Wann bekommt man das Geschenk vom Nikolaus?

Ursprünglich, nämlich im frühen Mittelalter, wurden Kinder am Fest der Unschuldigen (28. Dezember) beschenkt. Der heilige Nikolaus wurde jedoch immer populärer als Patron der Kinder, so dass sich ab dem 13. Jahrhundert das Beschenken der Kinder auf den 6. Dezember "verlagerte". Um das Jahr 1500 war Weihnachten weder ein Tag, an dem Geschenke ausgetauscht wurden, noch ein besonderes Fest der Kinder.

Die Reformation leitete mit ihren Anstrengungen gegen die Heiligenverehrung die Wende ein: Weder sollte der Nikolaus Geschenke bringen, noch sollte das an seinem Gedenktag geschehen. Neuer "Schenktag" wurde – zunächst in den protestantischen Regionen, später (um 1900) in ganz Deutschland – Weihnachten. Die Geschenke brachte nun das Christkind, das sich später zum Weihnachtsmann entwickelte, der wiederum teilweise Wesen und Namen des heiligen Nikolaus übernahm (Santa Claus).

Sankt Nikolaus schenkt heimlich
Nikolaus, der heimlich nachts Geschenke bringt, leitet sich wohl von einer Nikolauslegende ab, wonach der heilige Nikolaus drei armen Mädchen nachts heimlich Gold ins Haus warf. Das geschah, der Legende zufolge, durch den Kamin, wo das Gold sich in den zum Trocknen aufgehängten Strümpfen der Mädchen verfing. Im angelsächsischen Raum werden deshalb Strümpfe aufgehängt, die der Nikolaus mit Geschenken füllt, in anderen Regionen sind es Schuhe.

Seit dem 15. Jahrhundert gibt es diesen Brauch – nur dass ursprünglich kleine Schiffchen gefaltet wurden, in die der Nikolaus seine Gaben legen sollte. Dies geht wohl auf seine Funktion als Patron der Seeleute zurück.

Sankt Nikolaus kehrt ein
Der sogenannte Einkehrbrauch, bei dem der Nikolaus die Kinder fragt, ob sie denn auch gut und fromm gewesen wären und dann die braven Kinder belohnt, beruht auf der einst zum 6. Dezember gehörenden Bibelstelle: Matthäus 25, 14 – 23, dem Gleichnis der anvertrauten Talente. Drei Knechten wurde Geld anvertraut, später müssen sie Rechenschaft ablegen, was sie damit gemacht haben. Der verkleidete Nikolaus fragte dementsprechend die Kinder nach ihrem Bibelwissen und belohnt die Fleißigen.

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Alter Streitfall: Wann kommt er denn, der Nikolaus? Am 5. Dezember abends, in der Nacht zum 6. Dezember oder doch erst am 6. Dezember abends?

Fest steht: der offizielle Nikolaustag ist der 6. Dezember, denn das ist der Todestag des "echten" Bischof Nikolaus. Der lebte um das Jahr 340 als Bischof in der Stadt Myra in der heutigen Türkei, damals gehörte die Stadt zum Römischen Reich. Er galt als barmherzig und mildtätig und soll seinen ganzen Besitz sowie alle Spenden, die er erbetteln konnte, an Arme und Kinder verschenkt haben.

Warum kommt der Nikolaus mancherorts schon am 5. Dezember?

Haben wir in Bayern also unrecht, wenn wir schon am 5. Dezember den Nikolaus kommen lassen? Nein. Es ist eben wie an Heiligabend - da beginnt ja Weihnachten auch schon am Vorabend. Denn nach altkirchlicher Auffassung - wie auch im Judentum - beginnt der neue Tag mit Sonnenuntergang.

Also: Wenn, sobald es dunkel wird, der Nikolaus auftritt, ist er genau zur rechten Zeit unterwegs. Und wer nur die Stiefel vor die Tür stellt, der ist sowieso aus dem Schneider.

Der Nikolaus ist als Gabenbringer für Kinder bekannt. Am Vorabend des Nikolaustags stellen Kinder ihre Schuhe vor die Tür, die von ihm und seinem Helfer, Knecht Ruprecht, mit Süßigkeiten und Schokolade befüllt werden.

Der Nikolaus von Myra - "Anwalt der Armen und Rechtlosen"

Berichtet wird, dass Nikolaus um 280 nach Christus in Patras (Griechenland) geboren und im Jahr 300 in Myra (heutige Türkei) zum Bischof geweiht wurde. Zeitgenössischen Quellen zufolge nahm er im Jahr 325 am ersten ökumenischen Konzil der Kirchengeschichte teil – dem Konzil von Nizäa. Zwischen 345 und 351 nach Christus soll er an einem 6. Dezember gestorben sein.

Nikolaus soll bereits zu Lebzeiten ein "Anwalt der Armen und Rechtlosen" gewesen sein. Der Legende nach soll er drei arme Mädchen gerettet haben, die ihr Vater in seiner finanziellen Not zur Prostitution nötigen wollte. Nikolaus schenkte jeder einen goldenen Apfel und sicherte den Dreien mit dieser Mitgift die Möglichkeit zu einer standesgemäßen Heirat. Das Leben unschuldig eingesperrter Menschen soll der Nikolaus gerettet, außerdem Stürme besänftigt und seine Heimat vor einer Hungersnot bewahrt haben.

  • Zum Artikel "Türkisch? Christlich? Abendländisch? Wem gehört der Nikolaus?"

Noch ein Nikolaus könnte zum heutigen beigetragen haben

Der Legende nach soll Nikolaus nach seinem Tod jedes Jahr zur Weihnachtszeit durch Myra gezogen sein, um vergoldete Äpfel und Nüsse vor die Hütten der Armen zu legen. Außerdem erweckt er Verstorbene wieder zum Leben.

Es gibt aber auch die Theorie, dass bei der Figur des Nikolaus zwei historische Personen verschmolzen sind: Nämlich eben der Nikolaus von Myra und ein weiterer Nikolaus, Abt von Sion, Bischof von Pinora (gestorben am 10. Dezember 564, ebenfalls in Lykien). Aus diesen historischen Persönlichkeiten soll sich demnach ab dem 6. Jahrhundert die Legende des Nikolaus entwickelt haben.

Böse, böse: Knecht Ruprecht und der Krampus

Aber erst seit 1555 ist Nikolaus als Gabenbringer für Kinder belegt. Strümpfe und Schuhe werden von ihm und seinem Helfer, Knecht Ruprecht, heimlich mit Süßigkeiten befüllt. Seit dem 17. Jahrhundert ist der Nikolaus immer öfter auch ein sichtbarer Schenker. Er kommt in die Häuser und sorgt für große Kinderaugen. Und manchmal auch große Furcht, denn dieser Nikolaus lobt nicht nur, er straft auch mal. Der Heilige ist zum Erzieher geworden. Und kommt nicht immer allein ...

Den strafenden Part des Pädagogen Nikolaus übernahm oft eine zweite Gestalt: sein Begleiter Knecht Ruprecht. Er hat die gefürchtete Rute dabei und in seinem Sack sind nicht nur Äpfel, sondern auch mitgenommene Kinder: Damit drohte man den Kleinen früher. In Bayern begleitet den Nikolaus eher der Krampus, der dem Knecht Ruprecht zwar ähnelt, aber auch mal ohne Heiligen Nikolaus unterwegs ist.

Und noch ein bärtiger Geschenkebringer: Der Weihnachtsmann

Der Weihnachtsmann mit weißem Bart und rotem Gewand, der den Kindern mancherorts am Heiligen Abend die Geschenke überreicht, geht auf den niederländischen "Sinterklaas" zurück. Für die weltweite Verbreitung dieses Bildes vom Nikolaus sorgte um die Jahrhundertwende die Firma "Coca Cola", die ihn für Werbung in ihren Firmenfarben benutzte.

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Am 6. Dezember feiern wir den Nikolaustag, das bedeutet vor allem für die Kleinen: Stiefel putzen am Vorabend und eine süße Überraschung am nächsten Morgen. Wenn der heilige St. Nikolaus kommt, dann will man auch seine Geschichte erzählen und das Haus mit nikolausigen Basteleien schmücken und Nikolausgrüße versenden. Hier findest du alles was dein Nikolaus-Herz begehrt.

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