Ab wann kann man sich sterilisieren lassen

Für Frauen und Paare, die keinen Kinderwunsch (mehr) haben, ist die Verhütung ein wichtiges Thema. Nicht selten denken auch Frauen über eine Sterilisation nach. Aber wie funktioniert eine Sterilisation der Frau, wer trägt die Kosten und welche Voraussetzungen muss man erfüllen? Wir klären auf!

Es gibt Frauen und Paare, die wollen keine Kinder (mehr) und sind überzeugt von ihrer Entscheidung. Oft suchen sie nach einer sicheren und verlässlichen Verhütungsmethode, weil sie mit herkömmlichen Methoden wie der Pille, Spirale oder einem Diaphragma unzufrieden sind. Nicht selten erwägen dann auch Frauen eine Sterilisation.

Wie Pro Familia in einer 2013 veröffentlichten Publikation schreibt, entscheiden sich jährlich etwa 5 Prozent der Frauen im Alter zwischen 18-49 Jahren für eine Sterilisation.

Was passiert bei der Sterilisation der Frau?

Bei der Sterilisation der Frau werden die Eileiter verschlossen oder - das kommt aber seltener vor - teilweise oder ganz entfernt. Mit dem Verschließen der Eileiter wird verhindert, dass die Spermien, die normalerweise beim Geschlechtsverkehr über die Gebärmutter in die Eileiter gelangen, diese erreichen und dort auf eine Eizelle treffen und diese befruchten können. Eine Schwangerschaft ist somit ausgeschossen.

Die Sterilisation der Frau ist ein recht komplexer Eingriff, der in der Regel unter Vollnarkose stattfindet. Meist werden die Eileiter beim Eingriff mit Hilfe von elektrischer Hitze 'verschweißt'. Dabei gibt es drei Varianten:

  • Über eine Bauchspiegelung, wobei durch einen kleinen Schnitt am Bauchnabel ein Laparoskop (eine Art Röhre) mit Kamera in den Bauchraum geschoben wird. Die Eileiter werden unter Sichtkontakt verschlossen. Diese Sterilisationsmethode ist die gängigste.
  • ​Über einen Bauchschnitt, wobei die Sterilisation mit dieser Methode oft in Zusammenhang mit einer anderen notwendigen OP am Unterbauch vorgenommen wird - bspw. einem Kaiserschnitt. Diese Methode wird nur selten ausschließlich für die Sterilisation verwendet.
  • Über einen Schnitt 'von unten', dabei wird ein kleiner Schnitt an der Hinterwand der Scheide vorgenommen, durch den die Eileiter gefasst und verschlossen werden.

Es gibt auch noch eine weitere Methode der Sterilisation, die Essure Methode. Sie wird ambulant und ohne Vollnarkose durchgeführt. Der Arzt führt dabei ein Instrument von der Scheide durch den Muttermund bis in die Eileiter und setzt eine Mikrospirale aus Metall und Kunststoff ein. Die bewirkt das Wachstum von Bindegewebe. Spätestens nach drei Monaten sollte der Eileiter zugewachsen sein, was mit Hilfe einer Röntgenuntersuchung geprüft wird.

Hat man nach einer Sterilisation noch die Periode?

Es kommt nach einer Sterilisation weiterhin zum Eisprung. Die Eizelle, die vor der Sterilisation von der Gebärmutterschleimhaut aufgenommen und abgebaut wurde, wird nach der Sterilisation von der Schleimhaut des Eileiters aufgenommen und aufgelöst. Das bedeutet, dass die Eierstöcke weiterhin Hormone produzieren, die den weiblichen Zyklus aufrecht erhalten. Auch nach einer Sterilisation hat eine Frau also in der Regel ihre Periode.

Eine Sterilisation muss selbst gezahlt werden, wenn keine medizinische Notwendigkeit besteht. Medizinisch notwendig ist sie, wenn eine (weitere) Schwangerschaft die Gesundheit der Frau gefährden würde oder wenn die Frau keine andere Verhütungsmethode verwenden kann.Wenn du mit dem Gedanken spielst, dich sterilisieren zu lassen, schadet es jedoch nicht, wenn du dich vorab mit deiner Krankenkasse in Verbindung setzt und fragst, ob anfallende Kosten eventuell ganz oder zum Teil übernommen werden.

Je nach Sterilisationsmethode kommen Kosten zwischen 500 und 1000 Euro auf die Frau zu. Bei der Essure-Methode, die ambulant und ohne Vollnarkose auskommt, belaufen sich die Kosten auf 1200 bis 1600 Euro. Zum Vergleich: Die Sterilisation beim Mann kostet zwischen 300 bis 400 Euro.

Kann eine Sterilisation rückgängig gemacht werden?

Es ist nicht ausgeschlossen, eine Sterilisation bei einer Frau rückgängig zu machen, jedoch ist das sehr kompliziert. Die Eileiter können in einer erneuten Operation wieder durchgängig gemacht werden (Sterilisationsumkehr). Das garantiert aber nicht, dass die Frau danach schwanger wird. Das Risiko einer Eileiterschwangerschaft erhöht sich zudem nach einem Rückgängigmachen der Sterilisation.

Die Sterilisation der Frau ist eine Operation und deshalb gibt es, wie bei jeder anderen Operation, Risiken und Nebenwirkungen durch die Narkose oder die OP selbst.Es muss nach einer Sterilisation nicht zu Nebenwirkungen kommen, denn mit dem Ab- oder Durchtrennen der Eileiter wird lediglich eine Schwangerschaft ausgeschlossen, die Funktion der Eierstöcke wird durch eine Sterilisation nicht direkt beeinflusst. Es kann jedoch sein, dass es zu einer Fehlfunktion der Eierstöcke kommt und Zyklusstörungen auftreten. Auch ein vorzeitiges Einsetzen der Wechseljahre kann eine Nebenwirkung sein, vermutlich verursacht durch eine Durchblutungsstörung der Eierstöcke.

Manche Frauen berichten nach der Sterilisation davon, dass sie sich sexuell befreiter fühlen und den Sex mehr genießen können. Andere Frauen berichten, dass sie sich danach weniger weiblich fühlen. Deshalb ist die Entscheidung für eine Sterilisation eine, die aus eigener Überzeugung gefällt werden sollte.

Gibt es Einschränkungen für eine Sterilisation, beispielsweise beim Alter?

Jede Frau, die das 18. Lebensjahr vollendet hat und ausführlich über den Eingriff, die Folgen und eventuelle Nebenwirkungen aufgeklärt wurde, hat das Recht, sich sterilisieren zu lassen. Weitere gesetzliche Voraussetzungen gibt es nicht. Jedoch hat der Arzt die Möglichkeit, eine Sterilisation abzulehnen, wenn er den Eindruck hat, die Frau ist nicht vollkommen bereit dazu, handelt überstürzt oder ist sich nicht über den vollen Umfang und die Auswirkungen bewusst.

Denn die Entscheidung über eine Sterilisation ist keine, die man mal so eben treffen kann oder sollte. Wer sich für eine Sterilisation entscheidet, entscheidet sich für ein Leben ohne (weitere) Kinder. Der Eingriff ist endgültig (auch wenn eine Sterilisationsumkehr möglich ist, die Wahrscheinlichkeit, danach schwanger zu werden, ist gering).

Wer über eine Sterilisation nachdenkt, sollte immer im Kopf haben, dass sich Lebensumstände und -situationen ändern können. Wer sich in der aktuellen Situation absolut nicht vorstellen kann, Kinder zu haben, der denkt unter Umständen ein paar Jahre später und vielleicht in einer neuen Partnerschaft anders. Wie Pro Familia schreibt, bereuen zirka 5-10 Prozent der Frauen und Männer, die sich einer Sterilisation unterzogen haben, später ihren Entschluss.

Deshalb ist es wichtig, dass die Entscheidung für eine Sterilisation einzig und allein von der betroffenen Person gefällt wird. Niemand sollte das Gefühl haben, dazu gedrängt zu werden und niemand sollte seinen Partner oder die Partnerin dazu drängen. Beim kleinsten Zweifel darüber, ob die Sterilisation wirklich die beste Verhütungsmethode ist, sollte man sich (vorerst) dagegen entscheiden.

Wo wird eine Sterilisation durchgeführt?

Krankenhäuser mit einer gynäkologischen Abteilung, Fachärzte und auch einige Frauenarzt-Praxen führen eine Sterilisation durch. Am besten spricht man das Thema bei seinem Frauenarzt an. Dieser kann erste Auskünfte geben und die Frau gegebenenfalls an eine Beratungsstelle verweisen. Denn die Entscheidung für eine Sterilisation sollte erst nach ausführlichen Beratungsgesprächen gefällt werden. Unter Zeitdruck sollte sich niemand (gesetzt) fühlen, der mit dem Gedanken spielt, sich sterilisieren zu lassen.

Quellen:
Profamilia.de
BZgA: Familienplanung.de

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Dein Kinderwunsch ist abgehakt und jetzt ist wieder Verhütung angesagt? Aber bitte ohne die Pille? Viele Frauen sind es leid, schon wieder hormonell zu verhüten. Darum entscheiden sich manche für eine Sterilisation. Sie versprechen sich davon dauerhaft unfruchtbar zu sein, ohne weiterhin die Pille nehmen zu müssen – und so den Sex ganz ohne Angst vor einer Schwangerschaft genießen zu können. Auch Studien sagen, dass die Sterilisation eine Form der Verhütung ist, die ihre Vorteile hat.

Doch sie ist auch eine endgültige Verhütungsmethode, danach ist es mit dem Kinderkriegen auf natürlichem Wege definitiv vorbei. Deshalb solltest du dich unbedingt vorher über alle Vor- und Nachteile aufklären lassen. Doris Scharrel, Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Landesverbandes des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF), erklärt, was du bei einer Sterilisation beachten solltest.

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Was ist eine Sterilisation?

Die Sterilisation ist ein operativer Eingriff, der eine Vollnarkose erfordert. "Es handelt sich dabei um eine Bauchspiegelung, die auch beispielsweise bei der Entfernung von Eierstockzysten angewandt wird", sagt Scharrel. Nur dass nicht nur gespiegelt wird, sondern auch die Eileiter durchtrennt werden.

Für gewöhnlich wird der Eingriff in der ersten Hälfte des Menstruationszyklus durchgeführt, also vor dem Eisprung. Der Grund: Dadurch wird eine bestehende Schwangerschaft ausgeschlossen. Die OP dauert gut eine halbe bis ganze Stunde.

Wie läuft eine Sterilisation bei Frauen ab?

Bei einer OP wird die Bauchspiegelung meist mit einem kleinen Schnitt in der Nähe deines Bauchnabels durchgeführt. "Direkt am Abgang der Gebärmutter werden die Eileiter an zwei Stellen elektrisch verödet, bevor die Eileiter zwischen diesen Stellen getrennt wird", erklärt Scharrel. Dadurch kommen Spermien und Eizelle nicht mehr zusammen und eine Befruchtung ist nicht mehr möglich.

Welche Vorteile hat eine Sterilisation?

"Für Paare, die ganz sicher mit ihrem Kinderwunsch abgeschlossen haben, ist die Sterilisation eine sichere und endgültige Alternative zu Verhütungsmethoden wie Pille oder Spirale", sagt die Frauenärztin. Denn: "Mit dem heutigen Verfahren wird die Durchblutung des Eierstocks nicht mehr gestört, also kommt es auch nicht zu Hormon- oder Zyklusstörungen." Studien zufolge sind die gängigen OP-Verfahren sicher.

Und ganz wichtig: Dein Sexleben wird nicht beeinträchtigt. Es kann sogar wieder frischen Wind in dein Liebesleben bringen, weil du dir keine Sorgen mehr um eine ungewollte Schwangerschaft machen musst. Für Frauen ist die Sterilisation also eine endgültige Verhütungsmethode und ein sicherer Eingriff, weil die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft gering und die OP überwiegend unkompliziert verläuft.

Welche Nachteile hat eine Sterilisation für Frauen?

Eine Sterilisation sollte trotzdem eine Entscheidung sein, die nicht leichtfertig getroffen wird. Denn endgültig heißt endgültig. Du darfst deshalb nicht unterschätzen, welche Auswirkungen der Eingriff auf deine Psyche haben könnte. Nur wenn du dir wirklich sicher bist, solltest du eine Sterilisation in Erwägung ziehen. "Wer sich ganz sicher ist, diesen Schritt gehen zu wollen, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch keine psychischen Probleme infolge der Sterilisation bekommen. Wenn zum Beispiel aber der Mann Druck ausübt, wird der Eingriff häufig zu einer großen Belastung für die Frau", betont Scharrel. Eine Studie zeigt, dass auch das Bildungsniveau der Frau Einfluss auf ihre Lebensqualität nach einer Sterilisation hat.

Obwohl die Sterilisation für gewöhnlich endgültig ist, kann es in seltenen Fällen dennoch nach der OP zu einer Schwangerschaft kommen. "Es gibt eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass sich die beiden Enden des Eileiters wieder verbinden", so die Expertin.

Wie bei jeder OP im Bauchraum kann es zu Komplikationen wie Blutungen, Verletzungen der inneren Organe und Infektionen kommen. Außerdem besteht – gerade nach einem Eingriff direkt nach der Geburt – ein erhöhtes Thromboserisiko. Deshalb solltest du dich auch mit diesen hormonfreien Verhütungsmethoden auseinandersetzen.

Kann eine Sterilisation rückgängig gemacht werden?

"Heutzutage werden Sterilisationen nicht mehr rückgängig gemacht. Früher gab es noch operative Verfahren, die Eileiterenden wieder zu verbinden, jedoch war danach die Schwangerschaftsquote gering und die Komplikationsrate hoch", sagt die Frauenärztin.

Die einzige Option, die nach einer Sterilisation noch bleibt, ist die künstliche Befruchtung. "Durch Eizellgewinnung hat man dennoch nach der Sterilisation die Möglichkeit, eine befruchtete Eizelle in die Gebärmutter einzupflanzen", sagt Scharrel. Jedoch ist auch dann nicht garantiert, dass eine Schwangerschaft noch möglich ist.

Wie teuer ist eine Sterilisation?

"Früher haben Krankenkassen die Kosten der Sterilisation übernommen, doch heute müssen Frauen – bis auf wenige Ausnahmen – wie bei der Pille oder Spirale alle Kosten aus eigener Tasche zahlen", sagt Scharrel. Mit Kosten ab 400 Euro musst du auf jeden Fall rechnen.

Je nachdem, wo du die Sterilisation durchführen lässt, können die Kosten gar auf bis zu 1000 Euro steigen. Nur wenn eine Sterilisation aus gravierenden gesundheitlichen Gründen notwendig ist, werden die gesetzlichen Krankenkassen in Einzelfällen die Kosten übernehmen.

Ist die Vasektomie beim Mann sinnvoller?

Bist du in einer Beziehung, solltest du offen und ehrlich mit deinem Partner über alle Optionen sprechen. "Wichtig ist, dass die Entscheidung in der Beziehung partnerschaftlich getroffen wird", sagt die Frauenärztin. Paare sollten also vorher in einer gynäkologischen Praxis die Kosten und Nutzen abklären.

Außerdem gilt: "Frauen sollten sich nicht nur die Meinung ihres Frauenarztes beziehungsweise ihrer Frauenärztin abholen, sondern sich auch bei entsprechenden Beratungsstellen informieren", sagt Scharrel. Auch der Weg zum Urologen / zur Urologin ist sinnvoll, um sich über eine Sterilisation beim Mann zu informieren. Denn: "Eine Sterilisation bei einer Frau ist ein aufwändigerer Eingriff als die Vasektomie beim Mann", so Scharrel. Dennoch werden weitaus weniger Vasektomien durchgeführt.

Ab welchem Alter ist eine Sterilisation bei Frauen sinnvoll?

Das Durchschnittsalter für eine Sterilisation liegt laut Scharrel bei etwa 40 Jahren. Bei Frauen unter 30 Jahren wird eine Sterilisation grundsätzlich nicht durchgeführt. Eine Ausnahme bilden nur medizinische Gründe. Es kann nämlich immer sein, dass Frauen ihre Einstellung zum Kinderwunsch später im Leben noch ändern.

Du solltest außerdem bedenken, dass eine Sterilisation nicht unbedingt gleich bedeutet, dass du die Pille nicht mehr einnehmen musst. "Bevor sich Frauen anstelle der Pille für eine Sterilisation entscheiden, sollten sie sie vorher erstmal ein paar Monate lang absetzen. Mögliche Beschwerden wie starke Schmerzen bei der Regelblutung oder Zyklusstörungen würden sie nämlich auch nach einer Sterilisation noch begleiten", betont die Expertin.

Ab wann ist nach einer Sterilisation wieder Sport und Sex möglich?

Nach einer OP können die meisten Frauen noch am selben Tag nach Hause gehen und sich relativ normal bewegen. Trotzdem solltest du es nicht gleich übertreiben, meint Scharrel: "Meist ist schon nach einer Woche leichterer Sport wieder möglich. Solange die Narben aber noch frisch sind, würde ich von härterem Training wie Gewichtheben abraten." Nach 14 Tagen kannst du für gewöhnlich aber wieder ohne Einschränkungen ins Training starten.

Für den Sex gilt: Mache es vor allem von deinem persönlichen Befinden abhängig, wann du dich wieder im Bett austoben möchtest. Etwa 7 Tage nach dem Eingriff solltest du dich noch möglichst schonen.

Wenn du dich endgültig entschieden hast, keine Kinder mehr zu bekommen, kannst du eine Sterilisation in Erwägung ziehen. Dabei solltest du beachten, dass die Entscheidung kaum rückgängig zu machen ist. Paare sollten sich außerdem auch über die Vasektomie beim Mann informieren, da dieser Eingriff wesentlich unkomplizierter ist.

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