Biontech 2. impfung wann treten nebenwirkungen auf

Die Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca sowie Johnson & Johnson sind in der EU zugelassen. Weitere Projekte befinden sich derzeit in einem fortgeschrittenen Stadium. Die Weltgesundheitsorganisation WHO zählt derzeit mehr als 300 Impfstoff-Projekte.


Impfstoffe werden im Allgemeinen erst nach ausreichender Überprüfung auf den Markt gebracht. Die Überprüfung unterteilt sich in präklinische und klinische Phase, Zulassungsprüfung, Auflagen der Zulassungsbehörden und Marktzulassung sowie die Nachzulassungsbeobachtung. So auch bei Covid-19 -Impfstoffen. Die klinischen Studien zum Corona Impfstoff haben mehrere zehntausend Probanden eingeschlossen, die dabei stets unter intensiver medizinischer Beobachtung standen. Verträglichkeit, Sicherheit und Wirksamkeit der Impfung wurden in drei Studienphasen überprüft.

Durch die Corona-Schutzimpfung kann das Risiko einer Infektion und Erkrankung und vor allem von schweren Verläufen stark reduziert werden. Studiendaten zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, an dem Virus zu erkranken, bei Geimpften zwischen 70 und 95 Prozent geringer war als bei nicht-geimpften Personen. Das bedeutet, dass eine gegen COVID-19 geimpfte Person nach Kontakt mit SARS-CoV-2 mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erkranken wird. Zudem geht das Robert Koch-Institut davon aus, dass das Risiko der Virus-Übertragung bei vollständig Geimpften ab dem 15. Tag nach der letzten Impfdosis geringer ist als bei frisch negativ Getesteten.


Die Wirkung der Corona-Impfungen lässt nach einigen Monaten teils deutlich nach. Wie stark, hängt unter anderem von Alter, Geschlecht und Impfstoff ab. 

Biontech/ Pfizer

Seit dem 21.12.2020 ist der Impfstoff BNT162b2 von Biontech/Pfizer für die Prävention von COVID-19 unter dem Namen COMIRNATY zugelassen. Bei dem Impfstoff handelt es sich um einen sogenannte mRNA-Impfstoff. Dabei wird dem Körper genetisches Material des Coronavirus verabreicht. Das menschliche Immunsystem reagiert darauf mit der Bildung von Antikörpern. Der Vorteil solcher genbasierten Impfstoffe liegt in der Geschwindigkeit der Produktion. Sie können schneller hergestellt werden als konventionelle Impfstoffe. Andererseits muss der genbasierte Impfstoff von Biontech/Pfizer bei einer Temperatur von minus 70 Grad gelagert werden, was die Auslieferung des Corona Impfstoffs sehr aufwändig macht. Nach dem Auftauen kann der Impfstoff bis zu fünf Tage im Kühlschrank lagern.

Der Impfstoff von Biontech/Pfizer zeigte eine Wirksamkeit von 95 Prozent - gemessen sieben Tage nach der zweiten Dosis. Das bedeutet, dass unter den Probanden der geimpften Gruppe 95 Prozent weniger Erkrankungen auftraten als unter den Placebo-Geimpften.

Sechs Monate nach Verabreichung der zweiten Impf-Dosis liegt der Impfschutz bei 23 Prozent, was eine Auffrischungsimpfung notwendig macht.

Moderna

Am 6. Januar 2021 erhielt der Corona-Impfstoff mRNA-1273 von Moderna die bedingte Zulassung für die EU. Beim Impfstoff des US-Unternehmens handelt es sich ebenso wie bei Biontech/Pfizer um einen mRNA-Impfstoff. Auch die Wirksamkeit der beiden Impfstoffe ist sehr ähnlich. Moderna hat Ende November 2020 mitgeteilt, dass sein Impfstoff – gemessen 14 Tage nach der zweiten Dosis - eine Wirksamkeit von 94,1 Prozent aufweist. Die Messung bezieht sich auf die bisher durchgeführten Phase-3-Studien.

Der Moderna-Impfstoff muss mit etwa minus 20 Grad Celsius, im Vergleich zum Biontech/Pfizer-Impfstoff, nicht ganz so kalt gelagert werden. Nach dem Auftauen ist er 30 Tage bei Kühlschranktemperatur und zwölf Stunden bei Raumtemperatur stabil.

Der Impfstoff weist sechs Monate nach Verabreichung der zweiten Impfdosis eine Wirksamkeit von 60 Prozent auf und hat damit die längste Wirkung unter den zugelassenen Impfstoffen. Eine Auffrischungsimpfung wird empfohlen.


Die Ständige Impfkommission, hat ihre Impf-Empfehlung im November 2021 geändert und empfiehlt für unter 30-jährige kein Moderna mehr, sondern nur noch den Impfstoff von Biontech. Auch Schwangere sollen sicherheitshalber kein Moderna mehr bekommen.

AstraZeneca

Am 29. Januar 2021 hat AZD1222 des britisch-schwedischen Unternehmens AstraZeneca als dritter Corona-Impfstoff eine Zulassung in der EU erhalten. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Vektorimpfstoff. Dieser basiert auf modifizierten Adenoviren, die bei Schimpansen Erkältungen auslösen, für den Menschen allerdings harmlos sind. Mittels Gentechnik wird diesem Erkältungsvirus ein kleiner Teil des Erbguts vom Coronavirus eingesetzt. Dieser Teil enthält die Bauanleitung für das Corona-Schlüsselprotein: das Spike-Protein. Wird der Impfstoff dann gespritzt, gelangen die Vektorviren, die die Bauanleitung des Coronavirusproteins in sich tragen, in die menschlichen Zellen. Diese beginnen daraufhin, das Spike-Protein selbst herzustellen. Sollte das Coronavirus irgendwann tatsächlich in den Körper gelangen, ist dieser vorbereitet und kann es bekämpfen. 

Vektorimpfstoffe werden bereits gegen Dengue sowie Ebola eingesetzt. Der Vorteil liegt vor allem im günstigen Preis sowie in der schnellen Herstellung. Laut aktueller Erkenntnisse sind sie gut verträglich. Zudem können die Ampullen bei Kühlschranktemperaturen von zwei bis acht Grad Celsius gelagert werden.

Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca hat in Studien eine etwas geringere Wirksamkeit als die anderen Vakzine aufgewiesen – durchschnittlich 70 Prozent im Zeitraum ab 15 Tage nach Verabreichung der 2. Impfstoffdosis.

Nach einer Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts wurde Mitte März 2021 in Deutschland sowie in zahlreichen anderen europäischen Ländern über einen kurzen Zeitraum nicht mehr mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft. Aufgrund von Berichten über das Auftreten von Blutgerinnseln nach der Impfung hatte die Bundesregierung diese vorsorglich ausgesetzt. Nachdem die Zusammenhänge näher untersucht und überprüft worden sind, hat die Europäische Arzneimittelbehörde den Impfstoff erneut als sicher eingestuft. Die EMA war der Ansicht, dass die Vorteile des Vakzins größer sind als die Risiken. Die Verabreichung des Impfstoffs von AstraZeneca wurde fortgesetzt. Unter den möglichen Nebenwirkungen wurde eine Warnung vor möglichen seltenen Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen aufgenommen.

Kurze Zeit später änderte sich diese Einschätzung wieder. Laut einem Beschluss vom 30. März 2021 der Gesundheitsminister von Bund und Ländern soll der Impfstoff von AstraZeneca nur noch für Personen ab 60 Jahren eingesetzt werden. Die Ständige Impfkommission hatte zuvor eine entsprechende Empfehlung abgegeben. Personen unter 60 sollen sich "nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung" weiterhin damit impfen lassen können.

Wer unter 60 ist und bereits eine Erstimpfung mit AstraZeneca erhalten hat, kann laut STIKO neun Wochen nach der Erstimpfung eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (Biontech oder Moderna) erhalten. 


Laut aktueller Studien ist bei einer vollständigen Impfung mit Astrazeneca der Impfschutz vor einer Infektion mit Covid-19 nach vier Monaten nicht mehr messbar.

Johnson & Johnson

Im März 2021 erhielt der Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson die EU-Zulassung und soll Personen ab 18 Jahren verabreicht werden. Beim Impfstoff von Johnson & Johnson handelt es sich, wie auch bei AstraZeneca, um eine Vektorimpfung. Das Präparat hat zwar eine geringere Wirksamkeit (66 Prozent), kann allerdings leichter transportiert und aufbewahrt werden, denn es ist mindestens drei Monate lang bei zwei bis acht Grad Celsius haltbar. 

Nachdem in den USA Fälle von Sinusvenenthrombosen nach der Impfung aufgetreten sind, wurde die Auslieferung in der EU zunächst verschoben. Daraufhin ist die EU-Arzneimittelbehörde EMA einem möglichen Zusammenhang zwischen den Thrombosefällen und dem Impfstoff von Johnson & Johnson nachgegangen. Nach eingehender Untersuchung ist die EMA zu dem Schluss gekommen, dass eine mögliche Verbindung zwischen der Impfung und der Thrombose besteht, die Vorteile der Impfung gegenüber den Risiken allerdings überwiegen. Das Vakzin sollte also zunächst wie geplant verabreicht werden. Der Beipackzettel wurde mit einer Warnung vor den Blutgerinnseln als sehr seltene Nebenwirkung versehen.
Mitte Mai 2021 hat die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson schließlich für Personen im Alter von über 60 Jahren empfohlen. Jüngere Menschen können den Impfstoff, ebenso wie bei AstraZeneca, nach ärztlicher Risikoaufklärung nutzen. Bundesweit kann sich also jeder Erwachsene damit impfen lassen.


Unabhängig vom Alter soll Personen, die den Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten haben, eine zusätzliche Impfstoffdosis eines mRNA-Impfstoffs ab vier Wochen nach der ersten Impfung erhalten.

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Booster-Impfung gegen Corona

Da der Impfschutz nach einer zweimaligen Corona-Grundimmunisierung mit der Zeit nachlässt, empfiehlt die Ständige Impfkommission allen ab 18 Jahren eine dritte Impfung – die sogenannte Booster- oder auch Auffrischungsimpfung. In Deutschland hat grundsätzlich jeder Anspruch auf die Booster-Impfung. Diese erhält man in aller Regel frühestens ein halbes Jahr nach der zweiten Impfung. Eine Verkürzung des Impfabstandes auf fünf Monate kann im Einzelfall oder, wenn genügend Kapazitäten vorhanden sind, erwogen werden. Die Booster-Impfung erfolgt mit einem mRNA-Impfstoff. Für Personen unter 30 Jahren mit Biontech und für Personen über 30 Jahren auch mit Moderna.

Schützen die Impfstoffe auch vor Mutationen des Corona-Virus?

Laut einer Laborstudie von Biontech/Pfizer wirkt der Impfstoff auch gegen die in Großbritannien und Südafrika erstmals aufgetauchten Varianten von Sars-CoV-2. Es sei nachgewiesen worden, dass Geimpfte genügend Antikörper im Blut haben, die die Mutationen neutralisieren. Dies deutet darauf hin, dass die Notwendigkeit eines neuen Impfstoffs gegen die Mutationen nicht besteht. 

Ebenso hat sich das Moderna-Vakzin bisher als wirksam gegen die britische Mutation erwiesen. Bei einer Infektion mit der südafrikanischen Variante sei die Menge der Antikörper allerdings sechsmal geringer. Laut Angaben des Unternehmens sei diese Menge dennoch ausreichend, um vor dem Virus zu schützen. 

Bei AstraZeneca besteht die Möglichkeit, dass der Impfstoff nicht ausreichend wirksam gegen neue Virusvarianten ist. Eine Studie der Universitäten von Witwatersrand und Oxford kommt zu dem Ergebnis, dass der Wirkstoff leichte Erkrankungen durch die südafrikanische Variante kaum noch verhindert. Für die in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 soll das Vakzin allerdings eine gute Schutzwirkung bieten. AstraZeneca arbeite laut eigenen Angaben bereits an einer möglichen Anpassung des Impfstoffs.

Der Impfstoff von Johnson & Johnson wurde an einer größeren Anzahl von Probanden in Brasilien und in Südafrika getestet. Bei den mutierten Varianten zeigte sich in ersten Ergebnissen in Brasilien eine Wirksamkeit von 68,1 Prozent. In Südafrika lag die Wirksamkeit bei 64 Prozent.

Der in der EU noch nicht zugelassene Impfstoff von Novavax zeigte in Studien ebenfalls eine hohe Wirksamkeit (85,6 Prozent) gegen die britische Corona-Mutation. Gegen die südafrikanische Variante B.1.351 scheint der Schutz allerdings nicht ausreichend. Eine kleinere Studie in Südafrika mit 4400 Probanden zeigte eine Effektivität des Präparats von nur 49,4 Prozent. Laut Studie stieg der Wert allerdings auf 60 Prozent bei den 94 Prozent der Teilnehmer, die HIV-negativ waren. Nach Angaben von Novavax befindet sich ein Impfstoff, der gezielt gegen die südafrikanische Mutante schützen soll, in Entwicklung.

Warum sollte man sich gegen Corona impfen lassen?

Die Corona Impfung trägt sowohl zum Schutz eines jeden Einzelnen als auch zur Eindämmung der weltweiten Pandemie bei. Da das Virus sehr leicht übertragbar ist, breitet sich SARS-CoV-2 schnell aus, so dass Mitte Juni 2021 weltweit mehr als 170 Millionen Corona-Infizierte und mehr als 3 Millionen Todesfälle verzeichnet wurden. Allein in Deutschland sind bis Mitte Juni 2021 über 3,7 Millionen Menschen daran erkrankt und 89.390 Menschen an Corona gestorben. 

Der Impfstoff kann das Infektions- und Erkrankungsrisiko um ein Vielfaches reduzieren, die Eindämmung der Pandemie beschleunigen und so dazu beitragen, Kontaktbeschränkungen zu lockern. Ebenso ermöglicht der vollständige Impfschutz ein weitaus unbeschwerteres und sichereres Reiseverhalten. So verzichten viele Länder bereits auf die Test- und/oder Quarantänepflicht für Geimpfte. Gelockerte Einreiseregeln im Ausland mit Corona-Impfung werden voraussichtlich weiter zunehmen. Gelockerte Einreiseregeln im Ausland mit Corona-Impfung nehmen weiter zu.

Bevor wieder Normalität einkehren kann, muss ein Großteil der Bevölkerung Immunität gegen das Virus entwickeln. Der Corona-Impfschutz ebnet den Weg zu einer relevanten Bevölkerungsimmunität.

Wie wird der Corona Impfstoff verabreicht?

Drei der bisher zugelassenen Covid-19-Impfstoffe werden in zwei Impfdosen verabreicht. Beim Impfstoff von Biontech/Pfizer erhält der Patient im Abstand von etwa drei Wochen jeweils eine Dosis, beim Produkt von AstraZeneca sind es mindestens neun Wochen, während der Abstand bei Moderna rund vier Wochen beträgt. Beim Impfstoff von Johnson & Johnson wird lediglich eine Impfdosis verabreicht, wobei die erste Auffrischungsimpfung bereits nach vier Wochen empfohlen wird. Bei den anderen Impfstoffen wird eine Auffrischung nach fünf bis sechs Monaten empfohlen.

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Wer wird mit welchem Impfstoff geimpft?

In Deutschland sind vier Impfstoffe zugelassen: die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna sowie die Vektorimpfstoffe von AstraZeneca und Johnson&Johnson. 


Die Ständige Impfkommission empfiehlt, Personen unter 30 Jahren ausschließlich mit dem Impfstoff von Biontech zu impfen - sowohl bei der Grundimmunisierung als auch bei Auffrischimpfungen. Auch wenn zuvor ein anderer Impfstoff verwendet wurde, sollen weitere Impfungen mit Biontech erfolgen. Grund dafür sind aktuelle Meldeanalysen, die zeigen, dass Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen bei Personen unter 30 Jahren nach der Impfung mit Moderna häufiger beobachtet wurden als nach der Impfung mit Biontech.


Für Personen ab 30 Jahren besteht nach der Impfung mit Moderna kein erhöhtes Risiko für eine Herzmuskelentzündung und Herzbeutelentzündung. Nach bisher vorliegenden Berichten ist der akute Verlauf von impfstoffbedingten Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen überwiegend mild. 


Die Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson sollen laut STIKO vor allem an Personen über 60 Jahre verimpft werden. Hintergrund sind sehr selten auftretende Hirnvenenthrombosen bei Personen unter 60 Jahren. Laut STIKO können sich allerdings auch jüngere Menschen mit beiden Impfstoffen impfen lassen, wenn sie das möchten und ärztlich umfassend aufgeklärt wurden.


Die STIKO empfiehlt außerdem bei Menschen, die bereits eine Erstimpfung mit AstraZeneca oder Johnson & Johnson erhalten haben, die Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff vorzunehmen (Kreuzimpfung oder heterologes Impfschema). 

Corona-Impfung: Wer kann nicht geimpft werden?

Kinder unter 12 Jahren können in Deutschland nicht geimpft werden, denn für sie ist eine Impfung gegen das Coronavirus noch nicht zugelassen. Zudem sollte man sich, wie bei jeder anderen Impfung auch, laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nicht impfen lassen, wenn man akut krank ist und z. B. Fieber hat. Nach Abklingen der Krankheit kann die Impfung problemlos erfolgen. Da eine Schwangerschaft das Risiko für schwere Covid-19-Verläufe erhöht, empfiehlt die Stiko auch Schwangeren und Stillenden eine Corona-Impfung. Schwangere sollten aber erst ab dem zweiten Trimester geimpft werden. Falls die Erstimpfung schon vor der Schwangerschaft stattgefunden hat, sollte mit der zweiten Impfung ebenfalls bis zum Beginn des zweiten Trimesters gewartet werden. 


Eine Allergie auf einen Bestandteil eines Impfstoffs, schließt die Impfung mit diesem Impfstoff ebenfalls aus. Allerdings können Personen, die gegen Bestandteile eines Impfstofftyps allergisch sind, laut RKI mit einem der anderen Impfstoffe versorgt werden. 

Wo kann ich mich gegen Corona impfen lassen?

Seit April 2021 impfen niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte regulär in ihren Praxen.


Die Impfung erfolgte zuvor nur in Impfzentren, die die Bundesländer eingerichtet haben. Zudem gibt es mobile Impfteams, die stationäre Pflegeeinrichtungen versorgen. Aktuelle Informationen zu den Impfzentren sind bei den jeweiligen Landesregierungen zu finden. 

Corona Impfung: Kosten

Unabhängig vom Versicherungsstatus steht die Impfung der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung. Der Bund zahlt den Impfstoff, während die Kosten für Aufbau und Organisation der Impfzentren von den Ländern und der gesetzlichen sowie der privaten Krankenversicherung getragen werden. Für die zweite Phase der Corona Impfungen ist die Verabreichung in Arztpraxen vorgesehen. Bei den Impfungen in Arztpraxen übernehmen wie üblich gesetzliche und private Krankenversicherungen die Kosten der ärztlichen Leistung.

Corona Impfstoff: Impfreaktionen und Nebenwirkungen

Impfstoffe gegen das Coronavirus sind gut wirksam und ihr Nutzen überwiegt bei weitem mögliche Risiken. Dennoch können wie bei jeder anderen Impfung auch, Impfreaktionen und Nebenwirkungen auftreten. Impfreaktionen treten in der Regel kurz nach der Impfung auf und halten wenige Tage an.


Das Paul-Ehrlich-Institut (deutsches Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel) überwacht auftretende Nebenwirkungen. Impfkomplikationen können dem PEI direkt über die Webseite mitgeteilt werden. Ärzte, Apotheker sowie die Unternehmen sind zur Meldung verpflichtet.


mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna
Die beiden mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna werden hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit von der Ständigen Impfkommission (STIKO) als gleichwertig beurteilt. Zur Ermittlung der Häufigkeit von Impfreaktionen und Nebenwirkungen, die innerhalb von bis zu 14 Wochen nach der Impfung auftraten, wurden Geimpfte mit einer Placebo-geimpften Kontrollgruppe verglichen.


Die Auswertung zeigt, dass sich vorübergehende Impfreaktionen der Corona Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna wie folgt äußern können:

  • Schmerzen an der Einstichstelle (Biontech/Pfizer: 83 %, Moderna: 88 %)
  • Abgeschlagenheit (Biontech/Pfizer: 47 %, Moderna: 65 %) 
  • Kopfschmerzen (Biontech/Pfizer: 42 %, Moderna: 59 %)  
  • Fieber nach der ersten Impfdosis (Biontech/Pfizer: 4 %, Moderna: 0,8 %)
  • Fieber der zweiten Impfdosis (Biontech/Pfizer: 16 %, Moderna: 15,5 %)

In den Zulassungsstudien beider mRNA-Impfstoffe wurden wenige vorübergehende Gesichtslähmungen beobachtet, deren Zusammenhang mit der Corona-Impfung nicht ausgeschlossen werden konnte. Schwere unerwünschte Ereignisse sowie lebensbedrohliche Ereignisse traten in der Impfstoff- und Placebogruppe gleich häufig auf. Weder in der Impf- noch in der Placebogruppe traten Todesfälle auf, die auf den Impfstoff oder die Kochsalzlösung (Placebo) zurückzuführen waren.


Seit Einführung der Impfung wurden in sehr seltenen Fällen allergische Sofortreaktionen sowie Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen berichtet. Diese Fälle traten hauptsächlich innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung, häufiger nach der 2. Impfstoffdosis (im Vergleich zur 1. Impfstoffdosis) und häufiger bei Personen unter 30 Jahren mit dem Impfstoff von Moderna auf. Entsprechend hat die STIKO ihre Empfehlungen dahingehend angepasst bei unter 30-Jährigen ausschließlich Biontech einzusetzen. Für Menschen ab 30 Jahren besteht nach der Impfung mit Moderna kein höheres Risiko für eine Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung als nach der Impfung mit Biontech. 


Vektorimpfstoff von AstraZeneca
Zur Ermittlung der Häufigkeit von Impfreaktionen und Nebenwirkungen, die innerhalb von bis zu 14 Wochen nach der Impfung auftraten, wurden Geimpfte mit einer Kontrollgruppe verglichen. Die Kontrollgruppe wurde entweder Placebo-geimpft (Kochsalzlösung) oder erhielt einen Meningokokken-Impfstoff. 


Die Auswertung zeigt, dass sich vorübergehende Impfreaktionen des Corona Impfstoffs von AstraZeneca wie folgt äußern können:

  • Schmerzen an der Einstichstelle (54,2 %)
  • Spannungsgefühl (63,7 %)
  • Abgeschlagenheit (53,1 %)
  • Kopfschmerzen (52,6 %)
  • Krankheitsgefühl (44,2 %) 
  • Erhöhte Temperatur (33,6 %)
  • Fieber (7,9 %)

Laut Hersteller sei die Häufigkeit von Impfreaktionen nach der 2. Dosis geringer als nach der 1. Dosis. Schwere unerwünschte Ereignisse sowie lebensbedrohliche Ereignisse traten in der Impfstoff- und Placebogruppe gleich häufig auf.


Nach der Impfung sind seltene Fälle von Thrombosen in Kombination mit Thrombopenien bei Geimpften aufgetreten. Aufgefallen sind vor allem Hirnvenenthrombosen aber auch andere thrombotische Ereignisse, wie Mesenterialvenenthrombosen und Lungenembolien sind berichtet worden. Einzelne Fälle waren auch kombiniert mit erhöhter Gerinnungsaktivität oder auch Blutungen im ganzen Körper. Die Symptome traten 4 bis 16 Tage nach der Impfung auf. Bisher wurden diese schweren und teilweise tödlich verlaufenden Nebenwirkungen überwiegend bei Frauen im Alter über 55 Jahren beobachtet aber auch Männer waren betroffen. Daher empfiehlt die STIKO im Regelfall die Impfung mit AstraZeneca nur Menschen im Alter über 60 Jahren.


Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson
Die Nebenwirkungen des Johnson & Johnson-Impfstoffs entsprechen weitgehend den Erfahrungen bei anderen Corona-Impfstoffen: 

  • Schmerzen an der Einstichstelle (48 %) 
  • Abgeschlagenheit (38 %)
  • Kopfschmerzen (40 %) 
  • Muskelschmerzen (33 %)
  • Fieber (9 %)

Die Impfreaktionen waren bei jüngeren Personen deutlicher als bei älteren, weil jüngere Menschen ein aktiveres Immunsystem haben. Die Reaktionen waren im Durchschnitt nach zwei Tagen abgeklungen.


In den USA sind sehr seltene Fälle von Thrombosen in Kombination mit Thrombozytopenien überwiegend bei jüngeren Geimpften aufgetreten. Aus Europa gibt es hierzu noch keine Beobachtungen, weil der Impfstoff hier bisher nur in kleinen Mengen zur Anwendung gekommen ist. Basierend auf der momentanen Datenlage empfiehlt die STIKO die Impfung mit den beiden Vektor-basierten Impfstoffen von AstraZeneca sowie Johnson & Johnson nur für Menschen im Alter über 60 Jahren. 

Wer haftet bei Nebenwirkungen durch die Corona Impfung?

Kommt es zu Impfkomplikationen und ggf. zu einer Schädigung durch einen Impfstoff, kann je nach Fallgestaltung das pharmazeutischen Unternehmen haftbar gemacht werden. Haftungsregelungen können sich im Allgemeinen aus dem Arzneimittelrecht, dem Produkthaftungsgesetz sowie den allgemeinen Haftungsregelungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs ergeben. Wann genau jemand einen Antrag auf Versorgung nach dem Bundesversorgungsgesetz stellen kann, ist im Infektionsschutzgesetz geregelt. Das ist beispielsweise möglich, wenn eine von der zuständigen Landesbehörde öffentlich empfohlene Impfung gesundheitlichen Schaden am Geimpften zur Folge hatte.

Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt sich außerdem der Abschluss einer privaten Unfallversicherung. Im DFV-UnfallSchutz sind Impfschäden (unerwünschte, negative Folge einer Impfung) grundsätzlich versichert. Sie profitieren damit im Fall der Fälle u. a. von hohen Invaliditätsleistungen, einer Sofortleistung bis zu 20.000 €, Krankenhaustagegeld sowie weltweitem Schutz. Auch wenn die Impfrisiken der Corona Impfung gering sind, sind Sie so rundum geschützt. Der DFV-UnfallSchutz konnte mit der hervorragenden Note „SEHR GUT“ (1,3) bei Stiftung Warentest überzeugen und gehört damit zu den besten Unfallversicherungen Deutschlands.

Corona Impfstoff: FAQ

Kann man das Coronavirus trotz Impfschutz übertragen?

Ja, es ist möglich, das Coronavirus trotz Impfschutz zu übertragen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch trotz vollständiger Schutzimpfung mit einem PCR-Test positiv getestet wird, ist allerdings wesentlich geringer als bei einem ungeimpften Menschen. Aktuell kann nicht genau beziffert werden, in welchen Maß die Corona-Impfung die Virusübertragung weiter reduziert. Das Risiko einer Virusübertragung ist allerdings stark vermindert. Zudem ist die Virusausscheidung bei Personen, die trotz Impfung eine Infektion haben, kürzer als bei ungeimpften Personen mit Infektion.

Wird es eine Impfpflicht geben?

Nein, es wird keine Impflicht geben. Ob man sich impfen lässt oder nicht, liegt im Ermessen eines jeden einzelnen. Die Impfung gegen das Coronavirus ist freiwillig.

Wann werden weitere Corona-Impfstoffe zur Verfügung stehen?

Neben den bereits zugelassenen Impfstoffen der Pharmaunternehmen Biontech/ Pfizer, Moderna, AstraZeneca sowie Johnson & Johnson werden aktuell weltweit Corona-Impfstoffe entwickelt und getestet. Sollten sich die Studien hierzu positiv entwickeln, könnten bald mehr Impfstoffe zur Verfügung stehen.

Muss ich nach der Impfung noch eine Maske tragen? 

Die bestehenden Empfehlungen sowie Einschränkungen zur Eindämmung der Corona Pandemie gelten auch weiterhin für Menschen, die bereits geimpft sind. 

Wie viele Menschen wurden bereits geimpft?

Bis zum 23. November 2021 wurden 2.126.875 Menschen in Deutschland erstmalig gegen Corona geimpft. 56.570.199 Personen haben bereits eine Zweitimpfung erhalten. Die Impfquote für die Gesamtbevölkerung (vollständiger Impfschutz) liegt bei 68 Prozent. 

Kann man sich den Impfstoff aussuchen?

Da keine Impfstoffknappheit mehr besteht, kann sich jede Person mittlerweile aussuchen, welchen Impfstoff sie haben möchten. Allerdings sind nicht in allen Arztpraxen alle Impfstoffe vorrätig.

Was gilt für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren?

Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine Impfung von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren. Die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna sind für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen. 

Welche weiteren Impfstoffkandidaten gibt es?

Während die zugelassenen Vakzine bereits geimpft werden, arbeiten Unternehmen und Forscher an weiteren Impfstoffen.


Novavax: Ende Dezember 2020 startete auch das US-Unternehmen Novavax mit einer Phase-III-Studie. Mit einer Wirksamkeit von 90 Prozent macht der Impfstoff-Kandidat große Hoffnung. Beim Impfstoff NVX-CoV2373 handelt es sich um einen proteinbasierten Impfstoff, der kleinste Partikel des im Labor gezüchteten Spike-Proteins des Coronavirus enthält. Da er drei Monate im Kühlschrank haltbar ist, scheint er besonders geeignet für Impfungen in Arztpraxen. In der EU will Novavax im zweiten Quartal einen Zulassungsantrag stellen. Das rollende Zulassungsverfahren bei der EMA läuft bereits seit Februar.


Vero: Wie das Unternehmen Sinopharm mitteilte, soll sein Impfstoff Vero einen annähernd 79-prozentigen Schutz bieten. Eine wissenschaftliche Veröffentlichung der Daten aus den Studien gibt es bislang nicht. Vero basiert ebenfalls auf einem Totimpfstoff, einem abgetöteten Coronavirus. Serbien verimpft den chinesischen Impfstoff bereits seit Januar 2021. Anfang Mai erhielt Sinopharm eine Notfallzulassung der WHO.


VLA2001: Der französisch-österreichische Biotech-Konzern Valenva entwickelt derzeit ebenfalls einen Totimpfstoff.


NDV-HXP-S: Der Impfstoff NDV-HXP-S der University of Texas und der New Yorker Icahn School of Medicine stellt eine robustere und günstigere Alternative gegenüber anderen Impfstoffen dar. Das Vakzin basiert auf einer besonderen Form des Spike-Proteins, mit dem das Coronavirus in den Körper vordringt. Es ist hitzebeständiger und robuster, was Produktion, Transport und Lagerung erleichtert. Nach Angaben der Entwickler könnte der Impfstoff zum Ende des Jahres auf den Markt kommen. 


Sputnik V: Der Vektor-Impfstoff Sputnik V wurde im August 2020 als erster Corona-Impfstoff in Russland zugelassen. Als erstes Land in der EU hat Ungarn den Impfstoff zugelassen. Ein Zulassungsantrag für Europa ist gestellt.
 

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Quellen

Ärzteblatt: www.aerzteblatt.de (Abruf: 23.02.2021)

Berliner Morgenpost: www.morgenpost.de (Abruf: 23.02.2021)

Bundesgesundheitsministerium: www.bundesgesundheitsministerium.de (Abruf: 07.05.2020)

Bundesregierung: www.bundesregierung.de (Abruf: 23.11.2021)

Deutschlandfunk: www.deutschlandfunk.de (Abruf: 23.02.2021)

Frankfurter Rundschau: www.fr.de (Abruf: 22.12.2020)

Gelbe Liste Online: www.gelbe-liste.de (Abruf: 24.02.2021)

Gesundheitsinformation: www.gesundheitsinformation.de (Abruf: 21.12.2020)

Impfdashboard: www.impfdashboard.de (Abruf: 11.05.2021)

Infektionsschutz: www.infektionsschutz.de (Abruf: 23.11.2021)

MDR: www.mdr.de (Abruf: 23.11.2021)
Pharmazeutische Zeitung: www.pharmazeutische-zeitung.de (Abruf: 22.12.2020)

Frankfurter Rundschau: www.fr.de (Abruf: 22.12.2020)

Tagesschau: www.tagesschau.de (Abruf: 21.05.2021)

Ärzteblatt: www.aerzteblatt.de (Abruf: 23.02.2021)

SWR: www.swr.de (Abruf: 24.02.2021)

Rbb24: www.rbb24.de (Abruf: 24.02.2021)

Bundesregierung: www.bundesregierung.de (Abruf: 25.02.2021)

Robert Koch Institut: www.rki.de (Abruf: 23.11.2021)

Sofort-Impfen: www.sofort-impfen.de (Abruf (10.05.2021)

Spektrum: www.spektrum.de (Abruf: 23.11.2021)

SWR: www.swr.de (Abruf: 24.02.2021)
Tagesschau: www.tagesschau.de (Abruf: 23.11.2021)

Vfa:  www.vfa.de (Abruf: 25.02.2021)

WDR: www.wdr.de (Abruf: 23.11.2021)

ZDF: www.zdf.de (Abruf: 14.04.2021)

Zeit: www.zeit.de (Abruf: 16.03.2021)

Zusammen gegen Corona: www.zusammengegencorona.de (Abruf: 23.11.2021)