Frankreich ist schön wenn man in einem deutschen panzer sitzt

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15.06.2018 —

Der Euro MBT entstand in deutsch-französischer Zusammenarbeit. Zunächst nur als Demo-Modell vorgestellt, soll der Panzer der erste Schritt in die europäische Rüstungszukunft sein.

Der Euro MBT (Main Battle Tank) ist ein neuer Kampfpanzer, den der deutsche Panzerhersteller KMW in Zusammenarbeit mit dem französischen Rüstungsunternehmen Nexter konstruierte. Auf der Pariser Rüstungsmesse Eurosatory feierte der 60-Tonner Premiere. Nach nur 15 Monaten Bauzeit wurde der MBT als Demonstrationsmodell vorgestellt, soll nur der erste Schritt zu einem späteren, neuen Euro-Panzer sein. "Wir wissen nicht, wie dafür die Anforderungen lauten. Daher können wir dieses Modell noch nicht im Detail planen", teilte KMW mit.

Eine Mischung aus Leopard und Leclerc: der Euro-MBT-Panzer.

Der MBT ist dabei keine Neuentwicklung. Der Panzer wurde auf Basis des deutschen Leopard 2 gebaut, Turm und Geschütz stammen vom französischen Leclerc mit seiner 120-mm-Kanone. Der neue Euro-Panzer ist die erste Produktion des 2015 geformten Rüstungsholding KNDS, die KMW und Nexter im Panzerbau vereint. Das Projekt soll ein Schritt zur Vereinheitlichung der Waffensysteme in Europa sein. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprachen zuletzt davon, deren Zahl in den nächsten drei Jahrzehnten von 178 auf 30 zu verringern.

Der Euro MBT ist mit 60 Tonnen etwa sechs leichter als der deutsche Leopard, verfügt mit 1500 PS aber über die gleiche Leistung. Die Kanone verschießt 120-mm-Geschosse, deren Kaliber zehn Millimeter geringer ausfällt als jene im visionären MGCS (Main Ground Combat System), das im neuen Panzer der Bundeswehr eingesetzt werden soll. Immerhin kommt er mit einer Besatzung von nur drei Mann aus, wegen der Leclerc-Ladeautomatik entfällt der Ladeschütze. Auch wenn der Euro-Panzer voraussichtlich nicht für das deutsche Militär in Frage kommt, rechnet KMW mit realistischen Absatzchancen in Exportmärkten. KMW-Chef Frank Haun: "Wir haben alleine in Europa so altes Gerät im Einsatz, dass man damit bald keine Soldaten mehr in den Einsatz schicken kann". Der neue Euro MBT soll ein erster Schritt in die Rüstungszukunft der Panzertruppe sein.

Der Euro MBT (Main Battle Tank) ist ein neuer Kampfpanzer, den der deutsche Panzerhersteller KMW in Zusammenarbeit mit dem französischen Rüstungsunternehmen Nexter konstruierte. Auf der Pariser Rüstungsmesse Eurosatory feierte der 60-Tonner Premiere.

Nach nur 15 Monaten Bauzeit wurde der MBT als Demonstrationsmodell vorgestellt. Es soll der erste Schritt zu einem späteren, neuen Euro-Panzer sein. Der Euro MBT ist mit 60 Tonnen etwa sechs leichter als der deutsche Leopard 2, verfügt mit 1500 PS aber über dieselbe Leistung. Kein Wunder, denn er basiert auf dessen Version-A7. Der Turm stammt vom französischen Leclerc-Panzer mit dessen 120-mm-Kanone.

Das Rückgrat der deutschen Panzertruppen ist der Kampfpanzer Leopard 2, der seit 1979 in der Bundeswehr eingesetzt wird, in der neuesten Version als A7V. Auf der Plattform des Leo 2 basieren weitere Spezialfahrzeuge der Truppe, aber auch gänzlich andere Modelle sind im Einsatz. Hier kommen die wichtigsten Kettenfahrzeuge der Bundeswehr!

Bei der Bundeswehr steht eine Reihe von Versionen des Leopard 2 im Dienst, dessen aktuellste Version ist der A7V. Der Offroad-Künstler ist bewaffnet mit einer 120mm-Bordmaschinenkanone und zwei Maschinengewehren MG3. Der Leo 2 kann drei Meter breite Gräben überwinden und über 1,1 Meter hohe Kanten klettern.

Den Leo 2 treibt ein Zwölfzylinder mit 47,6 Litern Hubraum und 1500 PS. 72 km/h Spitze läuft das Monstrum dank der Kraft seines Diesels offiziell. Fragt man Panzerfahrer, dann ist noch mehr drin!

Die Bodenfreiheit des fast 60 Tonnen schweren Kolosses liegt bei 50 Zentimetern (Mercedes G-Klasse: 22 cm) seine Watfähigkeit bei 1,2 Metern, ohne Aufbau. Mit Tiefwatschacht fährt der Leo durch 2,25 Meter tiefes Wasser, mit Unterwasserfahrschacht bringt er es sogar auf vier Meter Wassertiefe.

Dafür muss die Besatzung dann nur noch die Tauchhydraulik dazuschalten und das Kanonenrohr mit einer Kappe verschließen. Die Tauchhydraulik sorgt beispielsweise dafür, dass die Motorluft über den Watschacht angesaugt wird.

Eine ganze Reihe weiterer Kettenfahrzeuge der Truppe basieren auf dem Fahrgestell des Leo 2, wie der Bergepanzer Büffel, ein Kampfunterstützungspanzer. Er baut auf dem Leo-2-Chassis auf und hat auch den gleichen, 1500 PS starken Motor. Seit 1992 ist der Büffel im aktiven Dienst. Unbewaffnet wird der Bergespezialist für die Bergung und Sicherung von Kettenfahrzeugen eingesetzt.

Dazu hat der Büffel (im Hintergrund) einen um 270 Grad drehbaren Kran, der bis zu 30 Tonnen heben kann. Seine Winde bewegt bis zu 105 Tonnen Gewicht. Mit seiner Schleppschere kann der Büffel Panzer abschleppen. Werkzeug für kleinere Reparaturen hat er ebenfalls an Bord. Und mit 68 km/h Höchstgeschwindigkeit ist der fast 55 Tonnen schwere Bergepanzer recht schnell.

Ebenfalls auf dem Leo 2 basiert der Pionierpanzer Kodiak 3, der zuletzt laut verschiedenen Quellen von der Bundeswehr getestet wurde. Entwickelt von Rheinmetall, soll er vor allem zum Beseitigen von Hindernissen und zur Gefahrenräumung eingesetzt werden.

Schon der Vorgänger des Leo 2, der Leopard 1, hatte einen guten Ruf. Der 1965 eingeführte Kampfpanzer war der erste in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte. Zehn-Zylinder Vielstoffmotor mit 830 PS, Höchstgeschwindigkeit 70 km/h, 625 Kilometer Reichweite sowie die Fähigkeit, extreme Steigungen und flache Gewässer zu überwinden, das sind seine Kerndaten. Bis Anfang der 2000er diente der Leo 1 in der Bundeswehr, in einigen Ländern ist er noch heute im Militärdienst.

Der Leopard 1 begründete eine ganze Reihe von Spezialpanzern, die auf seiner Plattform entstanden. Noch heute bauen zahlreiche Panzermodelle, die im aktiven Dienst der Bundeswehr stehen, auf dem Leo 1 auf. Zum Beispiel der Dachs, offiziell Pionierpanzer 2A1 Dachs, der 1989 auf den Pionierpanzer 1 folgte.

Der Dachs ist der erste gezielt auf die Einsatzgebiete der Pioniere ausgerichtete Panzer. Er wiegt 43 Tonnen, die von 830 PS bis auf 65 km/h bewegt werden können. Besonders beeindruckend: der Bagger-Arm, der über neun Meter weit reicht und bis zu 7,8 Tonnen Gewicht stemmen kann.

Ebenfalls auf der Leo-1-Plattform entstand der Brückenlegepanzer Biber, der schon seit 1973 zum Rückgrat des Heeres zählt. Das 45 Tonnen schwere Kettenfahrzeug verfügt über eine 22 Meter lange Brücke, die es in zwei bis acht Minuten komplett ausfahren kann.

Die vier Meter breite Brückenkonstruktion kann ein Gewicht von bis zu 60 Tonnen tragen. Daher reicht die Traglast der vom Biber verlegten Brücke nicht mehr für heutige schwere Panzer. Daher ...

... schaffte die Bundeswehr den Leguan an, den aktuellsten Neuzugang des Heeres. Der 72-Tonnen-Panzer basiert auf dem Leo 2. Wie der Biber kann er Gräben von bis zu 26 Meter Breite überbrücken, aber dabei Panzerfahrzeuge bis zu 80 Tonnen Gewicht (Military Load Class MLC80) tragen. Zuletzt kamen sieben Leguane zur Truppe, der Beschluss zum Beschaffen weiterer 24 ist gefasst.

Der Bergepanzer 2 ist neben dem Biber ein weiterer Oldie unter den Bundeswehrpanzern, ebenfalls ein Leo-1-Ableger. Seit 1966 ist das 830-PS-Gefährt im Einsatz, ein Ende seiner Dienstzeit noch nicht in Sicht. Sein Name ist Programm: Er hat die Aufgabe, die Mobilität der Truppen sicherzustellen sowie beschädigte Fahrzeuge zu bergen.

Ganz anders als die Leopard-Ableger gehört der von Porsche konstruierte Wiesel zu den leichten Panzern. Seit 1990 werden Wiesel 1 (Bild) und Wiesel 2 als Transportpanzer eingesetzt.

Sie sind klein und flink und grenzen sich daher in Bauweise und Erscheinungsform stark von der schwer gepanzerten Leopard-Familie ab. Der Wiesel ist das kleinste Kettenfahrzeug der Bundeswehr.

Das Gewicht liegt zwischen 2,75 beim Wiesel 1 und 4,8 Tonnen beim etwas größeren Wiesel 2 (hier im Bild). Maximal 4,8 Meter ist der Wiesel 2 lang und damit sehr wendig. Bis zu 60 Prozent Steigfähigkeit und 30 Prozent Querneigung machen ihn auch abseits der Straße gut mobil.

Hier feuert der Wiesel 1 eine Panzerabwehrrakete vom Typ TOW ab. Der Kleinpanzer wird von einem VW-Diesel mit 87 PS angetrieben, den Wiesel 2 bringt ein 110 PS starker 1,9-Liter-TDI aus Wolfsburg auf Trab. Weitere besondere Fähigkeit: der Wiesel ist so leicht gebaut, dass er auch per Hubschrauber transportiert werden kann.

Je nach Einsatzauftrag gehören zwei oder drei Mann zu seiner Besatzung. Gefahren wird der Wiesel von Aufklärungs- und Sanitätseinheiten. Sein Kollege, der Bandvagn von Hägglunds (l.), ist vor allem ein Spezialist für weichen Unterboden. Der wühlt sich auch durch Sumpf.

Grund für diese Fähigkeit: Die breiten Laufbänder des Bv 206S. Die lassen ihn auch vor tiefem Schnee nicht kapitulieren. Und das trotz Panzerung! Zwei Versionen des Bandvagn (bedeutet "Wagen mit Laufbändern") besitzt die Bundeswehr. Mit dem BV 206D sind Fallschirmjäger unterwegs, ...

... diesen gepanzerten Bv 206S fuhren die mobilen Ärzteteams der Bundeswehr in Afghanistan. Ein Diesel von Steyr mit 177 PS treibt den Bv 206S an. Mit einer Tankfüllung kommt er 300 Kilometer weit. 52 km/h ist der Hägglunds an Land schnell, 4,7 km/h schafft er im Wasser.

Ein Sonderfahrzeug auf Wiesel-2-Basis ist der Ozelot, ein leicht gepanzerter Flugabwehrpanzer. Mit nur 1,82 Meter Breite gehört er zu den schmalsten Fahrzeugen der deutschen Armee, zudem ist er mit 2,6 Tonnen vergleichsweise leicht und einfach zu transportieren. Der Wiesel-Ableger wurde in den 90er-Jahren eingeführt.

Der Ozelot dient als Kurzstrecken-Flugabwehrsystem und verfügt neben dem MG3 über ein sogenanntes AFF. Dieses System überwacht den Luftraum und identifiziert Flugziele bis zu einer Entfernung von 20 Kilometern. Bei entsprechender Information kommen die Flugabwehrraketen zum Einsatz, die auf sechs Kilometern Entfernung ins Ziel treffen können.

Der Mannschaftstransportpanzer M113 wurde schon in den 60er-Jahren eingeführt, die  meisten Exemplare sind mittlerweile ausgemustert. Nur als Panzermörser ist er noch im Einsatz. Er wird angetrieben von einem V6-Zweitakt-Diesel mit 5,2 Liter Hubraum und 210 PS, die Reichweite liegt bei 480 Kilometern. Der Verbrauch im Gelände liegt bei bis zu 100 Litern auf 100 km!

Die Stärken des M113 sind seine Robustheit und seine Kompaktheit. 4,27 Meter beträgt sein Wendekreis, das Kampfgewicht 12,6 Tonnen. Die letzten M113-Panzer sollen noch bis 2025 im Dienst der deutschen Streitkräfte bleiben.

Schon seit 1971 setzt die Bundeswehr den Schützenpanzer Marder ein. Er wurde mit dem Ziel entwickelt, einen dem Leopard 1 gleichwertigen Schützenpanzer zu bauen. Der Marder ist immer noch das Hauptwaffensystem der Panzergrenadiere.

Der V6-Turbodiesel des Marder hat 22,4 Liter Hubraum und 600 PS. Die sind gut für offizielle 65 km/h Höchstgeschwindigkeit (Straße). Der Motor sitzt vorne. Abgas- und Kühlsystem befinden sich hinten, damit der Marder auf Radar möglichst schlecht zu sehen ist.

Bewaffnet ist der Marder mit einer Maschinenkanone 20mm, einem Maschinengewehr MG3, der Panzerabwehrwaffe Milan und den Waffen des Infanterietrupps.

Seit 2010 wird der Marder durch den Schützenpanzer Puma ersetzt. Der ist schneller, leistungsfähiger und vor allem besser gepanzert. Ein Zehnzylinder-Diesel mit 1088 PS treibt den maximal 43 Tonnen schweren Puma an. Spitze des Schützenpanzers: 70 km/h. Der Turm des Pumas trägt eine Maschinenkanone Kaliber 30mm.

Die Besatzung besteht wie beim Marder aus neun Mann. Neu sind der fernbedienbare, besatzungslose Turm des Puma und das hydropneumatisches Kettenlaufwerk. Das soll den Lärm im Panzer deutlich reduzieren. Der Puma ist luftransportfähig und passt in den Airbus A400M der Luftwaffe.

Kernsystem der mobilen Artillerie des Heeres ist die Panzerhaubitze (kurz Pzh) 2000. Sie wird von einem 1000 PS starken Achtzylinder-Diesel angetrieben und von drei bis  fünf Mann bedient.

67 km/h ist die Pzh auf der Straße schnell, im Gelände sind es 45 km/h. 44 cm Bodenfreiheit sorgen dafür, dass das Fahrzeug auch abseits von Straßen mobil ist. Drei Meter breite Gräben und einen Meter hohe Kanten kann die Panzerhaubitze überwinden.

Und bis zu 60 Prozent Steigung kann die Pzh 2000 hoch fahren. 30 Prozent Querneigung schafft sie dazu. Ihre Hauptaufgabe bei der Bundeswehr besteht darin, die kämpfende Truppe mit ihrer Feuerkraft zu unterstützen.

Und die ist groß: 60 Artilleriegeschosse Kaliber 155 Millimeter hat die Pzh 2000 an Bord. Sie kann schnell und präzise feuern: drei Schuss in zehn Sekunden. Die Reichweite der Haubitze beträgt zu 40 Kilometer.

Das Geschütz der Panzerhaubitze 2000 kann nicht nur ballistisch, sondern auch direkt auf Ziel abgefeuert werden.

Das mittlere Artillerieraketensystem, kurz MARS II, steht seit 1990 im Dienst des deutschen Heeres. Der 21 Tonnen-Panzer (Leergewicht) kann zwölf Raketen gleichzeitig in Stellung bringen und je nach Raketentyp 10 bis 40 km weit abfeuern. Die Höchstgeschwindigkeit des MARS liegt bei 65 km/h, dann wird automatisch abgeregelt.

Für die Pioniertruppen ist der Keiler ein wichtiger Unterstützungspanzer: Er kann Schneisen in Minensperren brechen, und Schützen- wie auch Panzerminen zerstören. Dazu hat er eine Stahlklöppel-Fräse am Bug, die auf einer Breite von knapp 4,7 Metern und in einer Tiefe von 25 Zentimetern Landminen auslöst, zerstört oder zur Seite schleudert. In der frei geräumten Spur kann alles fahren, was die Bundeswehr an Geländefahrzeugen im Fuhrpark hat.

Die Bodenfräse besteht aus 24 Schlagelementen, sogenannten Elefantenfüßen, die sich entgegen der Fahrtrichtung drehen. Die Räumgeschwindigkeit liegt zwischen 500 Metern und 4,5 Kilometern pro Stunde, je nach Beschaffenheit des Bodens. Der Keiler entfernt 98 Prozent der Minen.

Ein Achtzylinder-Diesel mit 1112 PS treibt den Keiler an. Auf der Straße schafft er 48 km/h Spitze, bei einem Gewicht von 53 Tonnen. Besonderheit des Keiler: Seine Bodenwanne stammt nicht vom Leopard, sondern vom amerikanischen M48 Patton-Panzer. Die ist aus einem Guss und ist dadurch besonders gut gegen Minen geschützt. 

Weiß lackiert hat sich der Keiler schon bei UN-Einsätzen in Somalia und auf dem Balkan bewährt. Er basiert auf dem US-Panzer M48 Patton, der schon seit Mitte der 90er Jahre nicht mehr im Dienst ist. Mehr Schwermetall: Das ist der Panzer der Zukunft.

Als Zivilist bekommt man die in Flecktarn lackierten Fahrzeuge der Bundeswehr meist nur zu sehen, wenn ein Militärkonvoi auf der Autobahn unterwegs ist. AUTO BILD zeigt die wichtigsten Radfahrzeuge der deutschen Streitkräfte!

Es geht los mit den kleinsten und leichtesten Bundeswehrfahrzeugen, den Krads. Die Krafträder der Streitkräfte haben zwei Räder – etwa diese Eskortenmotorräder der Feldjäger ...

... oder die BMW-Maschinen des Aufklärungsdienstes (hier mit einer olivgrünen BMW 650 S) ...

... oder mit vier Rädern, wie das Quad von Yamaha (hier die Kodiak 400).

Der Klassiker im großen Klub der vierrädrigen Bundeswehr-Fahrzeuge ist die Mercedes G-Klasse, deren militärischer Vertreter bei der Bundeswehr Wolf heißt. Rund 10.000 leichte Lkw vom Typ Wolf schaffte die Bundeswehr zwischen 1989 und 1994 an,...

... und zwar in den Versionen "kurz offen", "kurz offen LL (luftlandefähig)", "lang offen", "Fahrgestell mit Kofferaufbau Sanität" und "Kastenwagen lang LL Sanität".

Eingesetzt werden die in den Motorversionen 250 GD, 290 GD und G 270 CDI zum Transport von Personen, beim Feldkabeltrupp, als Beobachter, Aufklärer, Konvoi-Begleiter sowie als Kommandeurs- und Arztwagen.

Der Wolf steht auch Dienst der Feldjäger, hierzulande wie auch beim Auslandseinsatz, so wie beim Fm-Trupp Vorkommando (Foto). Dort soll der Militär-G schnell sicheren Funkverkehr zu ermöglichen. Problem: Die Mehrheit der Wölfe, die vom Alter her allesamt ...

... schon Youngtimer sind, ist nicht gepanzert! Das kann bedrohlich für die Insassen werden, weshalb Mercedes eine neue Version für die Truppe entwickelt hat. In Stuttgart heißt der Wolf mit Panzerung ...

... LAPV 5.4 Enok (Marderhund) und ist seit 2010 für die Bundeswehr im Ensatz. Er trägt eine Vollkarosse aus Panzerstahl und kommt als Viertürer mit Heckaufbau. Für Vortrieb sorgt der aus dem zivilen G bekannte 280 CDI mit 184 PS. 

Der 280 CDI treibt auch den fünftürigen G an, den der Bw Fuhrparkservice im Angebot hat. Der Fuhrparkservice versorgt die Streitkräfte seit 2002 mit ...

... Serienfahrzeugen – mit und ohne militärischer Sonderausstattung. Zum Beispiel die Feldjäger: Sie fahren unter anderem den Widder, einen VW T5 4Motion.

Der T4 und sogar Exemplare des guten alten VW T3-Bulli sind ebenfalls noch im Einsatz, letztere werden allerdings verstärkt ausgemustert.

Der Aufreger des Jahres im Bundeswehr-Fuhrpark 2009: Als der Bw Fuhrparkservice Nissan Patrol für die Feldjäger anschafft, löst das bundesweit Proteste aus. Viele fordern, dass die Streitkräfte lieber in deutschen Fahrzeugen unterwegs sein sollen! Dabei muss der Fuhrparkservice aufs Geld schauen – und hat den Patrol für preiswert befunden.

Für den Fahrdienst von Offizieren hat der Fuhrparkservice unter anderem den Mercedes E 220 CDI im Programm. Silber sind diese Autos, damit sie nach ihrer militärischen Dienstzeit leicht verkauft werden können.

Der Unimog 1300 L von Mercedes Benz ist seit 1978 der zuverlässige Lastesel der Bundeswehr. Robust, versiert im Gelände und vielseitig in der Verwendung: Als Transportmittel, Krankenwagen oder Feuerwehrlöschfahrzeug ist der 1300 L im Einsatz.

Der Zweiachser zählt zu den meistgenutzten Bewegungsmitteln, die Bundeswehr verfügt über knapp 19.000 Exemplare! Angetrieben werden sie von einem Vierzylinder-Common-Rail-Turbodiesel mit 255 PS.

Der Unimog, intern auch als Lkw 2t oder einfach als "Zwotonner" bezeichnet, kann vor allem eins: Menschen und Material über ganz ...

... unwegsames Gelände transportieren. Dieses Exemplar ist ein U 5000 der neuesten Generation und gehört zum Angebot des Bw Fuhrparkservice.

Seit 2008 bzw. 2013 regelmäßig im Auslandseinsatz: Die Modelle Eagle IV und Eagle V fungieren häufig als Sanitätsfahrzeug mit leichter Bewaffnung. Dabei ist der jüngere V eine Tonne schwerer als sein Verwandter, er wurde zum Schutz gegen Minen und Sprengfallen weiter verstärkt.

Zudem erhöht sich die maximale Zuladungslast um eine Tonne. Ansonsten unterscheiden sich die beiden Eagle kaum, erreichen jeweils Höchstgeschwindigkeiten von über 100 km/h. Ebenfalls beachtlich: der Stückpreis von 500.000 Euro, die das deutsche Militär für jedes Fahrzeug an eine schweizerische Tochter des US-Konzern General Dynamics überwiesen hat.

Benannt nach einer afrikanischen Raubkatze wird der 156 PS starke Serval primär in Gefechtssituationen eingesetzt. Er verfügt über zwei MG3 plus einem MG des Kalibers 12,7 mm oder eine Granatmaschinenwaffe 40 mm.

Zudem bietet sich der Allrounder auch als Transporter an, da er über recht viel Stauraum verfügt und zum anderen darauf ausgelegt ist, auch unwegsames Gelände zu überwinden. Zudem ist er bis zu 120 km/h schnell!

Allschutz-Transportfahrzeug ist die offizielle Bezeichnung für den Dingo 2 von KMW. Unter der gepanzerten Haut steckt die Technik des Unimogs U 1550 L. Entsprechend geländegängig ist der Dingo. Schutz bietet er vor Schusswaffen und Minen.

Ein 240 PS starker Diesel treibt den Riesen-Unimog an. Fünf voll ausgerüstete Soldatinnen und Soldaten passen in die Kabine. Das 7,62-Millimeter-MG auf dem Dach dient der Selbstverteidigung.

Der Dingo 2 bewährte sich in Mazedonien, vor allem aber als Patrouillenfahrzeug beim Auslandseinsatz in Afghanistan. Dort schätzten die Soldaten...

... seine Geländegängigkeit und Wendigkeit, in der Ebene wie in den Bergen. Nur mit seinem Gesamtgewicht von 8,8 Tonnen war der Dingo zu schwer für manche afghanische Brückenkonstruktion.

Hier kommt ein 4x4-Fahrzeug der spezialisierten Kräfte: Der Mungo wird von Krauss Maffei Wegmann auf Basis des Kleinlasters Multicar aufgebaut und hat eine gepanzerte Kabine.

Er dient verschiedenen Spezialkräften als Einsatzfahrzeug. Zwei plus acht Mann fasst der Mungo, zwei Tonnen darf er laden. Angetrieben wird der Kleine von einem 2,7-Liter-TDI mit 105 PS.

Allrad, elektronische Traktionskontrolle, Differenzialsperre, Kriechgang und Notlaufreifen machen den Mungo fast überall einsetzbar. Die Reichweite liegt laut Bundeswehr bei rund 500 Kilometern, mehr als 430 Exemplare fahren bei den Streitkräfen.

Der mittelschwere Transport-Hubschrauber CH-53 kann einen Mungo mit abgeklappten Seitenteilen einladen, der Airbus A400M maximal drei.

Direkt aus der Luft absetzen lässt sich der KMW Mungo natürlich auch.

Der flache Spähwagen Fennek (Wüstenfuchs) gehört seit 2003 zum Fuhrpark der Bundeswehr und wird von der Heeresaufklärungstruppe, der Artillerietruppe und für weitere Heeresaufgaben eingesetzt. 

Die Aufgabe des Zweiachsers besteht darin, sich möglichst geräuschlos in unbekanntem Terrain zu bewegen und die Artillerie per Radar zu unterstützen.

Drei Mann bewegen einen Fennek: der Kommandant, der Fahrer und der Systembediener. Der Fahrer nimmt mittig im Auto Platz, die beiden anderen sitzen rechts und links hinter ihm.

Der Fennek ist recht gut gepanzert und bietet Schutz vor allen erdenklichen Schusswaffen, Minen und Sprengstofffallen.

115 km/h erreicht er bei Vorwärtsfahrt, rückwärts sind es 23 km/h. Bis zu 860 Kilometer Reichweite schafft er mit einer Tankfüllung. Sein Diesel hat 240 PS.

Die Wattiefe des Flachmanns liegt bei einem Meter. 5,58 Meter ist er lang und 2,55 Meter breit.  

Der Name ist Programm: Die Amphibie M3 fühlt sich im Wasser wie auch an Land wohl, fungiert seit 1996 als Schnellschwimmbrücke im Dienst der deutschen Truppe.

Auf dem Trockenen bewegt sich die M3 mit einem Allradantrieb, zur Wasserfahrt werden zwei Seitenschwimmkörper ausgefahren. Die Amphibie kann entweder als Fähre oder zum Bau von Schwimmbrücken genutzt werden.

Achtzylinder-Diesel, 255 PS, eine fünf Meter mal 2,38 Meter große Ladefläche, fünf Tonnen Zuladung und fünf Tonnen Zugkraft: Den luftgekühlten Fünftonner von MAN setzt die Bundeswehr zur Versorgung der Truppe ein.

MAN ist die deutsche Referenzmarke für Lastkraftwagen. Auf den Parkplätzen des Bw Fuhrparkservice steht selbstverständlich auch die neue Lkw-Generation aus München.

Genau wie die aus Stuttgart: Transportaufgaben aller Art erledigt auch der Mercedes Axor, hier im Dienst bei der Deutsch-Französischen Brigade.

Zum Abschluss der Kategorie Zweiachser noch diese zwei: Das Feldumschlaggerät der Firma Steinbock ist ein militärischer Gabelstapler, der von Logistikbataillonen eingesetzt wird.

Der Erdarbeitsgerät genannte Ahlmann AS 90 verrichtet bei Pionier-Einheiten alle möglichen Arten von Bauarbeiten.

Ein ganz dicker Brocken ist der Zetros von Mercedes-Benz. Seit 2012 pflügt sich der 4x4-Koloss im Auftrag des Vaterlandes auch durch schwerstes Gelände. 

Schon das Drehmoment von bis zu 1300 Nm ist beeindruckend. Der Zetros überwindet 80-prozentige Steigungen oder Gewässer mit rund 1,20 Meter Wassertiefe. Dem stabilen Unterfahrschutz, den hüfthohen Reifen und den erstaunlich gelenkigen Achsen ist kaum ein Hindernis gewachsen.

Es folgen die Dreiachser der Bundeswehr, beginnend mit dem Duro Yak. Der dreiachsige Lkw ist die verbesserte Version des Mowag Duro 3 und trat im Jahre 2005 den Wehrdienst an. Diese gepanzerte Einheit – sieben Tonnen schwer, drei Achsen lang und mit Platz über für zehn Personen – ist eines der wichtigsten Transportfahrzeuge des deutschen Heeres.

Auch dreiachsige Radpanzer dienen bei der Truppe, wie der Hummel. Dahinter verbirgt sich eine Version der Fuchs-Baureihe, die sich nur durch äußerliche Merkmale wie den fehlenden Propeller oder den Antennenwald (zwöf Antennen) auf dem Dach unterscheidet. Der Hummel ist ein sogenannter Störpanzer, der mit Störsendern die feindliche Kommunikation behindern soll.

Sein Urvater, der Fuchs, ist zwei Generationen älter. 1979 stellte die Truppe den ursprünglich als reinen Transporter konzipierten Radpanzer in Dienst.

Dank 320 PS und sechs riesigen Rädern kommt der Geländespezialist fast überall durch, auch dank 440 mm Bodenfreiheit und einer Grabenüberschreitfähigkeit von mehr als einem Meter. Zu Lande kommt der Fuchs auf eine Höchstgeschwindigkeit von 105 km/h, ...

... im Wasser schafft er zehn (ca. 5,4 Knoten). Dort sorgen die beiden am Heck montierten Schrauben für Vortrieb.

Bis zu einer Tonne Nutzlast kann der Fuchs mit sich führen. Zwei Mann fahren, bis zu zehn finden im Laderaum Platz.

Diese Zahlen variieren allerdings je nach Einsatzgebiet. Heute ist der Fuchs nämlich nur noch selten als reiner Transporter unterwegs, er wird stattdessen hauptsächlich als Funk-, Radar- und Spürpanzer zur Bekämpfung von chemischen Kampfstoffen gebraucht.

800 Kilometer Reichweite gibt die Bundeswehr für den Fuchs mit einer Tankfüllung Diesel an. Gar nicht schlecht für ein Auto mit 12,7 Liter Hubraum!

Kommen wir nun zu den richtig dicken Kisten, den 8x8-Fahrzeugen der Bundeswehr: Der Elefant (hinten im Bild) ist ein Schwerlasttransporter der zweiten Generation und darauf spezialisiert, schwere Lasten im Auftrag des Militärs von A nach B zu bringen. Dabei stemmt der Sattelauflieger im Ernstfall eine Nutzlast von 52 Tonnen. Beeindruckend: Selbst bei Maximalbeladung schafft er noch mehr als Tempo 60.

Beim Mammut (Bildmitte) ist der Name Programm. Die Zugmaschine des Schwerlasttransporters ist über vier Meter hoch, 9,5 Meter lang und ohne Zusatzgewicht schon 26 Tonnen schwer. Im Zusammenhang mit einem Sattelzug kann der Mammut bis zu 24 Meter lang werden. Genauso gewaltig ist das zulässige Gesamtgewicht, das mit 130 Tonnen angegeben ist.

Etwas kleiner ist da der Wisent, der in der 8x8-Konfiguration auf ein Gesamtgewicht von bis zu 26 Tonnen kommen kann. Auch mit seinen Maßen von 7,80x2,55x3,00 Metern kann er nicht mit dem großen Bruder mithalten. Die Stärken des Transportfahrzeugs sind seine Geländegängigkeit und das hohe Schutzniveau.

Seit 1976 ist der MAN Kat 1 für die Bundeswehr im Einsatz, hier im Bild die zehn Tonnen schwere Version. Er dient noch heute als zuverlässiges Fahrzeug für den Material- und Personentransport. Angetrieben wird der Ur-Typ 451 von einem V8-Dieselmotor mit 256 Ps.

Unter der Klassifizierung schweres geschütztes Berge- und Abschleppfahrzeug rollt der Bison seit 2011 für die Bundeswehr durch unwegsames Gelände.

Der auf dem Mercedes Actros basierende 8x8-Koloss ist immun gegen Minen, Sprengfallen oder auch Handfeuerwaffen. Kann aber trotzdem flott fahren – bei einer Motorleistung von 510 PS werden sogar 41 Tonnen zügig vom Fleck bewegt.

Noch mehr Platz und noch mehr Schutz bietet der Boxer von KMW. Der imposante, achträdrige Transportpanzer hat Platz für bis zu acht Soldaten und ihre Ausrüstung. Dazu kommen drei Mann Besatzung. 

720 PS sorgen beim Vierachser für eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 100 km/h. Bis zu 33 Tonnen Gefechtsgewicht gibt KMW für den Boxer an.

Seine Außenhaut nimmt es im Grundschutz-Level mit Panzerabwehrminen, schwerem MG-Feuer und Artilleriesplittern auf. Dem Boxer mit Zusatzschutz können selbst Mittelkaliber und Bomblets wenig anhaben.

Mit zwei MG und einer Granatmaschinenwaffe Kaliber 40 mm verteidigt sich die Besatzung des Boxer. Im September 2009 hat die Lieferung von Boxern an die Bundeswehr begonnen. Der Boxer ist einer der modernsten Panzer im Heeresdienst.

Den von MAN gebauten Zehntonner (Bild) mit vier Achsen setzt die Bundeswehr zur Versorgung ein: Der 320 PS starke Allrad-Lkw kann, genau, zehn Tonnen zuladen, hat einen Eintonnen-Ladekran und bringt beispielsweise Verbänden im Feld Sprit. 

König unter den olivgrünen MAN-Transportern ist der Fünfzehntonner. 400 PS holt der aus seinem turbogeladenen Dieselaggregat. Die haben mit einem Mini-Panzer wie dem Wiesel (2,6 Tonnen) natürlich leichtes Spiel.

Multi 1 (Mechanisierte Umschlag-, Lager- und Transport-Integration) heißt das System von Wechselladerpritschen, mit dem der große MAN seit einigen Jahren arbeitet. Vorteil: Der Lkw steht beim Be- und Entladen der Pritsche nicht mehr nutzlos herum.

Der Multi 2 ist im Wesentlichen ein gepanzerter MAN-Truck mit einer Leistung von 460 PS. Seine Entwicklung begann 2001, daraus entsprang zunächst die A3- (2003),  später die A4-Version (2010), die jeweils um den Zusatz FSA (Fahrzeugschutzausstattung) ergänzt wurden, um möglichst umfangreichen Schutz gegen Angriffe zu bieten.

So stellt das Fahrerhaus eine Schutzzelle dar mit Platz für mindestens drei Personen. An Bord befindet sich zudem eine fernsteuerbare Geschützvorrichtung, die den Multi 2 zur fahrenden Festung macht.

Eine spannende Aufgabe für den MAN-Fünfzehntonner ist seine Einsatzmöglichkeit als Faltstraßengerät. Dabei legt er beispielsweise im Wasser robuste Aluminiumteile aus, auf denen die Fahrzeuge der Bundeswehr leichter fahren können als auf schlammigen Flussbett.

Italienisches Pendant zum MAN ist der Iveco Trakker. Dieser hier ist ein 8x8 mit gepanzertem Führerhaus und Dekontaminationsaufbau.

Die Bundeswehr setzt den Trakker in vielfältiger Weise ein: als reinen Transporter, als mobile Kommandostelle ...

... und nicht zuletzt als Tankwagen.

Halt, der ist aber nicht grün? Richtig, dieser Ziegler Z8 gehört nicht in den Fuhrpark der Bundeswehr, sondern in den des Hamburger Flughafens. Die Feuerwehren der Luftwaffe benutzen aber das gleiche Modell. Hier kommen die Kettenfahrzeuge der Bundeswehr.

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