Ab wann ist man nicht mehr ansteckend

Der CT-Werte steht für „cycle treshhold“ und gibt an, wie viele Vermehrungszyklen notwendig sind, um das Erbgut des Virus zu detektieren. Das heißt, man könnte theoretisch davon ausgehen, dass die Virenlast hoch war, wenn der CT-Wert gering ist. Ist der CT Wert unter 30, geht man davon aus, dass die Person noch infektiös/ ansteckend ist. Liegt der Wert über 30, geht man davon aus, dass die Person nicht mehr ansteckend ist. Allerdings liegen dazu noch keine gesicherten Daten und Studien vor.

Allerdings kann dies immer nur im Kontext des Krankheitsverlaufs beurteilt werden. Ein hoher CT Wert kann auch bedeuten, dass die Person zu Beginn der Erkrankung getestet wurde und daher die Virenlast noch gering war.

Zudem besteht ein Restrisiko aufgrund von Fehlerquellen bei der Abnahme der Tests. Außerdem sind derzeit weder die unterschiedlichen PCR-Tests noch die Laborgeräte einheitlich genormt.  Das heißt die CT-Werte können von Labor zu Labor variieren. Daher wurde etwa in Deutschland vorgeschlagen, die Geräte einheitlich zu kalibrieren.

Quellen:

Deutsche Apothekerzeitung

Ab wann ist man nicht mehr ansteckend

© Alexander Raths AdobeStock 371185860

Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet werden, müssen in Quarantäne. Über die Wichtigkeit, weitere Ansteckungen durch positiv getestete Personen zu verhindern, herrscht Einigkeit. Weniger klar ist jedoch die Frage nach der Länge der Quarantäne und danach, wie ansteckend ein Patient überhaupt ist. Bei Viruserkrankungen ist es grundsätzlich so, dass die Viruskonzentration, also die Menge der im Körper vorhanden Viren, im Laufe der Zeit abnimmt. Leiden Menschen an Symptomen von Covid-19, ist die Ansteckung in aller Regel schon einige Tage her. Das positive Testergebnis besagt dann grundsätzlich, dass Viren im Körper vorhanden sind – es trifft jedoch keine Aussage über die Viruskonzentration, also wie hoch die Menge der Viren ist.

Ein positives Testergebnis kann auch dann noch auftreten, wenn die Symptome bereits abgeklungen sind. In aller Regel wird aktuell so gearbeitet, dass die Isolation von Patienten und auch die Quarantäne betroffener Personen erst dann aufgehoben werden, wenn negative Testergebnisse vorliegen, meistens zwei innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Negativ werden die Tests aber erst, wenn keine Viren mehr in den Abstrichen nachweisbar sind. Auch die Aufhebung von Isolation oder Quarantäne richtet sich also nicht nach der Höhe der Viruskonzentration, sondern nur nach der Frage, ob überhaupt Viren vorhanden sind.

Die Viruskonzentration kann jedoch eine ganz entscheidende Rolle bei der Frage spielen, ob Patienten überhaupt ansteckend sind. Damit wäre sie auch ein entscheidender Faktor bei der Länge der Isolation. Theoretisch könnte ein Patient, bei dem noch Viren vorhanden sind, der also positiv getestet ist, nur noch über eine so geringe Viruskonzentration verfügen, dass er keine anderen Personen mehr anstecken kann.

Die Idee, in Zukunft über die Menge der Viren bei Erkrankten zu entscheiden, wie lange sie in Isolation oder Quarantäne müssen, klingt zuerst einmal verlockend. Tatsächlich lässt sich im Laufe der PCR-Tests auch ein entsprechender Wert ermitteln, nämlich der Ct-Wert. Dieser Wert sagt grundsätzlich aus, wie lange ein Virus braucht, um sich zu vervielfältigen. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die Konzentration des Virus ziehen. Je höher dieser Wert ist, umso länger braucht ein Virus zur Vervielfältigung und umso geringer ist entsprechend die Konzentration der Viren. Über den Ct-Wert sollte es doch also möglich sein, zu ermitteln, wie ansteckend eine Person ist und ob sie überhaupt (noch) isoliert werden muss – oder?

So einfach ist eine solche Messung aber leider nicht. Die PCR-Tests basieren auf Abstrichen, die aus dem Nasen- und Rachenraum genommen werden. Die Konzentration der Viren kann bei solchen Abstrichen stark schwanken. Zudem ist der Abstrich selbst bzw. dessen Durchführung wichtig. Wenn die Durchführung nicht ideal war, kann dies ebenfalls Einfluss auf die festgestellte Konzentration der Viren haben. Das bedeutet entsprechend, dass bei dem Test eine niedrige Viruskonzentration festgestellt werden kann – die aber tatsächlich doch höher ist. Würde man Personen dann entsprechend als nicht mehr ansteckend erklären und aus der Isolation entlassen, könnte dies ein großer Fehler sein, den man vor allem in Zeiten hoher Zahlen nicht machen darf. Der Ct-Wert ist darüber hinaus schwer zu vergleichen. Ein Standard, der über alle Testlabore hinweg für sichere Vergleichbarkeit sorgen würde, ist bislang nicht vorhanden. Außerdem kann man nicht ganz sicher sagen, wie hoch die Konzentration an Viren sein muss, um jemanden anzustecken. Ein Risikopatient steckt sich vielleicht schon schneller an, wenn er nur wenige Viren abbekommt, die bei einer anderen Person schon gar nicht mehr für eine Ansteckung reichen würden.

In der Theorie ist es denkbar, die Infektiosität einer positiv getesteten Person zu bestimmen, also festzustellen, ob der Patient schon gar nicht mehr ansteckend ist, obwohl er noch positiv getestet wird. Aktuell ist diese Vorgehensweise jedoch noch zu unsicher, um sich tatsächlich darauf verlassen zu können. Dafür sind die Ct-Werte über Laborgrenzen hinweg nicht vergleichbar genug und hängen von zu vielen Faktoren ab.

Ob überhaupt Coronaviren im Körper vorhanden sind, kann man jedoch durch den PCR-Test mit Sicherheit nachweisen. Aktuell verlässt man sich daher auf die sicher bestimmbare Größe. Dabei werden zwar womöglich Menschen länger isoliert, die nicht mehr ansteckend wären, die Gefahr, jemanden zu früh als nicht mehr ansteckend zu kategorisieren, ist damit aber auch gebannt.

Die «Inkubationszeit» des Coronavirus, das heisst die Zeitspanne zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome, beträgt meist 5 Tage. Sie kann jedoch bis zu 14 Tage dauern.

Wer am Coronavirus erkrankt, ist während einer langen Zeit ansteckend:

  • Beginn des ansteckenden Zeitraums: 2 Tage bevor Symptome auftreten. Das heisst, man kann andere Personen bereits anstecken bevor man überhaupt bemerkt, dass man krank ist.
  • Während man Krankheitssymptome hat. Dann ist man am ansteckendsten.
  • Ende des ansteckenden Zeitraums: Bei milden Verläufen geht die «Ansteckungsfähigkeit» 10 Tage nach Symptombeginn stark zurück. Daher gilt als Faustregel: Der ansteckende Zeitraum endet 10 Tage nach Symptombeginn. Bei schweren Krankheitsverläufen gibt es jedoch Hinweise, dass die erkrankte Person länger ansteckend sein kann.

Coronaviren gelangen über feinste Tröpfchen oder Aerosole von Mensch zu Mensch. Die Infektion ist hochansteckend – doch wie lange eigentlich? Besteht auch ohne Symptome ein Ansteckungsrisiko? Und ab wann ist man nach Ausbruch der Erkrankung nicht mehr ansteckend? Hier erfahren Sie, was man dazu bislang weiß.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

  • Wie lange ansteckend?
  • Wann besonders ansteckend?
  • Ansteckung Omikron

Wer sich mit dem Coronavirus infiziert hat, ist meist schon 1 bis 2 Tage vor Ausbruch der Erkrankung ansteckend – also noch bevor die ersten Symptome auftreten.

Wie lange man ab Beginn der eigentlichen Covid-19-Erkrankung ansteckend ist, lässt sich noch nicht sicher sagen. Studien legen aber nahe, dass das vor allem von der Schwere der Erkrankung abhängt. Infizierte mit nur leichten Beschwerden sind wohl nicht so lange ansteckend wie Menschen, die schwer erkranken:

  • Wer eher mild bis mittelschwer an Covid-10 erkrankt, ist in der Regel für mindestens 10 Tage ansteckend. Danach sinkt das Risiko, andere anzustecken, deutlich.
  • Wer schwer erkrankt, ist möglicherweise noch länger als 10 Tage nach Beginn der Beschwerden ansteckend.

Wie lange ansteckend ohne Symptome?

Verläuft die Infektion komplett ohne Symptome, ist das Risiko, andere anzustecken, wahrscheinlich gering. In welchem Maß und wie lange Menschen ohne Symptome ansteckend sind, ist jedoch ungewiss. Zudem lässt sich zu Beginn einer Infektion nie absehen, ob die Erkrankung noch ausbrechen wird oder nicht. Darum gilt:

Wer ein positives Testergebnis erhält, muss immer für mindestens 10 Tage in Quarantäne. Anschließend darf die oder der Betroffene erst dann wieder das Haus verlassen, wenn sie oder er seit mindestens 48 Stunden kein Fieber und keine Beschwerden mehr hat und einen negativen Corona-Test vorweisen kann.

Wenn man wegen einer schweren Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt wurde, darf man die Isolation erst wieder verlassen, wenn man

  • die Symptome seit mindestens 48 Stunden abgeklungen sind und
  • der Test auf das Coronavirus negativ ausfällt.

Corona: Studie zu möglichen Ansteckungsorten

Wenn Coronaviren einen neuen Wirt befallen, vermehren sie sich sehr schnell. Entsprechend wird man ab dem Tag der eigenen Ansteckung von Tag zu Tag ansteckender: Je mehr Viren sich in Hals, Mund und Nase tummeln, umso infektiöser sind die Speicheltropfen und Aerosole, die man ausstößt. Zwischen Ansteckung und Ausbruch vergehen meist etwa 5 bis 6 Tage – wobei einige Studien darauf hindeuten, dass dieser Zeitraum auch deutlich länger sein kann. Klar ist:

Besonders ansteckend ist eine Corona-Infektion

  • 1 bis 2 Tage, bevor die ersten Symptome auftreten und
  • in den ersten Tagen der Erkrankung.

Im Laufe der Erkrankung siedeln die Viren vom Nasen-Rachen-Raum auf die Lunge über. "Etagenwechsel" nennt man diesen Übergang von den oberen auf die unteren Atemwege. Da sich die Erreger danach hauptsächlich in der Lunge vermehren, nimmt die Viruslast in Nase und Rachen ab. Dadurch sinkt das Ansteckungsrisiko, weil die Betroffenen – etwa beim Sprechen, Ausatmen und Husten – weniger Viren ausscheiden.

Endgültig vorüber ist die Ansteckungsgefahr dann jedoch noch nicht: Der Auswurf aus den unteren Atemwegen, den die Erkrankten abhusten, erhält weiterhin infektiöse Viren.

Video: Coronavirus: Das richtige Verhalten zu Hause

Die Omikron-Variante hat das Infektionsgeschehen weltweit verändert. Die hohe Infektionsfähigkeit sowie die Fähigkeit den erworbenen Antikörpern zu entgehen, sorgen für eine hohe Zahl an Neuinfektionen.

Während die Inkubationszeit also die Zeit der Ansteckung bis zu ersten Symptomen in der Regel fünf bis sieben Tage betrug, bricht eine Covid-19-Erkrankung mit Omikron laut Forschenden des RKI meist drei Tage früher aus. 

Auch bei der Omikron-Variante ist das Risiko andere zu infizieren vor und während Beginn der Symptome besonders hoch. Je nach Schwere der Erkrankung können Betroffene das Umfeld auch innerhalb der nächsten zehn bis 14 Tage infizieren. 

Zudem steigt bei Omikron und weiteren Subvarianten die Möglichkeit einer erneuten Ansteckung.