Alles was ihr bittet in meinem namen

13 Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, auf daß der Vater geehrt werde in dem Sohne.

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Johannes 14:13 in all translations

14 Und er sprach zu seinen Jüngern: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubet an Gott und glaubet an mich!

2 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, so wollte ich zu euch sagen: Ich gehe hin euch die Stätte zu bereiten.

3 Und wenn ich hingehe euch die Stätte zu bereiten, so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf daß ihr seid, wo ich bin.

4 Und wo ich hin gehe, das wißt ihr, und den Weg wißt ihr auch.

5 Spricht zu ihm Thomas: HERR, wir wissen nicht, wo du hin gehst; und wie können wir den Weg wissen?

6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

7 Wenn ihr mich kenntet, so kenntet ihr auch meinen Vater. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

8 Spricht zu ihm Philippus: HERR, zeige uns den Vater, so genügt uns.

9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater; wie sprichst du denn: Zeige uns den Vater?

10 Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke.

11 Glaubet mir, daß ich im Vater und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubet mir doch um der Werke willen.

12 Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.

13 Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, auf daß der Vater geehrt werde in dem Sohne.

14 Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.

15 Liebet ihr mich, so haltet ihr meine Gebote.

16 Und ich will den Vater bitten, und er soll euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch bleibe ewiglich:

17 den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht kann empfangen; denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr aber kennet ihn; denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.

18 Ich will euch nicht Waisen lassen; ich komme zu euch.

19 Es ist noch um ein kleines, so wird mich die Welt nicht mehr sehen; ihr aber sollt mich sehen; denn ich lebe, und ihr sollt auch leben.

20 An dem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.

21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

22 Spricht zu ihm Judas, nicht der Ischariot: HERR, was ist's, daß du dich uns willst offenbaren und nicht der Welt?

23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.

24 Wer mich aber nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.

25 Solches habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin.

26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, das ich euch gesagt habe.

27 Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.

28 Ihr habt gehört, daß ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, daß ich gesagt habe: "Ich gehe zum Vater"; denn der Vater ist größer als ich.

29 Und nun ich es euch gesagt habe, ehe denn es geschieht, auf daß, wenn es nun geschehen wird, ihr glaubet.

30 Ich werde nicht mehr viel mit euch reden; denn es kommt der Fürst dieser Welt, und hat nichts an mir.

31 Aber auf daß die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe und ich also tue, wie mir der Vater geboten hat: stehet auf und lasset uns von hinnen gehen.

FEST DER HLL. PHILIPPUS UND JAKOBUS, APOSTEL

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn 14,6-14.

I

n jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke! Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.

Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.

Tagesimpuls:

Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. (Joh 14,13)

Wir sollen im Namen Jesu beten. Das ist nicht nur eine Floskel, dass man am Ende eines Gebets sagt: „Im Namen Jesu", oder: „Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn." Im Namen Jesu bitten, das verstehe ich so: Ich bin ganz eins mit Jesus, ganz mit ihm identifiziert. Er lebt wirklich in mir. Ich habe denselben Glauben in mir, den Jesus in sich hat. Ich habe dadurch dieselbe Beziehung in mir, die Jesus zum Vater hat. Mich spricht immer noch das Bild an von den Kindern, die nach der Schule nach Hause kommen. Wenn sie ihre Eltern fragen, was es zu Essen gibt, dann ist da nicht die Spur eines Zweifels, ob sie von den Eltern etwas zu Essen bekommen. Es ist völlig klar, ich bekomme jetzt etwas zu essen. Und genauso klar ist es für den, der im Namen Jesu betet, dass Gott gut ist, und es gibt nicht die Spur eines Zweifels, dass Gott mich erhört.

Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.

Ich weiß nicht, ob ich es richtig verstehe. Ich weiß nicht, ob ich es richtig erklären kann. Ich habe nur den Eindruck, dass dieses Wort steht und fällt mit dem: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir" (Gal 2,20). Ich brauche also eine totale Verbundenheit mit Christus. Dann ist in mir dieser totale kindliche Glaube in die Vaterliebe Gottes.

Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.

Und wenn der Anschein ein anderer ist, also dass es so scheint, als wenn mein Gebet nicht erhört wird, dann darf ich einfach nicht an der Güte Gottes zweifeln. Ich muss das Negative, was mich vom Glauben abbringen will, in diesem Fall einfach ignorieren und weiterhin fest daran glauben, dass Gott gut ist und meine Gebete erhört. Ich bleibe also einfach immer bei diesem kindlichen Glauben an die Vaterliebe Gottes, egal was passiert.

Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.

Dann kann ich auch von Jesus lernen, wie er gebetet hat: „Lass diesen Kelch an mit vorübergehen!" (Mt 26,39). Und dann betete er: „Dein Wille geschehe!" (ebd.). Wir können und dürfen im Namen Jesu beten: „Dein Wille geschehe!" Wir wollen ganz eins sein mit Jesus, und so ganz eins mit Gott. Vielleicht lösen sich dann viele Widersprüche auf. Gott wirkt große Wunder, und zugleich tragen wir das Kreuz. In unserem Denken ist das ein Widerspruch. Aber es ist anders. Vieles ist in Gott kein Widerspruch, was wir als solchen sehen. Z.B. Jesus ist wahrer Gott und wahrer Mensch; oder z.B. Gott führt alles, und wir sind freie Menschen. Dies sind zwei Beispiele für scheinbare Widersprüche, die wir in unserem Denken nicht vereinbaren können, und davon gibt es noch mehr. In all diesen Beispielen gilt nicht „Entweder – oder", sondern beides ist wahr. Und so ist es auch mit dem Gebet. Gott erhört unsere Gebete, und Gott macht Unmögliches möglich, große Wunder geschehen, und es werden noch größere geschehen. Und zugleich gilt: wir müssen das Kreuz tragen und immer beten: „Dein Wille geschehe!"

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du uns lehrst, in deinem Namen zu beten. Die ersten Schritte dazu scheinen mir zu sein, dass wir nach deinem Vorbild beten. Du hast Wunder gewirkt und Großes getan durch das Gebet. Dann hast du auch gebetet: „Dein Wille geschehe!" und du hast das Kreuz getragen. Du hast uns gelehrt, wie wichtig der Glaube ist. Hilf uns, ganz eins zu werden mit dir, so dass wir immer mehr in deinem Namen beten, nicht nur mit den Lippen, sondern wirklich aus einer tiefen Verbundenheit mit dir heraus. Ja, lass uns immer mehr von dir lernen zu beten. Lass uns immer mehr mit dir beten. Und, Heiliger Geist, komm und hilf uns, im Namen Jesu zu beten.

Pastor Roland Bohnen