Die Prüfung der Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen PDF

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Prüfungsbücher für Fachwirte und Fachkaufleute Die Prüfung der Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen von Ralf Biebau, Marcus Faulhaber, Norbert Gerckens, Frank Höfs 3., völlig neue Auflage Kiehl Ludwigshafen 2015 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de ISBN 978 3 470 63713 6 Zu Inhalts- und Sachverzeichnis schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG

PRÜFENwww.kiehl.de Die optimale Vorbereitung für eine erfolgreiche Prüfung Dieses völlig neu konzipierte Prüfungsbuch kombiniert bewährte Methoden, mit denen Sie sich umfassend auf Ihre IHK-Prüfung zum/zur Fachwirt(in) im Gesundheitsund Sozialwesen vorbereiten können. Über 1.500 Fragen mit Antworten unterstützen Sie bei der Wiederholung des Prüfungsstoffs. Klare, anschauliche Erläuterungen mit Schaubildern und Grafiken erleichtern das Verständnis. Klausurtypische Aufgaben geben Ihnen Sicherheit für die Prüfung. Musterlösungen ermöglichen eine schnelle und einfache Lernkontrolle. Das Prüfungsbuch orientiert sich exakt am neuen Rahmenplan des Deutschen Industrie- und Handelskammertags sowie an der neuen Prüfungsordnung und deckt alle sechs Prüfungsbereiche lückenlos ab. Aus dem Inhalt Planen, Steuern und Organisieren betrieblicher Prozesse Steuern von Qualitätsmanagementprozessen Gestaltung von Schnittstellen und Projekten Steuern und überwachen betriebswirtschaftlicher Prozesse Führen und Entwickeln von Personal Planen und Durchführen von Marketingmaßnahmen Biebau Faulhaber Gerckens Die Prüfung der Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen 3. Auflage Prüfungsbücher für Fachwirte und Fachkaufleute Biebau Faulhaber Gerckens Die Prüfung der Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen 3. Auflage 74,- (D) ISBN 978-3-470-63713-6

Vorwort Dieses Buch richtet sich an Kursteilnehmer des Fortbildungslehrgangs Fachwirt/Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen. Es soll sie während des gesamten Lehrgangs begleiten und gezielt auf die Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer vorbereiten. Behandelt werden alle sechs Handlungsbereiche der Prüfung: 1. Planen, Steuern und Organisieren betrieblicher Prozesse 2. Steuern von Qualitätsmanagementprozessen 3. Gestaltung von Schnittstellen und Projekten 4. Steuern und Überwachen betriebswirtschaftlicher Prozesse 5. Führen und Entwickeln von Personal 6. Planen und Durchführen von Marketingmaßnahmen. Grundlage für Gliederung und Stoffauswahl sind der Rahmenplan des DIHK und die Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss Geprüfter Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen vom 21.07.2011. Der komplette Prüfungsstoff wird in bewährter Frage- und Antwortform verständlich aufbereitet. Zahlreiche Grafiken, Beispiele und Struktogramme veranschaulichen die Inhalte und erleichtern das Lernen. Klausurtypische Aufgaben am Ende des Buchs bieten die Möglichkeit zum Üben. Die Musterlösung ermöglicht eine schnelle Erfolgskontrolle. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine erfolgreiche Prüfung. Anregungen und konstruktive Kritik sind uns willkommen und erreichen die Autoren über den Verlag. Ralf Biebau Marcus Faulhaber Norbert Gerckens Scharnebeck, Meddersheim und Bargfeld-Stegen im November 2014 5 63713_Biebau_Faulhaber_Gerckens.indb 5 19.11.2014 16:11:34

1. Planen, Steuern und Organisieren betrieblicher Prozesse 1.1. Erläuterungen In der folgenden Abbildung sind die Aufstellung des Erlösbudgets und der Ausgleichsmechanismus bei Mehrerlösen für somatische Plankrankenhäuser dargestellt. Mindererlöse führen zu einem Mindererlösausgleich in Höhe von 20 %, der für das Krankenhaus budgeterhöhend im Folgebudget verrechnet wird (vgl. Krankenhausentgeltgesetz, 4 Abs. 3). Die Behandlung des eingewiesenen Patienten führt im somatischen Plankrankenhaus grundsätzlich zur Abrechnung einer DRG-Fallpauschale (vgl. Heinrich 2011). Die Ausgleichsmechanismen führen dazu, dass für Krankenhäuser hinsichtlich der Leistungspolitik anstelle einer Maximalstrategie eine Optimalstrategie effizient ist. B2 Erlösbudget und Basisfallwert nach 4 KHEntgG lfd. Nr. 1 2 Berechnungsschritte Vereinbarungszeitraum 1 2 Summe der Bewertungsrelationen Landesbasisfallwert nach 10 Abs. 8 Satz 7 2.793,07 3.175,75 3 = Zwischensumme 8.870.083 4 + Zusatzentgelte nach 7 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 0,00 5 = Erlösbudget 8.870.083 Einzelabrechnungen DRG nach 7 KHEntgG Ist-Erlöse 8.988.810 DRG-Entgelt = BWR je Fall LBFW (-/+ Ab- und Zuschläge) Verbleiben im Krankenhaus Mehrerlöse 118.727 41.555 Ausgleich 65 % Reduzierung des Verrechnung mit Folgebudget - 77.173 Folgebudgets - 77.173 BWR = Bewertungsrelationen LBFW = Landesbasisfallwert BTs = Berechnungstage Im Rahmen der Betriebsfinanzierung wurden zwar große Fortschritte auf dem Weg zu einer effizienteren Leistungserbringung und mehr Wettbewerb gemacht, allerdings ist der Anreiz, mehr Leistungen zu erbringen, durch die Budgetierung und deren Ausgleichsmechanismen bei Mehrerlösen beschränkt (vgl. Heinrich 2011). 69 63713_Biebau_Faulhaber_Gerckens.indb 69 19.11.2014 16:11:39

2. Steuern von Qualitätsmanagementprozessen 2.1 Ermitteln und Festlegen von Qualitätszielen 02. Welche Zielebenen hat das Qualitätsmanagement? Im Fokus der Zieldefinition des Qualitätsmanagements stehen die folgenden Aspekte: Kundenorientierung: Die Ermittlung der Bedürfnisse der Kunden durch Befragungen mit dem Ziel, die Kundenzufriedenheit zu messen und zu verbessern. Kunden sind die Patienten, Kostenträger, Einweiser und Mitarbeiter. Mitarbeiterorientierung: Die Realisierung einer hohen Behandlungsqualität durch das Zusammenwirken der verschiedenen Berufsgruppen. Hinzu kommen eine gezielte Personalentwicklung durch Qualitätskonferenzen und Qualitätszirkel. Prozessorientierung: Der Prozess der Dienstleistungserbringung ist von der Annahme über die Durchführung bis zur Beendung ist mit einer konkreten Zielsetzung festzulegen. Hier können z. B. Clinical Pathways oder Expertenstandards helfen. Interne Strukturen: Anhand eines Soll-/Ist-Abgleich der Strukturqualität lassen sich kontinuierliche Qualitätsverbesserungen ableiten. Kosteneinsparungen und eine hohe Kosteneffizienz sind weitere Aspekte. Präventives Fehler- und Risikomanagement: Qualitätsmanagement besitzt einen präventiven Charakter. Im Vordergrund stehen Maßnahmen zur Fehler- und Risikovermeidung sowie die Suche nach Fehlerursachen und deren Beseitigung. Kontinuierliche Verbesserung: Das Qualitätsmanagement hat stets zum Ziel, Prozesse kontinuierlich zu verbessern. Dies kann durch Qualitätsverbesserungsprojekte oder durch die Vorgabe von SMART formulierten Qualitätszielen erfolgen. 03. Erläutern Sie die verschiedenen Qualitätsdimensionen. Als Qualitätsdimensionen bzw. Ansatzpunkte für eine Verbesserung werden Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität unterschieden. Die Strukturqualität bezieht sich auf die Ausstattungsmerkmale eines Gesundheitsoder Sozialbetriebes. Hier sind die Qualität und Quantität des Personals, räumliche Infrastruktur und Ausstattung im Focus. Die in 70 SGB V genannte Humanität hängt im Wesentlichen von der Zuwendung und der Professionalität der medizinisch und pflegerisch erbrachten Leistungen des Personals ab. Dies setzt hohe Qualitätsstandards an die Betriebsausstattung (Operationssäle, Krankenstationen etc.) voraus. Die Prozessqualität umfasst den Ablauf, die Koordination und Steuerung der Leistungserstellungsprozesse. Schnittstellen sollten reduziert und Doppelarbeiten vermieden werden. Zur Sicherung der Prozessqualität werden im Krankenhaus z. B. clinical pathways angewandt, um auf jeder Stufe des Leistungserstellungsprozesses den Mitarbeitern entsprechende Aufgaben zuzuweisen. Diese strukturierten Behandlungsabläufe sollen den Patienten eine optimale Versorgung gewähren. 237 63713_Biebau_Faulhaber_Gerckens.indb 237 19.11.2014 16:11:50

3. Gestalten von Schnittstellen und Projekten 3.1 Schnittstellen Interne und externe Schnittstellen können z. B. wie folgt gegliedert sein: Stakeholder Mitarbeiter Shareholder Lieferanten Kunden Unternehmer Unternehmen Gesellschaft Politik Kultur Aktionäre Stellen in Beschaffung Stellen in Produktion Stellen im Absatz 04. Was ist Schnittstellenmanagement? Schnittstellenmanagement ist das geplante, zielgerichtete organisieren und steuern der Verbindungen bzw. Übergänge zwischen Organisationeinheiten und/oder Prozessen. Ziele des Schnittstellenmanagements ist die Reduktion von Komplexität durch: Vermeidung von Redundanzen bei Aufgaben, Organisation und Entscheidungen Minimierung von Schnittstellen Optimierung der Prozesse entlang der Wertschöpfungskette Reduktion der Prozesskosten Minimierung der Prozessdurchlaufzeiten Minimierung des Konfliktpotenzials durch transparente Entscheidungsfindung. Die Art des Schnittstellenmanagements hängt auch von der ökonomischen Wertigkeit, der Beeinflussbarkeit und dem Konfliktpotenzial in der Schnittstellenbeziehung ab. Die Organisation der Schnittstellenprobleme kann grundsätzlich dezentral oder zentral erfolgen. 371 63713_Biebau_Faulhaber_Gerckens.indb 371 19.11.2014 16:12:00

4. Steuern von betriebswirtschaftlichen Prozessen und Ressourcen 4.1 Jahresabschlussarbeiten Die allgemeine Gliederungsform der Bilanz nach Anlage 1 der KHBV ist abweichend: AKTIVSEITE A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände z. B. Konzessionen, Patente, Lizenzen II. Sachanlagen z. B. Grundstücke, Gebäude, Technische Anlagen, Einrichtung und Ausstattung III. Finanzanlagen z. B. Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen, Wertpapiere des AV B. Umlaufvermögen I. Vorräte z. B. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Halb- und Fertigfabrikate, Waren, Anzahlungen II. Forderungen z. B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz, sonstige Forderungen III. Wertpapiere IV. Zahlungsmittel z. B. Schecks, Kassenbestand, Bankguthaben C. Ausgleichsposten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz z. B. aus Darlehensförderung, aus Eigenmittelförderung D. Rechnungsabgrenzungsposten E. Aktive latente Steuern F. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung G. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag Bilanzsumme PASSIVSEITE A. Eigenkapital 1. Gezeichnetes Kapital 2. Kapitalrücklage 3. Gewinnrücklagen z. B. gesetzliche, satzungsmäßige, andere Gewinnrücklagen 4. Gewinn-/Verlustvortrag 5. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens: 1. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG 2. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand 3. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter C. Rückstellungen z. B. Pensionsrückstellungen sonstige Rückstellungen, Steuerrückstellungen D. Verbindlichkeiten z. B. Anleihen, Bankverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten E. Ausgleichsposten aus Darlehensförderung F. Rechnungsabgrenzungsposten G. Passive latente Steuern Bilanzsumme 480 63713_Biebau_Faulhaber_Gerckens.indb 480 19.11.2014 16:12:07

5. Führen und Entwickeln von Personal 5.3 Planen und Durchführen der Ausbildung 5.3.2 Anforderungen an den Ausbildungsbetrieb 01. Welche Anforderungen werden an den Ausbildungsbetrieb gestellt? Betriebe, die eine duale Ausbildung anbieten möchten, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Neben den gesetzlichen Vorschriften, die es zu beachten gilt, müssen Ausbildungsbetrieb und Ausbilder geeignet sein. Zu den wichtigsten Gesetzen, die jeder Ausbildungsbetrieb beachten muss, gehören: Berufsbildungsgesetz (BBiG) Handwerksordnung (HwO) Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG). 02. Welche Anforderungen stellt das Berufsbildungsgesetz (BBiG) Das BBiG regelt die wichtigsten Punkte bei einem Ausbildungsverhältnis. Dabei unterscheidet es zwischen: der Eignung der Ausbildungsstätte der persönlichen Eignung des Ausbildenden (= der Ausbildungsbetrieb) und der persönlichen und fachlichen Eignung des Ausbilders (= die Person, die die Ausbildungsinhalte vermittelt). 03. Welche Anforderungen werden an die Eignung der Ausbildungsstätte gestellt? Grundsätzlich gilt, dass die Art und die Einrichtung des Ausbildungsbetriebes so beschaffen sein müssen, dass dem Auszubildenden Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt werden können, die für seinen Beruf erforderlich sind. Zudem soll der Auszubildende im Betrieb erste Berufserfahrung erwerben können. Ob ein Betrieb die erforderlichen Anforderungen für eine Ausbildung erfüllt, stellen die jeweils zuständigen Stellen fest, wie beispielsweise die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer, die Landwirtschaftskammer oder die Kammern der freien Berufe. 04. Was wird unter persönlicher und fachlicher Eignung verstanden? Ist der Ausbildende (Betriebsinhaber, Unternehmer) fachlich nicht geeignet oder bildet er nicht selbst aus, muss ein Ausbilder bestellt werden, will er von der zuständigen Kammer die Ausbildungsberechtigung erhalten. Dieser Ausbilder muss einen Qualifizierungsnachweis nach der Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) vorlegen. Die Ausbildereignungsprüfung kann vor der zuständigen Kammer abgelegt werden. Voraussetzung für die Übernahme der Aufgabe als Ausbilder ist unter anderem eine abgeschlossene Ausbildung im gleichen Beruf, in dem ausgebildet werden soll. 788 63713_Biebau_Faulhaber_Gerckens.indb 788 19.11.2014 16:12:28

6. Durchführen von Marketingmaßnahmen 6.1 Durchführen von Marktanalysen Absatz, Deckungsbeitrag pro Stück Markteinführung Wachstum Idealtypischer Produktlebenszyklus Reifung Sättigung Degeneration Absatz Deckungsbeitrag (pro Stück) Produktlebenszyklus Quelle: www.wirtschaftslexikon24.com/d/produktlebenszyklus/produktlebenszyklus 946 Lebensdauer am Markt Der Produktlebenszyklus wird idealtypisch in fünf Phasen unterteilt. Grundlage der Phaseneinteilung ist die Veränderung des Umsatzes bzw. des Absatzes im Zeitablauf. Idealtypisch wird der abgebildete ertragsgesetzliche (glockenförmiger) Kurvenverlauf unterstellt. Einführungsphase: Der Lebenszyklus beginnt mit der Markteinführung eines Produktes. Das Produkt ist für den Markt noch neu. Die Intensität des Marktwiderstandes hängt ebenso wie die Länge dieser ersten Phase vor allem vom Innovationsgrad des Produktes ab. Aus diesem Grund lassen sich zu Beginn nur geringe Umsätze erzielen. Dem niedrigen Umsatz stehen jedoch hohe Kosten gegenüber, die für die Produktion und den Aufbau der Vertriebsnetze anfallen. Zudem sind bei der Markteinführung normalerweise intensive Kommunikationsmaßnahmen notwendig (Werbung, Verkaufsförderungsmaßnahmen etc.) und die Kosten für den Innovationsprozess sind noch zu decken. Es kann meist noch kein Gewinn realisiert werden. Die Marketingaktivitäten sollten sich in dieser Phase darauf konzentrieren, Bekanntheit und Akzeptanz für das neue Produkt zu erlangen. Wachstumsphase: Kennzeichen der Wachstumsphase ist ein überdurchschnittlicher Umsatzzuwachs. Da sich zudem Kostendegressionen realisieren lassen (vor allem durch höhere Ausbringungsmengen) nimmt auch der Gewinn deutlich zu. Der erzielbare Gewinn lockt gleichzeitig zunehmend Konkurrenten an. Entsprechend sollten die Marketingmaßnahmen vor allem auf die Schaffung klarer Präferenzen ausgerichtet sein, um so eine klare Vorzugsstellung für das eigene Angebot aufzubauen. Reifephase: Der Umsatz steigt absolut an. Grenzumsatz sowie Gewinn sind jedoch aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs rückläufig. Während der Reifephase sind die Anzahl der Wettbewerber und damit die Konkurrenz maximal. Ziel der Unternehmen muss es in dieser Phase sein, den eigenen Marktanteil zu verteidigen. Die operativen Maßnahmen zielen insbesondere auf den Aufbau einer Produkt- bzw. Markentreue ab. Zudem kann versucht werden, sich durch Produktdifferenzierungen (Einführung zusätzlicher Varianten) von den Erzeugnissen anderer Wettbewerber abzuheben. 63713_Biebau_Faulhaber_Gerckens.indb 946 19.11.2014 16:12:38

Übungsteil (Aufgaben und Fälle) Aufgabe 2 8 Punkte (RP 5.4) Die Gesundheits-GmbH führt in ihren Konzerntöchtern Mitarbeitergespräche durch. Während der letzten Gespräche wurden bei vielen Mitarbeitern Tendenzen bemerkt, dass diese innerlich kündigen. Im Laufe der letzten drei Befragungen ist der Motivationsindex um 10 Punkte gesunken. Sie werden damit beauftragt Gegenmaßnahmen vorzustellen. a) Erläutern Sie zwei klassische Gründe, die bei Mitarbeitern die Motivation behindern. (4 Punkte) b) Entwickeln Sie zwei Maßnahmen, die die Motivation fördern. (4 Punkte) Lösung s. Seite 1073 Aufgabe 3 17 Punkte (RP 4.2) Die Betreuung der Azubis wurde nach der letzten organisatorischen Umstrukturierung in die Zentrale der Unternehmensfamilie verlagert. Sie werden nun damit betraut eine überbetriebliche Fortbildung zu veranstalten, mit dem Thema Grundlagen der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung. a) Skizzieren Sie die Finanzierung des Gesundheitsfonds. (5 Punkte) b) Stellen Sie dar, wie die Krankenkassen aus dem gesetzlichen Gesundheitsfond finanziert werden. (3 Punkte) c) Welche Bedeutung hat der Risikostrukturausgleich für die gesetzlichen Krankenkassen? (3 Punkte) d) Stellen Sie dar, wie DMP-Programme zur Mitgliedergewinnung und -bindung eingesetzt werden können. (3 Punkte) e) Stellen Sie die Wirkung des Solidarprinzips in der gesetzlichen Krankenversicherung dar. (3 Punkte) Lösung s. Seite 1073 1061 63713_Biebau_Faulhaber_Gerckens.indb 1061 19.11.2014 16:12:46