In welcher SSW dreht sich das Baby

Ab der 29. Schwangerschaftswoche sollte Dein Baby langsam so wenig Platz in Deiner Gebärmutter haben, dass es sich ganz automatisch so dreht, wie es für die Geburt am unkompliziertesten ist – mit dem Kopf nach unten. Bleibt das Baby nämlich in der Beckenendlage oder auch Steißlage, das heißt mit dem Po unten und dem Kopf oben, birgt dies für eine vaginale Geburt ein erhöhtes Risiko. Falls sich Dein Baby allerdings noch nicht dazu entschlossen hat in „Startposition“ zu gehen, musst Du Dir auch keine Sorgen machen. Es ist ja noch ein wenig Zeit.

Wie liegt Dein Kind im Becken?

In welcher SSW dreht sich das Baby
Kopflage (Schädellage): In über 90 Prozent der Fälle wird Dein Kind mit dem Kopf voran geboren. Die meisten Kinder nehmen diese Stellung bis zur 36. Woche ein. Bei erstgebärenden Müttern tritt zu diesem Zeitpunkt das Köpfchen auch schon tiefer ins Becken. Hast Du schon Kinder geboren, bleibt der Kopf Deines Babys häufig bis zum Einsetzten der Wehen beweglich über dem Beckeneingang. In der Kopflage ist der Kopf ein wenig zur Brust geneigt, Dein Kind schaut dabei in der Regel nach hinten zum Kreuzbein. Ob der Kopf bei der Geburt durch Dein Becken passt, lässt sich erst dann endgültig beantworten, wenn regelmäßige Wehen auftreten.

In welcher SSW dreht sich das Baby
Beckenendlage: Drei bis fünf Prozent der Kinder liegen zum Termin mit dem Steiß am Beckeneingang, in der sogenannten Beckenendlage. Schuld daran kann zum Beispiel eine Nabelschnurumschlingung sein, die verhindert, dass sich Dein Kind in die Kopflage dreht. Aber auch ein tiefer Sitz oder ein Vorliegen der Plazenta vor dem Muttermund können dahinterstecken. Als weitere Ursache kommen Myome oder Gebärmutterfehlbildungen infrage. In über 50 Prozent der Fälle findet man jedoch keinen Grund, warum Dein Kind sich nicht aus der Beckenendlage dreht.

In welcher SSW dreht sich das Baby
Querlage: Bei dieser Lage ist eine spontane Geburt unmöglich. Liegt Dein Baby quer im Becken, wird fast immer ein Kaiserschnitt durchgeführt. Nur bei Frauen, die bereits ein Kind spontan entbunden haben, kann bei Wehenbeginn noch versucht werden, das Kind mithilfe der äußeren Wendung, in die richtige Lage zu drehen. Bei Erstgebärenden ist der Kaiserschnitt diesem Manöver vorzuziehen.

Geburt aus Beckenendlage

Wenn Dein Baby sich zum Geburtstermin immer noch nicht in die Schädellage gedreht hat, gehört es zu den drei Prozent aller Babys, die in Beckenendlage geboren werden. Dabei sind drei verschiedene Positionen möglich: Bei einer „reinen Steißlage“ liegen die Beinchen Deines Kindes ausgestreckt vor dem Gesicht. Bei der „Steißfußlage“ liegen die Oberschenkel Deines Babys am Oberkörper und die Knie sind gebeugt. Bei der „Fußlage“ liegen die Füßchen Deines Kindes direkt über dem Muttermund.  Es ist individuell sehr unterschiedlich, welche Geburtsmethode für Dich am besten ist. Neben der Lage des Kindes hängt die Entscheidung für eine spontane Geburt oder einen Kaiserschnitt auch davon ab, ob weitere Geburtsrisiken wie ein kleines Becken oder mütterliche Vorerkrankungen vorliegen. Am besten lässt Du Dir Vor- und Nachteile beider Methoden von Deinem Arzt ganz genau erklären.

Spontane Geburt bei Beckenendlage

  • Wenn Du Dir für Dein Baby trotz einer Beckenendlage eine spontane Geburt wünschst, solltest Du Dich auf jeden Fall nach Geburtskliniken erkundigen, die über große Erfahrung bei der Leitung von Beckenendlagegeburten verfügen. Frage daher gezielt, wie viele Geburten aus Beckenendlage pro Jahr erfolgreich durchgeführt werden.
  • Wichtig ist, dass Du Deinem medizinischen Betreuerteam voll vertraust. Die Sicherheit Deines Babys sollte bei allen Entscheidungen oberstes Gebot sein. Daher kann im Laufe der Geburt ein Kaiserschnitt notwendig werden, wenn sie zu langsam voranschreitet oder Dein Baby unter Stress gerät.
  • Bei erfolgreichen Geburten aus der Beckenendlage scheint auch die Gebärposition eine Rolle zu spielen. Gut geeignet sind alle aufrechten und hockenden Haltungen, aber auch der Vierfüßlerstand.

Die äußere Wendung bei Beckenendlage

Wenn sich Dein Baby bis zur 36. Woche nicht ohnehin schon von allein in die richtige Lage begeben hat, kann eine Drehung von außen in manchen Fällen noch eine spontane Geburt ermöglichen. Die äußere Wendung wird bei einer normalen Schwangerschaft zwischen der 36. und 38. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Sie sollte aber nur durchgeführt werden, wenn eine realistische Aussicht auf Erfolg besteht. In unserem Beitrag “Äußere Wendung bei Beckenendlage” erfährst Du mehr über die Voraussetzungen und den Ablauf.

Alternative Methoden zur Wendung bei Beckenendlage

Möchtest Du bereits vor der 36. Schwangerschaftswoche Deinem Baby helfen, sich aus der Beckenendlage heraus zu drehen, so kannst Du es mit alternativen Methoden versuchen. In unserem Artikel “Alternative Methoden zur Wendung” erfährst Du mehr über die Moxibustion, Haptonomie, Lichtwende und indische Brücke. Schaden können sie Deinem Baby und Dir in keinem Fall.

In den letzten Wochen vor der Geburt ist die Lage deines Kindes in der Gebärmutter von Bedeutung. Für die ideale Geburtsposition hat sich dein Baby bereits gedreht und liegt nun mit dem Köpfchen nach unten. Wenn nicht, spricht man von einer Beckenendlage. Kein Grund beunruhigt zu sein, denn die Geburtshilfe bietet nun verschiedene Möglichkeiten – von der äußeren Wendung über eine Spontangeburt bis hin zum geplanten Kaiserschnitt. Um den richtigen Weg für dich und dein Kind zu finden, ist es gut dich ausführlich beraten zu lassen.

Beckenendlage: Mit dem Popo voran im Geburtskanal

Bei 3 Prozent aller Schwangerschaften liegt ein Baby noch wenige Wochen vor der Geburt „falsch herum“. In dieser sogenannten Beckenendlage oder Steißlage ist der Kopf des Kindes oben und der Steiß unten. Je nach Haltung der Beine werden dabei drei Varianten unterschieden:

  • Die einfache Steißlage, bei der beide Beine nach oben zeigend am Körper liegen.
  • Bei der Steiß-Fuß-Lage sitzt das Kind mit beiden Beinen in der Hocke in der Gebärmutter.
  • Bei einer Mischform kann zum Beispiel ein Bein nach oben ragen und das andere angewinkelt sein.

In einer dieser Positionen liegt in der 24. Schwangerschaftswoche (SSW) noch gut ein Drittel aller Kinder. Zwischen der 34. und 36. SSW drehen sich die meisten Babys in die Schädellage. Sie liegen dann mit dem Köpfchen nach unten. Bleibt das Kleine im dritten Trimester in der Steißlage, sollte sich Schwangere von ihren Geburtshelfern beraten lassen. Das kann deine Hebamme oder dein Frauenarzt sein, eventuell suchst du eine Schwangerenambulanz in einer Geburtsklinik auf. Bei einer Beckenendlage gibt es vier Möglichkeiten, die mit dir besprochen werden:

  1. Die spontane Wendung in Eigenregie
  2. Die „äußere Wendung“ durch einen Facharzt
  3. Die Spontangeburt in Steißlage
  4. Der geplante Kaiserschnitt

Warum liegt mein Baby in Beckenendlage?

In 50 Prozent der Fälle können Experten nicht eindeutig klären, warum sich das Baby für diese Position entschieden hat. Manchmal liegt es an einer seltenen herzförmigen Form der Gebärmutter oder an der Lage der Plazenta. Gelegentlich stecken gutartige Tumore (Myome) dahinter. Hebammen berichten, dass sich das Kind manchmal aus gutem Grund nicht drehen will oder kann, etwa weil die Nabelschnur sehr kurz ist.

Was kann ich jetzt selbst dafür tun, damit sich mein Baby noch dreht?

Ab der 34. Woche wird es im Bauch eng für dein Kind und die Chancen für eine natürliche Drehung sinken. Falls sich dein Baby ab der 35. SSW immer noch in Beckenendlage befindet, kannst du eine sanfte Wendung versuchen. Viele Hebammen empfehlen die „Indische Brücke“. Das ist eine Übung, die Schwangere bereits ab der 32. Woche bequem zu Hause machen können:

  • Führe die Übung in einer entspannten Atmosphäre durch.
  • Lege dich auf den Rücken, schiebe dir ein Kissen unter dein Becken und lege deine Unterschenkel auf einem Hocker ab.
  • Bleibe rund 15 Minuten in dieser Position und schließe die Augen.
  • Breche die Übung sofort ab, wenn es dir dabei nicht gut geht.

Der Sinn dieser Übung: Dein Baby soll aus deinem Becken hochrutschen und, sobald du aufstehst, zu einem Purzelbaum angeregt werden.

In welcher SSW dreht sich das Baby

Vielleicht ist bei dir eine homöopathische Unterstützung sinnvoll. Auch Akupunktur kann eine Möglichkeit sein: Sie wird allerdings erst ab der 35. Schwangerschaftswoche empfohlen, da sie die Muskulatur der Gebärmutter anregt und vorzeitige Wehen auslösen kann. Besprich dich auf jeden Fall vorab mit deiner Hebamme und höre auf deine innere Stimme, wenn eine dieser Methoden bei dir ein komisches Gefühl auslöst.

Bis wann ist eine „äußere Wendung“ des Babys möglich?

Eine Drehung des Kindes von außen kann zwischen der 36. und 38. SSW durchgeführt werden. Dann ist dein Baby noch ausreichend klein, so dass eine erfolgreiche Wendung möglich ist. Die Erfolgsrate bei dieser Methode liegt Statistiken zufolge bei 50 Prozent. Kläre zunächst mit deinen Geburtshelfern, ob der Wendungsversuch für dich in Frage kommt – eine äußere Wendung ist mit Risiken für das Kind verbunden und nicht jede Beckenendlage ist dafür geeignet.

Wann läuft eine „äußere Wendung“ ab?

Vor der äußeren Wendung wird in der Regel ein Ultraschall gemacht sowie das Fruchtwasser und die Lage der Plazenta geprüft. Wenn nötig wird auch ein Wehen hemmendes Medikament (Tokolyse) gegeben. Die äußere Wendung wird ambulant von Fachpersonal im Kreißsaal durchgeführt. Hierbei wird das Kind durch die Bauchdecke am Kopf und Steiß umfasst und durch einen Vorwärts- oder Rückwärtspurzelbaum in die Schädellage gedreht. Manchmal laufen äußere Wendungen recht leicht und unkompliziert ab. Es scheint, als ob das Kind nur auf einen Impuls gewartet hätte. Generell ist sie ein eher unangenehmer Eingriff, der auch schmerzhaft sein kann. Natürlich besteht jederzeit die Möglichkeit „STOP“ sagen und den Wendungsversuch abzubrechen.

Ist bei einer Beckenendlage eine natürliche Geburt möglich und muss ich mir dazu eine spezialisierte Klinik suchen?

Grundsätzlich ist die Antwort auf beide Fragen: ja. Eine Steißgeburt ist möglich, wenngleich selten und mit Risiken verbunden. Bei der Entscheidung spielen für Experten unter anderem diese Kriterien eine Rolle:

  • Erst- oder Mehrfachgebärende
  • Früherer Kaiserschnitt
  • Zu geringes oder zu hohes Gewicht des Kindes
  • Einfache oder komplexe Steißlage
  • Beckenmaße (mögliche Verengung)
  • Kopfhaltung des Kindes

Sollte sich deine ausgesuchte Geburtsklinik nicht gut mit Steißlagen auskennen, ist ein Wechsel zu einer spezialisierten Klinik vielleicht sinnvoll für dich. Geburtshelfer empfehlen, dass eine Kinderklinik angeschlossen ist, damit das Kind bestmöglich versorgt wird. Bei der Geburt selbst lautet die Empfehlung, in den Vierfüßlerstand zu gehen. Die Geburt entwickelt sich in dieser Position meist ohne weitere Handgriffe gut.

Wann wird ein geplanter Kaiserschnitt empfohlen?

Die Entscheidung für einen geplanten Kaiserschnitt wird sehr unterschiedlich diskutiert. Manche Experten empfehlen grundsätzlich eine „Sectio“, andere berücksichtigen unterschiedliche Faktoren bei der Entscheidung – wie die jeweilige Steißlage des Babys, eine mögliche Beckenverengung und auch eine starke Angst der Schwangeren vor Steißgeburt.

Eine sichere und schöne Schwangerschaft erleben – mit unseren Tipps und Infos

Ein Kind auf die Welt zu bringen ist wunderschön – es ist aber völlig normal, dass du jetzt auch unsicher und aufgeregt bist. Deshalb steht dir die AOK Hessen in dieser besonderen Phase gerne zur Seite. Bei allen Fragen zur Geburt kannst du dich an unsere Online-Hebammenberatung wenden – ganz bequem per Chat oder Telefon. In unseren Geburtsvorbereitungskursen lernst du Atem- und Entspannungstechniken, die dich optimal auf die Ankunft deines Babys vorbereiten. Auch wenn dein kleiner Schatz auf der Welt ist, sind wir weiterhin für dich da: Wende dich gerne an unsere Stillberatung für Mütter. Was dich auch bewegt, wir unterstützen dich – damit du dich voll und ganz auf eine schöne Kuschel- und Kennenlernzeit konzentrieren kannst.

Wir wünschen dir und deinem Baby das Allerbeste – deine AOK Hessen.