Rechtlich handelt es sich bei dieser Art der Versicherung um einen privatrechtlichen Versicherungsvertrag. Der Versicherer verpflichtet sich, nach Abschluss der Versicherung und gegen Zahlung der vereinbarten Versicherungsprämie durch den Versicherten die Kosten für die Wahrung der rechtlichen Belange des Versicherungsnehmers in dem vorher festgelegten Umfang zu übernehmen.
Wie ist eine Rechtsschutzversicherung konzipiert?
Die Höhe der zu zahlenden Prämien hängt dabei von der Höhe des Risikos ab, dem der Versicherte ausgesetzt ist. Im Klartext: Je höher die Wahrscheinlichkeit, dass das versicherte Risiko eintreten kann, desto höher ist in der Regel auch die zu zahlende Prämie. Damit liegt der Versicherung im Allgemeinen die Idee der gemeinsamen Selbsthilfe nach dem Äquivalenzprinzip zu Grunde.
Im nächsten Schritt kann man zwischen kapitalbildenden und nicht kapitalbildenden Versicherungsarten unterscheiden.Anders sieht es dagegen zum Beispiel bei einer Kapital-Lebensversicherung aus. Hier wird das Risiko des vorzeitigen Verscheidens des Versicherten abgesichert. Tritt der Versicherungsfall bis zum Ablauf der Versicherung nicht ein, bekommt der Versicherungsnehmer das aufgelaufene zzgl. einer vereinbarten Verzinsung ausgezahlt.
Wann und für wen ist eine Rechtsschutzversicherung wichtig und nützlich?
Natürlich möchte die Mehrzahl der Bundesbürger gern ohne rechtlichen Ärger durch das Leben gehen. Wer hat schon Lust, sich der nervlichen Belastung eines Rechtsstreits auszusetzen und dann auch noch das finanzielle Risiko zu tragen? Doch das ist in unserer modernen und wirtschaftlich geprägten Welt nicht immer möglich, auch wenn Sie selbst keinen Anlass zu einem Rechtsstreit bieten. Denn dort, wo Menschen mit unterschiedlichen Interessen aufeinandertreffen, kann es bei allem Wohlwollen auch zu Meinungsverschiedenheiten kommen, die dann von einer neutralen Institution geschlichtet werden müssen.
Rechtliche Auseinandersetzung im Arbeitsleben
Solche Situationen können beispielsweise im Verhältnis eines Arbeitsnehmers zum Arbeitgeber entstehen. Stellen Sie sich vor, der Arbeitgeber kündigt Ihnen das Arbeitsverhältnis, ohne dass Sie sich etwas zu Schulden haben kommen lassen. Sie pochen auf Ihr gutes Recht auf Wiedereinstellung, der Arbeitgeber weigert sich aber und wirft Ihnen Fehlverhalten im Job vor oder weigert sich, Ihnen eine angemessene Abfindung für den Verlust des Arbeitsplatzes zur Besitzstandswahrung zu zahlen. Dann müssen Sie sich einen Anwalt nehmen, der mit Ihnen gemeinsam Ihr Recht vor Gericht durchsetzt. Hier fallen für Sie neben dem vereinbarten Anwaltshonorar noch weitere Kosten an.
Rechtliche Auseinandersetzungen mit der Nachbarschaft oder dem Vermieter
Egal, ob zu im eigenen Heim oder zur Miete wohnen. Gerade rund um das traute Heim kann es zu vielen Unstimmigkeiten kommen, die schlussendlich nur von einer neutralen Instanz geklärt werden können. Als Mieter zum Beispiel kann es Ihnen passieren, dass der Eigentümer unberechtigter Weise Ihnen kündigt und sich auf sein Recht zur Eigennutzung beruft. Dies muss nicht immer der Wahrheit entsprechen, manchmal rechnet sich ein Vermieter einfach bessere Verkaufschancen für eine freie Eigentumswohnung aus. Oder Ihr Nachbar stört sich am Bellen Ihres Hundes im Garten und besteht darauf, dass das Tier nicht mehr im Garten tollen darf. In solchen Fällen müssen meist teure Gutachten eingeholt werden, damit ein Gericht bei solch sehr subjektiven Tatbeständen zu einem gerechten Urteil gelangen kann.
Ihr gutes Recht im Straßenverkehr
Probleme treten auf, wenn die Schuldfrage nicht eindeutig geklärt werden kann. Sind sich die gegnerischen Parteien darüber nicht einig, muss der Sachverhalt von einer übergeordneten Instanz entschieden werden. Da unsere Gerichte bereits überlastet sind, können Monate ins Land gehen, bevor Recht gesprochen wird. Denn meist geht es in dem Verfahren dann nicht mehr nur um den rein materiellen Schaden, sondern auch um Schmerzensgeld, Lohnausfalle und Rentenleistungen. Verlieren Sie dann vielleicht noch den Streit, kann es richtig teuer werden.
Welche Arten von Rechtsschutzversicherungen gibt es?
Generell bieten die Versicherer ihren Kunden verschiedene Rechtsschutzversicherungen an. Hier können Sie dann auswählen und sich für die Rechtsschutzversicherung entscheiden, in der Sie das größte Risiko für sich sehen. Zum einen gibt es den Privaten Rechtsschutz. Hierunter fallen Streitigkeiten, die in Ihrem privaten Lebensbereich auftreten können. Übernommen werden im Rahmen einer Privatrechtsschutz-Versicherung in der Regel Gebühren, die für den Anwalt anfallen und für die Gerichtskosten. Ebenfalls abgedeckt sind Auslagen für Zeugen und Gutachter.
Der Berufsrechtsschutz
Gute Beispiele hierfür sind ungerechtfertigte Kündigungen seitens des Arbeitsgebers, offene Lohnzahlungen oder im öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis Streitigkeiten hinsichtlich erworbener dienst- und versorgungsrechtlicher Ansprüche.
Der Verkehrsrechtsschutz
Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Kfz-Haftpflicht-Versicherung, die sich insbesondere um die Ansprüche der gegnerischen Partei kümmert, können sich mit einer Verkehrsrechtsschutz-Versicherung auch Ihre eigenen Ansprüche geltend machen.
Der Mieterrechtsschutz
Auch als Mieter hat man Rechte und ist nicht der Willkür des Vermieters schutzlos ausgeliefert. Um dieses Rechte durchsetzen zu können, ist ein spezieller Mieterrechtsschutz ein wirkungsvolles und lohnendes Mittel, um Heim und Anspruch zu verteidigen.
Welche Leistungen kann eine Rechtsschutzversicherung beinhalten, und welche sind besonders wichtig?
In den Allgemeinen Versicherungsbedingungen, die die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für das Versicherungswesen darstellen, sind die Kosten und Leistungen aufgeführt, die die Versicherung im Falle eines Rechtsstreits auch wirklich übernimmt. Die Allgemeinen Versicherungsbedingungen müssen dem Vertragsnehmer vor bzw. beim Vertragsabschluss aushändigt werden. Allerdings ist es gesetzlich erlaubt, dass es auch während der Vertragslaufzeit zu Leistungsanpassungen seitens der Versicherung kommt. In manchen Fällen bessern Versicherer dabei ihr Angebot nach, ohne dass sich dies auf die Höhe der Prämie auswirkt.
Ebenso sollte die Übernahme der Gerichtskosten sowie der Auslagen für einen Gerichtsvollzieher im Angebot enthalten sein. In der Regel übernimmt die Rechtsschutzversicherung die Kosten, die für den Anwalt gemäß der gesetzlichen Gebührenordnung anfallen. Ebenso im Leistungsumfang einer Rechtsschutzversicherung enthalten sind Gerichtskosten die eventuellen Auslagen für einen Gerichtsvollzieher, für Zeugen und Sachverständige. Verlieren Sie als Versicherter Ihren Prozess, übernimmt die Rechtsschutzversicherung ebenfalls die Kosten. Auch wird üblicherweise eine Kaution bezahlt und dem Versicherten als zinsloses Darlehn zur Verfügung gestellt.Welche Leistungen enthält die Rechtsschutzversicherung in der Regel nicht?
Muss man sich allerdings in anderen als den genannten Ländern auf einen Rechtsstreit einlassen, tritt die Rechtsschutzversicherung nur dann ein, wenn man sich dort höchstens sechs Wochen aufgehalten hat. Dies müssen Sie insbesondere bei Streitigkeit beachten, die das Verkehrsrecht betreffen. Lassen Sie sich für diesen Fall am besten im Vorfeld eines Abschlusses von Ihrem Versicherer umfangreich aufklären.
Ganz wichtig ist es auch, die sogenannten Ausschlüsse eines Versicherungsvertrages bereits vorab zu überblicken. So kommt es im Fall der Fälle nicht zu unliebsamen und vor allem teuren Überraschungen. Die Anzahl der möglichen Ausschlüsse kann lang sein. Natürlich ist sie von Anbieter zu Anbieter meist unterschiedlich. Aus diesem Grund ist es nicht möglich, alle Ausschlüsse an dieser Stelle verbindlich zu nennen. Meist wird durch die Allgemeinen Versicherungsbedingungen auch die Kostenübernahme für Scheidungsverfahren durch die Rechtsschutzversicherung ausgeschlossen. Als eine Ausnahme ist die spezielle Ehe-Rechtsschutz-Versicherung mit Selbstbeteiligung eines Versicherers zu nennen. Auch Verfahren, die das Familienrecht oder das Erbrecht betreffen, sind selten abgedeckt.
Wie hoch sind die Kosten für eine Rechtsschutzversicherung?
Wer sich mit dem Abschluss einer Rechtsschutzversicherung beschäftigt, interessiert sich natürlich auch für die für ihn entstehenden Kosten. Dabei müssen Sie bedenken, dass es in der Regel nicht die „eine Rechtsschutzversicherung“ gibt. Die Höhe der dafür zu entrichtenden Prämie ist abhängig von der Anzahl der ausgewählten Bausteine, aus der sich die gesamte Rechtsschutzversicherung zusammensetzt. Wie bereits vorab beschrieben werden fünf verschiedene Leistungsbausteine angeboten.
- 1. Privatrechtsschutzversicherung
- 2. Arbeitsrechtschutzversicherung
- 3. Verkehrsrechtsschutzversicherung
- 4. Mieterrechtsschutzversicherung
- 5. Vermieterrechtsschutzversicherung
Wenn Sie zum Beispiel die Bereiche Privatrechtsschutz-, Berufsrechtsschutz- und Verkehrsrechtsschutz abgedeckt wissen möchten, sollten Sie mit Jahresprämien von ca. 190 € bis 230 € einkalkulieren. Das ist ein Durchschnittswert, den ein gutes Versicherungsangebot kostet.
Günstigere Tarife sind dagegen bereits ab einer Jahresprämien in Höhe von 140 € zu erhalten. Natürlich müssen Sie bei günstigeren Angeboten auch meist geringere Leistungen mit in Kauf nehmen. Mieter- und Vermieterrechtsschutz ist bei diesen Jahrespreisen allerdings kaum zu erhalten. Eine Übersicht über die mögliche Prämienhöhe der einzelnen Versicherungsbausteine finden Sie nachfolgend.
Übersicht Versicherungsbausteine Rechtsschutzversicherung
- 1. Die Privatrechtsschutz-Versicherung ist ab ca. 79 € bis 300 € pro Jahr Prämienhöhe abschließbar
- 2. Die Arbeitsrechtsschutz-Versicherung ist ab einer Prämienhöhe von ca. 98 € bis 344 € pro Jahr abschließbar
- 3. Die Verkehrsrechtsschutz-Versicherung gibt es ab ca. 61 € bis 163 € pro Jahr
- 4. Die Eigentum- und Mieterrechtsschutz-Versicherung ab circa 137 € bis 330 € im Jahr und
- 5. die Höhe des Vermieterrechtsschutzes ist abhängig von der Bruttojahresmiete je gemieteter Wohneinheit
Und auch nicht jeder Versicherungsbaustein ist für sich alleinstehend zu bekommen. So muss man einkalkulieren, dass zum Beispiel der Arbeitsrechtschutz meist nur in Kombination mit einer Privat Rechtsschutzversicherung abzuschließen ist. Jetzt ist Rat teuer, denn wer weiß schon auf Anhieb, welches Versicherungsangebot den richtigen Leistungsumfang für sein individuelles Risiko bietet.
So werden Anbieter von Rechtsschutzversicherungen in Tests und Vergleichen miteinander verglichen!
Bei einem von der Stiftung Warentest im Jahr 2017 durchgeführten Produkt- Vergleich kamen die die Experten des Tests zu einem erstaunlichen Ergebnis. Von insgesamt 56 Test -Angeboten aus dem Bereich der Familien-Rechtsschutzversicherung hat das Institut lediglich 14 Test -Angebote (Tarife) mit der Note gut bedacht. 15 Versicherungsangebote konnten die Test –Experten überhaupt nicht überzeugen, 12 Test –Angebote davon wurden mit der Note ausreichend und weitere drei Test -Angebote wurden sogar nur mit der Note mangelhaft bewertet. Somit verdiente lediglich nur jede vierte der 56 Rechtsschutzversicherungen im Test das Urteil gut.
Eine weitere gute Quelle für Test -Ergebnisse von Rechtsschutzversicherungen ist das Deutsche Institut für Service-Qualität. Das DISQ bewertete zum Beispiel 2022 in seinen Tests die angebotenen Konditionen von Kombi-Tarifen im Bereich Rechtsschutzversicherungen. Um die Policen, die in diesen Test aufgenommen wurden auch fair bewerten zu können, wurde für alle Angebote fiktive Antragsteller mit folgenden Parametern festgelegt.
- Versicherungsnehmer Nr. 1 im Test: 27 Jahre alt, Single ohne Kinder
- Versicherungsnehmer Nr. 2 im Test: 47 und 49 Jahre, Paar, keine Kinder
- Versicherungsnehmer Nr. 3 im Test: Familie: 34 und 37 Jahre, zwei Kinder im Alter von 5 und 3 Jahren
- Kombi-Tarife
- Privatrechtschutzversicherung
- Verkehrsrechtsschutzversicherung
- Berufsrechtsschutzversicherung
mit oder ohne Selbstbeteiligung.
Die Ergebnisse – Rechtsschutzversicherung 2022 im Test
Als erstes kann festgehalten werden, dass von den 20 Test -Kandidaten insgesamt 12 Versicherer Angaben gemäß der vorgegebenen Paramater abgegeben haben. Dies wird von den Test -Experten als positiv bewertet. Ungefähr 50 Prozent der Kandidaten im Test erhielten eine gute bzw. sehr gute Note. Besonders erwähnenswert empfanden die Tester die angebotenen Leistungen der Versicherer Auxilia und Roland.
Auch im Handelsblatt findet man Rechtsschutzversicherung im Test 2022
Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu diesem Test zu bekommen, wurde die Rating-Agentur Franke und Bornberg vom Handelsblatt beauftragt, das Preis-Leistungsverhältnis der einzelnen Vergleichs –Kandidaten in einem Test zu überprüfen. Durchgeführt wurde der Test im März 2022 und ist damit brandaktuell. Ebenfalls in diesem Test wurden sowohl Angebote für Singles als auch solche für Familien betrachtet.
Auch die Test -Experten von Franke und Bornberg konnten in dem angestellten Vergleich gleich mehrere Rechtsschutzversicherungen mit sehr guten Bewertungen ausmachen. Preislich stellen sich die Angebote wie folgt dar: Alleinstehende müssen für einen sehr guten Schutz rund 265 Euro jährlich bezahlen, Familien sind durchschnittlich mit einem Betrag in Höhe von 304 Euro versichert.
Die Test -Experten kommen in diesem Vergleich auf Prämien für Alleinstehende, die sich in dem Bereich zwischen 265 Euro und 340 Euro bewegen. Sollen sich der Schutz der Rechtschutzversicherung auf mehrere Personen erstrecken, wurde in dem Test eine Prämienspanne von 304 Euro bis 387 Euro ermittelt.
Zum Schluss noch ein Tipp der Handelsblatt-Redaktion: Schauen Sie in erster Linie nicht nur nach dem Preis, den Ihre Rechtsschutzversicherung kostet. Wer wirklich umfassend und gut versichert sein will, sollte Wert darauf legen, dass die Leistungen der ausgewählten Rechtschutzversicherung auch alle relevanten persönlichen Lebensbereiche abdecken. Fordern Sie am besten mehrere vergleichbare Angebote von namhaften Versicherern ab, um dann auch wirklich die Rechtsschutzversicherung abzuschließen, die für Sie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Wann zahlt sich der Abschluss/Wechsel einer Rechtsschutzversicherung aus und worauf müssen Sie unbedingt achten?
Bevor Sie sich allerdings zu einem Wechsel der Rechtsschutzversicherung entschließen, sollten Sie sich auf jeden Fall nochmals die Versicherungsbedingungen der alten und der neuen Versicherung genau durchlesen. Wie sind die Kündigungszeiten für den alten Tarif und vor allem, müssen Sie bei der neuen Rechtsschutzversicherung eventuell mit Wartezeiten rechnen. Denn viele Anbieter von Rechtsschutzversicherungen bieten Ihnen den vollen Schutz erst ab einer Karenzzeit von ungefähr 3 Monaten. Geht der Wechsel von einer Rechtsschutzversicherung in eine andere nahtlos ineinander über, kann es sein, dass die Wartezeit bei dem neuen Versicherer entfällt. Erkundigen Sie sich am direkt bei Ihrem neuen Versicherer über die Wartezeit in Ihrem speziellen Fall.
Auch hier ist es sinnvoll, vor einem Wechsel der Rechtsschutzversicherung, die Angebote hinsichtlich der vorgeschriebenen Karenzzeit gründlich miteinander zu vergleichen. Beziehen Sie hierbei auch Ihre persönliche Lebenssituation in Ihre Überlegungen ein. Gibt es einen Lebensbereich, in dem sich vielleicht bereits ein Rechtsstreit anbahnt?
Führende Anbieter von Rechtsschutzversicherungen in Deutschland
Versicherungen haben in der Bundesrepublik bereits eine lange Tradition und entsprechend groß ist auch das Angebot an Versicherern mit Rechtsschutzversicherungen. Zudem hat die Liberalisierung der Märkte auch ausländischen Versicherungsunternehmen den Weg auf den deutschen Markt eröffnet. Im Folgenden wollen wir einmal einige dieser Versicherer genauer vorstellen.
Hinter dem Kürzel WGV verbirgt sich die Württembergische Gemeinde-Versicherung a. G. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss mehrerer Versicherungsgesellschaften auf Gegenseitigkeit. Diese Versicherung ist hauptsächlich im Bereich der Kommunalversicherung und als Spezialversicherer tätig und hat sich in Tests und Vergleichen mit ihren Tarifen bereits bewährt.
Nach eigenen Angaben ist die DEURAG Deutsche Rechtsschutz-Versicherung AG bereits seit über 60 Jahren im Bereich der Rechtsschutzversicherung tätig. Gegründet wurde das Dienstleistungsunternehmen 1956 von dem Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Schuppli. Heute zählt die DEURAG zu den größten Rechtsschutzspezialisten mit unbegrenzter Deckungssumme. Ansprechpartner der DEURAG sind in ganz Deutschland zu finden.
Mit der ARAG stellen wir Ihnen einen weiteren Spezialversicherer in Sachen Rechtsschutzversicherung vor. Vielen ist die ARAG sicher noch durch TV-Werbespots in den 80ger und 90ger Jahren bekannt. Die Abkürzung ARAG steht für Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG. Das Portfolio der ARAG umfasst heute neben der Rechtsschutzversicherung ebenfalls Hausratversicherungen, Unfall- und Haftpflichtversicherungen sowie Versicherungen im Bereich Gesundheit.
Bei der Auxila Rechtsschutzversicherung handelt es sich wiederum um einen Spezialversicherer, der sich auf das Angebot von Rechtsschutzversicherungen und Gewerbeversicherungen spezialisiert hat.
Hinter der Abkürzung BGV findet man das Unternehmen Badische Versicherung. Auch hierbei handelt es sich um ein Traditionsunternehmen, das sich bereits seit 1923 um die Versicherungsbelange von Personen und Kommunen in Baden kümmert. Neben Rechtsschutzversicherungen bietet die Badische Versicherung seinen Kunden auch Kfz-Versicherungen, Unfall- und Haftpflichtversicherungen u.a. an.
Die Roland-Unternehmensgruppe besteht heute aus insgesamt drei Gesellschaften. Hierzu zählen die Roland Rechtsschutz-Versicherungs-AG, die Roland Schutzbrief-Versicherung AG und die Roland Assistance GmbH. Sitz der Unternehmensgruppe ist Köln am Rhein. Die Unternehmensgruppe ist in den Geschäftsbereichen Rechtsschutzversicherung, Schutzbrief- und Assistance-Leistungen tätig.
Die DMB-Rechtsschutz-Versicherung gilt als erfahrener, konzernunabhängiger Rechtsschutz-Spezialist. Gegründet wurde die Gesellschaft im Jahr 1982 vom Deutschen Mieterbund. Heute hat sich DMB Rechtsschutz mit mehr als 850.000 Kunden erfolgreich auf dem deutschen Markt behauptet.
Online oder Offline: Wo schließe ich meine Rechtsschutzversicherung am besten ab?
Die Frage, wie Sie Ihre Rechtsschutzversicherung am besten abschließen, hängt hauptsächlich von dem ausgewählten Versicherer für Rechtsschutzversicherungen ab. Größere Versicherungsunternehmen haben in vielen Städten Versicherungsmakler, die Ihre Produkte vor Ort vertreiben. Bei diesen Unternehmen ist es dann ohne weiteres möglich, die Police direkt vor Ort abzuschließen. Haben Sie sich allerdings für einen Versicherer entschieden, der über kein großes Maklernetz oder lediglich ein begrenztes Netz verfügt, besteht die Möglichkeit, die gewünschte Police bequem über das Internet abzuschließen.
Die Geschichte von Rechtschutzversicherungen
In diesen Zeiten verpflichteten sich die die Mitglieder einer Karawane gegenseitig, Schäden, die auf der Reise eintreten konnten, gemeinsam zu tragen. Bereits im Mittel wurden Versicherungen als Risikoabsicherung gegen Geld abgeschlossen. Denn in der Blütezeit der Hanse war das Risiko groß, dass die gehandelten Waren auf dem See- oder Landweg abhanden kamen. Und so wurde die erste nachweisbare Seeversicherung im Jahr 1347 abgeschlossen.
Edward Lloyds war einer der Geschäftsleute, die sich Ende des 17. Jahrhunderts mit anderen in Londoner Kaffeehäusern traf und mit seinem Vermögen für Schiffsfrachten und die Schiffe selbst haftete. Trotz vieler Widrigkeiten ist der Name Lloyds auch heute noch ein Begriff und das Versicherungsunternehmen Lloyds blickt auf eine ahrhunderte lange Geschichte zurück.
Fakten rund um die Rechtsschutzversicherung
Welchen Stellenwert die Rechtsschutzversicherung in Deutschland hat und wie viele Verträge im Laufe der Zeit abgeschlossen wurden zeigt eine Statistik. Hierin werden die jährlich abgeschlossen Rechtsschutzversicherungen im Zeitraum von 1990 bis 2017 dargestellt. Waren es im Jahr 1990 noch 15,3 Millionen Verträge, stieg die Zahl im Jahr 1991 sprunghaft auf 18,7 Millionen Verträge an und steigert sich dann langsam bis auf insgesamt 22 Millionen Verträge im Jahr 2017 (Quelle: www.statista.de).
Rechtsschutzversicherung in 3 Schritten richtig wechseln
Der erste und wichtigste Schritt beim Wechsel Ihrer Rechtsschutzversicherung ist die vereinbarte Mindestlaufzeit und die festgelegte Kündigungsfrist Ihres alten Vertrags.
Klären Sie mit dem neuen Versicherer ab, ob es eine dreimonatige Wartezeit gibt und wenn ja, ob diese bei Neuversicherten von Rechtsschutzversicherungen entfällt.
Prüfen Sie, ob Gründe vorhanden sind, die zu einem Sonderkündigungsrecht bei Ihrem alten Versicherer führen können. Liegen diese Gründe vor, ermöglichen sie Ihnen eine vorzeitige Kündigung der laufenden Rechtsschutzversicherung und somit einen vorzeitigen Wechsel der Rechtsschutzversicherung.
Folgende Gründe können zu einem Sonderkündigungsrecht führen:
- Erhöhung der Beiträge
- Verweigerung von Leistungen
- Wegfall des Versicherungsgrundes
Bevor Sie eine Rechtsschutzversicherung abschließen, sollten Sie zunächst Ihre Lebensumstände genau unter die Lupe nehmen und dabei festlegen, für welche Bereiche Sie eine Rechtsschutzversicherung überhaupt benötigen. Damit sparen Sie Prämienzahlungen für nicht benötigte Bereiche ein.
Checken Sie die in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen festgelegten Bestimmungen der Rechtsschutzversicherung.
Klären Sie, ob die gewählte Rechtsschutzversicherung für Rechtsstreitigkeiten sowohl im Inland als auch im Ausland einspringt und zahlt.
Überprüfen Sie, ob die festgelegte Höhe der Versicherungssumme für Sie persönlich ausreichend ist.
Überprüfen Sie, wie die Kündigungsfristen der Rechtsschutzversicherung geregelt sind.
Prüfen Sie, ob eventuell im Vertrag ausgeschlossene Rechtsangelegenheiten für Sie persönlich Relevanz besitzen.
Checken Sie vor Vertragsschluss, ob der Versicherer auf eine dreimonatige Wartezeit besteht.
Auch Versicherte bei einer Rechtsschutzversicherung habe das Recht gegen die verweigerte Deckungszusage zu klagen, allerdings sollte dies wirklich das letzte Mittel sein. In diesen Fällen sollten Sie zunächst auf einen Stichentscheid beziehungsweise ein Schiedsgutachten bestehen.
Hat der Versicherer das Recht mich als Kunden zu kündigen?
Wurde man von einer Rechtsschutzversicherung bereits gekündigt, kann es sein, dass manch andere Versicherer diesen Kunden auch nicht mehr aufnehmen will, da die Vorschäden bei dem ursprünglichen Versicherer sehr hoch waren und die Versicherungsgesellschaft dieses Risiko nicht eingehen will. Allerdings findet sich nach länger Suche fast immer eine Versicherung, die auch gekündigte Rechtsschutz-Kunden aufnimmt.
Sind auch Taten in einer Rechtsschutzversicherung versichert, die vorsätzlich begangen wurden?
Vorsatztaten, wie vorsätzlich begangene Taten auch genannt werden, sind im Rahmen einer Rechtsschutzversicherung nicht versichert. Dazu zählen auch Straftaten wie zum Beispiel Betrug oder Steuerhinterziehung und natürlich auch Mord.
Kann ich meinen Tarif bei einem Versicherer problemlos wechseln, wenn sich meine Lebensumstände ändern?
Natürlich ist ein Tarifwechsel bei einer Rechtsschutzversicherung möglich. So kann man zum Beispiel von einem Singletarif auf einen Partner- oder auch Familientarif wechseln, wenn sich die Lebensumstände dementsprechend ändern.
Wie sieht es bei Rechtsstreitigkeiten aus, die das Internet betreffen?
Ob Streitigkeiten, die das Internet betreffen von der Rechtsschutzversicherung abgedeckt werden, hängt in erster Linie von dem abgeschlossenen Tarif ab. Manche Versicherungen bieten sogar einen separat abschließbaren Rechtschutz für das Internet an.
Kann ich bei Abschluss einer Rechtsschutzversicherung meinen Anwalt selbst auswählen?
Auf diese Frage kann man mit einem klaren Ja antworten. Ihren Rechtsbeistand kann man völlig selbstständig wählen. Allerdings kann die Rechtsschutzversicherung Ihnen auch einen Rechtsanwalt empfehlen, den Sie dann aber nicht nehmen müssen.
Wo finde ich aussagekräftige Test – und Vergleichs -Ergebnisse zur Rechtsschutzversicherungen?
Gute und objektive Test -Ergebnisse liefern in der Regel unabhängige Institute wie Stiftung Warentest. Dabei handelt es sich um eine gemeinnützige Verbraucherorganisation, die einen staatlichen Auftrag zum Verbraucherschutz hat und auch mit deutschen Steuergeldern finanziert wird.
Andere Quelle für Tests zu Rechtsschutzversicherungen finden sich zudem im Internet. Viele Test -Seiten sind hier ständig auf der Suche nach Rechtsschutzversicherungen, die ein gutes bis sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen. Die Ergebnisse der Test werden den Verbrauchern ebenfalls kostenlos zur Verfügung gestellt. Zudem kann sich der Interessent mit Hilfe eines Links gleich zur Internet-Präsenz des ausgesuchten Versicherers weiterleiten lassen.
Alternativen zur einer Rechtsschutzversicherung
Da in diesem Bereich eine Rechtschutzversicherung alleine meist nicht ausreicht, braucht man eine Zusatzversicherung, die bei möglichen Schadenersatzforderungen und Rechtsverletzungen einspringt. Eine Möglichkeit besteht im Abschluss einer sogenannten IT-Haftpflicht-Versicherung mit passiven Rechtsschutz. In dieser IT-Haftpflicht sind auch Kosten versichert, die bei der Überprüfung der Rechtmäßigkeit einer Schadenersatzforderung anfallen (Gutachterkosten). Zudem werden von der IT-Haftpflicht-Versicherung auch Kosten zur Abwehr von Schadenersatzansprüchen übernommen(Anwaltskosten und Gerichtskosten) sowie Schadensersatzzahlungen. Diese Berufshaftpflichtversicherung ist somit für IT-Freelancer eine notwendige und sinnvolle Ergänzung zu einer Rechtsschutzversicherung.