21.12.2017
Andere Länder, andere Sitten. Zu Weihnachten verdeutlicht sich die These.
AustralienFür internationale Gäste und Touristen finden am Bondi Beach in Sydney Truthahn-Barbecues statt, wo „Santa“ jeweils lustige Kunststücke auf dem Surfbrett vorführt. Außerdem gibt es in der Stadt die „Christmas Parade“, einen großen Straßenumzug.Am 25. Dezember wird nach dem typisch britischen Truthahnessen ein Barbecue am Strand veranstaltet.
Taiwan
In Taiwan wird Weihnachten nicht offiziell gefeiert. Durch Zufall ist der 25. Dezember aber Gedenktag für den offiziellen Verfassungstag. Dieser amtliche Feiertag wird von vielen als Weihnachten behandelt. Damit nicht zu viele Arbeitspausen im Jahreslauf auftreten, ist der Verfassungstag nicht mehr arbeitsfrei, was viele Leute enttäuscht hat, sie aber nicht von inoffiziellen Weihnachtsfeiern abhält.Argentinien
Niederlande
Schweden
Venezuela
Du magst Weihnachten, findest aber, dass es auf Rollerblades noch besser wäre? Wenn ja, solltest du dieses Jahr nach Caracas/Venezuela reisen. Jedes Jahr an Heiligabend brechen die Einwohner frühmorgens zur Kirche auf – so weit, so normal – und nutzen aus Gründen, die nur sie selbst kennen, Rollschuhe als Fortbewegungsmittel!Diese einzigartige Tradition ist so beliebt, dass die Straßen der Stadt für Autos gesperrt werden, damit die Menschen sicher zur Kirche rollen können, bevor sie zu Hause ihr Weihnachtsessen genießen: Tamales (gedämpfte, mit Fleisch gefüllte Rollen aus Maisteig).
Dänemark
Fröhlich und ausgelassen gehts in Dänemark zu, denn dort bringt der Weihnachtsmann die Geschenke, begleitet durch seine "Nisser". Das sind gesellige Wichtel, die für Spaß und Glück bzw. Unglück im Haus sorgen. Um sich das Wohlwollen dieser Kobolde zu sichern, werden heute noch große Schüsseln mit Milchreis auf den Dachboden gestellt.
Philippinen
Beinahe endlose Weihnachten gibt es auf den Philippinen. Von September bis in den Jänner hinein sind auf den Inseln Weihnachtslieder zu hören, Palmen werden mit Lichterketten geschmückt und die Geschäfte sind voll von Weihnachtsdeko. Höhenpunkt ist die "Noche Buena" also die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, da gibts den leckeren Weihnachtsschmaus und es wird bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
Norwegen
Einen der vielleicht schrägsten Weihnachtsbräuche findet man in Norwegen, hier verstecken die Leute nämlich ihre Besen. Dieser Brauch wurde schon vor Jahrhunderten geboren, als die Menschen glaubten, dass Hexen und böse Geister am Heiligen Abend nach Besen suchten, um auf ihnen zu reiten.
Kolumbien
Der Día de las Velitas (Tag der kleinen Kerzen) leitet die Weihnachtssaison in Kolumbien ein. Zu Ehren der Jungfrau Maria stellen die Menschen Kerzen und Papierlaternen in ihre Fenster, auf ihre Balkone und in ihre Vorgärten.
Weihnachten ist die Zeit der Nächstenliebe und des Gebens. Für euren Support im ersten Jahr von FINK.HAMBURG möchte sich die Redaktion mit einem Adventskalender und persönlichen Weihnachtstipps bedanken.
Martin Tege (Kulturressort)
„Kaum ein Fest ist so von Traditionen bestimmt wie Weihnachten. Wem die eigenen Gewohnheiten irgendwann zu langweilig werden, der kann in anderen Kulturen sogar Geschichten von Trollen und Kobolden entdecken – oder von besonderen Baumstämmen.“
Scheiß Baumstamm, scheiß
In der spanischen Region Katalonien gibt es zu Weihnachten eine Tradition, die von außen betrachtet ganz schön schräg wirkt: Familien kümmern sich in der Vorweihnachtszeit um ihren Caga Tió. Das ist ein Baumstamm, der mit Nüssen, Früchten und Süßigkeiten gefüttert und mit einem bunten Gesicht bemalt wird. Die Katalonier setzen ihm eine Barretina auf, eine traditionelle Wollmütze. Damit er es schön warm hat, legen sie ihm eine Decke um. Am 24. Dezember singen die Kinder dann ein Lied, das den Holzklotz dazu bringen soll, die reichlichen Gaben wieder auszuscheiden. „Scheiß Tió, scheiß Tió, wenn du nicht scheißen willst, dann werde ich dich mit einem Stock schlagen“, heißt es darin. Dabei hauen die Kinder auf den Baumstamm ein, bis alle Süßigkeiten wieder zum Vorschein gekommen sind. Ganz schön brutal – aber was tut man nicht alles für Süßigkeiten.
Isländische Weihnachtstrolle
Eindrucksvolle Natur, mehr Schafe als Einwohner und der Glaube an die nordische Mythologie: Island ist ein besonders Land mit speziellen Bräuchen. Deshalb gibt es auf der Vulkaninsel auch keinen gewöhnlichen Weihnachtsmann, sondern 13 Weihnachtstrolle. Sie sind die Söhne der jahrhundertealten Grýla, die die meiste Zeit des Jahres eine griesgrämige Mutter ist. Grýla lässt ihre Söhne nämlich fast nie aus ihrer Höhle – außer in der Vorweihnachtszeit. Ab dem 12. Dezember dürfen sie nacheinander zu den Menschen in die Stadt gehen. Kinder stellen dann einen Schuh auf die Fensterbank und bekommen jeden Tag ein Geschenk hineingelegt. Aber nur, wenn sie artig waren. Die Trolle tragen übrigens lustige Namen wie Kurzer (Stúfur), Rauchwursträuber (Bjúgnakrækir) und Fenstergaffer (Gluggagægir).
Mit Rollschuhen in die Kirche
Im vorwiegend christlich geprägten Venezuela gehen viele Menschen an Weihnachten in die Kirche. Beim Weg zur Christmette geht es aber nicht gerade besinnlich zu, denn die Venezuelaner fahren an diesem Tag mit Rollschuhen zur Kirche. Damit jeder wohlbehalten ankommt, werden dafür sogar Straßen gesperrt.
Kobolde in Griechenland
In Griechenland ist Weihnachten nicht nur ein religiöses, sondern auch ein mythisches Fest. Um von Kobolden (Kalkanzari) verschont zu bleiben, zünden die Griechen ab dem 24. Dezember zwölf Nächte lang Weihnachtsfeuer an. Sie glauben, dass die kleinen Geister über die Weihnachtszeit aus der Unterwelt kommen, um Unheil über die Menschen zu bringen. Ansonsten beginnt Weihnachten aber auch in Griechenland fröhlich. An Heiligabend ziehen die Kinder mit Glocken und Trommeln durch die Straßen und singen traditionelle Lieder.
Hinter den Türchen unseres FINK.HAMBURG-Adventskalenders verstecken sich persönliche Weihnachtstipps und -geschichten unserer Redakteure.