In welchem Zusammenhang stehen KHK ACS und Herzinfarkt?

Der Begriff akutes Koronarsyndrom (ACS, engl.: acute coronary syndrome) umfasst die Krankheitsbilder instabile Angina pectoris, Herzinfarkt und den plötzlichen Herztod. Es handelt sich um die Folgen der koronaren Herzkrankheit, die das Leben von Betroffenen unmittelbar gefährden – im Gegensatz zur stabilen Angina pectoris.

Das ACS ist bei uns weit verbreitet. Seine Symptome können sich langsam entwickeln und an Stärke zunehmen. Ebenso können sie plötzlich und unerwartet auftreten. Weil alle Formen lebensbedrohlich sind, ist eine sofortige Abklärung und Behandlung erforderlich. Bei geringem Risiko für ernste Ereignisse beschränkt sich die Therapie auf die Einnahme von Medikamenten und regelmässige Kontrolluntersuchungen. Ist das Risiko höher, sind operative Eingriffe notwendig oder Notfallbehandlungen wie im Fall eines Herzinfarkts oder bei einem plötzlichen Herztod.

Spüren Sie häufig Schmerzen oder ein Brennen hinter dem Brustbein, ohne sich körperlich anzustrengen?

Macht sich gleichzeitig eine diffuse Angst breit, womöglich sogar Todesangst oder Vernichtungsgefühle?

Sind dabei auch Schweissausbrüche und Übelkeit nicht selten?

Diese Symptome sind für die Angina pectoris typisch – für die instabile Form und für die stabile, die nicht zum ACS gehört. Die Schmerzen oder das Brennen können in Kopf, Unterkiefer, Hals, Genick, den linken Arm, den Rücken und bis in den Oberbauch ausstrahlen. Oft lastet ein Engegefühl auf dem Brustkorb. Es kann Beklemmungen und Atemnot auslösen. Weniger häufig, aber nicht selten, treten auch unklare Beschwerden wie Schwindel, Unwohlsein, Magenbeschwerden und Erbrechen auf.

Im Gegensatz zur stabilen Angina pectoris fallen diese Beschwerden beim ACS bzw. bei der instabilen Angina pectoris stärker aus und halten länger an. Sie können den Anzeichen eines Herzinfarkts ähneln. Auch ereignen sich Schmerzanfälle bei instabiler Angina pectoris häufiger und nicht selten bei sehr geringen Belastungen oder in Ruhe. Gegenüber der stabilen Form ist das Herzinfarktrisiko erheblich höher. Für ein ACS sprechen diese Signale:

  • Die Angina-pectoris-Beschwerden treten neu auf und sind gleich sehr stark. Die Attacken können unabhängig sein von körperlicher Belastung.
  • Die Angina-pectoris-Beschwerden kommen in Ruhe zum Vorschein und dauern über 20 Minuten an.
  • Eine vorhandene stabile Angina pectoris verschlechtert sich so, dass sie neuerdings zu starken, länger anhaltenden Beschwerden führt.
  • Nach einem Herzinfarkt kehren Angina-pectoris-Beschwerden erneut zurück.

Starke Schmerzen im Brustbereich mit Enge- und Vernichtungsgefühlen, Schweissausbrüchen und Übelkeit zeigen oft lebensbedrohliche Ereignisse an. Betroffene oder Anwesende sollten sofort einen Notarzt rufen, wenn

  • zum ersten Mal im Brustkorb Schmerzen oder Brennen mit Engegefühl, Todesangst, Schweissausbrüchen oder andere der genannten Symptome auftreten und länger anhalten.
  • eine koronare Herzkrankheit diagnostiziert wurde, aber bekannte Beschwerden länger als 20 Minuten dauern und nicht verschwinden, obwohl Betroffene sich ausruhen.
  • bei diagnostizierter Angina pectoris die typischen Schmerzattacken immer häufiger wiederkehren.
  • die typischen Symptome plötzlich auch bei sehr geringen Belastungen, in Ruhe oder nachts auftreten.
  • Betroffene ständig grössere Dosen ihres Medikaments für akute Anfälle benötigen, um ihre Beschwerden zu bessern, oder das Mittel nicht mehr innert fünf Minuten deutlich hilft.

Weitere Einzelheiten enthält das Krankheitsbild «Herzinfarkt». Dort steht auch, wie sich Betroffene und Anwesende bei solchen Ereignissen verhalten sollten.

Zu den herkömmlichen typischen Symptomen von akuten Herzinfarkten zählen:

  • Plötzlich auftretende heftige Schmerzen in der Brust, das Zentrum befindet sich hinter dem Brustbein. Ausstrahlen können die Schmerzen in die Arme – wobei der linke häufiger betroffen ist – bis hinauf in Schultern, Hals, Nacken, Unterkiefer und hinab bis in den oberen Bereich des Bauchs. Manche Patienten empfinden den Schmerz als brennend, andere als ziehend, reissend, wie ein Stich oder ein Schnitt mit einem Messer. Der Schmerz fühlt sich so stark und lebensbedrohlich an, dass ihn viele als «vernichtend» beschreiben.
  • Druck und Beklemmung in der Brust. Patienten nehmen das oft so wahr, als ob jemand auf ihrer Brust sitzen würde oder ein enges Stahlband den Brustkorb zusammendrückt.
  • Extreme Angst, Vernichtungsgefühle, Todesangst, Schweissausbrüche
  • Übelkeit, die mit Brechreiz und Erbrechen einhergehen kann
  • Fahle Gesichtsfarbe
  • Starke körperliche Schwäche. Bei einigen Patienten bricht der Kreislauf zusammen, manche verlieren das Bewusstsein.
  • Kurzatmigkeit, Atemnot
  • Herzrhythmusstörungen (Herzstolpern, Herzrasen)

Zunächst gilt es abzuklären, ob ein Herzinfarkt oder eine instabile Angina pectoris vorliegt. Die Symptome geben Hinweise, erlauben aber keine sichere Diagnose. Wichtig sind dafür insbesondere ein sofortiges Elektrokardiogramm (EKG) und wiederholte Messungen der Blutmarker Troponin T und Troponin I. Teilweise vergehen jedoch Stunden, bis aussagekräftige Ergebnisse vorliegen. So lange können die Ärzte nicht bei allen Patienten warten. Sie bewerten die Patienten nach ihrem individuellen Risiko. Eine Rolle dafür spielen Umstände wie Alter, Herzfrequenz, Blutdruck, Auffälligkeiten in wiederholten EKGs, zurückliegende Herzoperationen, Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Nierenschwäche, Ergebnisse wiederholter Laboruntersuchungen und weitere individuelle Kriterien. Wichtig ist auch, ob die Brustschmerzen durch Medikamente verschwinden oder nicht. Zusätzlich finden oft bildgebende Verfahren statt, bevorzugt zuerst eine Echokardiografie. Ebenso kommen Computer-, Magnetresonanztomografien oder nuklearmedizinische Verfahren (z.B. Myokardszintigrafie) in Betracht, um weitere Anhaltspunkte zur Risikobewertung zu finden. Anhand aller Daten fallen die Patienten in drei Gruppen:

  • Patienten mit Herzinfarkt, der alle Schichten des Herzmuskels betrifft: Diese Infarkte sind sofort erkennbar, weil sie die EKG-Kurve charakteristisch verändern. Sie heben die sogenannte ST-Strecke an. Fachleute sprechen darum von einem ST-Hebungs-Infarkt oder abgekürzt STEMI (engl.: ST-segment elevation myocardial infarction). Die Behandlung erfolgt unverzüglich und wie bei einem akuten Herzinfarkt üblich.
  • Patienten mit Herzinfarkt, der nur einige Schichten des Herzmuskels betrifft: Bei diesen Infarkten hebt sich die ST-Strecke im EKG nicht. Mediziner können solche Infarkte ohne ST-Hebung oder kurz NSTEMI (engl.: non-ST-segment elevation myocardial infarction) darum nicht sofort erkennen. Erst wenn nach wenigen Stunden die Infarktmarker Troponin T und Troponin I im Blut zu finden sind, wissen sie, dass Herzmuskelzellen abgestorben sind. So lange kann die Behandlung aber nicht immer warten. Fachleute schätzen das individuelle Risiko anhand bestimmter Faktoren ab. Ist es hoch, findet sofort eine Herzkatheteruntersuchung (Koronarangiografie) statt, meist einschliesslich einer Erweiterung verengter Herzgefässe. Ist das Risiko geringer, erhalten die Patienten zunächst Medikamente. Eine Herzkatheteruntersuchung, gegebenenfalls mit Behandlung, folgt üblicherweise innert 72 Stunden.
  • Patienten mit instabiler Angina pectoris: Hier fehlt die Hebung der ST-Strecke im EKG, und später fehlen ebenso die Infarktmarker Troponin T und Troponin I im Blut. Weitere Untersuchungen schliessen andere Erkrankungen als Ursache aus und liefern zusätzliche Befunde zum individuellen Risiko der Patienten. Im Normalfall sieht die Behandlung vorerst keine Eingriffe vor, die Patienten erhalten Medikamente unter stationärer Überwachung im Spital. Die Mittel entlasten ihr Herz, verbessern seine Durchblutung, mildern die Beschwerden und senken das Herzinfarktrisiko. Nach ihrer Entlassung müssen die Patienten einen Teil der Medikamente dauerhaft einnehmen. In regelmässigen Kontrolluntersuchungen zeigt sich, ob der Gesundheitszustand schlechter wird. Darauf muss die Therapie reagieren, möglicherweise auch mit Operationen.

Während der Behandlung im Spital kommen Medikamente aus verschiedenen Familien zum Einsatz (z.B. Betablocker, Thrombozytenaggregationshemmer, ACE-Hemmer, Kalziumantagonisten, Antikoagulanzien, Nitrate, Glykoprotein-IIb/IIIa-Antagonisten). Davon fallen später einige weg, während andere dazukommen, wie häufig etwa Statine zur Senkung der Blutfette.

Für alle Patienten sind Änderungen im Lebensstil unverzichtbar. Übergewichtige müssen Gewicht abbauen, Raucher das Rauchen aufgeben, Menschen mit Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung oder Diabetes diese Erkrankungen nachhaltig behandeln. Ratsam ist weiter drei- bis siebenmaliges Ausdauertraining von je 15 bis 60 Minuten pro Woche. Die Ernährung sollte arm an Salz und Fett – speziell an gesättigten Fettsäuren –, aber reich an Ballaststoffen, Früchten, Gemüse und Kohlenhydraten sein. Die Kalorienmenge sollte nur den tatsächlichen Verbrauch decken. Stress und grosse Mengen an Alkohol sind zu vermeiden.

Als Operation kommt meistens eine Ballondilatation mit Stenting zum Einsatz, weil sie schneller vorzubereiten und durchzuführen ist. Bei dem Verfahren arbeiten die Ärzte mit einem Katheter, dadurch müssen sie nur kleine Schnitte machen. Sie erweitern die Engstellen mit aufblasbaren Ballons und stützen diese Stellen mit Gitterröhren (Stent) ab. Beim zweiten Verfahren, der Bypassoperation, legen sie Ersatzgefässe (Bypass) an. Dazu muss der Brustkorb geöffnet werden. Bypassoperationen sind aufwendiger und langwieriger, aber haben manchmal Vorteile. Beide Eingriffe verbessern die Durchblutung des Herzmuskels und verringern die Gefahr lebensbedrohlicher Ereignisse.

Ein ACS kann sich einige Zeit lang nicht verändern, aber sich genauso plötzlich drastisch verschlechtern. Aus diesem Grund heisst die Form der Angina pectoris, die zum ACS gehört, «instabil». So ereignen sich viele Herzinfarkte, ohne dass Warnsignale auftreten. Ein plötzlicher Herztod kündigt sich fast nie durch Vorzeichen an. Wie ein ACS wahrscheinlich verläuft, lässt sich durch die Risikofaktoren individuell abschätzen. Davon hängen Form und Dringlichkeit der Behandlung ab.

Als Komplikationen gelten Umstände, die das Risiko tödlicher Verläufe über das übliche Mass hinaus vergrössern. Dazu zählen insbesondere verschiedene Formen von Herzrhythmusstörungen. Ungünstig ist es weiter, wenn die rechte oder linke Herzhälfte versagt, die ST-Strecke im EKG absinkt und Patienten Zeichen eines Schocks zeigen.

Das ACS ist die Folge von einer Arteriosklerose beziehungsweise einer koronaren Herzkrankheit. Ursache ist eine Verkalkung der Herzkranzgefässe. Die Risikofaktoren gleichen sich (Alter, männliches Geschlecht, familiäre Vorbelastung, Rauchen, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Stress, Übergewicht, erhöhter Blutzucker oder Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Störung der Blutfettwerte).

Die Häufigkeit des ACS schwankt regional stark. In der gesamten Schweiz erhalten fast eine von fünf Frauen und einer von vier Männern in ihrem Leben die Diagnose ACS. Jährlich rechnen Fachleute mit 100 bis 200 Neuerkrankungen pro 100’000 Einwohner. Bei uns geht gut einer von acht Todesfällen auf Durchblutungsstörungen am Herz zurück. Männer sind davon etwas häufiger betroffen als Frauen.

Die Vorbeugung besteht darin, den Einfluss von Risikofaktoren zu minimieren, soweit das möglich ist.

  • Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Diabetes behandeln: Die Erkrankungen sollten so konsequent behandelt werden, dass sich die Werte möglichst normalisieren. Ein gesunder Lebensstil sollte die Therapie unterstützen.
  • Gesunde Ernährung: Ausgewogene, abwechslungsreiche Speisen sollten in Mengen auf den Tisch kommen, die nicht zu Übergewicht führen. Problematisch sind viele industriell verarbeitete Lebensmittel (z.B. Fertiggerichte), hier stecken in kleinen Bissen oft viele Kalorien. Zudem enthalten solche Speisen meist viele ungünstige gesättigte Fettsäuren und viel versteckten Zucker oder Salz. Auch Süssgetränke und Energydrinks erhöhen die Gefahr von Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besser ist es, reichlich frische Lebensmittel zu verwenden und zu essen (z.B. Früchte, Gemüse, Vollkornprodukte, [Fett-]Fisch, mageres Fleisch, magere Milchprodukte). Gesättigte Fettsäuren in der Nahrung sollte man durch ungesättigte zu ersetzen versuchen. Fett sollte weniger als 30% der Kalorien in der Nahrung ausmachen. Für Menschen mit erhöhtem Blutdruck empfiehlt es sich, die Salzaufnahme zu drosseln.
  • Ausreichende und regelmässige Bewegung: Regelmässigkeit bringt mehr als hohe Intensitäten. Für Herz und Kreislauf ist es besser, viermal pro Woche 30 Minuten bei mittlerer, gleichmässiger Belastung zu trainieren als einmal zwei Stunden mit voller Kraft. Die Anstrengung sollte zur individuellen Belastbarkeit passen, im Zweifel sind Gesundheits-Checks ratsam. Je jünger man zu trainieren beginnt, desto besser ist der Effekt. In Vereinen, Sport-, Freizeit- oder Herzgruppen fällt regelmässiges Training meist leichter. Jede Bewegung ist besser als gar keine! Statt den Lift zu nehmen, kann man die Treppe wählen. Statt direkt beim Theater zu parkieren, kann man das Auto weiter entfernt abstellen und ein paar Schritte gehen. Es gibt viele Möglichkeiten, Bewegung in den Alltag einzubauen.
  • Übergewicht reduzieren: Das Körpergewicht sollte sich im Normalbereich bewegen; es ist mehr als ratsam, Übergewicht abzubauen. Auf dem richtigen Weg dahin ist, wer sich gesund ernährt und sich regelmässig bewegt.
  • Verzicht auf Zigaretten: Nikotin erhöht die Gefahr von Bluthochdruck, Arteriosklerose, Schlaganfällen, Herzinfarkten, Herzrhythmusstörungen und anderen Erkrankungen. Im Rauch von Zigaretten, Zigarren und Pfeifen befinden sich etwa 4000 weitere Substanzen, die viele Gesundheitsrisiken steigern, etwa die Gefahr von Lungenerkrankungen (z.B. COPD) sowie von Rachen-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Lungen-, Magen-, Nieren-, Blasen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ein Rauchstopp lohnt sich immer: Selbst nach vielen Jahren kann sich der Körper oft noch davon erholen. Wer aufhören will, sollte alle sinnvollen Hilfsmittel nutzen (z.B. Schulungen, Nikotinpräparate, Entwöhnungstabletten), um die Erfolgschancen zu maximieren.
  • Weitere Krankheiten und Infektionen: Einige Erkrankungen oder Infektionen erhöhen den Blutdruck und das Risiko von anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dazu gehören Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose), chronische Nierenschwäche (chronische Niereninsuffizienz), Gicht, Schlafstörungen, besonders Schnarchen mit Atemstillständen (Apnoe) und Zahnfleischentzündungen (Parodontitis).
  • Stress vermeiden oder abbauen: Hoher Arbeitsdruck, Mobbing, Ängste, Sorgen ums Geld oder um nahestehende Menschen, Schlafmangel, Lärm und viele andere Umstände können stressen. Langfristig schadet das oft dem Herz und den Gefässen. Stress kann den Schlaf stören, das Immunsystem schwächen, die Menge von Entzündungssubstanzen im Blut erhöhen und zu vermehrten Ablagerungen an Gefässwänden führen. Wenn sich Stress nicht vermeiden lässt, sollte man versuchen, alltägliche Stresssituationen zusammen mit anderen Beteiligten (z.B. Arbeitskollegen, Familie, Partner) abzumildern. Zum Stressabbau eignen sich etwa Entspannungstechniken.
  • Lebensrhythmus einhalten: Schichtarbeiter bekommen öfter Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfälle und Herzinfarkte als andere Menschen. Sie leiden zudem häufiger unter Schlafstörungen und Depressionen. Ein regelmässiger Tagesablauf schont den Organismus.
  • Soziale Kontakte pflegen: Menschen, die allein leben und viel allein sind, haben ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko. Soziale Kontakte sind wichtig für die körperliche und geistige Gesundheit.
  • Erholsam schlafen: Durch Ein- und Durchschlafstörungen sowie nicht erholsamen Schlaf steigt das Risiko von Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall. Besonders gefährlich sind Schlafstörungen mit nächtlichen Atemaussetzern (Apnoe).
  • Depressionen vermeiden oder behandeln lassen: Laut Studien haben depressive Menschen gegenüber gesunden ein um 30 bis 50% höheres Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko.
  • Vorsicht bei Alkohol, Kaffee und Drogen: Bei Alkohol ist Zurückhaltung angebracht, neuere Studien haben schon bei geringen Mengen Nachteile für Herz und Gefässe festgestellt. Darum haben einige medizinische Fachgesellschaften die «sichere» Obergrenze für Männer auf täglich 25 Gramm gesenkt und für Frauen auf 20 Gramm. Zwei Tassen Kaffee pro Tag gelten allgemein als ungefährlich. Ob grössere Mengen schädlich sind, darüber streiten Wissenschaftler noch. Zu Cannabisprodukten (z.B. Haschisch, Marihuana) gibt es keine wirklich aussagekräftigen Studien. Doch der Rauch gilt als reicher an Kondensaten als Tabakrauch und ist somit sehr wahrscheinlich schädlicher für Lunge und Gefässe. In den USA ist einer von vier tödlichen Herzinfarkten unter 18- bis 45-Jährigen die Folge von Kokainkonsum. Während der ersten Stunde danach ist das Infarktrisiko 24-fach erhöht. Kokain verdoppelt zudem das Schlaganfallrisiko. Amphetamine (Aufputschmittel) und chemisch verwandte Substanzen (z.B. Ecstasy, Crystal Meth) können Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes verstärken, aber möglicherweise auch ihre Entstehung unterstützen.
  • Achtung bei einigen Medikamenten: Gewisse Mittel gegen Depressionen (Antidepressiva) und Rheumamittel können das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Wenn Blutwerte den normalen Bereich übersteigen, sollten Betroffene ihren Arzt über alle Medikamente informieren, die sie aktuell verwenden. Häufig finden sich Alternativen, die keinen oder einen geringeren Einfluss auf die Risikofaktoren haben.

Ihr persönlicher Gesundheits-Coach ist ein wertvoller Begleiter und Berater in der Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Fast alle Patienten müssen mehrere Medikamente einnehmen, einige nur bis zum Verlassen des Spitals, andere bis ans Ende ihres Lebens. Die Wirkstoffe stammen aus vielen Familien. Sie können unerwünschte Effekte haben, die sich bei Kombinationen möglicherweise noch verstärken. Das kann ein Polymedikations-Check klären. Der Gesundheits-Coach kennt sinnvolle Alternativen und kontrolliert auch Ihre Blutwerte (Blutdruck, Blutfette, Blutzucker) schnell und diskret.

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