Spiel mir das Lied vom Tod Anfang

Filmreihe CINEMANIA KALK Vorführung am Fr 28.06.19 um 21.00 Uhr

Hier geht es zum >>Ticketvorverkauf


Der absolute Über-Western! Auf G-A-R K-E-I-N-E-N Fall verpassen!

Irgendwo im staubigen Westen: Drei Killer warten auf einem einsamen Bahnhof auf die Ankunft ihres Opfers. Doch niemand entsteigt dem Zug. Erst als dieser weiterfährt, bemerken sie den einsamen Cowboy, der den Zug auf der anderen Seite verlassen hat. Viel Zeit bleibt ihnen nicht mehr, der Fremde ist schneller mit seinen Colts, und ehe sie sich versehen, fressen sie Staub. Doch das ist erst der Anfang eines einzigartigen Rachefeldzugs...

" 'Es war einmal der Westen' lautet der italienische Originaltitel von Sergio Leones Meisterwerk SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD, das 1968 uraufgeführt wurde und zu den großen Kultfilmen der Filmgeschichte zählt. Tatsächlich ließ sich Leone für sein luxuriös ausgestattetes und opernhaft inszeniertes Westernepos von Märchen ebenso wie der klassischen Mythologie inspirieren, zitiert dabei den US-amerikanischen Western ebenso wie den Italowestern. SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD, der seinerzeit in Deutschland von geschätzten 13 Millionen Zuschauern im Kino gesehen wurde, gilt heute Westernfans und Filmhistorikern als 'Apotheose des Westerngenres', als einer der letzten großen Höhepunkte des 'amerikanischsten' aller Genres. Tatsächlich entstand Leones Western-Endspiel jedoch weitgehend in Europa, wo in den italienischen Cinecittà-Studios und im spanischen Almería gedreht wurde. Lediglich fünf Szenen wurden im Monument Valley in den USA gedreht. Aus den USA kamen vor allem die Stars des Films: Charles Bronson, der in der Rolle des schweigsamen Rächers zur Ikone wurde; Henry Fonda, der hier gegen Typ besetzt ist und einen der bösartigsten Schurken der Westerngeschichte gibt, sowie der Charakterschauspieler Jason Robards, der den Banditen Cheyenne spielt.

Im Zentrum des Westernmärchens steht jedoch die überragende Claudia Cardinale, die über alle Männer triumphiert und zur 'Mutter Amerikas' stilisiert wird. Unvergessen ist auch die opernhafte Filmmusik Ennio Morricones, die Filmgeschichte schrieb." BR

Die Filmprogramme von "Cinemania Kalk" finden mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Köln statt!

• Western

• Italien, USA 1968 • englische Originalsprache • 165 Minuten • DCP

FSK 16 Jahre

Regie: Sergio Leone
Kamera: Tonino Delli Colli
Musik:
Ennio Morricone
Darsteller: Henry Fonda, Charles Bronson, Claudia Cardinale, Frank Wolff, Gabriele Ferzetti

Western

Altereinstufung

Ab 16 Jahren empfohlen

Laufzeit

Ca. 165 Minuten

Erscheinungsjahr

1968

Regisseur

Sergio Leone

Drehbuch

Sergio Donati (screenplay by), Sergio Leone (screenplay by), Dario Argento (from a story by), Bernardo Bertolucci (from a story by), Sergio Leone (from a story by)

Darsteller

Claudia Cardinale, Henry Fonda, Jason Robards, Charles Bronson

Western

Der große Cowboyhut verdeckt das Gesicht, zu erkennen ist nur die am Mund angesetzte Mundharmonika. Der Mann spricht kaum ein Wort, aber seiner Mundharmonika entlockt er eine Melodie, die jedem Angst macht: Die Figur des rätselhaften Fremden, gespielt von Charles Bronson in "Spiel mir das Lied vom Tod" ("C’era una volta il West"), ist untrennbar mit diesem Instrument verbunden.

Von Natalie Muntermann

  • Musikalisches Alter Ego des Italowesterns
  • Die Hauptfigur: eine Mundharmonika

Der 1968 gedrehte Western "Spiel mir das Lied vom Tod" – Resümee, Höhepunkt, ja eine Art Vergötterung des Italowesterns – katapultierte nicht nur Regisseur Sergio Leone in den Filmolymp, sondern machte auch den Komponisten Ennio Morricone zu einer Kultfigur.

Die Ritualisierung der Handlung, die Sergio Leone in "Spiel mir das Lied vom Tod" betreibt, findet ihre musikalische Ausprägung in einer seriellen Kompositionstechnik mit stark melodramatischen Zügen. Der 1928 geborene Italiener sagt, er habe deshalb so fruchtbar mit Leone zusammengearbeitet, "weil er mir Zeit eingeräumt hat, mich auszusingen: lange Kamerafahrten, Landschaftsschwenks, musikalisch inspirierte Schnitte."

Morricone, der auch die Musik für alle Filme der sogenannten Dollar-Trilogie von Leone komponiert hat, ist das musikalische Alter Ego des Italowesterns.

Ennio Morricone schuf viele unvergessliche Melodien | Bildquelle: dpa

Die Hauptfigur: eine Mundharmonika

Die theatralisch angelegte Leitmotivdramaturgie ist mit einer ungewöhnlichen Instrumentierung umgesetzt: einer Mundharmonika.

Auf die Frage, warum die Musik von "Spiel mir das Lied vom Tod" aktiver als die in anderen Filmen ist, sagte Morricone: "Weil der Hauptdarsteller eine Mundharmonika ist. Dies führt zu einer bestimmten Arbeitsweise beim Komponisten, für den der reale Klang der Mundharmonika später zu einem Faktum wird, das der Erinnerung dient und auch der Ausdruckskraft des Films- weil sie wiederholt gehört wird."

Das ist Morricone bestens gelungen: Im Laufe des Films werden die Figur des Fremden und die Mundharmonika musikalisch so geschickt verquickt, dass sie eins zu sein scheinen. Charles Bronson als der Fremde ist nicht zu sehen, man hört nur die Musik der Mundharmonika – und schon weiß man: Gleich wird er ins Bild kommen. Instrument und Filmfigur verschmelzen – das jagt nicht nur den eingefleischten Fans einen Schauer über den Rücken.

Stand: 15.10.2019, 16:13 Uhr

Ein unbekannter Mann mit einer Mundharmonika kämpft als einsamer, unbarmherziger Rächer gegen den skrupellosen Bandenchef namens Frank und einen Eisenbahn-Mogul, der über Leichen geht.

Italien , USA 1968 07.11.2021

Sergio Leones Meisterwerk zählt zu den größten Kultfilmen aller Zeiten. Für sein opernhaft inszeniertes Westernepos ließ er sich von Märchen und der klassischen Mythologie inspirieren, zitiert dabei den US-Western ebenso wie den Italowestern.

Ende des 19. Jahrhunderts, der Westen der USA wird immer weiter mit Eisenbahnlinien erschlossen. Der Kampf um das Land wird verbissen geführt. Eines seiner Opfer ist der Siedler McBain, der mit seinen Kindern gerade auf die Ankunft seiner neuen Frau Jill wartet. Er und die Kinder werden rücksichtslos ermordet, weil sein Land mit dem dringend benötigten Wasser für den Eisenbahnmogul Morton unverzichtbar ist. Für die dreckige Arbeit hat Morton den Banditen Frank und dessen Bande angeheuert, deren Markenzeichen lange Staubmäntel sind. Als McBains Witwe Jill beschließt, das Land und die Farm selbst weiterzuführen, macht sich Frank auf eigene Rechnung an sie heran. Doch da ist auch noch der große Unbekannte mit der Mundharmonika, der sich direkt nach der Ankunft mit dem Zug dreier Angreifer erwehren musste. Er schlägt sich, aber ohne jede emotionale Regung, auf die Seite der alleinstehenden Frau, die sich prompt in ihn verliebt. Er widersetzt sich Mortons Plänen – und scheint auch eine alte Rechnung mit Frank begleichen zu wollen. Nach zahlreichen Toten kommt es zum finalen Showdown, bei dem Frank von der Vergangenheit eingeholt wird.Sergio Leones "Spiel mir das Lied vom Tod" als einen der faszinierendsten und größten Western aller Zeiten zu bezeichnen, bedeutet, "Eulen nach Athen zu tragen". Zusammen mit Dario Argento und Bernardo Bertolucci sowie Sergio Donati (Drehbuch) schuf er die Grundlage für einen Film, dessen opernhaft-epische Inszenierung stilbildend wurde. Leone bediente sich meisterhaft aller Möglichkeiten der Filmsprache, angefangen bei großartigen Panoramaeinstellungen und überraschenden Großaufnahmen, die durch die ungewöhnliche Art der Montage und die Länge der Einstellungen ihre volle Wirkung entfalten können. Dazu kommt eine Rollenbesetzung, die Charles Bronson ins Rampenlicht katapultierte, während Henry Fonda ganz gegen sein bisheriges Image als skrupelloser Bösewicht gecastet wurde. Eng verbunden mit dem Film ist der legendäre Soundtrack, den der jüngst verstorbene Ennio Morricone komponierte. Aber nicht nur unsterbliche, leitmotivisch eingesetzte Melodien steuerte Morricone bei, sondern auch die Idee (angeregt durch John Cage und seine Musik der Stille), die berühmte Eingangssequenz mit der Ankunft des Unbekannten ganz ohne Musik, sondern nur mit pointiert eingesetzten Geräuschen zu "untermalen".

Kurioserweise verdankt sich der deutsche Titel einem Dialogsatz, der in der Originalfassung des Films so überhaupt nicht vorkommt. Der Originaltitel des Films verweist dagegen zusätzlich auf die epische Dimension dieses Edelwestern, auf seinen sehnsüchtig-nostalgischen Charakter: dem Abgesang auf eine Zeit, die von der Zivilisation und Moderne (Eisenbahn) eingeholt wird.

Neuester Beitrag

Stichworte