Foto: Jörg Schmitt, dpa (Archiv) Foto: Jörg Schmitt, dpa (Archiv) Warum ist der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober? Und ist er in allen Bundesländern gesetzlicher Feiertag? Hier gibt es die Infos. Show Der Tag der Deutschen Einheit wird wieder am 3. Oktober begangen. Aber warum an dem Datum? Und ist er überall ein Feiertag? Wir erklären die Bedeutung.
Am 3. Oktober wird in Deutschland der Tag der Deutschen Einheit 2022 gefeiert - ein geschichtsträchtiges Datum. Was hat es mit diesem Datum auf sich? Wir erklären die Bedeutung.
Ist der Tag der Deutschen Einheit überall gesetzlicher Feiertag? Haben die Geschäfte offen? Auch diese Antwort gibt es hier. Der Tag der Deutschen Einheit ist einer der neun gesetzlichen Feiertage, die in ganz Deutschand gelten. Er ist fest mit dem 3. Oktober verbunden und fällt damit natürlich in jedem Jahr auf dieses Datum. Warum ist der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober?Der Tag der deutschen Einheit erinnert an das "Wirksamwerden des Beitritts der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zur Bundesrepublik Deutschland". Das war am 3. Oktober 1990. Vier Tage vor ihrem 41. Gründungstag hörte die DDR als souveräner Staat auf zu existieren und trat der Bundesrepublik Deutschland bei. In Berlin feierten Hunderttausende die Wiedervereinigung. „In freier Selbstbestimmung wollen wir die Einheit Deutschlands vollenden“, gelobte Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Ein geschichtlicher Rückblick:
Tag der Deutschen Einheit: Was war der 17. Juni für ein Feiertag?Vor den Ereignissen des Jahres 1990 wurde der Tag der deutschen Einheit in Westdeutschland - mit kleinem "d" - am 17. Juni begangen. Die Menschen gedachten an diesem Tag dem blutig niedergeschlagenen Arbeiteraufstand in der DDR am 17. Juni 1953. (AZ) Lesen Sie dazu auchWir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.
Artikel Gedenk- und Feiertage Der Tag der Deutschen Einheit
Quelle: Bundespresseamt Der erfolgreiche Volksaufstand in der DDR und im Ostteil Berlins im Herbst 1989, die "Friedliche Revolution", schuf die Grundlage für die Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands. Vor dem Hintergrund von Reformimpulsen aus der Sowjetunion (Gorbatschows Politik von "Glasnost", "Perestrojka" und "neuem Denken") und ihrer Ablehnung durch die SED-Führung hatten sich seit dem Spätsommer 1989 Massenausreise und Massenprotest ständig verschärft. Im Oktober/November führten die Demonstrationen zum Sturz des SED-Politbüros und zur Ablösung der Regierung Stoph. Mehr zum Thema Einigungsvertrag Grundgesetz für die Bundesrepublik DeutschlandAm 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer. Am 18. März 1990 wählte die Bevölkerung der DDR in freien und geheimen Wahlen eine neue Volkskammer, die am 23. August 1990 den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland gemäß Artikel 23 Grundgesetz (alte Fassung) beschloss. Vorausgegangen waren die Herstellung der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion zum 1. Juli 1990 und der Abschluss der Verhandlungen zum Einigungsvertrag. Feier vorm Reichstag (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) International wurde die Wiedervereinigung möglich, weil die deutsche Politik durch die Verbündeten - insbesondere von der Regierung der USA unter Präsident George Bush sen. - unterstützt wurde. Am 12. September 1990 unterzeichneten in Moskau die Außenminister der beiden deutschen Regierungen sowie der USA, der UdSSR, Frankreichs und Großbritanniens den "Zwei-plus-Vier-Vertrag", mit dem die Vier Mächte ihre Rechte und Verantwortlichkeiten in Bezug auf Berlin und Deutschland als Ganzes beendeten. Im Einigungsvertrag wurde festgelegt, dass die DDR dem Geltungsbereich des Grundgesetzes mit Wirkung vom 3. Oktober 1990 beitreten würde; gleichzeitig wurde durch Kapitel 1 Artikel 2 Absatz 2 des Vertrages dieser Tag zum gesetzlichen Feiertag erklärt. Er löste damit den 17. Juni als Nationalen Feiertag der Deutschen ab. Am 3. Oktober 1990 wurde um 00:00 Uhr erstmalig die Flagge der Deutschen Einheit auf dem Platz der Republik vor dem Reichstagsgebäude gehisst, zunächst jedoch an einem provisorisch errichteten Holzmast. Dieser wurde im Dezember 1990 durch einen Metallmast ersetzt, auf dessen Sockel sich die bronzene Inschrift "Deutsche Einheit 3. Oktober 1990" befindet. Mit Blick auf das föderale Prinzip wurde zwischen den Regierungschefs der Länder und dem Bund vereinbart, dass die jährlichen Feierlichkeiten am 3. Oktober jeweils von dem Land ausgerichtet werden sollen, das den Vorsitz im Bundesrat (Länderkammer) hat. Hierdurch soll den Ländern Gelegenheit gegeben werden, eine nationale Feier aus ihrer Sicht und unter ihrer Federführung durchzuführen. Das Protokoll Inland der Bundesregierung koordiniert die Absprachen zwischen den Verfassungsorganen des Bundes und vertritt die Interessen des Bundes gegenüber dem ausrichtenden Land. An dem offiziellen Festakt, zu dem der Bundesrat und ein weiteres Verfassungsorgan des Bundes gemeinsam einladen, nehmen nicht nur Repräsentanten aus Politik und Gesellschaft teil, auch die Bevölkerung wird im Rahmen eines Bürgerfestes und des Festaktes (vertreten durch Bürgerdelegationen) in die Feierlichkeiten mit einbezogen. Am Tag der Deutschen Einheit werden bundesweit die obersten Bundesbehörden und ihre Geschäftsbereiche sowie die Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht von Bundesbehörden unterstehen, beflaggt. |