Wann fängt das Herz eines Fötus an zu schlagen

Zu Beginn der Schwangerschaft ist es eine der spannendsten Fragen, ab wann der Herzschlag des Embryos im Ultraschall zu sehen ist. Auch wenn die Neugier und Vorfreude groß sind, lohnt es sich, mit dem ersten Termin beim Frauenarzt etwas zu warten.

Nach dem positiven Schwangerschaftstest kontaktieren viele Frauen direkt den Frauenarzt. Diese vergeben den ersten Ultraschalltermin in der Regel nicht sofort, da zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft noch nichts auf dem Monitor zu erkennen ist.

  • Laut der geltenden Mutterschaftsrichtlinien sollte der erste Ultraschall in der Schwangerschaft zwischen der 9. und 12. SSW (Schwangerschaftswoche) stattfinden. Dies entspricht den Wochen 8+0 bis 11+6.
  • Doch vor allem zu Beginn einer Schwangerschaft sind die Aufregung und vielleicht auch die Sorge groß, ob alles intakt ist und das Herzchen des Embryos schlägt. Viele werdende Mütter möchten daher so früh wie möglich im Ultraschall einen Blick auf Ihr Ungeborenes werfen und eine Bestätigung der Schwangerschaft erhalten.
  • Auch wenn das Herzchen Ihres Babys bereits ab dem 22. Tag, also etwa der 5. Schwangerschaftswoche zu schlagen beginnt, ist es völlig normal, wenn Sie zu diesem Zeitpunkt noch nichts im Ultraschall erkennen können.
  • Ein guter Zeitpunkt für den ersten Besuch beim Frauenarzt ist ab der 7. Schwangerschaftswoche. Denn ab diesem Zeitpunkt steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Herzschlag des Embryos im Ultraschall als kleiner flackernder Punkt zu sehen ist. Je geduldiger Sie mit dem ersten Termin beim Frauenarzt sein können, desto mehr werden Sie im Ultraschall erkennen.
  • Ihr Baby ist in der 7. SSW etwa 0,7 Zentimeter groß, dabei wird vom Scheitel bis zum Steiß (SSL) gemessen. Der Kopf des Embryos wächst rasant und das Gesicht bildet sich bereits. Auch die Geschlechtsorgane fangen an, sich zu bilden. Sie können jedoch frühestens ab der 14. SSW zuverlässig im Ultraschall erkennen, ob es ein Mädchen oder Junge wird.
  • Schlägt das Herz in der 7. SSW noch nicht, ist das nicht direkt ein Grund zur Beunruhigung. Es kann sein, dass sich Ihr Eisprung nach hinten verschoben hat und Sie in einem früheren Stadium der Schwangerschaft sind als angenommen.
  • Bis zum Ende der 8. oder Anfang der 9. Woche sollte spätestens ein Herzschlag im Ultraschall festgestellt werden. Stellen Sie Symptome wie starke Unterleibsschmerzen oder Blutungen fest, sollten Sie Ihren Frauenarzt aufsuchen, um eine Fehlgeburt auszuschließen.

Ab wann im Ultraschall ein Herzschlag sichtbar sein sollte, lesen Sie in unserem Artikel.imago images / blickwinkel

Wann fängt das Herz eines Fötus an zu schlagen

Wie ein Ultraschall funktioniert, lesen Sie im nächsten Beitrag.

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In der 5. Schwan­ger­schafts­wo­che misst der Em­bryo nur we­ni­ge Mil­li­me­ter. Sein win­zi­ger Kör­per ist durch­sich­tig und sehr weich. Die noch un­för­mi­ge An­samm­lung von Zel­len sieht aus wie ein selt­sa­mes, wurm­ar­ti­ges Ge­bil­de.

Als wich­tigs­te Struk­tur wird sich jetzt das zen­tra­le Ner­ven­sys­tem ent­wi­ckeln: Die Neural­rin­ne schliesst sich und so for­miert sich das Neural­rohr, aus dem spä­ter das Ge­hirn und das Rü­cken­mark wird. Jede Stö­rung oder Schä­di­gung in die­ser wich­ti­gen Pha­se kann zu ei­ner Fehl­bil­dung in die­sem Be­reich, dem so­ge­nann­ten Neural­rohr­de­fekt, füh­ren. Al­ler­dings kann durch die Ein­nah­me ei­nes Fol­säu­re-Prä­pa­ra­tes oder ei­nes spe­zi­el­len Mul­ti­vit­amin­prä­pa­rats für Schwan­ge­re das Ri­si­ko für Neural­rohr­de­fek­te deut­lich ge­senkt wer­den. Des­halb soll­te man so früh wie mög­lich in der Schwan­ger­schaft da­mit be­gin­nen – wenn es geht so­gar schon Mo­na­te vor­her, wenn Sie Ihre Schwan­ger­schaft pla­nen.

Die Ent­wick­lung der Kno­chen, Mus­keln, aber vor al­lem der gros­sen Blut­ge­fäs­se (Schlag­adern) und des Blu­tes hat nun be­gon­nen. Am 19. Tag nach der Be­fruch­tung bil­den sich zwei Herz­schläu­che, am 22. Le­bens­tag des Em­bry­os zie­hen sich die­se zu­sam­men.

Am Ende der 5. Wo­che schlägt das noch rohr­för­mi­ge em­bryo­na­le Herz schon re­gel­mäs­sig. Mit hoch­auf­lö­sen­den Ul­tra­schall-Ge­rä­ten, die al­ler­dings in der Pra­xis sel­ten zur Ver­fü­gung ste­hen, könn­te jetzt schon das vor­ge­wölb­te Herz und viel­leicht so­gar eine ers­te pri­mi­ti­ve Her­z­ak­ti­on ge­se­hen wer­den - dop­pelt so schnell wie Ihr ei­ge­nes Herz. Das em­bryo­na­le Herz ist be­reits in die­sem frü­hen Sta­di­um zwei­ge­teilt: Die rech­te Kam­mer emp­fängt das ver­brauch­te Blut aus den Or­ga­nen, die lin­ke lei­tet das mit Sauer­stoff an­ge­rei­cher­te Blut an die Or­ga­ne und in die we­ni­gen win­zi­gen Blut­ge­fäs­se zu­rück. Ei­ni­ge die­ser Blut­ge­fäs­se bil­den die Ver­bin­dung zwi­schen Em­bryo und Pla­zen­ta, die spä­te­re Na­bel­schnur.

Im Ge­gen­satz zum spä­te­ren Le­ben er­folgt der Sauer­stoff­aus­tausch zwi­schen den Herz­kam­mern nicht über die Lun­gen, son­dern über die Pla­zen­ta. Auch vie­le an­de­re wich­ti­ge Nähr­stof­fe wer­den so zum Em­bryo hin trans­por­tiert. Um­ge­kehrt wer­den die Ab­fall­stof­fe ab­trans­por­tiert, da­mit sie von der Mut­ter aus­ge­schie­den wer­den kön­nen. Üb­ri­gens: Wenn Sie das Glück ha­ben, solch eine frü­he Ul­tra­schall­un­ter­su­chung zu ge­nies­sen, kön­nen Sie die Angst vor ei­ner Fehl­ge­burt ge­trost ver­drän­gen. Sta­tis­tisch be­steht nur noch eine Wahr­schein­lich­keit von 2%, dass bei Nach­weis ei­ner em­bryo­na­len Her­z­ak­ti­on den­noch ein Ab­ort statt­fin­det.

Der Em­bryo ist ab jetzt (von der 5. bis zur 12. Wo­che) in ei­ner höchst emp­find­li­chen Ent­wick­lungs­pha­se, denn die Or­ga­ne wer­den ge­bil­det und eine Schä­di­gung kann nicht mehr so ein­fach „re­pa­riert“ wer­den. Wir be­to­nen aber: Das ist erst so seit An­fang die­ser Wo­che!

Ma­chen Sie sich kei­ne Sor­gen über die letz­ten zwei Wo­chen, als Sie noch nicht wuss­ten, dass Sie schwan­ger sind! In die­ser Zeit der Em­bryo­nal­ent­wick­lung gilt noch die so­ge­nann­te "Al­les-oder-Nichts-Re­gel". Schä­di­gen­de Ein­flüs­se füh­ren in den ers­ten zwei Wo­chen nach der Be­fruch­tung ent­we­der zu ei­ner sehr frü­hen Fehl­ge­burt (die man oft für eine Pe­ri­oden­blu­tung hält) oder der Em­bryo ent­wi­ckelt sich nor­mal und un­ge­stört wei­ter. Der Grund da­für: In ei­nem frü­hen Sta­di­um kön­nen die Zel­len noch vie­le un­ter­schied­li­che Auf­ga­ben über­neh­men und Schä­den wer­den aus­ge­gli­chen. Und schäd­li­che Stof­fe (z.B. be­stimm­te Me­di­ka­men­te und Al­ko­hol) kön­nen erst dann beim Em­bryo wirk­sam wer­den, wenn eine sta­bi­le Kreis­lauf­ver­bin­dung zwi­schen Mut­ter und Kind be­steht.

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Wie sich Ihr Ge­wicht in der Schwan­ge­schaft ent­wi­ckelt

Wie­viel darf oder soll man in der Schwan­ger­schaft zu­neh­men?

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Vi­deo "Be­cken­bo­den ken­nen­ler­nen

Wis­sen Sie, wie der Be­cken­bo­den auf­ge­baut ist? Die­ses Vi­deo-Tu­to­ri­al von Ge­sund­heits­för­de­rung Schweiz zeigt es Ih­nen an­hand ei­nes ana­to­mi­schen Mo­dells. Zu­dem er­fah­ren Sie, wie Sie Ihre Mus­keln ak­ti­vie­ren kön­nen.

Aber des­halb brau­chen Sie nicht dop­pelt so viel zu es­sen! Er­näh­ren Sie sich aus­ge­wo­gen und ver­nünf­tig, d.h. bal­last­stoff- und vit­amin­reich. Es­sen Sie zwi­schen­durch mal eine Frucht oder ei­nen Jo­ghurt an­statt ei­nen Schog­gi-Rie­gel und trin­ken Sie viel – aber bit­te nicht zu­viel Kaf­fee oder stark ge­süss­te Li­mo­na­de! Das gilt auch für die Er­näh­rung am Ar­beits­platz, wenn Sie be­rufs­tä­tig sind.

Schwangere isst einen Schokoladenmuffin

Die wich­tigs­ten Er­näh­rungs­tipps

Nicht dop­pelt so viel, son­dern dop­pelt so gut!

Essen auf Tablett

Kan­ti­ne, Ca­fe­te­ria & Co.

Wie man sich auch am Ar­beits­platz ge­sund er­näh­ren kann

Le­bens­mit­tel in der Schwan­ger­schaft

Sie kom­men leicht aus­ser Atem – Ihr Herz muss jetzt we­gen der ver­grös­ser­ten Blut­men­ge viel mehr leis­ten. Manch­mal klopft es bis zum Hal­se und rast wie ver­rückt. Gön­nen Sie sich ab und zu eine Pau­se. Und ver­zich­ten Sie auf Höchst­leis­tun­gen beim Sport! Es ist gut, wenn Sie Ih­ren Kreis­lauf an­kur­beln, denn dann ist auch die Sauer­stoff­ver­sor­gung der Pla­zen­ta bes­ser. Aber es hat kei­nen Zweck und ist für Ihr Baby auch nicht gut,  wenn Ih­nen da­bei die Luft weg­bleibt. So­lan­ge Sie sich noch mü­he­los beim Sport un­ter­hal­ten kön­nen, ist al­les im grü­nen Be­reich.

Frau hält sich die Hände an die Brust

Kurz­at­mig­keit

Wenn Ih­nen die Luft weg­bleibt...

Frau beim medizinischen Checkup

Herz­klop­fen

Das schwan­ge­re Herz leis­tet Schwer­ar­beit

Mit der ers­ten Ul­tra­schall­un­ter­su­chung konn­te Ihr Frau­en­arzt, Ihre Frau­en­ärz­tin das Schwan­ger­schafts­al­ter fest­stel­len. So ha­ben Sie re­la­tiv ge­nau (plus/mi­nus drei Tage) das vor­aus­sicht­li­che Ge­burts­da­tum Ih­res Kin­des er­fah­ren. Trotz­dem: Den­ken Sie lie­ber an ei­nen grös­se­ren Zeit­raum von zwei bis drei Wo­chen um die­sen Ter­min her­um, das er­spart Ih­nen spä­ter un­nö­ti­ge Auf­re­gung. Und ein gu­ter Tipp: Wenn Sie von Ver­wand­ten und Freun­den nach dem Ge­burts­ter­min ge­fragt wer­den, flun­kern Sie und ver­le­gen Sie den Ter­min ein­fach um zehn Tage nach hin­ten. Nichts nervt mehr als das läs­ti­ge Nach­fra­gen, ob denn im­mer noch nicht...

Test positiv, Ultraschallbild und Mütze auf Kalender

Wann ist der Ge­burts­ter­min?

So be­rech­nen Sie den Ge­burts­tag Ih­res Kin­des.

Drehscheibe mit Icon

Wann ist es denn so­weit?

Eine prak­ti­sche Schwan­ger­schafts-Dreh­schei­be (Gra­vi­da­ri­um) zur Be­rech­nung des vor­aus­sicht­li­chen Ge­burts­ter­mins kön­nen Sie kos­ten­los - in­ner­halb der Schweiz - bei uns be­stel­len.

Um die 12. Schwan­ger­schafts­wo­che kann ein Erst­tri­mes­ter­test durch­ge­führt wer­den, der Ih­nen eine Ri­si­ko­ab­schät­zung be­züg­lich kind­li­cher Chro­mo­so­men­stö­run­gen (z.B. Down-Syn­drom) gibt. Las­sen Sie sich von Ih­rem Frau­en­arzt, Ih­rer Frau­en­ärz­tin dar­über be­ra­ten und ent­schei­den Sie dann ganz un­ab­hän­gig, ob Sie die­se Blut­un­ter­su­chung in An­spruch neh­men wol­len. Sie müs­sen sich dar­über im Kla­ren sein, dass die­se un­ge­fähr­li­che Un­ter­su­chung aus Ih­rem Blut nur eine Wahr­schein­lich­keits­rech­nung, aber kei­ne Dia­gno­se er­gibt. Im Ge­gen­satz dazu gibt der neue Nicht-In­va­si­ve Prä­na­tal­Test (NIPT) ein sehr zu­ver­läs­si­ges Er­geb­nis, wird von der Kran­ken­kas­se je­doch nur bei spe­zi­el­lem Ri­si­ko (z.B. ei­nem auf­fäl­li­gen Erst­tri­mes­ter­test) be­zahlt.

Ultraschalluntersuchung am Unterbauch,Ultraschalluntersuchung einer Schwangeren

Der Erst­tri­mes­ter-Test

Wel­che Krank­hei­ten kön­nen da­mit ent­deckt wer­den?

Schwangerschaftskolumne Woche 11 Ultraschall

Big Mo­ther is watching you

Beim ers­ten Ul­tra­schall wer­den die Rol­len ver­teilt: Die Gy­nä­ko­lo­gin soll sich um Blut­wer­te, Mes­sun­gen und Tests küm­mern. So kön­nen sich die wer­den­den El­tern ganz und gar auf ihre Vor­freu­de kon­zen­trie­ren.

Babybauch 8 Fruechte Lime

  • 11. Woche nach dem 1. Tag der letzten Periode
  • 10 Wochen + 1 - 7 Tage (ärztliche Berechnung)
  • 9. Woche nach der Befruchtung
  • 57. – 63. Tag der Entwicklung
  • Länge des Embryos: ca. 34-42 mm (Scheitel-Steiss-Länge)
  • Gewicht des Embryos: ca. 10 g

Pränatale Entwicklung Woche 11

Ihr Baby in der 11. Wo­che

Ihr un­ge­bo­re­nes Kind hat jetzt schon ei­nen sicht­ba­ren Hals. Der Kopf ist im Ver­gleich zum Rest des Kör­pers im­mer noch über­pro­por­tio­nal gross...

Frau schläft im Bett, Wecker auf dem Nachttisch

Einige Schwangere quält das schlechte Gewissen, wenn sie ambivalente Gefühle haben in Bezug auf ihre Schwangerschaft. Diese Gefühle sind völlig normal und ein Zeichen dafür, dass sich die Seele mit den grossen, zukünftigen Veränderungen beschäftigt. Eine Möglichkeit, das Unterbewusstsein positiv zu beeinflussen, sind ätherische Öle. Düfte wirken auf das Hirnzentrum, das direkt für unsere Emotionen zuständig ist. Lavendel extra, auch Berglavendel genannt, ist das am häufigsten verwendete Öl, um wieder Klarheit in die Gefühle zu bekommen. Auch Rose, Iris und Sandelholz können hilfreich sein. Die Öle sollten in einer 10%igen Verdünnung mit Jojobawachs als Duftparfüm verwendet werden. Probieren Sie aus, welcher Duft Ihnen am angenehmsten ist. Auch Bachblüten und Homöopathie können helfen. Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme beraten. 

Nachdenkliche Frau sitzt mit Kaffeebecher an der Balkontür

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