kleinen Gartenstraße Geborene und in der Steinstraße Wohnende anlässlich seinen 90. Geburtstages im Jahre 2010 über sein Leben plauderte, erinnerte er auch an "meinen liebsten Spielkameraden: Rudi Schuricke, geboren 1913 in der Flutstraße." Berufsbedingt trafen sie auch später aufeinander, da Salmen unter Pseudonym manch berühmten Schlager textete. Schurickes größter Erfolg aber entstammt Texter Ralph Maria Siegel (Vater von Komponist Ralph Siegel) und Komponist Gerhard Winkler. Bereits 1943 hatten sie den Titel fertig, mit Schurickes Stimme auf Platte gebannt, der es vorerst aber nur live - wie im Berliner "Volks-Varieté" - zum Besten geben konnte. Im Rundfunk lief der Titel nicht mehr, da die Amerikaner Neapel und Capri besetzt hatten. Doch mit Kriegsende wuchs die Sehnsucht nach heiler Welt und der Ferne. Die "Capri-Fischer" wurden zum Volkslied und in der Schuricke-Version zum Welthit. Da störte auch nicht, dass das Ost-Label Amiga 1947 eine eigene Version, gesungen von Kurt Reimann, herausbrachte. Später nahmen sich noch Dutzende des Liedes an: Peter Kraus, Vicco Torriane, Max Raabe... Der einzig wahre Caprifischer bleibt Rudi Schuricke. Leider blieb er nicht Brandenburger: Als sein Vater Militärkapellmeister wurde, zog die Familie nach Königsberg. Der Junior lernte Drogist, studierte Gesang, nahm Schauspielunterricht. Seine Sporen verdiente er sich als Kardosch-Sänger, hätte 1931 bei den Comedian-Harmonists einsteigen können, wollte aber eine eigene Gesangsgruppe und gründete 1936 das Schuricke-Sextett. Das aber soll es live nie gegeben haben, da es nur im Studio spielte - für Plattenaufnahmen und Filmmusiken. Zudem spielte Schuricke selbst er in Filmen wie "Menschen, Tiere, Sensationen" (1938) und "Frau meiner Träume" (1944). Vor allem aber produzierte der Brandenburger, der seine ersten Vornamen manchmal als Pseudonym Rudolf Erhard verwendete, auf Schellack Hit auf Hit (O mia bella Napoli", "Tarantella"...) und bekam für die Capri-Fischer 1949 eine der ersten nach dem Krieg vergebenen Goldenen Schallplatten. Mit Ende der Schellack-Ära wurde es ruhig um "Rudicke" (so sein Spitzname). Er wurde Hotelier, Münchner und Waschsalonbetreiber. 1970 startete er ein Comeback, starb am 28. Dezember 1973 und wurde in Hersching am Ammersee beerdigt. In seiner Geburtsstadt erinnert an ihn nur der Namens-Eintrag in die "Liste der Persönlichkeiten der Stadt".
Rastertext
RUBRIK
Dieses Foto mit Unterschrift, dazu der Liedtext der Capri-Fischer, schmückte Schurickes Programm-Blatt für seine Berliner Auftritte 1946. Repro: Sammlung Th. Messerschmidt
Customer Reviews, including Product Star Ratings, help customers to learn more about the product and decide whether it is the right product for them.
To calculate the overall star rating and percentage breakdown by star, we don’t use a simple average. Instead, our system considers things like how recent a review is and if the reviewer bought the item on Amazon. It also analyses reviews to verify trustworthiness.
Learn more how customers reviews work on Amazon
Drei Cartoonisten illustrierten für mare den größten Ohrwurm aller Zeiten
Von Kriki, TOM und Til Mette
Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt...“ – dann fangen die Menschen an zu träumen. Aber wovon? Von roten Sonnen? Von Meeren? Oder lieber doch von anderen Menschen?
Und überhaupt: Der eine oder die andere würde gerne, kann aber gar nicht träumen. Wie mag es ihnen ergehen, wenn sie den Ohrwurm, die Stimme Rudi Schurickes hören: „... bella, bella, bella Marie, vergiss mich nie“?
All jenen, die Orientierungshilfe für ihre Träume oder Fantasien in Sachen Capri, rote Sonne und Meer benötigen, zeigt mare auf den nächsten sechs Seiten ein paar Richtungen auf, in die geschluchzt werden kann – im Tango-Rhythmus übrigens. Welche Gedanken ihnen bei diesen Zeilen durch den Kopf gehen, illustrieren drei Cartoonisten:
Seite 80/81: KrikiSeite 82/83: Tom
Seite 84/85: Til Mette
In den Nachkriegs-Jahrzehnten schallte kein Stück so oft aus den Radios wie dieses „Lied der Caprifischer“, noch heute die Ikone aller Schnulzen der Gattung „Meeressehnsucht“. Was die wenigsten wissen: Gerhard Winkler hatte das Lied bereits im Krieg komponiert, mit dem „Chianti-Lied“ und „Oh mia bella Napoli“ war er lange zuvor schon der Italien-Sehnsucht verfallen. Doch die erste Aufnahme der „Capri-Fischer“ von 1944 mit Magda Hain durfte im deutschen Rundfunk nicht gesendet werden, weil sich Italien 1943 von Hitler-Deutschland gelöst hatte und zu den Alliierten übergelaufen war. Bekannt wurde das Lied nach 1945 in der Version mit Rudi Schuricke.
Und für all jene, die sich nicht mehr an jede Zeile des Liedes erinnern, hier zunächst der Text in voller Länge:
„Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt
und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt,
zieh’n die Fischer mit ihren Booten auf’s Meer hinaus,
und sie legen im weiten Bogen die Netze aus.
Nur die Sterne, sie zeigen ihnen am Firmament
ihren Weg mit den Bildern, die jeder Fischer kennt.
Und von Boot zu Boot das alte Lied erklingt,
hör von fern wie es singt: Bella, bella bella Marie,
bleib mir treu, ich komm zurück morgen früh!
Bella, bella, bella Marie, vergiss mich nie!
Sieh den Lichterschein draußen auf dem Meer,
ruhelos und klein,
was kann das sein, was irrt dort spät nachts umher!
Weißt Du was da fährt?
Was die Flut durchquert?
Ungezählte Fischer, deren Lied von fern man hört.“
Rudi Schuricke (born Erhard Rudolf Hans Schuricke; 16 March 1913, Brandenburg an der Havel – 28 December 1973) was a popular German singer and actor. In the 1930s he was Second Tenor with the Kardosch Singers,[1] a popular vocal ensemble of the time. When the group dissolved in 1935, Schuricke joined the Spree Revellers[2] and later proceeded to found his own vocal group, the Schuricke Terzett.[3] He also appeared as a solo singer with many popular orchestras of the 1930s and 40s. His 1949 recording of "Capri-Fischer" was a "smash hit" in Germany.[4] Even as late as the mid-1950s, he was still a successful musical artist. In 1954 alone, his song "Moulin Rouge" was the 74th most purchased single on the German year-end chart and another of his songs "Das Märchen unserer Liebe" appeared on the German Top50 chart.[5] The advent of the rock 'n' roll age, however, soon made his music out-dated.[6] Schuricke tried to make a comeback in the early 1960s.[7] At the time of his comeback, Billboard Magazine referred to him as "one of Germany's hottest recording stars of former years."[4] Schuricke returned to the music charts in 1980, when a compilation of his songs, Noch einmal mit Gefühl, reached the No. 6 spot on the German albums chart. It remained on the chart for ten weeks.[8] His solo recordings include:
- Küsel, Gudrun (2011). Brandenburgs berühmte Töchter und Söhne. Gudensberg-Gleichen: Wartberg-Verl. pp. 48–9. ISBN 3831323062. (in German)
- Janßen, Kim-Christin (2007). Die Italienwelle - Capri-Fischer im zeitgeschichtlichen Kontext. München: GRIN Verlag GmbH. ISBN 3638816605. (in German)
- Josef Westner. Rudi Schuricke Biography with photos on grammophon-platten.de/
- Rudi Schuricke on Discogs
- Rudi Schuricke at IMDb
This article about a German singer is a stub. You can help Wikipedia by expanding it. |
- v
- t
- e
Retrieved from "//en.wikipedia.org/w/index.php?title=Rudi_Schuricke&oldid=1045459396"