Die Planwirtschaft und die Marktwirtschaft sind die zwei grundsätzliche Systeme, nach denen sich die Wirtschaft eines Landes organisieren kann. Zwischen ihnen bestehen deutliche Unterschiede, was die Möglichkeiten der Marktteilnehmer angeht.
In der Marktwirtschaft – die meistens als freie Marktwirtschaft bezeichnet wird - wird das Angebot an Gütern von den Produzenten selbst bestimmt, wobei diese sich an der Nachfrage der Konsumenten orientieren. Es gibt keine zentrale Steuerung, sondern das Angebot und auch die Preise werden von den Marktteilnehmern selbst bestimmt. Das System ist zum größten Teil selbstregulierend, das heißt, dass weder in das Güterangebot noch in die Preisgestaltung eingegriffen wird. Die Planwirtschaft – ein zentral gesteuertes SystemDie Planwirtschaft – besser als Zentralverwaltungswirtschaft bezeichnet – ist ein System, bei dem im Unterschied zur Marktwirtschaft, eine zentrale Stelle alle Aspekte des Marktes regelt. Sie bestimmt, welche Güter wo von wem hergestellt werden, und sie legt fest, zu welchem Preis die erzeugten Güter auf welchem Markt verkauft werden sollen. Die meisten ehemals kommunistischen Länder wie die ehemalige UDSSR hatten eine mehr oder minder strenge Zentralverwaltungswirtschaft. Unterschiede zwischen Marktwirtschaft und Planwirtschaft
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?
Bei der Sozialen Marktwirtschaft handelt es sich um ein modernes Wirtschaftssystem, das wie die freie Marktwirtschaft vom Wettbewerb lebt. Dabei steht „sozial“ für die Ziele der gesicherten Freiheit, der sozialen Sicherheit und der sozialen Gerechtigkeit. Ludwig Erhard, der Umsetzer der Sozialen Marktwirtschaft, fasste diese unter dem Überziel „Wohlstand für alle“ zusammen.
Die Soziale Marktwirtschaft wurde von Alfred Müller-Armack als „dritte Form“ neben der freien Marktwirtschaft und der Planwirtschaft entworfen. Dabei sollen die Vorteile eines rein marktlichen Wirtschaftssystems, wie der dynamische Wettbewerb, beibehalten, während Nachteile, wie Kartellbildungen, durch Eingriffe des Staats gedämpft werden. Vor allem die EU-Länder haben versucht, dieses Modell auf sich selbst anzupassen. Bildlich kann man es sich gut anhand einer Strecke vorstellen. Dabei herrscht ganz links komplett freier Wettbewerb. Hier wird alles dezentral vom Markt (Angebot und Nachfrage) bestimmt. Folglich wäre ganz rechts eine Zentralverwaltungswirtschaft, die rein durch den Staat geregelt ist. So wären die USA ein sehr marktorientierter Staat (weit links auf der Strecke), während ein planwirtschaftliches Beispiel Nordkorea (weit rechts auf der Strecke) wäre. Die Länder mit einer Adaption der Sozialen Marktwirtschaft versuchen nun selbst einen für sie stabilen Ausgleich zwischen Staat und Markt zu finden. Deshalb befinden sie sich auf der Strecke an verschiedenen Stellen. Soziale Marktwirtschaft -Unterschied zur freien Marktwirtschaft und Planwirtschaft
Die Soziale Marktwirtschaft entsprang der Idee der Freien Marktwirtschaft. Deshalb gibt es hier viele Überschneidungen. Kurz und knapp ist das Hauptmerkmal der freien Marktwirtschaft, dass Personen und Unternehmen vom Staat nicht in ihrem wirtschaftlichen Handeln beeinflusst werden.
Merkmale, die die soziale von der freien Marktwirtschaft unterscheiden, sind:
Genau wie in der rein marktlichen Form gilt für die Soziale Marktwirtschaft:
Es gibt also einige Gemeinsamkeiten zwischen der sozialen Marktwirtschaft und der freien Marktwirtschaft. Wenn du noch mehr zur freien Marktwirtschaft erfahren möchtest, schau dir doch unseren Beitrag zu dem Thema an!
Aber was sind jetzt eigentlich die Vorteile und die Nachteile der sozialen Marktwirtschaft? Warum macht es Sinn oder eben auch nicht, dass der Staat mit bestimmten Regeln und Maßnahmen eingreift?
Viele der positiven Eigenschaften der freien Marktwirtschaft bleiben auch hier bestehen und es kommen zudem noch einige obendrauf. Vorteile sind:
Nachteile einer sozialen Marktwirtschaft sind:
Zusammenfassend liegt der Unterschied der beiden Marktformen, in der Orientierung der sozialen Marktwirtschaft an dem Subsidiaritätsprinzip , also dass bei ihr der Staat dort eingreift, wo die Selbstbestimmung des Individuums nicht sinnvoll ist. So soll Marktversagen vorgebeugt werden, ohne die Funktionsfähigkeit des Wettbewerbs einzuschränken. Leichter gesagt, steht bei der sozialen Marktwirtschaft der Wohlstand aller im Vordergrund. Dafür werden vom Staat Regeln verordnet, die die Bevölkerung absichern und Ungerechtigkeiten weitestgehend beseitigen sollen. Bei der freien Marktwirtschaft hingegen stehen die Freiheiten der Wirtschaftssubjekte an erster Stelle. Hier greift der Staat unter keinen Umständen in die Wirtschaft ein.
Zusammenfassung
|