Loch im zahn was tun ohne zahnarzt

Es gibt einiges, womit Sie Karies selbst behandeln können. Lange galt ein Zahnarztbesuch mit Bohren und Füllungen als die einzige Methode, Karies zu entfernen. Sogar kleine Löcher können aber mit eigenen Methoden und Hausmitteln wieder verschlossen werden.

Möchten Sie Karies selber behandeln, gilt es, gegen die Bakterien vorzugehen und den Zahn zu remineralisieren.

  • Salz ist ein bewährtes Hausmittel gegen Karies. Geben Sie eine gute Portion Salz in lauwarmes Wasser. Hat sich das Salz gelöst, spülen Sie damit den Mund gründlich für 10 Minuten. Danach spucken Sie die Lösung aus.
  • Auch Knoblauch wirkt antibakteriell. Übergießen Sie eine zerdrückte Knoblauchzehe mit heißem Wasser. Ist das Wasser abgekühlt, spülen Sie Ihren Mund kräftig für ein paar Minuten mit der Lösung aus. Mögen Sie Knoblauch, können Sie natürlich auch einfach eine Knoblauchzehe kauen.
  • Sie können auch aus einer zerdrückten Knoblauchzehe und Salz eine Paste herstellen und auf den betroffenen Zahn geben. Nach einer Stunde Einwirkzeit spülen Sie den Mund aus.
  • Statt mit Knoblauch können Sie die Paste auch mit Süßholzwurzel herstellen und anwenden. Nicht jeder mag den Knoblauchgeschmack und die Süßholzwurzel wirkt ebenfalls stark antibakteriell - und ist somit ein effektives Hausmittel gegen Karies.
  • Ölziehen ist eine weitverbreitete Methode zur Mundhygiene und wird gerne verwendet, um Karies selber zu behandeln. Nehmen Sie einen Esslöffel Oliven- oder Kokosöl in den Mund und ziehen Sie es für 20 Minuten kräftig durch die Zähne. So werden die schädlichen Bakterien effektiv entfernt. Spucken Sie das Öl nach der Behandlung aus.
  • Ein ganz altes Hausmittel ist die Muskatnuss. Ihre Inhaltsstoffe stoppen das Bakterienwachstum. Vermischen Sie eine gemahlene Muskatnuss mit Nelkenöl und tragen Sie die Paste mehrmals täglich auf den betroffenen Zahn auf. Das Nelkenöl wirkt zudem schmerzstillend.

Karies selber behandeln und entfernen - Knoblauch ist ein wirksames Hausmittel gegen Karies(Bild: Pixabay/Steve Buissinne)

Treten Schmerzen auf, müssen Sie nicht gleich zur Schmerztablette greifen. Manche Hausmittel wirken schnell und effektiv.

  • Nelkenöl ist ein bewährtes Mittel gegen Zahnschmerzen. Tragen Sie das Öl dazu mehrmals täglich auf die betroffene Stelle auf.
  • Haben Sie kein Nelkenöl im Haus, zerkauen Sie eine Gewürznelke mit dem schmerzenden Zahn. Das verschafft ebenfalls Linderung bei Zahnschmerzen.
  • Spülen Sie den Mund mit Salbeitee, beruhigt dies den schmerzenden Zahn.
  • Generell hilft Kühlung bei Schmerzen jeder Art, so auch bei Zahnschmerzen. Ein Eisbeutel auf der Wange bewirkt manchmal Wunder.
  • Grundsätzlich gilt aber: Der Besuch beim Zahnarzt ist der Eigenbehandlung vorzuziehen. Das gilt nicht nur dann, wenn die Schmerzen stark sind oder über eine längere Zeit anhalten. Je früher Sie Karies entfernen, um so besser lassen sich größere Schäden bis hin zum Zahnverlust vermeiden.

Mann mit Zahnschmerzen - auch diese lassen sich häufig mit Hausmitteln lindernimago images / emil umdorf

Unser Mund ist voll von Bakterien, manche davon sind schlecht für die Zähne.

  • Die Kariesbakterien (Streptococcus mutans) leben auf der Zahnoberfläche. Sie ernähren sich von Lebensmittelresten. Dabei scheiden Sie Säuren aus, die dann zu Löchern in den Zähnen führen.
  • So lange nur der harte Zahnschmelz betroffen ist, merken Sie noch nichts von dem Loch. Sobald auch das unter dem Zahnschmelz liegende Zahnbein betroffen ist, verspüren Sie Schmerzen.
  • Behandeln Sie Karies nicht selbst oder lassen den Zahnarzt die Behandlung nicht übernehmen, wächst das Loch und trifft irgendwann dann auch auf den Zahnnerv. Dann ist der Zahn sehr empfindlich und schmerzt.

Im Focus Online Shop finden Sie einen PDF-Ratgeber, der sich rund um das Thema Zahngesundheit dreht. Hier erfahren Sie unter anderem, für wen sich eine Zahnzusatzversicherung lohnt und welche neuen Methoden Ärzte zur Karies-Bekämpfung einsetzen.

Zur Pflege Ihrer Beißer sollten Sie auf jeden Fall Ihre Zähne richtig putzen. Welche Fehler Sie dabei vermeiden sollten, zeigen wir im nächsten Zuhause-Tipp.

Ein Loch im Zahn durch kariösen Befall ist eine der häufigsten Zahnerkrankungen bei Kindern und Erwachsenen. Hier erfahren Sie alles über die Ursachen, die Vorbeugung und die effektivsten Maßnahmen zur Behandlung von Karies. So können Sie den Abbauprozess des Zahns frühzeitig stoppen und sich Behandlungen beim Zahnarzt zukünftig ersparen.

Die geläufige Zahnkrankheit Karies betrifft statistisch gesehen 99% der deutschen Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben (1). Betroffen sein kann in den verschiedenen Fällen entweder ein einzelner Zahn oder gleich mehrere Zähne. Während umgangssprachlich oft von einem Loch im Zahn gesprochen wird, versteht man unter Karies im Fachverständnis die Zerstörung des Zahnhartgewebes, Zahnschmelzes und des Dentins.

Das Zahnbein, auch Dentin genannt, ist die Schicht unter dem eigentlichen Zahnschmelz und macht einen großen Teil des Zahns aus. (1) (3)

Welche Ursachen führen zu einem Loch im Zahn?

Hauptverantwortlich sind in den meisten Fällen eine unzureichende Mundhygiene und zuckerreiche Nahrung. Durch diese bildet sich Zahnbelag namens Plaque. Die in der Plaque enthaltenen Bakterien ernähren sich von Speiseresten im Mundraum welche hauptsächlich aus Kohlenhydraten bestehen, vornehmlich Zucker. Sie produzieren im Rahmen der bakteriellen Verdauung unterschiedliche Säuren und scheiden sie wieder aus. Dies hat zur Folge, dass der Demineralisierungsprozess des Zahns beginnt.

Demineralisierung

Das Zahnhartgewebe, der Zahnschmelz und das Dentin (Zahnbein) werden durch die Säuren allmählich angegriffen und die Struktur des Zahns wird schrittweise zersetzt. 

Während im Anfangsstadium zunächst der Zahnschmelz weicher wird, breitet sich der Karies schließlich von außen nach innen ins tiefere Zahngewebe aus. Durch die so entstandenen kleineren Schäden und Löcher im Zahn können nun Mikroorganismen in das Innere des Zahns gelangen und hier erheblichen Schaden anrichten. Bei Erwachsenen sind insbesondere die Backenzähne und Zahnzwischenräume von einem Loch betroffen, da sie beim Zähneputzen oft schwerer zu erreichen sind.

Wichtig zu wissen: Bis akute Zahnschmerzen auftreten und ein Loch im Zahn entsteht vergeht eine relativ lange Zeit, in der im Idealfall schon Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Die Entstehung von Karies ist ein langsam fortschreitender Prozess (1). Trotzdem ist bei ungewöhnlichen oder anhaltenden Schmerzen der Gang zu einer Zahnarztpraxis zu empfehlen. Manchmal kann es ebenso vorkommen, dass die Zahnwurzel eines Zahnes bereits abgestorben ist und das Schmerzempfinden in diesem daher ausbleibt. Trotzdem sollte in allen Fällen der Kariesbefall an diesem Zahn trotzdem behandelt werden.

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